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Vorlesungsverzeichnis >> Philosophische Fakultät und Fachbereich Theologie (Phil) >> Geschichte >>

Übungen / Profil-Modul BA

 

Latein für Historiker

Dozent/in:
Sabina Walter
Angaben:
Übung, ECTS: 4, geeignet als Schlüsselqualifikation, LAEW, LAFV, LAFN, Bachelor, Kann im LA (Gym) als Übung im freien Bereich mit 4 ECTS oder für das Spezialisierungsmodul mit 5 ECTS angerechnet werden, für BA als Übung
Termine:
Mi, 14:15 - 15:45, 00.4 PSG
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Dieser Kurs soll fortgeschrittenen Studierenden der Geschichte zur Übung bereits erworbener Lateinkenntnisse dienen. Die Übung ist kein Ersatz für die vorbereitenden Latinumskurse.

 

Lex Irnitana: Wie eine römische Stadt verwaltet wird

Dozent/in:
Bernhard Kremer
Angaben:
Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, nur Fachstudium, Frühstudium, LAFV, LAFN, Bachelor, Erlangen, Kochstrasse 6b (Neubau hinter der Cafeteria)
Termine:
Do, 12:15 - 13:45, 00.14 PSG

 

(UE) Zentralklausurentraining. Römische Themen [UE]

Dozentinnen/Dozenten:
Boris Dreyer, Christina Sponsel-Schaffner
Angaben:
Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, nur Fachstudium, Frühstudium, geeignet als Schlüsselqualifikation, LAFV, LAFN, Magister, Master, Bachelor, bis zu 5 ECTS-Punkte sind zu vergeben bei benoteter Eigenleistung
Termine:
Mi, 8:15 - 9:45, 2.058
Inhalt:
Die inzwischen bewährte Übung behandelt anhand bereits gestellter Zentralklausurenfragen zur griechischen Geschichte Taktiken inhaltlicher und formaler Art, die zum erfolgreichen Bestehen beitragen können. Praktische Übungen und Übungsklausuren sind möglich. Sie werden bewertet und besprochen. Die Übung findet wöchentlich im Wechsel bei Herrn Prof. Dreyer und Frau Christina Sponsel statt. Es ist nicht möglich nur einen der beiden Teile zu belegen.

 

Ü Chronist des 7. Jahrhunderts: Fredegar und seine Welt [Ü Fredegar]

Dozent/in:
Andreas Fischer
Angaben:
Übung, benoteter Schein, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, nur Fachstudium, Frühstudium, geeignet als Schlüsselqualifikation, LAFV, LAFN, Master, Bachelor, Bitte bachten Sie den Starttermin der Veranstaltung: 14.11.2019
Termine:
Do, 14:15 - 15:45, 00.5 PSG
ab 14.11.2019
Inhalt:
Die sogenannte Fredegar-Chronik stellt das bedeutendste Geschichtswerk im lateinischen Westen des 7. Jahrhunderts dar. Als Weltchronik angelegt, schildert der Text die Geschichte von ihren biblischen Anfängen bis in die Zeit des Verfassers. Die chronologischen spätesten Einträge in der Chronik verweisen auf Ereignisse in den Jahren 659/663; kurz danach muss der Text einer abschließenden Redaktion unterzogen worden sein, die ihn in die uns vorliegende Form brachte. Bemerkenswert ist die Fredegar-Chronik vor allem wegen der zahlreichen Nachrichten und Beobachtungen nicht nur zur fränkischen Geschichte des 7. Jahrhunderts. Sie repräsentiert aufgrund des weiten geographischen Horizonts auch eine entscheidende Quelle für zeitgenössische Ereignisse im slawischen Osten, dem westgotischen Spanien, dem langobardischen Italien, Byzanz und dem sassanidischen Persien. Zugleich bietet sie den ersten westlichen Beleg für die islamische Expansion und deren Wahrnehmung in Europa. Ziel der Übung ist es, anhand der Lektüre einschlägiger Passagen aus dem Geschichtswerk und begleitender Literatur Einblicke in die Weltsicht und die dem Text zugrundeliegenden Deutungsmuster Fredegars zu gewinnen. Ausgehend von der Einordung des Werkes in die Gattung der Weltchroniken wird dabei den genannten unterschiedlichen geographischen und kulturellen Bereichen ebenso Aufmerksamkeit gewidmet wie der Darstellung bestimmter Personen. Auf diese Weise sollen die narrativen Strukturen der Chronik und ihre Intentionen bei der Darlegung vergangener und zeitgenössischer Ereignisse ergründet werden.
Empfohlene Literatur:
Roger Collins, Die Fredegar-Chroniken (MGH Studien und Texte 44), Hannover 2007; Georg Scheibelreiter, Fredegar – Chronist einer Epoche, in: The Medieval Chronicle. Proceedings of the 1st International Conference on the Medieval Chronicle, Driebergen/Utrecht 13-16 July 1996, ed. by Erik Kooper, Amsterdam – Atlanta 1999, S. 251-259; Ian Wood, Fredegar’s Fables, in: Historiographie im frühen Mittelalter, hg. von Anton Scharer und Georg Scheibelreiter (Veröffentlichungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung 32), Wien – München 1994, S. 359-366

