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Geschichte

Mit dem Wintersemester 2018/19 tritt eine neue Fachstudien- und Prüfungsordnungen (FPO) für das Fach Geschichte sowohl im Bachelor- als auch in den Lehramtsstudiengängen in Kraft. Die neuen Studienordnungen sind für alle Studierenden gültig, die ihr Geschichtsstudium zum WS 2018/19 im ersten Fachsemester beginnen. Bitte nutzen Sie hierzu die Angebote der Allgemeinen wie der Fachstudienberatung!

Für alle anderen Studierenden in höheren Fachsemestern gelten weiterhin die bisherigen Fassungen der jeweiligen Fachstudien- und Prüfungsordnungen:

 

Sitzung Kollegiale Leitung

Dozent/in:
Hans-Ulrich Wiemer
Angaben:
Gremiensitzung
Termine:
Mi, 10:00 - 12:00, 01.059

Überblicksvorlesungen / Basismodule "Historisches Grund- und Orientierungswissen"

Studierende
 

Überblicksvorlesung Antike, Erlangen [VL]

Dozent/in:
Bernhard Kremer
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, LAFV, LAFN, LADIDG, LADIDH, LADIDF, Bachelor
Termine:
Mi, 14:15 - 15:45, HS C
Kochstraße 4
Inhalt:
Die Veranstaltung vermittelt historisches Grundwissen zur Epoche der Alten Geschichte. Neben einem orientierenden Überblick über wichtige Entwicklungslinien und ausgewählte Schlüsselereignisse stehen die Klärung grundlegender Begriffe sowie die Einführung in aktuelle Fragestellungen der Alten Geschichte im Mittelpunkt.

 

Überblicksvorlesung: Grundwissen Frühneuzeitliche Geschichte (1500-1800) (Erlangen)

Dozent/in:
Axel Gotthard
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, LAFV, LAFN, Bachelor
Termine:
Di, 10:15 - 11:45, Kl. Hörsaal
ab 22.10.2019

 

Nachholklausur zur ÜVL aus SoSe 2019 [PF]

Dozent/in:
Simone Derix
Angaben:
Prüfung
Termine:
Einzeltermin am 10.10.2019, 10:00 - 12:00, KH 0.011

Praxisübungen Geschichte / Methodische und Theoretische Grundlagen

Achtung! Veranstaltungen des Typs "Praxisübung Geschichte" richten sich ausschließlich an Studierende mit Studienbeginn ab WS 2011/12!

Praxisübungen Geschichte: Alte und Mittelalterliche Geschichte / Methodische Grundlagen

Praxisübungen Geschichte I: Quellen und Hilfswissenschaften / Methodische Grundlagen

 

Die Römer und der Krieg [UE]

Dozent/in:
Bernhard Kremer
Angaben:
Übung, 2 SWS, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, nur Fachstudium, Frühstudium, LAFV, LAFN
Termine:
Di, 18:15 - 19:45, 01.059

 

PrÜ I "Die Dinge zum Sprechen bringen": hilfswissenschaftliche Zugriffe auf das Mittelalter [PrÜ I Dinge]

Dozent/in:
Matthias Maser
Angaben:
Übung, 2 SWS, Schein, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, nur Fachstudium, Frühstudium, geeignet als Schlüsselqualifikation, LAFV, Bachelor, keine Zuassungsvoraussetzungen
Termine:
Di, 8:15 - 9:45, 00.15 PSG

 

PrÜ I "Zeichen der Macht": Urkunden, Siegel, Wappen und ihre hilfswissenschaftliche Erschließung [PrÜ I Zeichen]

Dozent/in:
Matthias Maser
Angaben:
Übung, Schein, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, nur Fachstudium, Frühstudium, LAFV, LAFN, Bachelor, Studienschwerpunkte Phil.I/Phil.II
Termine:
Mi, 8:15 - 9:45, 01.059

Praxisübungen Geschichte: Neuere und Neueste Geschichte / Theoretische Grundlagen

Praxisübungen Geschichte II: Quellen, Theorie und Methoden / Theoretische Grundlagen

 

Praxisübung II (Quellen, Theorie und Methode): Lektüre von Quellen zu den Hexenverfolgungen

Dozent/in:
Axel Gotthard
Angaben:
Übung, 2 SWS, ECTS: 2,5, LAFV, LAFN, Bachelor
Termine:
Mo, 12:15 - 13:45, 00.4 PSG
Inhalt:
Da die Zeitmaschine nur in Science-Fiction-Filmen und Comics existiert, muss sich der Historiker beim Versuch, vergangene Ereignisketten und Sinnzusammenhänge zu rekonstruieren, an Erzeugnisse der Vergangenheit halten, die noch in der Gegenwart existieren: an Quellen also. Wie der Historiker professionell mit Quellen umgeht, wollen wir in diesem Kurs einüben. Im ersten Drittel des Semesters werden hauptsächlich `Lehrervorträge´ die methodischen und theoretischen Grundlagen des Faches vorstellen. Die geschichtstheoretischen Ausführungen sind  damit schlagen wir "zwei Fliegen mit einer Klappe"  in einen Vortrag über die Geschichte der Geschichtswissenschaft eingebettet. Danach steht gemeinsame Quellenlektüre im Zentrum. Wir wollen verstehen, warum im ausgehenden Mittelalter und in der Frühen Neuzeit mehr als sechzigtausend Menschen umgebracht wurden, weil man sie für Angehörige einer Teufelssekte hielt, die die Welt in den Grundfesten bedrohe: Teufelspakt, nächtliche Luft¬fahrten und Orgien, vom Teufel inspirierter "Schadenzauber" (Wettermacherei, zauberischer Erntediebstahl, Totzaubern von Menschen und Föten ...). Wir fragen nach den geistesgeschichtlichen und juristischen (Inquisitionsprozess, Folter) Voraussetzungen, ferner, wer da verfolgt hat und wen es vor allem traf.
Empfohlene Literatur:
Axel Gotthard, Blutige Spur. Die Verfolgung der "Hexen" und "Zauberbuben", in: Die ZEIT. Welt- und Kulturgeschichte, Bd. 8, Hamburg 2006, S. 356-368; ähnlich in der Brockhaus-Weltgeschichte (Bd. 3, Leipzig/Mannheim 1998, S. 558-565); Brian P. Levack, The Witch-Hunt in Early Modern Europe, 3. Aufl. London 2006 (die erste Auflage ist auch ins Deutsche übersetzt).

 

Praxisübung II: Herrschaft, Kultur und Alltag im 18. Jahrhundert

Dozent/in:
Nicole Grochowina
Angaben:
Übung, 2 SWS, LAFV, LAFN, Bachelor
Termine:
Mo, 14:15 - 15:45, 01.059
Inhalt:
Das 18. Jahrhundert ist eine Zeit des Umbruchs: Neue Denkhorizonte wurden erschlossen, traditionelle Vorstellung von Krieg, Frieden, Gemeinschaft, Freundschaft schienen angesichts der gesellschaftlichen und politischen Veränderungen nicht mehr zu gelten. Dem sich nun zu-nehmend selbst entdeckenden Menschen boten sich auf diese Weise neue Denk-, Lebens- und Handlungsspielräume, die er mit neuen Methoden und Erkenntnissen auszugestalten versuch-te. In der Übung geht es darum, diesen Versuchen durch die Bearbeitung unterschiedlicher Quel-len und Quellengattungen auf die Spur zu kommen, indem verschiedene methodische Ansät-zen aus der Geschichtsschreibung herangezogen werden. Referate ergänzen die Auseinander-setzung mit der Forschung und den Quellen.
Empfohlene Literatur:
  • Borgstedt, Angela: Das Zeitalter der Aufklärung. Darmstadt 2004.
  • Martus, Steffen: Aufklärung. Das deutsche 18. Jahrhundert - ein Epochenbild. Berlin 2015.

  • Müller, Winfried: Die Aufklärung. München 2002.

  • Stollberg-Rilinger, Barbara: Europa im Jahrhundert der Aufklärung. Stuttgart 2000.

 

Praxisübung II: Nach Stalin. Die sowjetische Gesellschaft im globalen Kalten Krieg [PUE]

Dozent/in:
Moritz Florin
Angaben:
Übung, 2 SWS, ECTS: 2,5, für Anfänger geeignet, LAEW, LAFV, LAFN, Bachelor, Seminarraum 1.313, Bismarckstraße 12, 1. Stock
Termine:
Mo, 14:00 - 16:00, Raum n.V.
Inhalt:
Nach Stalins Tod begann in der Sowjetunion eine neue Zeit. Die Abkehr vom Terror als Mittel der Politik ging einher mit dem erneuerten Versprechen einer kommunistische Gesellschaftsordnung. Die Sowjetunion rang im Kalten Krieg mit den USA um die globale ideelle Vorherrschaft. Welche Seite dabei die Oberhand behalten würde, war lange Zeit nicht so offensichtlich, wie es uns heute scheinen mag. In der Praxisübung werden wir uns mit neueren Forschungen zur Geschichte der späten Sowjetunion befassen und einen Überblick über Themen, Theorien und Methoden der Geschichtswissenschaft erarbeiten. Sowohl Konflikte innerhalb des sowjetischen Zentrums als auch die Peripherien werden wir dabei beleuchten. Grundlage der Sitzungen bilden Quellentexte und Aufsätze der neueren Forschung. Russischkenntnisse sind keine Voraussetzung für die Teilnahme.

Vorlesungen / Schwerpunkt Historisches Fachwissen

Vorlesungen Alte Geschichte (AG)

 

Das augusteische Zeitalter in globaler Perspektive [VL]

Dozent/in:
Hans-Ulrich Wiemer
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, ECTS: 4, für Anfänger geeignet, LAFV, LAFN, LADIDG, LADIDH, LADIDF
Termine:
Do, 10:15 - 11:45, Kl. Hörsaal
Einzeltermin am 13.2.2020, 10:15 - 11:45, Kl. Hörsaal
Bitte beachten: 1. Vorlesung findet am Donnerstag, 24.10.2019 statt.
ab 24.10.2019

 

(VL) Das Troja-Problem - Mykenische Geschichte und die Dunklen Jahrhunderte [VL]

Dozent/in:
Boris Dreyer
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, für Anfänger geeignet, nur Fachstudium
Termine:
Di, 12:15 - 13:45, KH 1.019

Vorlesungen Mittelalterliche Geschichte (MA)

 

VL Die Franken im frühen Mittelalter: Herrschaft und Reich [VL Franken]

Dozent/in:
Andreas Fischer
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 5, Frühstudium, geeignet als Schlüsselqualifikation, LAFV, LAFN, Master, Bachelor, Bitte bachten Sie den Starttermin der Veranstaltung: 12.11.2019
Termine:
Di, 10:15 - 11:45, 00.3 PSG
ab 12.11.2019
Inhalt:
Die Entstehung und Formierung des Frankenreichs der Merowinger ist untrennbar verknüpft mit dem Ende des römischen Reiches im Westen und dem vielfältigen Wandel, dem sein Erbe im Übergang von der Spätantike zum Frühmittelalter unterworfen war. Die Vorlesung konzentriert sich vor allem auf politische Geschichte vom 5. bis zum 8. Jahrhundert, in der sich die Herrschafts- und Reichsbildung der Franken spiegelt. Daneben werden auch die Veränderungen, die im Zuge der Transformation der römischen Welt den sozialen Bereich erfassten, und ihre institutionellen Begleiterscheinungen in den Blick genommen. Neben verschiedenen Gruppen werden auch sich neu bildende religiöse Bewegungen sowie die Zusammenhänge von sozialem Status und Herkunft, von Ethnizität und Recht und die bindenden Kräfte, die die einzelnen Verbände zusammenhielten, thematisiert. Die Vorlesung beleuchtet ferner, welche Rolle Verwandtschaft, Freundschaften und Eide für die Formierung der Gesellschaft und des fränkischen Reiches in jener Zeit spielten.
Empfohlene Literatur:
Eugen Ewig, Die Merowinger und das Frankenreich, Stuttgart – Berlin – Köln 52006; Bernhard Jussen, Die Franken. Geschichte, Gesellschaft, Kultur, München 2014.

