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  Ullrich - Zeitgenössische Kunst (39613) - Interspecies Art. Künstlerische Tier-Mensch-Kollaborationen (Zeitgenössische Kunst)

Dozent/in
Dr. Jessica Ullrich

Angaben
Seminar
2 SWS, Anwesenheitspflicht, ECTS-Studium, ECTS-Credits: 2
nur Fachstudium, LAFN, Bachelor, Sprache Deutsch
Zeit und Ort: Mo 11:30 - 13:00, St.Paul 00.301

ECTS-Informationen:
Credits: 2

Prerequisites
Theorieblock (5 Sitzungen):
3 einführende Theoriesitzungen
  • Interspezies Art und Theorien geteilter Autorschaft

  • Ethik der Tier-Mensch-Beziehung in der Kunst (Manifest von Mark Dion, Fieldguide von Lisa Jevbratt)

  • Animalische Ästhetik? (Passagen aus Texten von Charles Darwin, Wolfgang Welsch, Dario Martinelli u.a.)

2 Sitzungen mit Analysen von einschlägigen Beispielen aus der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts
Interaktionen mit Tieren in den 1970er Jahren

  • Joseph Beuys: I like America and America likes me

  • William Wegman: Videos mit Hund Man Ray

  • Arnulf Rainer: Parallele Malaktionen mit Schimpansen

Konstruktion und Destruktion durch Elefanten, Insekten und Vögel

  • Komar und Melamid: Ecocollaborations mit Elefanten

  • Bärbel Rothhaar: Skulpturale Bienenprojekte

  • Hörner und Antlfinger: Werkserie CMUK mit Graupapageien

Praxisblock (ca. 10 Sitzungen, teilweise Doppelsitzungen und individuelle Artistic research)

  • Exkursion zu Tieren (im Park, Gehege etc.)

  • Sammeln und Diskutieren von ersten Ideen zu eigenen künstlerischen Arbeit

  • Projektentwicklung allein oder in Kleingruppen

  • Vorstellung und Kritik von Projektideen in Gruppenarbeit

  • Projektdurchführung

  • Dokumentation der Ergebnisse allein oder in Kleingruppe

  • Vorstellung der Ergebnisse der Artistic Research im Plenum

  • Nachbesprechung und Reflektion der Ergebnisse

Contents
Die Bedeutung von Tieren für die Kunst ist bislang nur einseitig untersucht worden: Das Tier wird in den meisten kunsthistorischen Abhandlungen auf seine Funktion als Symbol, Metapher oder Vehikel für Bedeutung reduziert und bleibt damit bloße Repräsentation. Selbst wenn lebende Tiere Eingang in die Kunst finden, erschöpft sich ihre Funktion meist in ihrer Bildhaftigkeit. Tiere als lebendige Körper und als aktive, lebendige Mitgestalter von Kunst wurden in der Kunstgeschichtsschreibung bislang wenig beachtet. Im Projektseminar behandeln wir deshalb den Einsatz von lebenden Tieren in der Kunst seit den 1970er Jahren unter einem neuen Blickwinkel, der von der interdisziplinären Wissenschaft der Human-Animal Studies informiert ist. Dabei besprechen wir vor allem künstlerische Arbeiten, die in der praktischen Auseinandersetzung mit Tieren entstanden sind und Tiere gewissermaßen zu Ko-Autoren von Kunstwerken machen. Es wird im theoretischen Teil der Veranstaltung um die werkkonstituierende Rolle des beteiligten Tierindividuums in der Interaktion mit dem das Werk initiierenden Künstlerindividuum gehen. In einem zweiten, praktischen Teil, der als Artistic Research zu verstehen ist, sollen die SeminarteilnehmerInnen selbst künstlerische Aktionen oder Interventionen konzipieren, die auf die Mitwirkung eines Tieres angewiesen sind und diese umsetzen. Erste Ergebnisse sollen dokumentiert und im Seminar reflektiert werden, auch um weiter über den Einfluss von Tieren auf die eigene (zukünftige) künstlerische Praxis nachzudenken. Flankierend werden Texte zu einer animalischen bzw. zu einer relationalen Ästhetik und zur Ethik der Tier-Mensch-Beziehung gelesen und diskutiert.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 30, Maximale Teilnehmerzahl: 30
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt über: StudOn

Institution: Lehrstuhl für Kunstpädagogik
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