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Anlässlich des 5. Armuts- und Reichtumsberichts: Wie kommt die Armut in die Welt?
- Dozent/in
- Ina Schildbach, M.A.
- Angaben
- Proseminar
2 SWS, ECTS-Studium
für Anfänger geeignet, Bachelor, Sprache Deutsch, 4 ECTS (alte PO), 5 ECTS (neue PO); Anmeldung: per E-Mail
Zeit und Ort: Einzeltermine am 28.4.2017, 5.5.2017, 12.5.2017 13:00 - 18:30, KH 2.014; 13.5.2017 12:00 - 17:30, 05.052
Vorbesprechung: 24.4.2017, 12:15 - 13:45 Uhr, Raum KH 0.015
- Voraussetzungen / Organisatorisches
- Voraussetzungen für den Erwerb des Leistungsnachweises sind die
regelmäßige aktive Teilnahme an den Sitzungen, deren intensive Vorbereitung durch
Beantwortung von Fragen zur jeweiligen Lektüre (Kurzessay) sowie die Übernahme eines
Referats. Das Seminar wird also während des Semesters überdurchschnittlich viel
Vorbereitungszeit in Anspruch nehmen. Bitte beachten Sie auch, dass zwei Essays bereits bis
zu Semesterbeginn angefertigt werden müssen (Erläuterung per Mail)!
- Inhalt
- Voraussichtlich im Frühjahr 2017 wird der fünfte Armuts- und Reichtumsbericht der
Bundesregierung erscheinen. Unabhängig von den genauen Resultaten der seit 2001 in jeder
Legislaturperiode vorgelegten Analyse scheint eines festzustehen: dass es Armut in
Deutschland gibt. Wie sie zu definieren und zu messen ist, ist hingegen höchst umstritten.
Einigkeit herrscht weitgehend nur darin, dass der Ausschluss eines nicht unerheblichen Teils
der Bevölkerung vom Reichtum der Gesellschaft nicht nur Auswirkungen auf die Betroffenen
selbst hat, sondern auch Fragen nach sozialer Gerechtigkeit und damit Probleme für den
Zusammenhalt des Gemeinwesens aufwirft. Grund genug, der Frage politiktheoretisch auf
den Grund zu gehen, was die Ursache dieses Phänomens ist.
Zunächst widmen wir uns der aktuellem empirischen Berichterstattung, analysieren deren
zugrundeliegende Definitionen, deren Vorgehen und Resultate und setzen uns mit der Kritik
von wissenschaftlicher, politischer und publizistischer Seite auseinander. Diese bezieht sich
häufig auf vermeintlich interessierte Darstellungsweisen der Politik, auf die Fassung des
Armutsbegriffes und inner-statistische bzw. methodische Schwierigkeiten. Nach dieser
Einführung werden wir diese Ebene verlassen und uns aus ideengeschichtlicher Perspektive
mit der Armut auseinandersetzen: Wie wurde und wird Armut von politisch-philosophischen
Denkern definiert? Welche Antworten haben sie auf die Frage nach dem Grund für dieses
offenbar nicht aussterbende Phänomen gegeben? Unter anderem werden wir uns mit den
Besitz- und Eigentumstheorien von Rousseau, Hegel und Marx beschäftigen, um uns so ein
Verständnis von gesellschaftlichen Verteilungsfragen zu erarbeiten.
Ziel des Seminars ist es, sich durch den Nachvollzug der verschiedenen Blickwinkel auf das
Phänomen Armut eine Beurteilung der Plausibilität der Ansätze und schließlich eine
Annäherung an die Frage zu erarbeiten: Wie kommt die Armut in die Welt?
- Empfohlene Literatur
- Den Teilnehmenden wird der Seminarplan und die entsprechende Lektüre im Laufe der
Semesterferien auf studon zur Verfügung gestellt.
- Zusätzliche Informationen
- Maximale Teilnehmerzahl: 25
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich. Die Anmeldung erfolgt über: persönlich beim Dozenten
- Institution: Institut für Politische Wissenschaft
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