Vorlesungen Neuere Geschichte (FNZ)

 

"Renaissance, Reform, Reformation". Europa vom Ausklang des Mittelalters bis 1550

Dozent/in:
Axel Gotthard
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, LAFV, LAFN, Master, Bachelor
Termine:
Mo, 10:15 - 11:45, KH 1.016
Inhalt:
Warum lassen wir Historiker in den Jahrzehnten vor oder um 1500 eine neue Epoche beginnen? Von den vielen in diesem Zusammenhang diskutierten Entwicklungen, die von technologischen (Buchdruck) und wirtschaftlichen ("Frühkapitalismus") über verfassungsgeschichtliche ("Reichsreform", "frühmoderne Staatlichkeit") bis hin zu diplomatiegeschichtlichen Neuerungen (just seither ein europäisches "Staatensystem"?) reichen, gehe ich am ausführlichsten auf "Renaissance und Humanismus" sowie auf die "Entdeckungsfahrten" ein. Die Beobachtung, dass ausgerechnet im kirchlichen Bereich einschneidende Reformen ausgeblieben sind, wird zum zweiten Teil der Vorlesung überleiten: einem Überblick über den reformatorischen Aufbruch seit 1517. Es wird dabei auch, aber eben nicht ausschließlich um die deutsche Reformation gehen. In der ersten Sitzung wird eine kommentierte Auswahlbibliographie ausgegeben.
Empfohlene Literatur:
Es wird eine kommentierte Auswahlbibliographie ausgegeben. Begleitmaterial liegt im Internet (Lehrstuhl Frühe Neuzeit, dort der entsprechende Button auf meiner Seite). Hinführung an die Geschichte Mitteleuropas im fraglichen Zeitraum: Axel Gotthard, Das Alte Reich 1495-1806, fünfte Auflage Darmstadt 2013, Kapitel II und III.

 

Der "Sonnenkönig". Ludwig XIV. (1638 - 1715) und seine Zeit [Martin Luther]

Dozent/in:
Axel Gotthard
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, für Anfänger geeignet, LAFV, LAFN, LADIDG, LADIDF, Bachelor
Termine:
Fr, 11:30 - 13:00, U1.030

 

Franken und Bayern im Zeitalter des Barock und der Aufklärung 1648-1789 [VL]

Dozent/in:
Georg Seiderer
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, ECTS: 4, für Anfänger geeignet, nur Fachstudium, LAFV, LAFN, LADIDG, Magister, Diplom, Master, Bachelor
Termine:
Mi, 14:15 - 15:45, KH 1.020

Vorlesungen Neueste Geschichte (NG)

 

Einführungsveranstaltung [VL]

Dozent/in:
Simone Derix
Angaben:
Vorlesung, für Anfänger geeignet
Termine:
Einzeltermin am 10.10.2019, 18:00 - 20:00, HS C

 

Geschichte der USA von den Anfängen bis 1900

Dozent/in:
Axel Gotthard
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, LAEW, LAFV, LAFN, Bachelor, wählbar für alle Module, die eine Vorlesung vorsehen
Termine:
Mi, 12:15 - 13:45, KH 1.020
Inhalt:
Einer knappen Hinführung zu den zentralen Entwicklungssträngen der amerikanischen Geschichte sowie zu den Besonderheiten der amerikanischen Historiographie und ihrer "Grand Narratives" wird ein chronologisch orientierter Überblick über die Geschichte Nordamerikas von den kolonialen Anfängen bis 1900 folgen. Wichtige Themen werden diese sein: das prägende Erbe der Kolonialzeit; Revolution bzw. Dekolonisation seit 1776; zwischen Zentralismus und Föderalismus, Stadt und Land: das erste halbe Jahrhundert der USA; Massenmärkte, Massendemokratie: die USA 1830-1860; Sklaverei und Bürgerkrieg; der Aufstieg zur führenden Industriemacht mit seinen Begleiterscheinungen ("Gilded Age", "Progressive Movement"); Goldsucher, Rancher, Farmer  Eroberung und Besiedlung des "Wilden Westens".
Empfohlene Literatur:
Es liegt Begleitmaterial im Internet (Lehrstuhl Frühe Neuzeit, dort der entsprechende Button auf meiner Seite).
Substantielle Überblicke:
  • Jürgen Heideking/Christof Mauch, Geschichte der USA, 6. Aufl. Tübingen u. a. 2008;

  • Udo Sautter, Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika, 7. Aufl. Stuttgart 2006.

 

Vorlesung Zeitgeschichte. Fragen, Methoden, Kontroversen [VL]

Dozent/in:
Simone Derix
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, für Anfänger geeignet, LAEW, LAFV, LAFN, Bachelor, ECTS-Credits: gemäß Bestimmungen der Prüfungsordnungen!
Termine:
Di, 12:15 - 13:45, KH 1.016
Inhalt:
Als „Zeitgeschichte“ bezeichnen HistorikerInnen die historische Epoche, die unmittelbar an die Gegenwart heranreicht. Sie ist einem verbreiteten Verständnis nach die „Epoche der Mitlebenden“ (Hans Rothfels). D.h., dass die Menschen dieser Epoche bereits zu Lebzeiten Gegenstand der historischen Forschung werden und dass auch WissenschaftlerInnen die Zeit miterlebt haben, die sie erforschen.
Vor dem Hintergrund dieser besonderen Konstellation untersucht die Vorlesung die spezifischen Herausforderungen der „Zeitgeschichte“ als wissenschaftliche Disziplin. Sie stellt zentrale Themen und Fragestellungen vor und diskutiert die methodischen Möglichkeiten und Fallstricke zeitgeschichtlicher Forschung. Dabei gibt sie praktische Hinweise zur Quellenrecherche und -interpretation und legt dabei ein besonderes Augenmerk auf Ton- und Bildquellen. Sie thematisiert ferner bedeutende historische Kontroversen nach 1945 (z.B. Historikerstreit, Streit um den Fall der Mauer), in denen nicht nur die Deutung der Vergangenheit, sondern auch das Verhältnis von Geschichtswissenschaft und Öffentlichkeit ausgehandelt wurde.
Empfohlene Literatur:
Frank Bösch/Jürgen Danyel (Hrsg.): Zeitgeschichte. Konzepte und Methoden, Göttingen 2012.
Martin Sabrow: Zeitgeschichte schreiben. Von der Verständigung über die Vergangenheit in der Gegenwart, Göttingen 2014.

 

Bayern und Deutschland in der Zwischenkriegszeit (1919-1939) [VORL]

Dozent/in:
Georg Seiderer
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS
Termine:
Mo, 14:00 - 16:00, 2.031

Vorlesungen Bayerische und Fränkische Landesgeschichte (LAG)

 

Bayern und Deutschland in der Zwischenkriegszeit (1919-1939) [VORL]

Dozent/in:
Georg Seiderer
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS
Termine:
Mo, 14:00 - 16:00, 2.031

 

Franken und Bayern im Zeitalter des Barock und der Aufklärung 1648-1789 [VL]

Dozent/in:
Georg Seiderer
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, ECTS: 4, für Anfänger geeignet, nur Fachstudium, LAFV, LAFN, LADIDG, Magister, Diplom, Master, Bachelor
Termine:
Mi, 14:15 - 15:45, KH 1.020

Proseminare / Basismodule I-III "Historische Forschungspraxis"

Proseminare Alte Geschichte (AG)

 

Griechen und Perser

Dozent/in:
Bernhard Kremer
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, nur Fachstudium, Frühstudium, LAFV, LAFN, Bachelor
Termine:
Do, 8:15 - 9:45, 01.059
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Nur für Studierende nach reformierter FPO (Studienbeginn ab WS 2011/12)

 

Kaiser Trajan und seine Zeit [PS]

Dozent/in:
Sabina Walter
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, nur Fachstudium, LAFV, LAFN, Magister, Bachelor
Termine:
Do, 14:15 - 15:45, 01.059

 

Palmyra [PS]

Dozent/in:
Felix Schmutterer
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, nur Fachstudium, LAFV, LAFN, Magister, Bachelor
Termine:
Sa
Blockseminar, Termine nach Vereinbarung
Vorbesprechung: Freitag, 18.10.2019, 16:00 - 17:45 Uhr, 01.059
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Das Seminar schult / vermittelt insbesondere …
• spezifische Kenntnissen über die Charakteristika und Hintergründe der jeweiligen Epochen der Stadtgeschichte
• den historisch-kritischen Umgang mit epochenspezifischen Quellen (insbesondere: literarische, epigraphische, numismatische und archäologische)
• eine Einführung in die relevanten historischen Hilfswissenschaften
• die Befähigung einer selbstständigen und kritischen Urteilsfähigkeit
• die Kompetenz des Kurzvortrags in Form eines Referats.
• Die Befähigung zum eigenständigen und sinnvoll strukturierten wissenschaftlichen Arbeiten
Inhalt:
Die Spuren der antiken Oasenstadt Palmyra, heute Tadmur, reichen mindestens bis in das siebte Jahrtausend v. Chr. zurück. Neben dem Alten Testament berichten assyrische, griechische und nicht zuletzt römische Quellen von der „Stadt der Palmen“ in der syrischen Wüste als Schnittpunkt zwischen Ost und West. Sie erlauben dabei hauptsächlich Einblicke in die wechselhafte Ereignisgeschichte und politische Zugehörigkeit der Stadt. Das Seminar wird die Geschichte der Metropole von ihren Anfängen über die Blüte als Handelsstadt im ersten und zweiten Jahrhundert n. Chr. bis hin zum sogenannten „Palmyrenischen Reich“ verfolgen. Dabei wird auch die vielleicht einzigartige Stadtkultur, geprägt von griechisch-römischen sowie persischen Einflüssen, zusammen mit der spezifischen Architektur im Zentrum der Betrachtungen stehen, indem archäologische Befunde sowie die Geschichte der Erforschung Palmyras nachverfolgt werden.
Seit 2015 ist das Weltkulturerbe durch Kampfhandlungen des syrischen (Bürger-)Krieges unmittelbar bedroht. Die Zerstörungen, die durch den sogenannten Islamischen Staat von Mai 2015 bis März 2016 verursacht wurden, sind um die Welt gegangen. Konsequent wird sich das Seminar auch mit der jüngeren Geschichte der Region befassen, die als antikes Beispiel einer multikulturellen und facettenreichen Gesellschaft nicht zufällig zum symbolträchtigen Ziel von Vernichtung und Mord geworden ist.
Empfohlene Literatur:
  • Schmidt-Colinet, Andreas: Palmyra. Kulturbegegnung im Grenzbereich, Darmstadt 2015.
  • Smith, Andrew: Roman Palmyra. Identity, Community & State Formation, New York 2013.

  • Sommer, Michael: Palmyra. Biographie einer verlorenen Stadt, Darmstadt 2017.

  • Sommer, Michael: Roms orientalische Steppengrenze. Palmyra – Edessa – Dura-Europos

– Hatra. Eine Kulturgeschichte von Pompeius bis Diocletian, (= Oriens et Occidens, Bd. 9), Stuttgart 2005.

  • Veyne, Paul: Palmyra. Requiem für eine Stadt, München 2016.

  • Watson, Alaric: Aurelian. And the third Century, London 2003.

 

Romanisierung: Wie aus Fremden Römer wurden

Dozent/in:
Bernhard Kremer
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, ECTS: 5, nur Fachstudium, LAFV, Bachelor
Termine:
Di, 14:15 - 15:45, 2.058

 

Das Imperium Romanum von Augustus bis Hadrian [PS]

Dozent/in:
Alexander Hilverda
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, Frühstudium, geeignet als Schlüsselqualifikation, LAEW, LAFV, LAFN, LAFB, LADIDG, LADIDH, LADIDF, Bachelor
Termine:
Do, 14:15 - 15:45, 2.058
Inhalt:
Neben der grundlegenden Thematisierung des Römischen Kaiserreichs fokussiert die Lehrveranstaltung auch ausgewählte sozialgeschichtliche Fragestellungen in den Provinzen.
Link zur Anmeldung auf StudOn: https://www.studon.fau.de/studon/ilias.php?ref_id=2679310&cmd=frameset&cmdClass=ilrepositorygui&cmdNode=w5&baseClass=ilRepositoryGUI

Proseminare Mittelalterliche Geschichte (MA)

 

PS Das frühe Frankenreich. Gesellschaft und Herrschaft in merowingischer Zeit [PS Frankenreich]

Dozent/in:
Claudia Alraum
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, nur Fachstudium, LAFV, LAFN, Bachelor
Termine:
Mo, 14:00 - 16:00, 00.14 PSG
Empfohlene Literatur:
Sebastian Scholz: Die Merowinger (Kohlhammer Urban Taschenbücher 748), Stuttgart 2015.
Martina Hartmann: Die Merowinger (Beck'sche Reihe 2746), München 2012.
Bernhard Jussen: Die Franken : Geschichte, Gesellschaft, Kultur (Beck'sche Reihe 2799), München 2014.