 

Ü Die Urkunde als Schlüssel zum Mittelalter. Entstehung, Überlieferung und Erforschung (mit Archivbesuchen und Praxisstudium am Original) [Ü Urkunde]

Dozent/in:
Claudia Alraum
Angaben:
Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, nur Fachstudium, geeignet als Schlüsselqualifikation, LAFV, LAFN, Master, Bachelor, Studienschwerpunkte Phil.I/Phil.II
Termine:
Mi, 12:15 - 13:45, 01.059
Inhalt:
Die Urkunde ist eine zentrale Quellenart für die Erforschung der mittelalterlichen Geschichte. Sie kann Aufschluss über u.a. Herrschaft, Verwaltung, Kommunikation und Alltagsleben im Mittelalter geben und ist in vielfacher Hinsicht ein "Schlüssel" zur Epoche.
In der Übung lernen Sie die Quellenart "Urkunde" intensiv kennen und erforschen Urkundenarten, Entstehungsprozess, zeitgenössische Verwendung und verschiedene Überlieferungszusammenhänge von mittelalterlichen Urkunden und lernen darüber hinaus Methoden der wissenschaftlichen Urkundenforschung kennen und erhalten Einblick in laufende Urkunden-Forschungsprojekte (Gastbeiträge u.a. von Mitarbeiterinnen der Regesta Imperii).

Wir werden gemeinsam Archive besuchen und dabei Arten der Urkundenaufbewahrung und -erschließung kennenlernen und schließlich auch an Originalurkunden des Mittelalters das erworbene Theoriewissen praktisch anwenden.
Erste Erfahrungen im Umgang mit mittelalterlichen Schriften sowie Grundkenntnisse der lateinischen Sprache sind von Vorteil, jedoch keine zwingende Teilnahmevoraussetzung.

Einige Sitzungen werden als Blocksitzungen abgehalten. Nähere Informationen dazu erhalten Sie in der ersten Sitzung.

Empfohlene Literatur:
Ahasver von Brandt: Werkzeug des Historikers. Eine Einführung in die Historischen Hilfswissenschaften. Mit Literaturnachträgen von Franz Fuchs (Urban Taschenbücher 33), 18. Aufl., Stuttgart 2012, S. 81-118.

Andrea Stieldorf, Die Urkunde. Text - Bild - Objekt (Das Mittelalter. Perspektiven mediävistischer Forschung. Beihefte 12), Berlin 2019.

Thomas Vogtherr: Einführung in die Urkundenlehre, 2., überarb. Aufl., Stuttgart 2017.

 

Ü Ein eisernes Jahrhundert? Die Historiker des europäischen 10. Jahrhunderts und ihre Werke

