UnivIS
Informationssystem der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg © Config eG 
FAU Logo
  Sammlung/Stundenplan    Modulbelegung Home  |  Rechtliches  |  Kontakt  |  Hilfe    
Suche:      Semester:   
 
 Darstellung
 
Druckansicht

 
 
 Außerdem im UnivIS
 
Vorlesungs- und Modulverzeichnis nach Studiengängen

 
 
Veranstaltungskalender

Stellenangebote

Möbel-/Rechnerbörse

 
 
Vorlesungsverzeichnis >> Philosophische Fakultät und Fachbereich Theologie (Phil) >>

  MS Hegels Theorie der "Sittlichkeit" (53301; praktisch: 54302, 54402, 53401) [Import]

Dozent/in
Daniel James, M.A.

Angaben
Mittelseminar
2 SWS, Schein, ECTS-Studium, ECTS-Credits: 6
Bachelor, das Seminar gilt auch als "Textseminar zu einem Klassiker der Ethik" für das Lehramt-Erweiterungsfach „Philosophie/Ethik“ (Gymnasium)
Zeit und Ort: Mi 12:15 - 13:45, PSG A 301

Inhalt
Hegels Theorie dessen, was er als „die Sittlichkeit“ bezeichnet, findet sich im dritten Abschnitt seiner Grundlinien der Philosophie des Rechts und entspricht wohl am ehesten dem, was man als Hegels politische Philosophie bezeichnen könnte: Denn unter anderem geht es ihm in diesem Zusammenhang um die Frage, wie eine soziale Ordnung und deren grundlegende Institutionen beschaffen sein müssen, um als gerechtfertigt angesehen werden zu können. Aber Hegel nimmt sich dieser Frage in einer Weise an, die ebenso ungewöhnlich wie auch aus heutiger Sicht noch interessant ist: Denn er betrachtet drei grundlegende Institutionen oder Institutionenkomplexe moderner Gesellschaften – die bürgerliche Familie, die bürgerliche Gesellschaft und den Staat – am Leitfaden der Frage, inwiefern diese, in Hegels Worten, als „Wirklichkeit“ der Freiheit angesehen werden können. Hinter dieser eigentümlichen Herangehensweise verbirgt sich ein nicht minder eigentümlicher Freiheitsbegriff, dem zufolge eine freie Akteurin zu sein bedeutet, über einen gewissen Status zu verfügen, der demjenigen, kompetente Sprecherin einer natürlichen Sprache zu sein, vergleichbar ist: Im Fall natürlicher Sprachen sind es die ihren Sprecherinnen durch deren Regeln auferlegten Beschränkungen, die ihnen überhaupt erst ermöglichen, prinzipiell unendlich viele vollkommen neue Sätze zu generieren und auf diesem Weg auch erst bestimmte kommunikative Zwecke zu verfolgen. In analoger Weise betrachtet Hegel die institutionellen Rollen, Familienmitglied, Marktteilnehmerin und Staatsbürgerin zu sein sowie der Rechte und Pflichten, die mit der Anerkennung in jeder dieser Rollen einhergeht, als etwas, dass institutionelle Rolleninhaberinnen zu denjenigen Handlungsweisen, zu denen wir als freie Akteurinnen in der Lage sein müssen, überhaupt erst befähigt, so dass ihm zufolge frei zu sein davon abhängig ist, sich mit diesen institutionellen Rollen identifizieren zu können. Hegels Theorie der Sittlichkeit ist eine systematische Entfaltung eben dieser grundlegenden Idee, die wir in diesem Seminar gemeinsam nachvollziehen wollen. Zu diesem Zweck werden wir in einem close reading Hegels Behandlung der grundlegenden sozialen Institutionen eines sittlichen Gemeinwesens, der dieser zugrunde liegenden institutionellen Rollen und des für diese jeweils charakteristischen Begriffs der Freiheit diskutieren.

Empfohlene Literatur
Literatur: Frederick Neuhouser, Foundations of Hegel's Social Theory. Actualizing Freedom, Harvard University Press, 2000

ECTS-Informationen:
Credits: 6

Zusätzliche Informationen

Institution: Lehrstuhl für Theoretische Philosophie (Prof. Dr. Vetter)
UnivIS ist ein Produkt der Config eG, Buckenhof