 

PS Nationale Ursprünge? Reichsformierung und Identitätsbildung im nachkarolingischen Europa [PS Nationale Ursprünge]

Dozent/in:
Jelle Wassenaar
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, nur Fachstudium, Frühstudium, LAFV, LAFN, Bachelor, Bitte bachten Sie den Starttermin der Veranstaltung: 11.11.2019
Termine:
Mo, 10:15 - 11:45, 00.15 PSG
ab 11.11.2019
Inhalt:
Im Jahr 888 wurde das fränkische Reich, das über ein Jahrhundert lang von der karolingischen Dynastie regiert wurde, endgültig in kleinere Königreiche aufgelöst. Historiker des 19. und 20. Jahrhunderts haben die nachfolgende Periode, das 10. Jahrhundert, als eine Zeit der nationalen Ursprünge dargestellt. In den Nachfolgeregionen des karolingischen Reiches, die durch dessen Zerfall entstanden sind, nämlich West- und Ostfranken, fanden sie die Anfänge des modernen Frankreich und Deutschland. Diese Ansicht wird nach wie vor von Einigen geteilt: In der ZDF-Dokumentation „Die Deutschen“ wird der ostfränkische Herrscher Otto I. als „Urvater Deutschlands“ dargestellt. In diesem Seminar werden wir die Entwicklung der sogenannten karolingischen Nachfolgereiche und andere Fragen der Identitätsbildung in dieser Zeit diskutieren. Was bedeutete es, ein „Franke“ zu sein, nachdem sich das karolingische Reich aufgelöst hatte? Welche Bedeutung hatte ein Wort wie „Vaterland“ („patria“) für die Autoren dieser Zeit? Was war neu an den Identitäten des 10. Jahrhunderts und was wurde aus früheren Mustern übernommen? Und gab es tatsächlich bereits (vor )„deutsche“ oder „französische“ Königreiche und Identitäten?
Empfohlene Literatur:
Bernd Schneidmüller, Reich, Volk, Nation: Die Entstehung des Deutschen Reiches und der deutschen Nation im Mittelalter, in: Mittelalterliche nationes, neuzeitliche Nationen. Probleme der Nationenbildung in Europa (1995), S. 73-102.

 

PS Papsttum und institutionelles Gedächtnis im Frühmittelalter - Der Liber pontificalis [PS Liber Pontificalis]

Dozent/in:
Matthias Maser
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, nur Fachstudium, LAFV, LAFN, Bachelor, Studienschwerpunkte Phil.I/Phil.II
Termine:
Di, 12:15 - 13:45, 01.059
Inhalt:
Das Papsttum ist die einzige Institution der europäischen Geschichte, die von der Antike bis in die Gegenwart permanent Bestand hatte. Die Vorstellung einer ungebrochenen Kontinuität des apostolischen Stuhls seit der Zeit des Heiligen Petrus steht im Zentrum der päpstlichen Ideologie. Seit dem frühen sechsten Jahrhundert vergewisserte sich die römische Kirche dieser Kontinuität u.a. mithilfe einer eigenen Geschichtsschreibung: Der berühmte Liber pontificalis dokumentiert fortlaufend die "Amtsbiographien" der Päpste von Petrus bis in die Karolingerzeit; spätere Neuauflagen setzten die Papstreihen auch ins Hoch- und Spätmittelalter fort. Der Liber Pontificalis zählt unter die Schlüsseltexte des europäischen Mittelalters und bietet Informationen für eine Vielzahl unterschiedlichster Fragestellungen. Das Proseminar will anhand dieser Zentralquelle inhaltliche Fragen zur Institutionengeschichte der mittelalterlichen Papstkirche sowie der Konstruktion von Erinnerung und Geschichte mit einer Einführung in die Methoden der geschichtswissenschaftlichen Arbeitens und seiner grundlegenden Hilfsmittel verbinden.

 

PS Studium und Universität im Mittelalter [PS Universität]

Dozent/in:
Thorsten Schlauwitz
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, nur Fachstudium, LAFV, LAFN, Bachelor, Studienschwerpunkte Phil.I/Phil.II
Termine:
Do, 16:15 - 17:45, 01.059
Inhalt:
Die Wurzeln der heutigen Universität liegen im Mittelalter. Doch welche Ziele verbanden die Studenten mit einem Universitätsbesuch, welche Interessen verfolgten die Gründer der Hohen Schulen? Zur Beantwortung dieser und anderer Fragen wird im Seminar auf die Enwicklung, die Organisation und die Lehrinhalte dieser neuen Institutionen eingegangen. Es wird darüber hinaus die Universität in ihrem gesellschaftlichen Umfeld verortet: Woher stammten die Studenten, welchen Berufsweg wählten die Absolventen, über welches soziales Prestige verfügten die Gelehrten und wie haben sie dieses durch ihren Habitus und Riten nach außen repräsentiert. Bei einigen Fragen wird auch die Verwendung von elektronischen Hilfsmitteln erläutert.
Empfohlene Literatur:
Walter Rüegg (Hrsg.), Geschichte der Universität in Europa, Bd. 1: Mittelalter, München 1994.
Jan-Hendryk de Boer, Marian Füssel, Maximilian Schuh (Hrsg.), Universitäre Gelehrtenkultur vom 13.-16. Jahrhundert. Ein interdisziplinäres Quellen- und Methodenhandbuch, Stuttgart 2018.

 

PS Von Avignon nach Konstanz: Das Große Abendländische Schisma 1378-1417 [PS Schisma]

Dozent/in:
Matthias Maser
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, nur Fachstudium, Frühstudium, LAFV, Bachelor
Termine:
Mo, 16:15 - 17:45, 01.059

 

"Unterwegs zu Orten des Heils - Wallfahrt in Bayern und Franken im Mittelalter [PS]

Dozent/in:
Carola Fey
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, für Anfänger geeignet, LAEW, LAFV
Termine:
Di, 12:00 - 14:00, 01.053
Di
Proseminar 12:00 bis 13:30 Uhr anschließend Tutorium zum Proseminar bis 14:00 Uhr
Inhalt:
Wallfahrten stellten bedeutende Ausdrucksformen mittelalterlicher Religiosität in allen sozialen Gruppen dar. Als Reisen von Gruppen oder Einzelnen spiegeln Fernwallfahrten zu den klassischen Pilgerzielen Jerusalem, Rom und Santiago de Compostela ebenso wie die im Spätmittelalter zunehmenden Reisen zu regionalen Gnadenorten nicht nur religiöse Vorstellungen, sondern auch Formen der Mobilität, der Erfahrung verschiedener Lebenswelten und des kulturellen Transfers. Sowohl die Reisen selbst als auch die Vorbereitungen, die Rückkehr und die Medien der Erinnerung an die Wallfahrten geben Einblicke in das Selbstverständnis und die Dynamik der mittelalterlichen Gesellschaft. Mit Pilgerführern, Reiseberichten und verschiedenen Artefakten liegt ein vielfältiges Quellenmaterial zu konkreten Erscheinungsformen wie Wegenetzen, Herbergen und Spitälern, Reliquien und Wundern vor. Diese Schrift-, Bild- und Sachzeugnisse sollen für bayerische und fränkische Wallfahrtsorte ebenso wie für Pilger, die aus diesen Regionen zu Fernwallfahrten aufbrachen, untersucht werden.
Empfohlene Literatur:
Martina Hartmann, Mittelalterliche Geschichte studieren, Konstanz 32011.
Robert Plötz, Peter Rückert (Hg.), Jakobus in Franken. Kult, Kunst und Pilgerverkehr (Jakobus-Studien 22), Tübingen 2018.
Folker Reichert (Hg.), Quellen zur Geschichte des Reisens im Spätmittelalter, Darmstadt 2009.
Klaus Herbers (Hg.), Der Jakobsweg. Ein Pilgerführer aus dem 12. Jahrhundert, Stuttgart 2008.
Klaus Herbers (Hg.), Die oberdeutschen Reichsstädte und ihre Heiligenkulte. Traditionen und Ausprägungen zwischen Stadt, Ritterorden und Reich (Jakobus-Studien 16), Tübingen 2005.
Norbert Ohler, Pilgerstab und Jakobsmuschel. Wallfahren in Mittelalter und Neuzeit, Düsseldorf 22003.
Norbert Ohler, Reisen (Mittelalter), publiziert am 28.09.2009; in: Historisches Lexikon Bayerns, URL: <http://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Reisen_(Mittelalter)

Proseminare Neuere Geschichte (FNZ)

 

Der Traum von einer besseren Welt. Utopien in der Frühen Neuzeit

Dozent/in:
Nicole Grochowina
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, für Anfänger geeignet, LAFV, LAFN, Bachelor
Termine:
Mo, 12:15 - 13:45, 01.059
Inhalt:
Der Traum von einer besseren Welt – Utopien in der Frühen Neuzeit Utopien – Geschichten von einer besseren, einer anderen Welt hatten in der Frühen Neuzeit Hochkonjunktur. Doch es wurde nicht nur auf einen Punkt im „Nirgendwo“ hin geträumt, frühneuzeitliche Utopien beinhalten auch explizit Sozial- und Staatskritik. Außerdem machen sie deutlich, welche Werte die jeweilige Gesellschaft prägten. Sie sind somit auch und gerade als kulturhistorische Dokumente zu lesen. Im Proseminar geht es darum, die Ansätze der verschiedenen Utopien in ihrem jeweiligen so-zialen, politischen und kulturellen Kontext zu erkunden und danach zu fragen, worauf sie ge-nau antworten und mit welchen Gründen sie welche Bilder und Hoffnungen der vorgefunde-nen Realität gegenüberstellen.
Empfohlene Literatur:
  • Richard Saage: Utopische Profile. Renaissance und Reformation. Münster 2001.
  • Richard Saage: Utopieforschung. Eine Bilanz. Darmstadt 1997.

  • Wilhelm Voßkamp (Hg.): Utopieforschung. 3 Bde. Stuttgart 1982.

 

Europa und die Welt um 1500

Dozent/in:
Michael Veeh
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, für Anfänger geeignet, Frühstudium, LAFV, LAFN, Bachelor
Termine:
Einzeltermine am 25.10.2019, 14:00 - 18:00, U1.038
13.2.2020, 14.2.2020, 15.2.2020, 9:00 - 18:00, 01.059
Der Raum 1.059 befindet sich in Erlangen, Kochstraße 4, 1. Stock. Der Raum U1.038 ist in Nürnberg, Regensburger Straße 160
Inhalt:
Das frühe 16. Jahrhundert, mit dem die Historiker traditionell das Mittelalter enden und die (Frühe) Neuzeit beginnen lassen, ist durch eine Kulmination entscheidender politischer, konfessioneller und gesellschaftlicher Umbrüche und Aufbrüche gekennzeichnet. Besonders die Reformation und ihre Folgen, aber auch der Renaissance-Humanismus als zentrale geistig-kulturelle Strömung, äußere Bedrohung durch Einfälle der Osmanen, das Ende der spanischen Reconquista und nicht zuletzt die europäischen Expeditionen in die neue Welt prägten entscheidend das Bild dieser Zeit.
Im Rahmen unseres Seminars wollen wir die komplexen Entwicklungen um 1500 aus verschiedenen inner- und außereuropäischen Perspektiven exemplarisch näher untersuchen. Ein wichtiges Ziel wird es dabei sein, übergreifende Vernetzungen zwischen verschiedenen Bereichen und überregionale Strukturen der Epoche aufzuspüren. Der Kurs führt in grundsätzliche Methoden und Probleme historischen Forschens ein.
Achtung: Für diese Lehrveranstaltung ist ein besonderer Ablauf vorgesehen. Nach einer einführenden vierstündigen Sitzung zu Semesterbeginn (Freitag, 25.10.2019, 14-18 Uhr (in Nürnberg), treffen wir uns erst wieder zu einem Blocktermin nach Ende der eigentlichen Vorlesungszeit von Donnerstag, 13.02.2020, bis Samstag, 15.02.2020 (in Erlangen), um die Arbeitsergebnisse zu präsentieren und auszuwerten.
Empfohlene Literatur:
  • Birgit Emich: Geschichte der Frühen Neuzeit (1500-1800) studieren. 2., aktual. Aufl. München 2019.
  • Bernd Roeck: Der Morgen der Welt. Geschichte der Renaissance. 3. Aufl. München 2018.

