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Vorlesungsverzeichnis >> Philosophische Fakultät und Fachbereich Theologie (Phil) >>

  Die Krise in Europa und die Eurokrise

Dozent/in
Dr. Thorsten Winkelmann

Angaben
Proseminar
2 SWS, ECTS-Studium
für Anfänger geeignet, Bachelor, Sprache Deutsch, 4 ECTS (alte PO), 5 ECTS (neue PO)
Zeit und Ort: Do 14:15 - 15:45, 00.6 PSG

Voraussetzungen / Organisatorisches
Regelmäßige Teilnahme und Seminararbeit

Inhalt
Seit geraumer Zeit beherrscht die sogenannte Eurokrise die europäische Agenda. Obschon die Krise im Jahr 2010 begann und zahlreiche Rettungsmaßnahmen seitdem beschlossen worden sind, ist der Austritt Griechenlands gegenwärtig genauso wenig ausgeschlossen wie das Scheitern des Euros als europäische Gemeinschaftswährung. Doch nicht nur die Funktionsfähigkeit des Euros als gemeinsame Währung für unterschiedliche nationale Ökonomie steht in Frage, sondern das Projekt Europa insgesamt. Während jahrzehntelang die Suche nach Gemeinsamkeiten (und häufig das Finden des kleinsten gemeinsamen Nenners) die politischen Handlungslogiken auf europäischer Ebene prägten, nehmen seit geraumer Zeit nationale Egoismen zu. Eine Ursache mag darin liegen, dass die mit der Eurokrise verbundenen gesellschaftlichen Verwerfungen je nach nationalem Kontext sehr unterschiedlich ausfallen: Während die südliche Peripherie mit erheblichen sozialen Polarisierungen wie Arbeitslosigkeit und wohlfahrtsstaatlichen Kürzungen zu kämpfen hat, sind die Auswirkungen etwa hierzulande marginal. Dementsprechend unterscheiden sich auch die Lösungsansätze zur Überwindung der Krise, die von einer Vergemeinschaftung der Schulden und Eurobonds, Bankenunion über eine neo- keynesianische und damit vor allem schuldenfinanzierte Wirtschaftspolitik bis hin zu Austerität reichen. Diese oftmals unter ideologischen Prämissen geführten Debatten hinsichtlich der „richtigen“ Strategie werden im Seminar genauso zu thematisieren sein, wie der Verlauf der Eurokrise in den einzelnen Ländern und die damit verbundenen gesellschaftlichen Folgen, die sich in den Stichworten „Jugendarbeitslosigkeit“, „Armut“ oder „Wahlerfolge extremistischer Parteien“ nur ansatzweise erfassen lassen. Insbesondere der Aufstieg euroskeptischer wie populistischer Parteien und Bewegungen wird an dieser Stelle zu thematisieren sein, denn deren Wahlerfolge in Österreich, den Niederlanden, Frankreich und anderswo stellen die bisherigen europäischen Integrationsbemühungen ernsthaft in Frage. In einem weiteren Schritt werden die auf nationaler wie auf europäischer Ebene durchgeführten Rettungsmaßnahmen und deren Funktionsweisen vorgestellt. Im Einzelnen sollen hier die Bankenrettung, die Finanzmarktstabilisierung, die Konjunkturpakete, der Europäische Stabilitätsmechanismus (ESM), der Stabilitäts- und Wachstumspakt und die Politik der Europäischen Zentralbank im Vordergrund stehen.

Empfohlene Literatur
• Schwanholz, Julia: Parlamentsmacht in der Finanz- und Wirtschaftskrise, 2015. • Pernice, Ingolf; Schwarz, Rüdiger: Europa in der Welt – Von der Finanzkrise zur Reform der Union, 2014. • Hilpold, Peter; Steinmair, Walter: Neue europäische Finanzarchitektur, 2014. • Heidenreich, Martin (Hrsg.): Krise der europäischen Vergesellschaftung?, 2014.

ECTS-Informationen:
Title:
Introduction to Political Science

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 20, Maximale Teilnehmerzahl: 25
www: https://www.studon.fau.de/crs1780953.html
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt von Donnerstag, 19.1.2017 bis Sonntag, 30.4.2017 über: StudOn.

Institution: Institut für Politische Wissenschaft
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