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  Von der Oktoberrevolution bis zu Stalins Tod: Die Sowjetunion 1917-1953 (VORL) [Import]

Dozent/in
Prof. Dr. Julia Obertreis

Angaben
Vorlesung
2 SWS, ECTS-Studium, ECTS-Credits: 4
LAFV, LAFN, Master, Bachelor, Sprache Deutsch
Zeit und Ort: Do 10:15 - 11:45, Kl. Hörsaal

Inhalt
Im kommenden Jahr jährt sich die Oktoberrevolution zum 100. Mal, und das historische Datum wird große mediale und fachliche Aufmerksamkeit erfahren. Der Jahrestag ist Anlass genug, sich der Geschichte der Sowjetunion, die aus der Oktoberrevolution und dem sich anschließenden Bürgerkrieg entstand, zu widmen. Die Epoche 1917 (Oktoberrevolution) bzw. 1922 (Gründung der Sowjetunion) bis zum Tod Stalins 1953 ist von Historiker/innen mit „Experiment“, „Tragödie“ oder „Utopie“ überschrieben worden, und die Vorlesung wird diese Deutungsschemata kritisch beleuchten. Dabei werden u.a. folgende Fragen behandelt: Wie kamen die Bolschewiki, die Kommunisten, an die Macht, und welche Bevölkerungsgruppen unterstützten sie (anfänglich)? Welche ideologischen Grundsätze vertraten die Bolschewiki, und wie veränderten sich diese? Mit welchen Mitteln legitimierten sie ihre Herrschaft? Welche Bedeutung kam der Person und Figur Stalins für die Ausprägung des Stalinismus zu? Wie gestaltete sich das Alltagsleben breiter Bevölkerungsschichten angesichts von häufig prekärer Versorgungslage und einer neuen, ideologisch begründeten Gesellschaftshierarchie, die mit handfesten Privilegien verbunden war? Neben dem Leben in den Großstädten wird auch die Transformation auf dem Dorf mit der Zwangskollektivierung der Landwirtschaft Gegenstand der Betrachtung sein. Nicht unbeachtet bleibt zudem, dass die Sowjetunion ein Vielvölkerstaat war, in dem ethnische Zuschreibungen eine wichtige Rolle spielten. Zudem wird der Zweite Weltkrieg behandelt, währen dessen die Sowjetunion ungeheure Verluste erlitt, den sie aber mit dem folgenreichen Sieg über die deutschen „Faschisten“ beenden konnte. Die Jahre des Spätstalinismus nach dem Krieg waren vom Wiederaufbau sowie von zunehmenden inneren Repressionen gekennzeichnet. Die Vorlesung wird schließlich auch auf die Aufarbeitung des Stalinismus in der ehemaligen Sowjetunion, besonders in Russland und Georgien, eingehen. Die Vorlesung kann sinnvoll mit dem Proseminar zum Stalinismus von Prof. Obertreis kombiniert werden.

Empfohlene Literatur
Baberowski, Jörg: Der rote Terror: die Geschichte des Stalinismus, 2. Aufl., Darmstadt 2008.
Schlögel, Karl: Terror und Traum. Moskau 1937, München 2009.
Neutatz, Dietmar: Träume und Alpträume. Eine Geschichte Russlands im 20. Jahrhundert, München 2013.

ECTS-Informationen:
Credits: 4

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 90
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt von Mittwoch, 31.8.2016, 00:01 Uhr bis Sonntag, 23.10.2016, 23:59 Uhr über: StudOn.

Verwendung in folgenden UnivIS-Modulen
Startsemester WS 2016/2017:
Geschichte, Modul 7 (M 7)

Institution: Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte mit dem Schwerpunkt der Geschichte Osteuropas (Prof. Dr. Obertreis)
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