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Vorlesungsverzeichnis >> Philosophische Fakultät und Fachbereich Theologie (Phil) >>

  Jenseits der Metaphysik - ein schwacher Trost?

Dozentinnen/Dozenten
Paul Sörgel, Friedhelm Meier

Angaben
Übung
, Prüfungsnummern: 36521, 87601, 87602, 98581, 98641, 17205
Zeit und Ort: Di 16:00 - 18:00, TSG U1.023

Inhalt
In der Proklamation des Todes Gottes bei Nietzsche kulminierte einst die metaphysik- und religionskritische Denkweise des 19. Jahrhunderts. Deren Grundannahme, das eine holistische Metaphysik der Position des Erkenntnissubjektes kaum gerecht werden kann, wird derzeit in der postmodernen Theologie aufgegriffen. Diese Denkweise ist komprimiert in der Figur des ‚schwachen Denkens‘ impliziert, welche die Begrenztheit des denkenden Subjektes ernst nimmt, insofern auf die ereignishafte Wirkung der Göttlichkeit vertraut ohne dabei zu wissen, ob und wann dieses Ereignis stattfindet. Mit dieser „schwachen Position“ sind einige Problemfelder für die heutige Theologie abgesteckt, die sich in folgenden Fragen widerspiegeln: Ist Gottes Wirken als Handeln eines einzelnen Akteurs überhaupt denkbar? Welche Konsequenz hat die Idee der offenen Zukunft für das Reden von Gottes Allwissenheit? Kann Theologie in der Postmoderne „schwach denken“ ohne dabei von wesentlichen Überzeugungen des christlichen Glaubens abzurücken? Kann in der Postmoderne überhaupt noch von Gott als Person gesprochen werden? Können Glaubende überhaupt noch hoffen, wenn die Schöpfung eine göttliche Risikounternehmung darstellt? Aus dialektischer Perspektive aber lässt sich ebenso gut fragen, ob Terminologien wie „einzelner Akteur“, „Personalität Gottes“, „Allwissenheit“ oder aber „Heilsgeschichte“ nicht von je her Verblendungszusammenhänge konfessionell verbrämter sowie kontingenter Machtansprüche darstellten, die mit der Fleischwerdung Gottes nicht ernst machen. In der Übung „Jenseits der Metaphysik – ein schwacher Trost?“ werden wir diese Fragen anhand der Genese des schwachen Denkens (von Nietzsche an) explorieren, um sie später anhand von Texten postmoderner Theologie zu diskutieren. Egal ob Sie schwache oder starke Denker sind, Sie können an dieser archäologischen Grabung gerne Teilnehmen – sofern Sie Freude am Denken mitbringen.

Zusätzliche Informationen
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt von Mittwoch, 1.2.2017 bis Dienstag, 1.8.2017 über: mein Campus.

Institution: Lehrstuhl für Neues Testament II (Literatur und Geschichte des Urchristentums)
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