Dozent/in:
Jelle Wassenaar
Angaben:
Übung, benoteter Schein, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, Frühstudium, LAFV, LAFN, Master, Bachelor, Bitte bachten Sie den Starttermin der Veranstaltung: 12.11.2019
Termine:
Di, 16:15 - 17:45, 00.3 PSG
ab 12.11.2019
Inhalt:
Das 10. Jahrhundert in Europa ist traditionell als dunkle, gewalttätige und obskure Zeit bezeichnet worden. Es wurde eine „Zeit des Eisens“ genannt, eine grausame Kluft zwischen den politischen und kulturellen Leistungen des fränkischen Reichs der Karolinger und der späteren, sogenannten „Renaissance des 12. Jahrhunderts“. Neuere Studien hingegen präsentieren ein anderes Bild und betonen stattdessen die Lebendigkeit und Kreativität des kulturellen Lebens dieser Zeit. Dies zeigt sich vor allem in Annalen, Chroniken und anderen Werken der Geschichtsschreibung, die im 10. Jahrhundert entstanden sind. In diesem Kurs werden wir uns deshalb die Texte und Laufbahnen einer Reihe von Historikern des 10. Jahrhunderts anschauen. Ihre Schriften sind voll mit faszinierenden Erzählungen, von einer Episode, die heute als „Kadaversynode“ bekannt ist bis hin zu klatschhaften Geschichten über die sexuellen Abweichungen der mächtigen Männer und Frauen ihrer Zeit. Jede Woche werden wir einen bestimmten Historiker und einen Aspekt aus seinem historischen Oeuvre diskutieren. Dazu gehören Themen wie „Humor“, „Gender“, „Der Autor als Individuum“, „Geschichte als Propaganda“ und „Ethnische Stereotypen“.
Empfohlene Literatur:
Martina Giese, Die Historiographie im Umfeld des ottonischen Hofes, in: Rudolf Schieffer und Jarosław Went (Hrsg.), Die Hofgeschichtsschreibung im mittelalterlichen Europa. Projekte und Forschungsprobleme (Subsidia Historiographica 3), Torun 2006, S. 19-37.

 

Ü Jagen, spielen, beten. Höfisches Leben im Hochmittelalter [Jagen, spielen, beten]

Dozent/in:
Carola Föller
Angaben:
Übung, 2 SWS, Schein, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, Frühstudium, LAFV, LAFN, Bachelor
Termine:
Einzeltermine am 29.11.2019, 12:00 - 14:00, 00.4 PSG
31.1.2020, 12:00 - 18:00, 00.3 PSG
1.2.2020, 2.2.2020, 9:00 - 17:00, 00.3 PSG
Inhalt:
Kaiser Friedrich II. ist bekannt für sein Interesse an der Falknerei, der spanische König Alfons X. war wissenschaftlich gebildet und auch an Fragen des Schachspiels interessiert, der französische König Ludwig der Heilige galt bereits seinen Zeitgenossen als vorbildlich fromm in seiner Lebensführung. Diese Vielfalt herrscherlicher (Macht)Entfaltung und Repräsentation spiegelte sich vor allem in den literarischen, wissenschaftlichen und künstlerischen Erzeugnissen der jeweiligen Höfe und ihrer Umgebung – der königliche Hof des Hochmittelalters kann somit als wesentliches kulturelles Zentrum betrachtet werden. In der Übung sollen die materiellen Erzeugnisse jener Höfe wie das naturkundliche Falkenbuch Friedrichs II. und die prächtig ausgestaltete bible moralisée Ludwigs des Heiligen ihren jeweiligen historischen Kontext verortet und auf Basis der neueren Forschungen zum (Königs)Hof diskutiert werden.

 

Ü Wirkmächtige Texte zu Mantik und Prophetie im Mittelalter [Ü Mantik und Prophetie]

Dozentinnen/Dozenten:
Klaus Herbers, Hans Christian Lehner
Angaben:
Übung, 2 SWS, Schein, ECTS: 4, für Anfänger geeignet, geeignet als Schlüsselqualifikation, LAFV, LAFN, Magister, Master, Bachelor, ECTS-Punkte können je nach Vorgabe des Studiengangs abweichen.
Termine:
Di, 14:15 - 16:45, Raum n.V.
IKGF, Hartmannstraße 14, Gebäude D1
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Lateinkenntnisse sind unbedingt erforderlich. Um Anmeldung wird gebeten per E-Mail an Klaus Herbers oder Hans-Christian Lehner.
Inhalt:
In der Übung werden im Mittelalter bedeutsame Texte zu Mantik und Prophetie gelesen. In vielen Fällen liegen ältere Übersetzungen vor, die kritisch geprüft werden. Die zu behandelnden Schriften reichen von den frühen Kirchenvätern bis zu Hildegard von Bingen und Thomas von Aquin.

