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  MAS Ethik des Geistes (Seminar zur Konferenz) (MA 82001; MA 82401; MA 82011; MA 82012; MA 82411; theoretisch: BA 54701, BA 54702, BA 53901; praktisch: BA 54801, BA 54802, BA 53801)

Dozentinnen/Dozenten
Lisa Marani, Akad. Rätin M. A., Sebastian Schmidt, M.A.

Angaben
Masterseminar
2 SWS, Schein, ECTS-Studium
Master, Bachelor, auch für fortgeschrittene BA-Studierende geeignet; ECTS-Credits: siehe entsprechende meinCampus-Einträge für die o. g. Prüfungsnummern
Zeit und Ort: Di 14:15 - 15:45, PSG A 301

Inhalt
Während es eine derzeit aufkeimende Debatte zur „Ethics of Belief“ und zur Verantwortung für Überzeugungen gibt, werden Fragen zur Normativität, Rationalität und Verantwortung in Bezug auf andere mentale Zustände vergleichsweise wenig diskutiert. Das wollen wir in diesem Seminar ein wenig ändern. Die zwei Grundfragen der Ethik des Geistes lauten:

(a) Wie können wir überhaupt für unseren Geist verantwortlich sein? Was wir denken, wollen und fühlen scheint nicht unserer unmittelbaren Kontrolle zu unterstehen. Wenn wir aber nur verantwortlich sein können für das, was wir kontrollieren, wie können wir dann verantwortlich dafür sein, was wir denken, wollen und fühlen?
(b) Welche mentalen Zustände sollen wir haben? Was sollen wir glauben, beabsichtigen, wünschen und fühlen?

Wir möchten uns diesen Fragen zuwenden, indem wir gegenwärtige AutorInnen behandeln, die sich mit unterschiedlichen geistigen Zuständen beschäftigen. Im Zentrum werden auch Texte von (internationalen) PhilosophInnen stehen, die diesen Sommer in Erlangen auf der Tagung „Ethics of Mind. Responsibility, Normativity, and Rationality“ vortragen werden. Am Ende des Semesters wird daher die Gelegenheit bestehen, bei aktueller philosophischer Forschung zum Thema live dabei zu sein!

Es wird empfohlen, einen kurzen Blick in zwei bis drei der unten angegebenen Aufsätze bzw. Bücher zu werfen. Zu Beginn des Semesters wird eine konkrete Auswahl an Texten auf StudOn zur Verfügung gestellt. Zur ersten Sitzung ist es empfehlenswert, einen Blick in die Einleitung des Buches von Miriam McCormick zu werfen – s.u. den Link auf die entsprechende Seite.

Das Seminar setzt auf sehr genaue und gründliche Textarbeit mit kürzeren Textabschnitten pro Stunde (max. 10 – 15 Seiten / Sitzung, vereinzelt etwas mehr). Es wird eine eingehende Beschäftigung mit den Texten seitens der Studierenden vor der Sitzung erwartet.

Empfohlene Literatur
Adams, R. M. 1985: Involuntary Sins, in: The Philosophical Review 94, 3 – 31.
Coates, D. J. / Tognazzini, N. 2013: Blame. Its nature and norms, Oxford / NY: OUP.
Chrisman, M. 2008: “Ought to Believe,” The Journal of Philosophy 105, 346 – 370.
--- 2012: “‘Ought’ and Control,” Australasian Journal of Philosophy 90, 433 – 451.
--- 2016: “Epistemic Normativity and Cognitive Agency,” Noûs, 50 (4).
--- 2016: The Meaning of 'Ought': Beyond Descriptivism and Expressivism in Metaethics, Oxford / NY: OUP.
Döring, S. 2010: “Why be emotional?”, in: Oxford Handbook of Philosophy of Emotion, ed. by P. Goldie, Oxford / NY: OUP, 283 – 302.
Hieronymi, P. 2006: “Controlling Attitudes,” in: Pacific Philosophical Quarterly 87, 45 – 74.
--- 2008: “Responsibility for believing,” in: Synthese 161, 357 – 373.
Kavka, G. S. 1983: The Toxin Puzzle, in: Analysis 43, 33 – 36.
Kiesewetter, B. (forthcoming): The Normativity of Rationality, Oxford: OUP.
Kolodny, N. 2005: “Why Be Rational?” in: Mind 144, 509 – 563.
McCormick, M. S.: Taking control of belief, in: Philosophical Explorations: An International Journal for the Philosophy of Mind and Action 14, 169 – 183.
— 2014: Believing Against the Evidence. Agency and the Ethics of Belief, London / NY: Routledge. (Einleitung online frei verfügbar unter
http://scholarship.richmond.edu/cgi/viewcontent.cgi?article=1133&context=bookshelf

McHugh, C. 2013: “Epistemic Responsibility and Doxastic Agency,” Philosophical Issues 23, 132 – 157.
Meiland, J. W. 1980: “What Ought We to Believe? The Ethics of Belief Revisited,” American Philosophical Quarterly 17, 15 – 24.
Meylan, A. 2013: Foundations of an Ethics of Belief, Frankfurt etc.: ontos.
Oakley, J. 1992: Morality and the Emotions, London: Routledge.
O’Brian, L. / Soteriou, M. (Hg.) 2009: Mental Actions, Oxford / NY: OUP.
Owens, J. D. 2000: Reason without Freedom. The problem of epistemic normativity, London / NY: Routledge.
Schmidt, S. 2016a: „Können wir uns entscheiden, etwas zu glauben? Zur Möglichkeit und Unmöglichkeit eines doxastischen Willens,“ in: Grazer Philosophische Studien 93, 571 – 582.
Smith, A. M. 2005: Responsibility for Attitudes: Activity and Passivity in Mental Life, in: Ethics 115, 236 – 271.
— 2015: Attitudes, Tracing and Control, in: Journal of Applied Philosophy 32, 115 – 132.
Reisner, A. / Steglich-Petersen, A. (Hg.) 2011: Reasons for Belief, Cambridge: CUP.
Steglich-Petersen, A. 2011a: “How to be a teleologist about epistemic reasons,” in: Reisner/Steglich-Petersen, 13 – 33.
--- 2011b: “Against essential mental normativity again”, Dialogue: Canadian Philosophical Review 50, 333 – 346.
Watson, G. 2003: The Work of the Will, in: ders. 2004, 123 – 157. — (Hg.) 2004: Agency and Answerability, NY / Oxford: OUP.

Zusätzliche Informationen

Institution: Lehrstuhl für Philosophie (Prof. Dr. Ernst)
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