  • Heinz Schilling: 1517. Geschichte eines Jahres. München 2017.

  • Luise Schorn-Schütte: Geschichte Europas in der Frühen Neuzeit: Grundzüge einer Epoche. 3., überarb. Aufl. Paderborn 2019.

 

Jüdisches Leben in Süddeutschland im Spätmittelalter und in der Frühen Neuzeit [PS]

Dozent/in:
Marina Heller
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, Frühstudium, geeignet als Schlüsselqualifikation, LAEW, LAFN, Master, Bachelor
Termine:
Mo, 16:15 - 17:45, A 401
Inhalt:
Im Spätmittelalter lebten in fast allen bayerischen Städten Juden. Größere Gemeinden mit mehreren hundert Personen bildeten sich seit dem Hochmittelalter in Bischofsstädten wie Regensburg (hier bereits seit römischer Zeit), Augsburg und Würzburg. Auch in Nürnberg und München gab es früh jüdische Bewohner, doch gab es immer wieder Wellen von Verfolgungen und Pogromen. Im Laufe des 15. Jahrhunderts wurden Juden aus allen Städten der bayerischen Herzogtümer und aus den fränkischen Reichsstädten sowie aus anderen weltlichen und geistlichen Territorien vertrieben. Sie flüchteten vor allem in reichsritterschaftliche Gebiete in Franken und Schwaben, wo der Niederadel seit dem 16. Jahrhundert das vom Kaiser zugestandene Recht besaß, Juden aufzunehmen und von ihnen Steuern und Abgaben zu erheben, womit das sogenannte „Landjudentum“ entstand. Neben den ärmeren Landjuden, die u.a. als Hausierer, Viehhändler und auch Geldleiher tätig waren, gab es seit dem 17. Jahrhundert auch sogenannte „Hofjuden“, die als Lieferanten und Juweliere der fürstlichen Höfe u.a. in Ansbach, Bayreuth und München die Hofgesellschaft mit Luxuswaren versorgten und einen adligen Lebensstil pflegen konnten. In Franken konnten sich die Judengemeinden selbst verwalten, wählten ihre Vorstände und unterhielten Schulen, Bäder, Schlachthäuser und Synagogen sowie Friedhöfe. Nach dem Dreißigjährigen Krieg wurden sie wieder in den größeren Territorien Frankens ansässig, nur in den Reichsstädten gab es noch immer ein Übernachtungsverbot. Die größte Gemeinde am Ende des Alten Reiches hatte Fürth mit 2500 Juden und einer eigenen Talmudhochschule
Empfohlene Literatur:
  • Friedrich J. Battenberg, Die Juden in Deutschland vom 16. bis zum Ende des 18. Jahrhunderts (Enzyklopädie deutscher Geschichte 60), München 2001.
  • Michael Brenner / Daniela F. Eisenstein (Hg.), Die Juden in Franken (Studien zur Jüdischen Geschichte und Kultur in Bayern 5), München 2012.

  • Günter Dippold, Jüdisches Leben im Franken des Alten Reichs, in: Andrea M. Kluxen / Julia Krieger (Hg.), Juden in Franken 1806 bis heute (Franconia Judaica 1), Würzburg 32011, S. 15-34.

  • Regina Hanemann (Hg.), Jüdisches in Bamberg (Schriften der Museen der Stadt Bamberg 51), Petersberg 2013.

  • Sigrid Hirbodian / Torben Stretz (Hg.), Juden und ländliche Gesellschaft in Europa zwischen Mittelalter und Früher Neuzeit (15.-17. Jahrhundert). Kontinuität und Krise, Inklusion und Exklusion in einer Zeit des Übergangs (Forschungen zur Geschichte der Juden, Abteilung A: Abhandlungen 24), Wiesbaden 2016.

  • Sabine Hödl / Peter Rauscher / Barbara Staudinger (Hg.), Hofjuden und Landjuden. Jüdisches Leben in der Frühen Neuzeit, Wien 2004.

  • Andrea M. Kluxen / Julia Krieger (Hg.), Geschichte und Kultur der Juden in Nürnberg (Franconia Judaica 8), Würzburg 2014.

  • Wolfgang Kraus / Berndt Hamm / Meier Schwarz (Hg.), mehr als Steine… Synagogen-Gedenkband Bayern, Band 1-3, Lindenberg im Allgäu 2007-2015.

  • Barbara Ohm, Die Geschichte der Juden in Fürth, Fürth 2014.

  • Israel Schwierz, Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens in Bayern. Eine Dokumentation (hg. von der bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit), München 1988.

Proseminare Neueste Geschichte (NG)

 

"Feind des Historikers" oder "Gedächtnis der Nation"? Einführung in das Verhältnis von Zeitzeug*innen und Zeitgeschichte [PS]

Dozent/in:
Helen Wagner
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, für Anfänger geeignet, LAEW, LAFV, LAFN, Bachelor, ECTS-Credits: gemäß Bestimmungen der Prüfungsordnungen!
Termine:
Mi, 8:00 - 9:30, 1.029
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Veranstaltung ist partizipativ angelegt, die Bereitschaft zur Übernahme eines Referats und zum Lesen englischsprachiger Texte wird vorausgesetzt.
Inhalt:
Das Verhältnis zwischen Zeitgeschichte und Zeitzeug/innen ist ambivalent. Die Beschreibungen reichen vom "Feind des Historikers"[1] in der Konkurrenz um die Deutungshoheit von Geschichte, über den "Stichwortgeber"[2] in Fernsehdokumentationen bis zur Quelle der Oral History, die inzwischen als "lebendiges interdisziplinäres Forschungsfeld sowie [...] anerkannter Zweig der Geschichtswissenschaft"[3] gilt. Unbestritten ist die bedeutende Rolle von Zeitzeug/innen innerhalb der Geschichtskultur wie etwa die breite Diskussion um das Ende der Zeitzeug/innenschaft zum Holocaust oder Projekte wie das im "Zeitzeugen-Portal" der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland aufgegangene Archiv "Gedächtnis der Nation" zeigen.[4]
Das Proseminar zeichnet die Entwicklung von den ersten zeithistorischen Interviews der 1950er Jahre über die Etablierung der Oral History in den 1980er und 1990er Jahren bis zur aktuellen Auseinandersetzung mit der Rolle von Zeitzeug/innen in der Geschichtskultur nach. Anhand dieser Entwicklung werden sowohl methodische und theoretische Herausforderungen als auch zentrale Themen und Kontroversen der Zeitgeschichte nachvollzogen. Neben der Diskussion grundsätzlicher Begriffe wie "Zeugenschaft" und Fragen nach der Periodisierung von Zeitgeschichte sollen basale geschichtswissenschaftliche Arbeitstechniken wie der kritische Umgang mit Quellen, wissenschaftliches Zitieren, Recherchieren und Bibliographieren sowie die Erarbeitung historischer Fragestellungen erlernt und eingeübt werden.
[1] Wolfgang Kraushaar, Der Zeitzeuge als Feind des Historikers? Neuerscheinungen zur 68er-Bewegung, in: Mittelweg 36 8 (1999) 6, S. 49–72.
[2] Horst-Walter Blanke, Stichwortgeber. Zur Rolle der „Zeitzeugen“ in G. Knopps Fernsehdokumentationen, in: Vadim Oswalt/Hans-Jürgen Pandel (Hg.), Geschichtskultur. Die Anwesenheit von Vergangenheit in der Gegenwart, Schwalbach 2009, S. 63–74.
[3] Julia Obertreis, Oral History. Geschichte und Konzeption, in: dies. (Hg.), Oral History, Stuttgart 2012, S. 7–28, hier S. 7.
[4] Vgl. die Vorstellung des Projekts unter https://www.zeitzeugen-portal.de/ueber-uns [letzter Zugriff: 15.07.2019].
Empfohlene Literatur:
  • Obertreis, Julia (Hg.): Oral History, Stuttgart 2012.
  • Sabrow, Martin/Frei, Norbert (Hg.): Die Geburt des Zeitzeugen nach 1945, Göttingen 2012.

  • Taubitz, Jan: Holocaust Oral History und das lange Ende der Zeitzeugenschaft, Göttingen 2016.

 

Die amerikanisch - deutschen Beziehungen in der Zwischenkriegszeit (1918 bis 1941) [PS]

Dozent/in:
Herbert Sirois
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, für Anfänger geeignet, LAEW, LAFV, LAFN, Bachelor, ECTS-Credits: gemäß Bestimmungen der Prüfungsordnungen
Termine:
Mo, 14:15 - 15:45, 00.4 PSG
Voraussetzungen / Organisatorisches:
• Die Veranstaltung ist partizipativ angelegt, entsprechend wird gemäß der Regelung der Fakultät eine Teilnahmepflicht durchgesetzt.
• Leistungsnachweis in der Veranstaltung wird über die Bearbeitung der Pflichtlektüre (siehe Seminarplan) sowie eine Hausarbeit im Umfang von ca. 12 Textseiten erbracht.
• Abgabetermin für die Hausarbeit ist der 09. März 2020.
• Die Arbeit mit Literatur und Quellen in englischer Sprache ist im Rahmen dieser Veranstaltung unumgänglich!
• Wöchentliches Lesepensum: ca. 50 Seiten.
• Die Anmeldung erfolgt über StudOn.
Inhalt:
Ziel des Proseminars ist die Beschäftigung mit den amerikanisch-deutschen Beziehungen, ausgehend von den Friedensregelungen nach dem Ersten Weltkrieg bis zum amerikanischen Eintritt in den Zweiten Weltkrieg im Dezember 1941. Wechselseitige Aktions- und Reaktionsmuster zwischen den deutschen Regierungen der „Weimarer Republik“ und ab 1933 dem nationalsozialistischen Regime einerseits sowie den amerikanischen Administrationen von Warren G. Harding bis Franklin D. Roosevelt andererseits sollen dabei ebenso analysiert werden wie die Rolle, die Innen-, Wirtschafts- und Militärpolitik für die Politikformulierung spielten.
Empfohlene Literatur:
  • JONAS, Manfred: The United States and Germany. A Diplomatic History, Ithaca, NY 1984.
  • LINK, Werner: Die amerikanische Stabilisierungspolitik in Deutschland 1921-1932, Düsseldorf 1970.

  • SCHWABE, Klaus: Weltmacht und Weltordnung. Amerikanische Außenpolitik von 1898 bis zur Gegenwart, Paderborn 2006.