 

Ü „Lektüreübung: Das 14. Jahrhundert im Spiegel seiner Chroniken (Reich und angrenzende Gebiete)“ [Ü 14. Jahrhundert]

Dozent/in:
Matthias Maser
Angaben:
Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, nur Fachstudium, Frühstudium, geeignet als Schlüsselqualifikation, LAFV, LAFN, Bachelor, Studienschwerpunkte Phil.I/Phil.II, Lateinkenntnisse sind erforderlich
Termine:
Fr, 10:00 - 12:00, 01.059

 

Übung zur Geschichte der Frühen Neuzeit: Heilige Dinge zwischen Mittelalter und Neuzeit

Dozent/in:
Natalie Krentz
Angaben:
Übung, 2 SWS, LAFV, LAFN, Bachelor
Termine:
Einzeltermine am 15.10.2019, 12:15 - 13:45, 00.3 PSG
22.11.2019, 23.11.2019, 8:00 - 18:00, 00.4 PSG
Blocktermine
Inhalt:
Das Verständnis heiliger Dinge durchlief zwischen Mittelalter und Neuzeit tiefgreifende Veränderungen. Während das Mittelalter als das Zeitalter der Reliquienverehrung, der Wallfahrten zu heiligen Orten und wundertätigen Dingen gilt, in dem sakrale Gegenstände nicht zuletzt auch politisch eine wichtige Rolle zukam, so markiert die Reformation hier einen kulturellen Wendepunkt: Mit ihrer theologischen Kritik an Bildern und sakralen Gegenständen läuteten die Reformatoren grundlegende Reformen der religiösen Praxis ein, die in ihrer Konsequenz zu entscheidenden Veränderungen auch des gesamten gesellschaftlichen und politischen Lebens führten. Vielfach wurde eben darin der Beginn der Neuzeit gesehen. Doch greift die einfache Gegenüberstellung eines dinglich-sakralen Mittelalters und einer „entzauberten“ Neuzeit (Max Weber) zu kurz: Wie neuere Forschungen gezeigt haben, kann die Bilderkritik der Reformatoren in spätmittelalterlichen Denkfiguren verortet werden und auch die Praxis des Umgangs mit heiligen Dingen zeigt, dass diese keine radikale Entwertung, sondern vielfältige Umdeutungen erfuhren. In der Übung sollen diese Themen anhand zentraler Texte und Quellen diskutiert werden. Beginnend mit der spätmittelalterlichen Praxis der Reliquienverehrung, der Heiltumsschau und Berichten von wundertätigen Dingen, gehen wir über zur reformatorischen Kritik an heiligen Dingen und den „Bilderstürmen“ der Reformationszeit. Thematisiert wird ebenso Stellenwert heiliger Dinge nach der Reformation, ihre Umdeutungen und Verwendungen in neuen Kontexten. Eine besondere Rolle sollen dabei schließlich auch die Orte der Dinge spielen, die vom Heiltumsgewölbe über die Wunderkammer bis hin zum Museum reichen.
Die zu lesenden Forschungstexte werden nicht nur, aber auch in englischer Sprache sein. Lateinkenntnisse sind hingegen nicht erforderlich.
Empfohlene Literatur:
  • Ulinka Rublack: Grapho-Relics: Lutheranism and the Materialization of the Word, in: Alexandra Walsham (Hg.): Relics and Remains (Past and Present, Supplement 5, Oxford 2010), 144-166.
  • Caroline Walker Bynum: Are Things Indifferent? How Objects Change Our Understanding of Religious History, German History 34,1 (2016), 88-112.

 

Orientalismus als Herausforderung für die Geschichtswissenschaft [UE]

Dozent/in:
Philipp Winkler
Angaben:
Übung, 2 SWS, für Anfänger geeignet, LAEW, LAFV, LAFN, Bachelor, ECTS-Credits: gemäß Bestimmungen der Prüfungsordnungen!
Termine:
Di, 14:15 - 15:45, 00.14 PSG
Inhalt:
Seit dem Erscheinen von Edward Saids "Orientalism" im Jahr 1978 ist die Kritik des Orientalismus und des Eurozentrismus zu einer zentralen Fragestellung der Geschichtswissenschaft geworden. Die Kritik der Beteiligung der historischen (und anderer) Wissenschaften an der Produktion oftmals abwertender Bilder und Stereotypen des "Anderen" sowie an der Legitimierung kolonialer Unterdrückung und Ausbeutung hat seither sowohl heftige Kontroversen ausgelöst als auch fruchtbare Impulse zu weiteren Forschungen und methodischen Überlegungen geliefert, die weit über den Fachbereich der Orientalistik hinausgehen. Die Übung wird diese Debatten nachvollziehen und dabei ihre Auswirkungen in verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen und Herangehensweisen (z.B. Marxistische Theorien, Gender Studies, Sprachwissenschaften) untersuchen. Dabei wird der Frage nachgegangen, wie orientalistische Praktiken und Diskurse entstehen und funktionieren und wie sie sich vermeiden bzw. kritisieren lassen.
Empfohlene Literatur:
  • Said, Edward: Orientalism, London: Penguin Books 2003 (deutsche Ausgabe: Said, Edward: Orientalismus. Übersetzt von Hans Günter Holl, Frankfurt am Main: Fischer Verlag 2009).
  • Macfie, Alexander Lyon (Hrsg.): Orientalism. A Reader, New York: New York University Press 2001.

