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  Grenzüberschreitungen: Intermediale und interkulturelle Analysen von 'Gesamtkunstwerken' (HS)

Dozent/in
PD Dr. Ruth Neubauer-Petzoldt

Angaben
Masterseminar
3 SWS, ECTS-Studium
nur Fachstudium, Master, Sprache Deutsch
Zeit und Ort: Do 9:15 - 11:45, B 302

Voraussetzungen / Organisatorisches
Die Teilnahme an dem Seminar setzt voraus, dass Sie jeweils zur Vorbereitung einzelner Sitzungen die Gesamtkunstwerke schon zuhause intensiv rezipieren, ein Referat halten, engagiert mitdiskutieren und schließlich eine Hausarbeit schreiben

Inhalt
Ausgehend von der romantischen Idee der ‚Universalpoesie’ hat sich das Gesamtkunstwerk zu einer provokativen und visionären Kunstform der Moderne bis in die Gegenwart entwickelt, die die Verbindung verschiedener Künste wie Dichtung, Musik, Kunst, Architektur, Film und digitale Medien programmatisch verfolgt bzw. die Idee des Kunstwerks an sich in Frage stellt.
Wir werden in diesem Seminar an exemplarischen Gesamtkunstwerken untersuchen, wie sich diese medialen und gattungsnormativen Grenzüberschreitungen analysieren lassen – vor allem mit Hilfe der Theorien und Kriterien der Intermedialität und Interkulturalität.
Gemeinsam treffen wir – auch im Hinblick auf Ihre Referate – eine Auswahl aus ganz unterschiedlichen intermedialen Phänomenen, die sogar tendenziell versuchen, die Grenze zwischen Kunstwerk und Realität zu überschreiten:
Wir beginnen mit den Dadaisten, etwa mit Kurt Schwitters „Merzbau“ und seiner „Ursonate“, sehen uns Tristan Tzaras „Dada Manifest“ an und das „Cabaret Voltaire“ an; es folgt das Gesamtkunstwerk schlechthin, die Oper, am Beispiel von Béla Bartoks „Herzog Blaubarts Burg“ (1911). Wir widmen uns der Fluxus-Bewegung, ihren Klangkunst-Konzerten oder auch Joseph Beuys, der Performance/Aktionskunst, etwa von Marina Abramovic („The Artist is Present“, 2010) und der ‚postdramatischen’ Theatergruppe Rimini-Protokoll und ihren digitalen Präsentationen, etwa zu „Hausbesuch Europa“:
http://www.homevisiteurope.org/index.php?id=5.
Weitere Vorschläge zu Gesamtkunstwerken sind willkommen!

Empfohlene Literatur
Zur Einführung zu lesende Literatur – in Ergänzung zur Intermedialität und Interkulturalität:
Becker, Jürgen und Wolf Vostell (Hrsg.): Happenings, Fluxus, Pop Art, Nouveau Réalisme.
Eine Dokumentation. Rowohlt Verlag, Reinbek 1965.
Finger, Anke: Das Gesamtkunstwerk der Moderne. Vandenhoeck&Ruprecht, Göttingen 2006.
Fischer-Lichte, Erika: Ästhetik des Performativen. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2004.
Leifeld, Denis: Performances zur Sprache bringen. Zur Aufführungsanalyse von Performern in Theater und Kunst. transcript, Bielefeld 2015.
Szeemann, Harald (Hrsg.): Der Hang zum Gesamtkunstwerk. Europäische Utopien seit 1800, Ausstellungs-Katalog, Kunsthaus Zürich 1983.

Zusätzliche Informationen

Verwendung in folgenden UnivIS-Modulen
Startsemester WS 2016/2017:
Interdisziplinäres Basismodul zur konkreten Analyse von Medialität und Kulturalität, Modul 3 (M 3)

Institution: Lehrstuhl für Romanistik, insbesondere Literatur- und Kulturwissenschaft (Prof. Dr. Friedrich)
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