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  Kolonisation und Kolonialismus von der Antike bis in die Neuzeit (PS) [Import]

Dozentinnen/Dozenten
Dr. Herbert Sirois, Dr. phil. Martin Boss, Akad. ORat

Angaben
Proseminar
2 SWS, ECTS-Studium
für Anfänger geeignet, LAEW, LAFV, LAFN, Bachelor, Sprache Deutsch, Interdisziplinäres Proseminar (neuere und neueste Geschichte u. Klassische Archäologie); ECTS-Credits: gemäß Bestimmungen der Prüfungsordnungen; Gasthörer nach Rücksprache
Zeit und Ort: Di 14:15 - 15:45, C7A1

Voraussetzungen / Organisatorisches
Die Veranstaltung ist partizipativ angelegt, entsprechend wird gemäß der Regelungen der Fakultät eine Teilnahmepflicht durchgesetzt. Die Arbeit mit Literatur und Quellen in englischer Sprache ist im Rahmen dieser Veranstaltung unumgänglich! Leistungsnachweis in der Veranstaltung wird über eine Kurzpräsentation und eine Hausarbeit (ca. 12 Seiten) erworben.

Inhalt
Ein Phänomen „kolossaler Uneindeutigkeit“ hat der Historiker Jürgen Osterhammel den Kolonialismus einst genannt. Dabei beschreibt er nur das Problem, den neuzeitlichen Kolonialismus ab dem 15. Jahrhundert zu fassen und klammert dabei das Phänomen der antiken Kolonisation weitgehend aus – also die lange Phase der Siedlungsbewegungen im Mittelmeerraum in der Zeit des 1 Jahrtausends v. Chr. und während der römischen Kaiserzeit. Das Seminar versucht aber, eben durch die Bearbeitung von Gemeinsamkeiten unterschiedlicher "kolonialer Situationen", allen voran der Dichotomie zwischen Kolonisierenden und Kolonisierten, dieses Definitionsproblem zu fassen. Der herrschaftstechnische Gegensatz war von Anfang an ideengeschichtlich und ideologisch begleitet. Stereotypisierungen wie „Barbaren“ oder „Wilde“ einerseits und „Zivilisierte“ andererseits sowie Diskurse über Entwicklung und Modernität, Rationalität und Natürlichkeit bilden die epistemologischen Voraussetzungen kolonialer Projekte und die damit einhergehenden machtasymmetrischen Hypothesen. Es gilt somit der Frage nachzugehen, inwieweit sich antike Kolonisationsphänomene vom Kolonialismus der Neuzeit unterscheiden.

Empfohlene Literatur
J. Boardman, The Greeks Overseas: Their Early Colonies and Trade (1964).
J. Boardman, Greek colonization. The eastern contribution. In: La colonisation grecque en Méditerranée occidentale. Actes de la rencontre scientifique, Rome - Naples 15 - 18 novembre (1995) 39-50.
Günther Schörner, Imperialismus, Kolonialismus und Postkolonialismus in der Romanisierungsforschung. In: Ders. (Hrsg.), Romanisierung - Romanisation : Theoretische Modelle und praktische Fallbeispiele (2005) 25-34.
Osterhammel; Jürgen; Jansen, Jan: Kolonialismus. Geschichte – Formen – Folgen, 7. Auflage, München 2012.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 15, Maximale Teilnehmerzahl: 15
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt über: StudOn

Institution: Lehrstuhl für Klassische Archäologie
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