 

Übung: Die sowjetische Gesellschaft im Spiegel des Kino. 1917 - 1991 [UE]

Dozentinnen/Dozenten:
Moritz Florin, Olga Malinova-Tziafeta
Angaben:
Übung, 2 SWS, ECTS: 4, geeignet als Schlüsselqualifikation, LAEW, LAFV, LAFN, Master, Bachelor, Seminarraum 1.313, Bismarckstraße 12, 1. Stock
Termine:
Mo, 17:15 - 21:00, Raum n.V.
Seminarraum 1.313, Bismarckstraße 12, 1. Stock
Inhalt:
Eines der bekanntesten Zitate Vladimir Lenins lautet, der Film sei „für uns die wichtigste aller Künste.“ Nun mag man bezweifeln, dass Lenin diesen Satz jemals genauso ausgesprochen hat. Dennoch wurde er zu einem Leitspruch der sowjetischen Kulturproduktion. Der Film galt fortan nicht nur als eigene „Kunstform“ (und nicht mehr lediglich als billige Unterhaltung), sondern als die wichtigste aller Künste für „uns“, bzw. für den sowjetischen Staat, überhaupt. Dabei war der Film einerseits ein Medium von Propaganda und Agitation. Filme schufen und verfestigten die Mythen sowjetischer Herrschaft, angefangen vom Sturm auf den Winterpalast, über den sozialistischen Aufbau in den 1920er Jahren bis hin zum Stalinkult der 1930er Jahre. Der Film war aber zugleich auch ein Medium der gesellschaftlichen Selbstreflexion und in der späten Sowjetunion auch der Kritik an Bürokratismus und vermeintlicher Stagnation. Das sowjetische Kino erlebte in den 1960er und 1970er Jahren eine Blütezeit – die Rede ist auch von einem „goldenen Zeitalter“ – und es entstanden viele Filme, die auch der internationalen Filmkunst wichtige Impulse verliehen. In der Übung werden wir uns zunächst allgemein mit der Frage nach der Bedeutung der Filmindustrie im Kontext der Kulturpolitik des sowjetischen Staates beschäftigen. In einem zweiten Schritt werden wir gemeinsam Filme aus den verschiedenen Epochen der sowjetischen Geschichte analysieren. Ziel dabei ist es nicht nur, ein besseres Verständnis der Filmgeschichte der Sowjetunion zu erlangen, sondern auch Einblicke in die verschiedenen Phasen der sowjetischen Gesellschaftsgeschichte zu ermöglichen. Noch ein praktischer Hinweis: Die Lehrveranstaltung ist auf vier Stunden angelegt, da ein Teil der gemeinsamen Lektüre (das Betrachten der Filme) im Rahmen des Unterrichts erfolgen wird. Inwieweit der Unterricht dann jeweils erst um 21 Uhr endet, hängt auch von der Länge der Filme ab.