 

Faschismus in Europa im 20. Jahrhundert: Erscheinungsformen, Definitionen, Deutungen [PS]

Dozent/in:
Bettina Brockmeyer
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, für Anfänger geeignet, LAEW, LAFV, LAFN, Bachelor, ECTS-Credits: gemäß Bestimmungen der Prüfungsordnungen!
Termine:
Do, 10:15 - 11:45, 00.4 PSG
Inhalt:
Alles begann in Italien? Schon zeitgleich mit der Gründung der Fasci di combattimento im März 1919 bildete sich eine Erforschung des Faschismus heraus. Im Proseminar werden wir deshalb die Geschichte des Faschismus in Europa in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, beispielsweise die Pfeilkreuzlerbewegung in Ungarn, die „Radikale Rechte“ in Großbritannien oder eben den italienischen Faschismus, ebenso ausführlich behandeln wie die Geschichte der Faschismusforschung. Wir werden uns z.B. mit Hannah Arendts Totalitarismusthese und mit den geschichtswissenschaftlichen Debatten um die Vergleichbarkeit von Faschismus und Nationalsozialismus auseinandersetzen. Aktive Teilnahme wird vorausgesetzt.
Empfohlene Literatur:
Einführende Literatur

 

Geschichte und Deutungen des Faschismus im 20. Jahrhundert in Europa [PS]

Dozent/in:
Bettina Brockmeyer
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, für Anfänger geeignet, LAEW, LAFV, LAFN, Bachelor, ECTS-Credits: gemäß Bestimmungen der Prüfungsordnungen!
Termine:
Mi, 16:15 - 17:45, 00.4 PSG
Inhalt:
Alles begann in Italien? Schon zeitgleich mit der Gründung der Fasci di combattimento im März 1919 bildete sich eine Erforschung des Faschismus heraus. Im Proseminar werden wir deshalb die Geschichte des Faschismus in Europa in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, beispielsweise die Pfeilkreuzlerbewegung in Ungarn, die „Radikale Rechte“ in Großbritannien oder eben den italienischen Faschismus, ebenso ausführlich behandeln wie die Geschichte der Faschismusforschung. Wir werden uns z.B. mit Hannah Arendts Totalitarismusthese und mit den geschichtswissenschaftlichen Debatten um die Vergleichbarkeit von Faschismus und Nationalsozialismus auseinandersetzen. Aktive Teilnahme wird vorausgesetzt.
Empfohlene Literatur:
Einführende Literatur

 

Niederlage - Schuld - Neuanfang. Deutschland 1945 bis 1954 [PS]

Dozent/in:
Herbert Sirois
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, für Anfänger geeignet, LAEW, LAFN, ECTS-Credits: gemäß Bestimmungen der Prüfungsordnungen! ACHTUNG! Diese LV wird ausschließlich für das Modul Zeitgeschichte Sozialkunde angeboten!
Termine:
Mo, 8:00 - 9:30, 0.014
Voraussetzungen / Organisatorisches:
• Die Veranstaltung ist partizipativ angelegt, entsprechend wird gemäß der Regelung der Fakultät eine Teilnahmepflicht durchgesetzt.
• Leistungsnachweis in der Veranstaltung wird über eine Kurzpräsentation sowie eine Klausur erbracht. Wöchentliches Lesepensum: ca. 50 Seiten.
• Die Anmeldung erfolgt über StudOn.
Inhalt:
Die Veranstaltung wird sich mit den Grundlagen der innen- und außenpolitischen Situation Deutschlands vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis zum NATO-Beitritt der Bundesrepublik beschäftigen. Insbesondere durch den Vergleich der unterschiedlichen Entwicklungen in den Besatzungszonen, der Evolution der beiden deutschen Staaten und dem Umgang der BRD und der DDR miteinander und mit den jeweiligen Verbündeten soll dieses prägende Kapitel deutscher Geschichte bearbeitet werden.
Empfohlene Literatur:
• MORSEY, Rudolf: Die Bundesrepublik Deutschland. Entstehung und Entwicklung bis 1969, 5. durchgesehene Auflage, München 2007.
• WEBER, Hermann: Die DDR 1945-1990, 3. überarbeitete und erweiterte Auflage, München 1996.
Pflichtlektüre:
• ECHTERNKAMP, Jo&#776;rg: Die Bundesrepublik Deutschland 1945/49 - 1969, Paderborn 2013.
• Aufsätze nach Seminarplan

 

Patientenmord hinter Sandsteinmauern zwischen Abriss und Erinnerung. Projektseminar zur NS-Psychiatrie/NS-Euthanasie am Beispiel der Erlanger Heil- und Pflegeanstalt (PJS) [PJS]

Dozentinnen/Dozenten:
Helen Wagner, Susanne Ude-Koeller
Angaben:
Projektseminar, 2 SWS, LAEW, LAFV, LAFN, Master, Bachelor, ECTS-Credits: gemäß Bestimmungen der Prüfungsordnungen!
Termine:
Mi, 14:15 - 15:45, Seminarraum Bibliothek (Erdgeschoss), Glückstr. 10
Inhalt:
Die 1846 als "Kreisirrenanstalt" gegründete Erlanger Heil- und Pflegeanstalt galt noch in den 20er Jahren als Musteranstalt der modernen Reformpsychiatrie. In den Jahren 1939 bis 1945 wurde sie "Schau-Platz" eines bis dato beispiellosen Verbrechens. Über 900 psychisch kranke sowie geistig und körperlich "behinderte" Patient/innen wurden in Tötungsanstalten deportiert und dort ermordet. Eine bislang nicht bekannte Zahl von Patient/innen fiel in der Erlanger Anstalt selbst der "Hungerkost" zum Opfer.
Im Projektseminar wird die Geschichte dieses Verbrechens zunächst quellennah erarbeitet und in den Forschungskontext zur NS-Psychiatrie/NS-Euthanasie eingebettet. Basierend auf den dadurch erworbenen Kenntnissen von Forschung und Quellenmaterial wird ein Audioguide erarbeitet, der einen Beitrag zum Gedenken an die NS-Geschichte der Erlanger Heil- und Pflegeanstalt leisten soll. Die Seminarteilnehmer/innen setzen sich hierzu zunächst mit theoretischen Fragen der öffentlichen Vermittlung von NS-Geschichte auseinander. Gemeinsam wird dann ein Konzept für einen Audioguide zur NS-Geschichte der Erlanger Heil- und Pflegeanstalt erarbeitet und anschließend gemeinsam realisiert.
Ziel der Lehrveranstaltung ist neben dem Erwerb fachlicher Kompetenzen in der Geschichte der NS-Psychiatrie/NS-Euthanasie und Erinnerungskultur auch die Aneignung praktischer Schlüsselkompetenzen in Bereichen wie beispielsweise Projektmanagement oder Text- und Audioproduktion. Die Teilnahme am Projektseminar erfordert daher nicht nur die Bereitschaft zur intensiven Auseinandersetzung mit Forschung und Quellenmaterial, sondern auch Engagement und Teamarbeit zur gemeinsamen Realisierung eines erinnerungskulturellen Praxisprojekts, das die Grundlage der zu absolvierenden Prüfungsleistung bildet. Das Projektseminar ist offen für Studierende der Philosophischen und Medizinischen Fakultät.

 

Quellen zur Gründungsgeschichte der Bundesrepublik Deutschland [PS]

Dozent/in:
Herbert Sirois
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, für Anfänger geeignet, LAEW, LAFN, ECTS-Credits: gemäß Bestimmungen der Prüfungsordnungen! ACHTUNG! Diese LV wird ausschließlich für das Modul Zeitgeschichte Sozialkunde angeboten!
Termine:
Mo, 9:45 - 11:15, 0.014
Voraussetzungen / Organisatorisches:
• Die Veranstaltung ist partizipativ angelegt, entsprechend wird gemäß der Regelung der Fakultät eine Teilnahmepflicht durchgesetzt.
• Leistungsnachweis in der Veranstaltung wird über eine Kurzpräsentation sowie eine Klausur erbracht. Wöchentliches Lesepensum ca. 50 Seiten.
• Die Anmeldung erfolgt über StudOn.
Inhalt:
Die Veranstaltung wird sich mit den Grundlagen der innen- und außenpolitischen Situation Deutschlands vom Ende des Zweiten Weltkrieges bis zum NATO-Beitritt der Bundesrepublik beschäftigen. Insbesondere durch den Vergleich der unterschiedlichen Entwicklungen in den Besatzungszonen, der Evolution der beiden deutschen Staaten und dem Umgang der BRD und der DDR miteinander und mit den jeweiligen Verbündeten soll dieses prägende Kapitel deutscher Geschichte bearbeitet werden.
Empfohlene Literatur:
• MORSEY, Rudolf: Die Bundesrepublik Deutschland. Entstehung und Entwicklung bis 1969, 5. durchgesehene Auflage, München 2007.
• WEBER, Hermann: Die DDR 1945-1990, 3. überarbeitete und erweiterte Auflage, München 1996.
Pflichtlektüre:
• ECHTERNKAMP, Jo&#776;rg: Die Bundesrepublik Deutschland 1945/49 - 1969, Paderborn 2013.
• Aufsätze nach Seminarplan

 

Revolution - Independence - Nation-Building. The USA from 1776 to 1790 [PS]

Dozent/in:
Herbert Sirois
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, LAEW, LAFV, LAFN, Bachelor, ECTS-Credits gemäß Bestimmungen der Prüfungsordnungen!
Termine:
Di, 10:15 - 11:45, 00.14 PSG
Voraussetzungen / Organisatorisches:
• Eine Teilnahme an dieser Veranstaltung ist erst nach erfolgreichem Abschluss des Orientierungsmoduls möglich.
• Die Veranstaltung ist partizipativ angelegt, entsprechend wird gemäß der Regelung der Fakultät eine Teilnahmepflicht durchgesetzt.
• Leistungsnachweis in der Veranstaltung wird über die Bearbeitung der Pflichtlektüre (siehe Seminarplan) sowie eine Hausarbeit im Umfang von ca. 12 Textseiten erbracht.
• Abgabetermin für die Hausarbeit ist der 09. März 2020.
• Die Arbeit mit Literatur und Quellen in englischer Sprache ist im Rahmen dieser Veranstaltung unumgänglich!
• Wöchentliches Lesepensum: ca. 50 Seiten.
• Die Anmeldung erfolgt über StudOn.
Inhalt:
Ziel der Veranstaltung ist es, durch die kritische Auseinandersetzung mit Quellen sowie der Forschungsliteratur die Frage um den Gründungsmythos der Vereinigten Staaten von Amerika, ausgehend von der Declaration of Independence bis zur Festigung der nationalen Einheit mit der Constitution, zu beleuchten.
Empfohlene Literatur:
  • HEIDEKING, Jürgen, Geschichte der USA, 6. überarbeitete und erweiterte Auflage, Tübingen u.a. 2006.
  • OLDOPP, Birgit: Das politische System der USA. Eine Einführung, Wiesbaden 2005.

Pflichtlektüre:

  • HOCHGESCHWENDER, Michael: Die Amerikanische Revolution: Geburt einer Nation 1763-1815, 2. Auflage, München 2017.

 

Stunde Null? Deutschland zwischen Niederlage und Deutschlandvertrag [PS]

Dozent/in:
Herbert Sirois
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, für Anfänger geeignet, nur Fachstudium, ECTS-Credits: gemäß Bestimmungen der Prüfungsordnungen! ACHTUNG! Diese LV wird ausschließlich für das Modul Zeitgeschichte Sozialkunde angeboten!
Termine:
Mo, 11:30 - 13:00, U1.030

 

US Presidents. Part II - From Gerald Ford to George H.W. Bush [PS]

Dozent/in:
Herbert Sirois
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, für Anfänger geeignet, LAEW, LAFV, LAFN, Bachelor, ECTS-Credits: gemäß Bestimmungen der Prüfungsordnungen! Gasthörer nach Rücksprache!
Termine:
Di, 8:15 - 9:45, 00.5 PSG
Voraussetzungen / Organisatorisches:
• Geeignet für Studierende im 1. bis 3. Semester
• Die Veranstaltung ist partizipativ angelegt, entsprechend wird gemäß der Regelung der Fakultät eine Teilnahmepflicht durchgesetzt.
• Die Arbeit mit Literatur und Quellen in englischer Sprache ist im Rahmen dieser Veranstaltung unumgänglich!
• Umfang der Pflichtlektüre: ca. 50 Seiten pro Woche
• Der Leistungsnachweis in der Veranstaltung wird über eine Kurzpräsentation und eine Hausarbeit (ca. 12 Seiten) erworben.
• Abgabetermin für die Hausarbeit ist der 09. März 2020.
• Die Anmeldung erfolgt über StudOn.
Inhalt:
Die Vereinigten Staaten von Amerika durchlaufen zwischen 1974 und 1993 einen dramatischen Veränderungsprozess. Durch das Scheitern in Vietnam, die Watergate-Affäre, den Rücktritt Nixons und die Entlastung vieler Verantwortlicher durch Präsident Ford drohen die USA ihren Führungsanspruch als westliche Hegemonialmacht zu verspielen. Verunsichert reagiert das Land auf Ölkrisen, die Afghanistaninvasion der UdSSR und die Iranische-Revolution. Innenpolitisch bewegen Reagonomics, Aufrüstungswellen und eine ganze Reihe militärischer Konflikte das Land. Ziel des Proseminars ist es, durch eine Auseinandersetzung mit der Forschungsliteratur und Quellen die historischen Grundtendenzen dieser für die USA wichtigen Periode zu bearbeiten.
Empfohlene Literatur:
• Heideking, Jürgen; Mauch, Christof: Geschichte der USA, sechste überarbeitete Auflage, Tübingen u.a. 1996, S. 341 bis S. 386.
• OLDOPP, Birgit: Das politische System der USA. Eine Einführung, Wiesbaden 2005.
• Schwabe, Klaus: Weltmacht und Weltordnung. Amerikanische Außenpolitik von 1898 bis zur Gegenwart, Paderborn 2006.

