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Vorlesungsverzeichnis >> Philosophische Fakultät und Fachbereich Theologie (Phil) >>

  Russland im 19. Jahrhundert: Alexander II. und seine Zeit

Dozent/in
Prof. Dr. Matthias Stadelmann

Angaben
Hauptseminar
, benoteter Schein, ECTS-Studium, ECTS-Credits: 6
LAFV, LAFN, Master, Bachelor, Sprache Deutsch
Zeit und Ort: Blockveranstaltung 28.1.2017-29.1.2017 Sa, So, Blockveranstaltung 11.2.2017-12.2.2017 Sa, So 10:00 - 18:00, Raum n.V.; Bemerkung zu Zeit und Ort: Seminarraum 1.313, Bismarckstr. 12, 1. OG.

Voraussetzungen / Organisatorisches
Termine: Vorbesprechung Do, 10.11.2016, 16-18 Uhr und Mi, 07.12.2016, 16-18 Uhr jeweils im Raum 1.313
Termine: Blockveranstaltung Sa/So, 28./29.1.2017; Sa/So, 11./12.2.2017, je 10-18 Uhr jeweils im Raum 1.313

Inhalt
Russische Geschichte im 19. Jahrhundert ist die Geschichte einer Großmacht, die im späten 18. Jahrhundert ihr Territorium an der westlichen Peripherie beträchtlich erweitert hatte und deren Anspruch, Europas führende Kontinentalmacht zu sein, in den napoleonischen Kriegen wie in der Revolution von 1848 Bestätigung fand, im Krimkrieg wenige Jahre später dagegen schwer erschüttert wurde. Es ist die Geschichte von Europas vielleicht glanzvollster Monarchie mit wirklichen Autokraten an der Spitze, die formell auf niemanden Rücksicht zu nehmen brauchten und dennoch eingebunden waren in zahlreiche soziopolitische Konfliktsituationen, die nicht mit zarischen Federstrichen zu lösen waren. Es ist die Geschichte einer heterogenen, in sozialer Hinsicht tief gespaltenen Gesellschaft zwischen den Polen einer traditional organisierten Bauernschaft und einer europäisierten adeligen Elite. Es ist die Geschichte eines Reiches, dessen politische Führungen in der alten Zeit verharren wollten und dennoch Wege suchen mussten, mit neuen inneren wie äußeren Herausforderungen umzugehen. So ist es auch die Geschichte eines unüberschaubaren, schwerfälligen Staates, der mithalten wollte mit Europas anderen großen Staaten und zu diesem Zwecke beachtliche Reformprogramme initiierte, die die traditionale russische Gesellschaft veränderten und herausforderten. Es ist darüber hinaus die Geschichte einer europäischen Hochkultur, die ihre bedeutenden, sehr individuellen Beiträge zum Welterbe der Literatur, Musik und Malerei leistete. Ihren Scheitelpunkt erreicht Russlands Entwicklung im 19. Jahrhundert mit der Regierungszeit Aleksandrs II., die im Mittelpunkt dieses Seminars stehen soll. Aleksandr ging als „Zar-Befreier“ in die Geschichte ein, seine Zeit als die der „Großen Reformen“ im Zarenreich: Aufhebung der Leibeigenschaft, Einführung einer lokalen Selbstverwaltung, Justiz-, Heeres- und Bildungsreform sind zentrale Stichworte zu seiner Regierungszeit. Andererseits – der Zar blieb Autokrat, der Adel privilegierte soziale Schicht, die Bauern arm, Gesellschaft und Kultur in hohem Maße gespalten und im Gesamturteil Russland ein „rückständiges“ und „reaktionäres“ Land. Und ausgerechnet den vielleicht liberalsten der russischen Kaiser traf schließlich ein tödliches Attentat der revolutionären Bewegung. Im Proseminar soll die Ära Alexanders II. in ihrer Ambivalenz beschrieben und in ihrer Bedeutung für die Russische Geschichte werden. Dabei soll die Person Alexanders ebenso im Blickfeld stehen wie die politischen Vorgänge und die soziokulturellen Strukturen im Zarenreich des 19. Jahrhunderts.

Empfohlene Literatur
Alexander Polunov, Russia in the Nineteenth Century. Autocracy, Reform, and Social Change, 1814-1914, Armonk 2005.
Manfred Hildermeier, Geschichte Russlands. Vom Mittelalter bis zur Oktoberrevolution, München 2013.
Carsten Goehrke, Russland. Eine Strukturgeschichte, Paderborn 2010.

ECTS-Informationen:
Credits: 6

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 18, Maximale Teilnehmerzahl: 18
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt von Mittwoch, 31.8.2016, 00:01 Uhr bis Sonntag, 23.10.2016, 23:59 Uhr über: StudOn.

Institution: Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte mit dem Schwerpunkt der Geschichte Osteuropas (Prof. Dr. Obertreis)
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