 

Übung: Moderne griechische Geschichte: das kurze 20. Jahrhundert [UE]

Dozent/in:
Georgios Tziafetas
Angaben:
Übung, 2 SWS, ECTS: 4, LAEW, LAFV, LAFN, Master, Bachelor, Seminarraum 1.313, Bismarckstraße 12, 1. Stock
Termine:
Do, 14:00 - 16:00, Raum n.V.
Seminarraum 1.313, Bismarckstraße 12, 1. Stock
Inhalt:
Die Übung wird einen Überblick über die moderne griechische Geschichte des 20. Jahrhunderts bis 1974 geben und dabei sowohl auf die gesellschaftliche Entwicklung als auch auf die außenpolitischen Konstellationen eingehen, die immer wieder zu Kriegen und Kataklysmen in Griechenland führten. Hinsichtlich des internationalen Rahmens werden wir uns mit den Konsequenzen sowohl der Balkankriege als auch des Ersten und Zweiten Weltkriegs beschäftigen. Welche politischen Konstellationen führten zum „Nationalen Schisma“ von 1915, zur „Kleinasien-katastrophe von 1922“ oder zum Bürgerkrieg 1946-1949? Welche sozialen Akteure wurden im Kontext des Modernisierungsbedarfs der Gesellschaft mobilisiert? Zusätzlich werden Themen sowohl der Außen- als auch der Innenpolitik des Landes behandelt. Zur ersten Kategorie gehören Themen wie die Frage der Kriegsentschädigung in den deutsch-griechischen Beziehungen nach dem Zweiten Weltkrieg, das Zypernproblem oder die Bedeutung des Ägäischen Meeres bzw. des Ostmittelmeeres in den griechisch-türkischen Beziehungen. In der Innenpolitik wird auf den langjährigen Konflikt in der Sprachfrage und seinen Ausgang, das musikalische Subkultur-Phänomen „Rebetiko“ und seine breite gesellschaftlich-historische Bedeutung und schließlich die Diktatur der Obersten 1967-1974 fokussiert. Als Endpunkt gilt das Jahr 1974, da nun eine neue Epoche begann ("Metapoliteusi"/Regierungswechsel), die bis heute das Schicksal des Landes bestimmt.
Anforderungen: Griechischkenntnisse sind gern gesehen, zur Teilnahme an der Übung aber nicht erforderlich.
Empfohlene Literatur:
Einführende Literatur: Zelepos, Ioannis, Kleine Geschichte Griechenlands. Von der Staatsgründung bis heute, München 2014. Heinz A. Richter, Geschichte Griechenlands im 20. Jahrhundert. Band 1 (1900–1939) und Band 2 (1939-2004), Mainz u.a. 2015. Pavlos Tzermias, Neugriechische Geschichte: Eine Einführung, Tübingen u.a. 1999.

 

Übung: Stalinismus in der Sowjetunion [UE]

Dozent/in:
Julia Obertreis
Angaben:
Übung, 2 SWS, ECTS: 4, geeignet als Schlüsselqualifikation, LAEW, LAFV, LAFN, Master, Bachelor, Seminarraum 1.313, Bismarckstraße 12, 1. Stock
Termine:
Mi, 14:00 - 16:00, Raum n.V.
Seminarraum 1.313, Bismarckstraße 12, 1. Stock
Inhalt:
Der Stalinismus in der Sowjetunion war einerseits von Massenterror und ungeheuerlichen Repressionskampagnen gekennzeichnet, andererseits von inszeniertem, aber auch „echtem“ Enthusiasmus für den sozialistischen Aufbau. Die offizielle ideologische Grundlage war eine radikalisierte und vereinfachte Version der Lehren Marx’, Lenins und anderer Theoretiker. Forcierte Industrialisierung, Planwirtschaft, die Entstehung einer sowjetischen Massenkultur und der Stalinkult sind einige der charakteristischen Phänomene der als Stalinismus bezeichneten Phase von den späten 1920er Jahren bis zu Stalins Tod 1953. In der Übung nähern wir uns dem Stalinismus vor allem durch die Auswertung von ins Deutsche oder ins Englische übersetzten Quellen, darunter Parteibeschlüsse, Tagebücher oder Geheimpolizeiberichte. Auch Bildquellen wie Plakate und Fotos sollen diskutiert werden. Daraus wird ein multiperspektivisches Bild der Sowjetunion im Stalinismus entstehen. Die Studierenden können ihre Kompetenz bei der Interpretation und Einordnung verschiedenartiger Quellen ausbauen. Russische Sprachkenntnisse sind zur Teilnahme nicht erforderlich.
Empfohlene Literatur:
Einführende Literatur: Koenen, Gerd: Utopie der Säuberung. Was war der Kommunismus?, Frankfurt a.M. 2000. Baberowski, Jörg: Der rote Terror: die Geschichte des Stalinismus, Darmstadt 2003. Schlögel, Karl: Terror und Traum: Moskau 1937, München 2008.



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