 

Industrialisierung und Fortschritt in Franken und Bayern [PS]

Dozent/in:
Lisa Bauereisen
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, LAEW, LAFV, LAFN, Magister, Master, Bachelor
Termine:
Di, 12:15 - 13:45, 00.6 PSG
Inhalt:
Bei der Entstehung Staatsbayerns zu Beginn des 19. Jahrhunderts kamen zum agrarisch strukturierten Kurbayern die bereits punktuell bedeutende Gewerbeplätze aufweisenden fränkischen und schwäbischen Gebiete hinzu. Heute ist Bayern ein von modernsten Industrien geprägtes Land. Der 200 Jahre währende Industrialisierungsprozess verlief jedoch nicht immer geradlinig, sondern erlebte Entwicklungsschübe und Zeiten der Stagnation. (https://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Industrialisierung, Zugriff: 30.7.19)
Wir schauen uns gemeinsam Bayern, der Schwerpunkt liegt hier auf Franken, im Zeitalter der Industrialisierung an. Themenbereiche sind die "hot spots" wie Augsburg, Schweinfurt, Forchheim oder Erlangen als Bierstadt, der Zusammenhang der Eisenbahn und industriellem Fortschritt sowie weitere Veränderungen in der Gesellschaft wie Mobilität und die aufkommende soziale Frage.

Proseminare Bayerische und Fränkische Landesgeschichte (LAG)

 

"Unterwegs zu Orten des Heils - Wallfahrt in Bayern und Franken im Mittelalter [PS]

Dozent/in:
Carola Fey
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, für Anfänger geeignet, LAEW, LAFV
Termine:
Di, 12:00 - 14:00, 01.053
Di
Proseminar 12:00 bis 13:30 Uhr anschließend Tutorium zum Proseminar bis 14:00 Uhr
Inhalt:
Wallfahrten stellten bedeutende Ausdrucksformen mittelalterlicher Religiosität in allen sozialen Gruppen dar. Als Reisen von Gruppen oder Einzelnen spiegeln Fernwallfahrten zu den klassischen Pilgerzielen Jerusalem, Rom und Santiago de Compostela ebenso wie die im Spätmittelalter zunehmenden Reisen zu regionalen Gnadenorten nicht nur religiöse Vorstellungen, sondern auch Formen der Mobilität, der Erfahrung verschiedener Lebenswelten und des kulturellen Transfers. Sowohl die Reisen selbst als auch die Vorbereitungen, die Rückkehr und die Medien der Erinnerung an die Wallfahrten geben Einblicke in das Selbstverständnis und die Dynamik der mittelalterlichen Gesellschaft. Mit Pilgerführern, Reiseberichten und verschiedenen Artefakten liegt ein vielfältiges Quellenmaterial zu konkreten Erscheinungsformen wie Wegenetzen, Herbergen und Spitälern, Reliquien und Wundern vor. Diese Schrift-, Bild- und Sachzeugnisse sollen für bayerische und fränkische Wallfahrtsorte ebenso wie für Pilger, die aus diesen Regionen zu Fernwallfahrten aufbrachen, untersucht werden.
Empfohlene Literatur:
Martina Hartmann, Mittelalterliche Geschichte studieren, Konstanz 32011.
Robert Plötz, Peter Rückert (Hg.), Jakobus in Franken. Kult, Kunst und Pilgerverkehr (Jakobus-Studien 22), Tübingen 2018.
Folker Reichert (Hg.), Quellen zur Geschichte des Reisens im Spätmittelalter, Darmstadt 2009.
Klaus Herbers (Hg.), Der Jakobsweg. Ein Pilgerführer aus dem 12. Jahrhundert, Stuttgart 2008.
Klaus Herbers (Hg.), Die oberdeutschen Reichsstädte und ihre Heiligenkulte. Traditionen und Ausprägungen zwischen Stadt, Ritterorden und Reich (Jakobus-Studien 16), Tübingen 2005.
Norbert Ohler, Pilgerstab und Jakobsmuschel. Wallfahren in Mittelalter und Neuzeit, Düsseldorf 22003.
Norbert Ohler, Reisen (Mittelalter), publiziert am 28.09.2009; in: Historisches Lexikon Bayerns, URL: <http://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Reisen_(Mittelalter)

 

"Unterwegs zu Orten des Heils - Wallfahrt in Bayern und Franken im Mittelalter [PS]

Dozent/in:
Carola Fey
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, für Anfänger geeignet, LAEW, LAFV
Termine:
Di, 12:00 - 14:00, 01.053
Di
Proseminar 12:00 bis 13:30 Uhr anschließend Tutorium zum Proseminar bis 14:00 Uhr
Inhalt:
Wallfahrten stellten bedeutende Ausdrucksformen mittelalterlicher Religiosität in allen sozialen Gruppen dar. Als Reisen von Gruppen oder Einzelnen spiegeln Fernwallfahrten zu den klassischen Pilgerzielen Jerusalem, Rom und Santiago de Compostela ebenso wie die im Spätmittelalter zunehmenden Reisen zu regionalen Gnadenorten nicht nur religiöse Vorstellungen, sondern auch Formen der Mobilität, der Erfahrung verschiedener Lebenswelten und des kulturellen Transfers. Sowohl die Reisen selbst als auch die Vorbereitungen, die Rückkehr und die Medien der Erinnerung an die Wallfahrten geben Einblicke in das Selbstverständnis und die Dynamik der mittelalterlichen Gesellschaft. Mit Pilgerführern, Reiseberichten und verschiedenen Artefakten liegt ein vielfältiges Quellenmaterial zu konkreten Erscheinungsformen wie Wegenetzen, Herbergen und Spitälern, Reliquien und Wundern vor. Diese Schrift-, Bild- und Sachzeugnisse sollen für bayerische und fränkische Wallfahrtsorte ebenso wie für Pilger, die aus diesen Regionen zu Fernwallfahrten aufbrachen, untersucht werden.
Empfohlene Literatur:
Martina Hartmann, Mittelalterliche Geschichte studieren, Konstanz 32011.
Robert Plötz, Peter Rückert (Hg.), Jakobus in Franken. Kult, Kunst und Pilgerverkehr (Jakobus-Studien 22), Tübingen 2018.
Folker Reichert (Hg.), Quellen zur Geschichte des Reisens im Spätmittelalter, Darmstadt 2009.
Klaus Herbers (Hg.), Der Jakobsweg. Ein Pilgerführer aus dem 12. Jahrhundert, Stuttgart 2008.
Klaus Herbers (Hg.), Die oberdeutschen Reichsstädte und ihre Heiligenkulte. Traditionen und Ausprägungen zwischen Stadt, Ritterorden und Reich (Jakobus-Studien 16), Tübingen 2005.
Norbert Ohler, Pilgerstab und Jakobsmuschel. Wallfahren in Mittelalter und Neuzeit, Düsseldorf 22003.
Norbert Ohler, Reisen (Mittelalter), publiziert am 28.09.2009; in: Historisches Lexikon Bayerns, URL: <http://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Reisen_(Mittelalter)

 

Industrialisierung und Fortschritt in Franken und Bayern [PS]

Dozent/in:
Lisa Bauereisen
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, LAEW, LAFV, LAFN, Magister, Master, Bachelor
Termine:
Di, 12:15 - 13:45, 00.6 PSG
Inhalt:
Bei der Entstehung Staatsbayerns zu Beginn des 19. Jahrhunderts kamen zum agrarisch strukturierten Kurbayern die bereits punktuell bedeutende Gewerbeplätze aufweisenden fränkischen und schwäbischen Gebiete hinzu. Heute ist Bayern ein von modernsten Industrien geprägtes Land. Der 200 Jahre währende Industrialisierungsprozess verlief jedoch nicht immer geradlinig, sondern erlebte Entwicklungsschübe und Zeiten der Stagnation. (https://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Industrialisierung, Zugriff: 30.7.19)
Wir schauen uns gemeinsam Bayern, der Schwerpunkt liegt hier auf Franken, im Zeitalter der Industrialisierung an. Themenbereiche sind die "hot spots" wie Augsburg, Schweinfurt, Forchheim oder Erlangen als Bierstadt, der Zusammenhang der Eisenbahn und industriellem Fortschritt sowie weitere Veränderungen in der Gesellschaft wie Mobilität und die aufkommende soziale Frage.

 

Jüdisches Leben in Süddeutschland im Spätmittelalter und in der Frühen Neuzeit [PS]

Dozent/in:
Marina Heller
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, Frühstudium, geeignet als Schlüsselqualifikation, LAEW, LAFN, Master, Bachelor
Termine:
Mo, 16:15 - 17:45, A 401
Inhalt:
Im Spätmittelalter lebten in fast allen bayerischen Städten Juden. Größere Gemeinden mit mehreren hundert Personen bildeten sich seit dem Hochmittelalter in Bischofsstädten wie Regensburg (hier bereits seit römischer Zeit), Augsburg und Würzburg. Auch in Nürnberg und München gab es früh jüdische Bewohner, doch gab es immer wieder Wellen von Verfolgungen und Pogromen. Im Laufe des 15. Jahrhunderts wurden Juden aus allen Städten der bayerischen Herzogtümer und aus den fränkischen Reichsstädten sowie aus anderen weltlichen und geistlichen Territorien vertrieben. Sie flüchteten vor allem in reichsritterschaftliche Gebiete in Franken und Schwaben, wo der Niederadel seit dem 16. Jahrhundert das vom Kaiser zugestandene Recht besaß, Juden aufzunehmen und von ihnen Steuern und Abgaben zu erheben, womit das sogenannte „Landjudentum“ entstand. Neben den ärmeren Landjuden, die u.a. als Hausierer, Viehhändler und auch Geldleiher tätig waren, gab es seit dem 17. Jahrhundert auch sogenannte „Hofjuden“, die als Lieferanten und Juweliere der fürstlichen Höfe u.a. in Ansbach, Bayreuth und München die Hofgesellschaft mit Luxuswaren versorgten und einen adligen Lebensstil pflegen konnten. In Franken konnten sich die Judengemeinden selbst verwalten, wählten ihre Vorstände und unterhielten Schulen, Bäder, Schlachthäuser und Synagogen sowie Friedhöfe. Nach dem Dreißigjährigen Krieg wurden sie wieder in den größeren Territorien Frankens ansässig, nur in den Reichsstädten gab es noch immer ein Übernachtungsverbot. Die größte Gemeinde am Ende des Alten Reiches hatte Fürth mit 2500 Juden und einer eigenen Talmudhochschule
Empfohlene Literatur:
  • Friedrich J. Battenberg, Die Juden in Deutschland vom 16. bis zum Ende des 18. Jahrhunderts (Enzyklopädie deutscher Geschichte 60), München 2001.
  • Michael Brenner / Daniela F. Eisenstein (Hg.), Die Juden in Franken (Studien zur Jüdischen Geschichte und Kultur in Bayern 5), München 2012.

  • Günter Dippold, Jüdisches Leben im Franken des Alten Reichs, in: Andrea M. Kluxen / Julia Krieger (Hg.), Juden in Franken 1806 bis heute (Franconia Judaica 1), Würzburg 32011, S. 15-34.

  • Regina Hanemann (Hg.), Jüdisches in Bamberg (Schriften der Museen der Stadt Bamberg 51), Petersberg 2013.

  • Sigrid Hirbodian / Torben Stretz (Hg.), Juden und ländliche Gesellschaft in Europa zwischen Mittelalter und Früher Neuzeit (15.-17. Jahrhundert). Kontinuität und Krise, Inklusion und Exklusion in einer Zeit des Übergangs (Forschungen zur Geschichte der Juden, Abteilung A: Abhandlungen 24), Wiesbaden 2016.

