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Vorlesungsverzeichnis >> Philosophische Fakultät und Fachbereich Theologie (Phil) >>

  Zwischen Restauration und Revolution: europäische und deutsche Geschichte 1800-1850 (VL)

Dozent/in
Prof. Dr. Axel Gotthard

Angaben
Vorlesung
2 SWS
für Anfänger geeignet, LAEW, LAFV, LAFN, Master, Bachelor
Zeit und Ort: Mi 12:15 - 13:45, KH 0.016

Inhalt
Es gibt Ereignisse, die das Lebensgefühl einer ganzen Generation prägen. Wie die Generation der "1968er", gab es auch eine "Generation 1813". Vielfach engagiert gegen die von ihr so empfundene "Fremdherrschaft" Napoleons  mit Flugschriften, Liedern und Gedichten, so mancher auch mit der Waffe in der Hand , sehnte sie sich, von den Schlachtfeldern heimgekehrt, nach politischer Partizipation und einer nationalstaatlichen Zusammenfassung aller Deutschen (zum konservativen Thema wird den Nationalismus erst Bismarck machen). Freilich, auch der wichtigste Staatsmann unserer Epoche, Metternich, war von einem Schlüsselereignis traumatisiert: der Französischen Revolution. Sein Leben lang wird er überall revolutionäre Umtriebe wittern und daran arbeiten, jeden denkbaren Ansatz für "liberale" und "nationale" Umtriebe mit Stumpf und Stil auszurotten. Während wir heute in den Jahrzehnten vor 1848 "biedermaierliche" Entpolitisierung vermuten, den Rückzug ins Private, vielleicht an die Scheinidylle von Spitzweg-Bildern denken, sahen sich Metternich und seine politischen Mitstreiter auf stets schwankendem Boden stehen. Und immer wieder gab es ja auch eruptive Ausbrüche politischer Unzufriedenheit: in den "Mittelmeerrevolutionen" (Gründung Griechenlands!), nach der Julirevolution von 1830 (Gründung Belgiens!), natürlich 1848. Einige unserer Themen sind, in zeitlicher Reihenfolge: die Herrschaft des bonapartistischen Frankreich über Europa; der Sturz Napoleons; die Neuordnung Europas und Deutschlands auf dem Wiener Kongress; die "Ära Metternich" in Europa; die Geschichte des Deutschen Bundes zwischen technologischer ("Kommunikationsrevolution"!), ökonomischer, gesellschaftlicher Dynamik und politischer Repression; die Ausbildung des fünfgliedrigen deutschen Parteiensystems; schließlich die gescheiterten Revolutionsversuche von 1848/49.

Empfohlene Literatur
Die letzten Jahre des Alten Reiches behandelt mein Studienbüchlein über das Alte Reich (bitte die fünfte Auflage benützen!). Weiter bis 1815: noch immer brauchbar Karl Otmar von Aretin, Vom Deutschen Reich zum Deutschen Bund. Gute knappe Einführungen in die deutsche Geschichte nach 1815 stammen von Jürgen Müller ("edg") und von Jürgen Angelow ("Geschichte kompakt"). Knappe Abrisse der europäischen Geschichte haben Dieter Langewiesche ("Oldenbourg Grundriss der Geschichte") und Anselm Doering-Manteuffel ("edg") vorgelegt. Wer gar nicht genug bekommen kann: der ausführliche neue Gebhardt-Band zum Deutschen Bund (Autoren: Berding/Hahn) ist gelungen. Europa ausführlicher: Handbuch der Geschichte der Internationalen Beziehungen, hier sind einschlägig die Bände von Erbe und (besser geschrieben) Baumgart. Die dicke neue Metternich-Biographie von Siemann wird man nicht im voraus lesen wollen, aber es gibt auch eine lesenswerte Kurzfassung ("C. H. Beck Wissen").

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 120, Maximale Teilnehmerzahl: 120
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt über: StudOn

Institution: Lehrstuhl für Neueste Geschichte und Zeitgeschichte (Prof. Dr. Schöllgen)
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