  • Sabine Hödl / Peter Rauscher / Barbara Staudinger (Hg.), Hofjuden und Landjuden. Jüdisches Leben in der Frühen Neuzeit, Wien 2004.

  • Andrea M. Kluxen / Julia Krieger (Hg.), Geschichte und Kultur der Juden in Nürnberg (Franconia Judaica 8), Würzburg 2014.

  • Wolfgang Kraus / Berndt Hamm / Meier Schwarz (Hg.), mehr als Steine… Synagogen-Gedenkband Bayern, Band 1-3, Lindenberg im Allgäu 2007-2015.

  • Barbara Ohm, Die Geschichte der Juden in Fürth, Fürth 2014.

  • Israel Schwierz, Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens in Bayern. Eine Dokumentation (hg. von der bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit), München 1988.

Hauptseminare / Schwerpunkt Historische Forschungspraxis

Hauptseminare Alte Geschichte (AG)

 

Proseminar Epochen: Senatorisches Standesbewußtsein und klassische Bildung in der christlichen Spätantike: Ennodius von Pavia

Dozentinnen/Dozenten:
Christoph Schubert, Hans-Ulrich Wiemer
Angaben:
Proseminar, Für den Lehrstuhl Alte Geschichte gilt diese Lehrveranstaltung als Hauptseminar.
Termine:
Di, 16:15 - 17:45, TSG HS A (02.021)

 

(HS) Augustus [HS]

Dozent/in:
Boris Dreyer
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, ECTS: 6, nur Fachstudium, geeignet als Schlüsselqualifikation, LAFV, LAFN, Magister, Master, Bachelor
Termine:
Mi, 12:15 - 13:45, 2.058

 

(VL) Überblicksvorlesung Griechische Geschichte [VL]

Dozent/in:
Boris Dreyer
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS
Termine:
Do, 10:15 - 11:45, 2.058

Hauptseminare Mittelalterliche Geschichte (MA)

 

HS Ethnizität und Identität nach dem Untergang Roms [HS Ethnizität]

Dozent/in:
Andreas Fischer
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 5, LAFV, LAFN, Master, Bachelor, Bitte bachten Sie den Starttermin der Veranstaltung: 11.11.2019
Termine:
Mo, 16:15 - 17:45, 00.4 PSG
ab 11.11.2019
Inhalt:
Als eine Form sozialer Organisation von Gruppen sind Ethnien in den Quellen der Spätantike und des frühen Mittelalters in besonderer Weise präsent. Während die ältere Forschung die Völker der Zeit als Protagonisten einer Nationswerdung betrachtete, die hier ihren Anfang genommen haben soll, haben neuere Untersuchungen stärker den Konstruktionscharakter der gentilen Formationen herausgearbeitet. Nun erscheinen die gentes als Produkte der Identifikation mit bestimmten Vorstellungen, beispielsweise einer gemeinsamen Geschichte, die die Mitglieder der Gruppe zusammenhielten. Ziel des Seminars ist es, die unterschiedlichen Elemente, die zur Identifikation mit einem Ethnos beitrugen, und deren Niederschlag in den zeitgenössischen Quellen zu analysieren. Dabei werden genealogische Konstruktionen und Mythen ebenso in den Blick genommen wie die Rolle des Rechts bei der Formierung von ethnischen Gruppen und ihrer Identität in Spätantike und Frühmittelalter.
Empfohlene Literatur:
Patrick Geary, Europäische Völker im frühen Mittelalter. Zur Legende vom Werden der Nationen, Frankfurt am Main 2002; Walter Pohl, Introduction – Strategies of Identification: A Methodological Profile, in: ders. und Gerda Heydemann (Hg.), Strategies of Identification. Ethnicity and Religion in Early Medieval Europe (Cultural Encounters in Late Antiquity and the Middle Ages 13), Turnhout 2013, S. 1-64; Patrick Wormald, The Leges Barbarorum: Law and Ethnicity in the Post-Roman West, in: Hans-Werner Goetz, Jörg Jarnut und Walter Pohl (Hg.), Regna and gentes: The Relationship between late antique and early medieval Peoples and Kingdoms in the Transformation of the Roman World (The Transformation of the Roman World 13), Leiden u. a. 2003, S. 21-53.

 

HS Karl der Große

Dozent/in:
Andreas Fischer
Angaben:
Hauptseminar, ECTS: 5, nur Fachstudium, LAFV, LAFN, Master, Bachelor, Bitte bachten Sie den Starttermin der Veranstaltung: 20.11.2019
Termine:
Mi, 14:00 - 16:00, 01.059
ab 20.11.2019
Inhalt:
Karl der Große dürfte der bekannteste aller Herrscher aus der karolingischen Dynastie sein. Die Eroberung des Langobardenreiches, die Unterwerfung der Sachsen, seine Reformbemühungen innerhalb seines Reiches, vor allem aber die Kaiserkrönung des Jahres 800 prägten sein Bild gleichermaßen. Bereits die Zeitgenossen lobten seine Taten als herausragend, ihn selbst als „großen und rechtgläubigen Kaiser“; der Nachwelt erschien er als „Vater Europas“, als Heiliger und – legendenhaft überformt – als Kreuzfahrer. In diesem Proseminar soll das Leben des karolingischen Herrschers von seiner Geburt bis zu seinem Tod im Jahr 814 behandelt werden. Dabei stehen seine Herkunft, sein Aufstieg zur Macht, die Durchsetzung seiner Herrschaft im Inneren und die Erlangung des Kaisertums ebenso im Zentrum wie seine Konflikte mit auswärtigen Mächten. Der Blick auf das Nachleben Karls in Früh- und Hochmittelalter soll abschließend die Rezeption und Überformung des Herrscherbildes offenlegen.
Empfohlene Literatur:
Matthias Becher, Karl der Große, München 62014; Wilfried Hartmann, Karl der Große, Stuttgart 2010; Rudolf Schieffer, Die Karolinger, Stuttgart – Berlin – Köln 52014; Karl Ubl, Die Karolinger. Herrscher und Reich, München 2014.

Hauptseminare Neuere Geschichte (FNZ)

 

Deutsche Geschichte 1740-1806

Dozent/in:
Axel Gotthard
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, ECTS: 6, LAFV, LAFN, Master, Bachelor
Termine:
Do, 14:15 - 15:45, 00.3 PSG
Inhalt:
Das Seminar hat einen ideen- und mentalitätsgeschichtlichen sowie einen politikgeschichtlichen Teil. Deutschland war eines der Hauptländer der europäischen Aufklärung. Wir wollen die Spezifika der deutschen Aufklärung herausarbeiten, den "aufgeklärten" Absolutismus beleuchten. Sodann wenden wir uns den besonderen Problemen der Reichsgeschichte im Zeichen der seit 1740 virulenten preußisch-österreichischen Rivalitäten zu: Dass der "böse Mann in Berlin" der jungen Maria Theresia Schlesien wegnimmt, begründet ja eine lebenslange Feindschaft, die wissenschaftlich unter "Dualismus" firmiert. Schließlich analysieren wir die letzten Schritte auf dem Weg zum Untergang des Reiches im Jahr 1806.
Empfohlene Literatur:
In die deutsche Geschichte führt mein Studienbüchlein ein: Axel Gotthard, Das Alte Reich 1495-1806, 5. Auflage Darmstadt 2013. Für die geistigen Grundlagen des "Jahrhunderts der Aufklärung" (nicht die politischen Entwicklungen) finde ich nach wie vor geeignet: Ulrich im Hof, Das Europa der Aufklärung, München 1993.

 

Adel und Adelsnetzwerke zwischen Franken und Ostmitteleuropa in der Frühen Neuzeit [HS]

Dozent/in:
Andreas Otto Weber
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, geeignet als Schlüsselqualifikation, LAFV, LAFN, Magister, Diplom, Master, Bachelor
Termine:
Do, 12:00 - 14:00, B 604

 

Kriegsalltag und Kriegserfahrung in Süddeutschland in der Frühen Neuzeit [HS]

Dozent/in:
Georg Seiderer
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, Kredit: 6, geeignet als Schlüsselqualifikation, LAFV, LAFN, Magister, Diplom, Master, Bachelor
Termine:
Mo, 16:15 - 17:45, U1.039

 

Kriegsalltag und Kriegserfahrung in Süddeutschland in der Frühen Neuzeit [HS]

Dozent/in:
Georg Seiderer
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, Kredit: 6, geeignet als Schlüsselqualifikation, LAFV, LAFN, Magister, Diplom, Master, Bachelor
Termine:
Mo, 16:15 - 17:45, U1.039

Hauptseminare Neueste Geschichte (NG)

 

Der geteilte Himmel. Deutsch-deutsche Geschichte in audiovisuellen Medien [HS]

Dozent/in:
Simone Derix
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, LAEW, LAFV, LAFN, Master, Bachelor, ECTS-Credits: gemäß Bestimmungen der Prüfungsordnungen!
Termine:
Di, 16:15 - 17:45, 01.059
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Das Seminar ist partizipativ angelegt und erfordert eine regelmäßige Teilnahme. Ergänzend zu dem Seminar findet im Anschluss an die Sitzung ein Screening zur Vorbereitung der nächsten Sitzung statt. Eine Teilnahme am Hauptseminar ist nur sinnvoll, wenn Sie auch einen regelmäßigen Besuch des Screenings einplanen.
Inhalt:
Die Geschichte zweier deutscher Staaten wurde über die Jahrzehnte hinweg immer wieder in Film und Fernsehen thematisiert. Diese filmischen Narrative entwerfen je eigene Versionen dieser Geschichte und wurden oftmals Gegenstand des Anstoßes in der Beziehungsgeschichte der Bundesrepublik und der DDR. Nach 1989 waren sie Medium der Aneignung und des Konflikts um die deutsch-deutsche Geschichte. Heute sind sie Teil einer deutsch-deutschen Erinnerungskultur. Diese Entwicklung analysiert das Seminar am Beispiel zentraler Spielfilme und Fernsehserien zur deutsch-deutschen Geschichte von den 1950er Jahren bis zur Gegenwart.
Empfohlene Literatur:
  • Frank Bösch (Hg.): Geteilte Geschichte. Ost- und Westdeutschland 1970-2000, Göttingen 2015;
  • Christoph Kleßmann: Zwei Staaten, eine Nation. Deutsche Geschichte 1955-1970, 2., überarb. Aufl., Bonn 1997.

 

Die Ära Metternich (1815-1848) [HS]

Dozent/in:
Axel Gotthard
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, LAFV, LAFN, Bachelor, wählbar für alle Module, die ein Hauptseminar vorsehen
Termine:
Do, 12:15 - 13:45, 01.059
Inhalt:
Schlüsselereignisse können eine ganze Generation prägen, so gibt es sicher eine "Generation 1968"; und ebenso ersichtlich eine "Generation 1813". Sie kämpfte enthusiastisch für Selbstbestimmung, "Nation" und "Vaterland", gegen Napoleons "Fremdherrschaft" &#61485; und bekam Metternich, der am Wiener Kongress erfolgreich alle denkbaren Kristallisationskerne für "nationale" Ambitionen von den Verhandlungstischen fegte. Es ist eine Leitfrage des Seminars, wie sich die statisch gedachte, auf "Ordnung" abzielende Wiener Ordnung einerseits, Erwartungen und Hoffnungen der "Generation 1813" andererseits aneinander rieben. Wir reagierten Metternich und Co. auf "nationale" Bewegungen, etwa den Freiheitskampf der Griechen, dann der Belgier und der Polen? Wie auf wachsende Partizipationsansprüche des "liberalen" Bürgertums, seine Selbstorganisation in Vereinen, zunehmend auch Parteien? Wir werden verblüffende Entdeckungen machen, beispielsweise merken, dass Turnvereine, Liedertafeln und Burschenschaften einmal an der Spitze des "Fortschritts" (eine für den Historiker ja wertfreie Kategorie!) standen.
Empfohlene Literatur:
Über den Deutschen Bund informiert ein Studienbüchlein von Jürgen Müller (2006), an Metternich führt ein Elementarbüchlein von Wolfram Siemann (2010) heran. Eine vergleichbar bündige Zusammenfassung des europäischen Kontexts existiert nicht, aber wir sprechen in der ersten Sitzung über Abhilfen, überhaupt über die Forschungslage. Nur für ganz besonders Lesefreudige: zum Deutschen Bund en détail Ernst Rudolf Huber (1975/1988); zu Europa Michael Erbe (2004) sowie (besser geschrieben) Winfried Baumgart (1999).

 

Eine transkontinentale Geschichte des Ökonomischen. Europa und China in der Moderne [HS]

Dozentinnen/Dozenten:
Simone Derix, Marc Matten
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, LAEW, LAFV, LAFN, Master, Bachelor, ECTS-Credits: gemäß Bestimmungen der Prüfungsordnungen!
Termine:
Do, 16:15 - 17:45, 00.3 PSG
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Das Seminar wird im Co-Teaching von Dozent/innen der Sinologie und der Neuesten Geschichte und Zeitgeschichte angeboten.
Inhalt:
Im Zentrum des Seminars steht die Geschichte des Ökonomischen in Europa und China in der zweiten Hälfte des 19. und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Diese Geschichte analysiert das Seminar aus zwei Perspektiven. Erstens widmet es sich ausgehend von der These der Great Divergence dem Vergleich der Wirtschaftsentwicklungen und sich wandelnden Wirtschaftsordnungen in China und Europa. Zweitens richtet es den Blick auf ökonomische Verflechtungen und Transfers seit den Opiumkriegen in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Dabei werden sowohl einzelne Güter (z.B. Seide, Tee, Opium) als auch Menschen (z.B. Arbeitsmigrant/innen) als Medien und Akteure der Verflechtung analysiert.
Empfohlene Literatur:
  • Kenneth Pomeranz: The Great Divergence. China, Europa, and the Making of the Modern World Economy, Princeton 2000;
  • Matthias Middell/Philipp Robinson Rössner: The Great Divregence Debate, in: Comparativ 26/3 (2017), S. 7-24;

  • Peer Vries: Escaping Poverty. The Origins of Modern Economic Growth, Wien 2013.

 

Screening zum Hauptseminar Der geteilte Himmel. Deutsch-deutsche Geschichte in audiovisuellen Medien [HS]

Dozent/in:
Simone Derix
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, für Anfänger geeignet, LAEW, LAFV, LAFN, Master, Bachelor, ECTS-Credits: gemäß Bestimmungen der Prüfungsordnungen!
Termine:
Di, 18:15 - 19:45, 00.14 PSG

 

Hauptseminar, Blockseminar: Liberale Faszination, autokratische Praxis. Zar Alexander I. und seine Zeit (1801 - 1825) [HS]

Dozent/in:
Matthias Stadelmann
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, ECTS: 6, LAFV, LAFN, Master, Bachelor, Seminarraum 1.313, Bismarckstraße 12, 1. Stock. 1. Block: Fr. 06.12., 16:00 Uhr bis 20:00 Uhr, Sa. 07.12., 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr, So. 08.12., 10:00 Uhr 14:00 Uhr. - 2. Block: Fr. 10.01., 16:00 Uhr bis 20:00 Uhr, Sa. 11.01., 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr, So., 12.01., 10:00 Uhr bis 14:00 Uhr.
Termine:
Seminarraum Raum 1.313, Bismarckstraße 12, 1. Stock
Vorbesprechung: Samstag, 19.10.2019, 10:00 - 12:00 Uhr

 

Hauptseminar: Europäische Stadtgeschichte 1850 - 1991 [HS]

Dozent/in:
Julia Obertreis
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, ECTS: 6, LAFV, LAFN, Master, Bachelor, Seminarraum 1.313, Bismarckstraße 12, 1. Stock
Termine:
Di, 16:00 - 18:00, Raum n.V.
Seminarraum in der Bismarckstraße 12, 1. Stock, R. 1.313, Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte mit dem Schwerpunkt der Geschichte Osteuropas
Inhalt:
Ein stetig wachsender Teil der Bevölkerung Europas (und der Welt) lebt in Städten, und die Gestaltung von städtischen Lebensräumen wird maßgeblich für die künftige Entwicklung der Menschheit sein. Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts setzten verschiedene große Urbanisierungswellen in Europa ein. Stadtentwicklung, etwa die Einführung von elektrischer Straßenbeleuchtung, gilt spätestens seit dem 19. Jahrhundert als Ausweis von Moderne in der Konkurrenz von Städten untereinander, aber auch in nationalen und transnationalen Kontexten. Städte bestehen aus ineinander verschachtelten physischen und sozialen Räumen (etwa: Marktplätze, Hinterhöfe, Kneipen, Hochhausviertel), die die Struktur der Stadtbevölkerung spiegeln, aber auch mit konfigurieren. Stadtbewohner gehen mit der natürlichen und baulichen Umwelt spezifische Symbiosen ein. Das Seminar wird, ausgehend von einigen theoretisch-methodischen Texten zur Stadtgeschichte und den urban studies, verschiedene Groß- und Hauptstädte Europas in den Blick nehmen, darunter London, Paris, Barcelona, Athen, München, Berlin, Hamburg, Warschau und St. Petersburg. Auch vergleichsweise kleine Städte wie Erlangen sollen ihren Platz in der Betrachtung erhalten. Grundfragen werden dabei die nach der Interaktion von Infrastrukturen, Gesellschaft und Politik sowie nach der sozialräumlichen Verfasstheit von Städten sein. Zu den zu behandelnden Themen gehören - die Urbanisierung, verstanden als Grad der Verstädterung einer Gesellschaft, als Wachstumsprozess der Städte, aber auch als Ausbreitung städtischer Lebensformen, - Planung, Bau und Nutzung städtischer Infrastruktursysteme (etwa Straßenbahnverbindungen oder Wasserleitungen), - die Beschaffenheit von Stadtgesellschaften und Möglichkeiten der Partizipation an der Stadtpolitik, - Fragen der Hygiene (wie etwa Kanalisation, Epidemien, Müllentsorgung), - das Mensch-Natur-Verhältnis und ökologische Aspekte sowie - die sozialräumliche Struktur von Städten und deren Wirkungen. Im Rahmen des Seminars wird es voraussichtlich möglich sein, an einer internationalen Konferenz zur Stadtgeschichte in Erlangen im Februar oder März 2020 teilzunehmen. Englischkenntnisse werden neben guten Deutschkenntnissen vorausgesetzt, weitere Fremdsprachenkenntnisse zur Textlektüre sind willkommen.
Empfohlene Literatur:
Einführende Literatur: Lenger, Friedrich: Metropolen der Moderne : eine europäische Stadtgeschichte seit 1850, München 2013. Bernhardt, Christoph: Umweltprobleme in der neueren europäischen Stadtgeschichte, in: Ders. (Hg.): Environmental Problems in European Cities in the 19th and 20th Century // Umweltprobleme in europäischen Städten des 19. und 20. Jahrhunderts, Münster u.a. 2001, S. 5-23.

 

Hauptseminar: Was ist Rechtsterrorismus? Eine Geschichte rechter Gewalt in Ost- und Westeuropa [HS]

Dozent/in:
Moritz Florin
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, ECTS: 6, LAFV, LAFN, Master, Bachelor, Seminarraum 1.313, Bismarckstraße 12, 1. Stock
Termine:
Di, 10:00 - 12:00, Raum n.V.
Bismarckstraße 12, 1. Stock, Raum 1.313, Seminarraum
Inhalt:
Die Ermordung Walter Lübckes, die Aufdeckung der Terrorgruppe „Revolution Chemnitz“ sowie nicht zuletzt der NSU-Prozess haben gezeigt, dass der Rechtsterrorismus in Deutschland eine erschreckende Konjunktur erlebt. Doch auch international scheinen sowohl die Zahl als auch die Brutalität der Angriffe zuzunehmen. Die Brutalität der Angriffe und der bewusste Einsatz neuer Medien verleihen Anschlägen wie demjenigen von Christchurch (Neuseeland) eine globale Resonanz. Es scheint insofern naheliegend, von einer neuen Dimension rechter Gewalt zu sprechen. Doch handelt es sich um ein gänzlich neuartiges Phänomen? Was lässt sich aus historischer Perspektive über Genealogien und Vorläufer aussagen? Was ist also Rechtsterrorismus aus der Perspektive einer transnational erweiterten historischen Forschung?
In dem Hauptseminar werden wir uns mit Zusammenhängen zwischen der Herausbildung rechtsextremer Ideologien und politisch motivierten Gewaltakten in Ost- und Westeuropa seit circa 1900 befassen. Dabei geht es nicht nur um Ideologie und Motivationen der Attentäter, sondern auch um das Unterstützerumfeld – insbesondere Sympathisanten in den politischen und gesellschaftlichen Eliten –, die mediale Rezeption der Attentate sowie die Reaktionen von Politik und Öffentlichkeit auf die Attentate.
Empfohlene Literatur:
Text zur Vorbereitung: Sylvia Schraut: Terrorismus und politische Gewalt (= Einführung in die Geschichtswissenschaft Neuere und Neueste Geschichte 1), Göttingen 2018.

Hauptseminare Bayerische und Fränkische Landesgeschichte (LAG)

 

Adel und Adelsnetzwerke zwischen Franken und Ostmitteleuropa in der Frühen Neuzeit [HS]

Dozent/in:
Andreas Otto Weber
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, geeignet als Schlüsselqualifikation, LAFV, LAFN, Magister, Diplom, Master, Bachelor
Termine:
Do, 12:00 - 14:00, B 604

 

HS: Die Kirchen in Bayern unter der NS-Herrschaft [HS]

Dozent/in:
Georg Seiderer
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, ECTS: 6, LAFV, LAFN, Magister, Diplom, Master, Bachelor
Termine:
Di, 16:15 - 17:45, 00.4 PSG

 

Kriegsalltag und Kriegserfahrung in Süddeutschland in der Frühen Neuzeit [HS]

Dozent/in:
Georg Seiderer
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, Kredit: 6, geeignet als Schlüsselqualifikation, LAFV, LAFN, Magister, Diplom, Master, Bachelor
Termine:
Mo, 16:15 - 17:45, U1.039

Hauptseminare Osteuropäische Geschichte (OEG)

 

Hauptseminar, Blockseminar: Liberale Faszination, autokratische Praxis. Zar Alexander I. und seine Zeit (1801 - 1825)

Dozent/in:
Matthias Stadelmann
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, ECTS: 6, LAFV, LAFN, Master, Bachelor, Seminarraum 1.313, Bismarckstraße 12, 1. Stock, 1. Block: Fr. 06.12., 16:00 bis 20:00, Sa. 07.12., 10:00 bis 18:00, So. 08.12., 10:00 bis 14:00. - 2. Block: Fr. 10.01., 16:00 bis 20:00, Sa. 11.01., 10:00 bis 18:00, So., 12.01., 10:00 bis 14:00.
Termine:
Vorbesprechung: Samstag, 19.10.2019, 10:00 - 12:00 Uhr

 

Hauptseminar: Europäische Stadtgeschichte 1850 - 1991 [HS]

Dozent/in:
Julia Obertreis
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, ECTS: 6, LAFV, LAFN, Master, Bachelor
Termine:
Di, 16:00 - 18:00, Raum n.V.
Seminarraum 1.313, Bismarckstraße 12, 1. Stock
Inhalt:
Ein stetig wachsender Teil der Bevölkerung Europas (und der Welt) lebt in Städten, und die Gestaltung von städtischen Lebensräumen wird maßgeblich für die künftige Entwicklung der Menschheit sein. Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts setzten verschiedene große Urbanisierungswellen in Europa ein. Stadtentwicklung, etwa die Einführung von elektrischer Straßenbeleuchtung, gilt spätestens seit dem 19. Jahrhundert als Ausweis von Moderne in der Konkurrenz von Städten untereinander, aber auch in nationalen und transnationalen Kontexten. Städte bestehen aus ineinander verschachtelten physischen und sozialen Räumen (etwa: Marktplätze, Hinterhöfe, Kneipen, Hochhausviertel), die die Struktur der Stadtbevölkerung spiegeln, aber auch mit konfigurieren. Stadtbewohner gehen mit der natürlichen und baulichen Umwelt spezifische Symbiosen ein. Das Seminar wird, ausgehend von einigen theoretisch-methodischen Texten zur Stadtgeschichte und den urban studies, verschiedene Groß- und Hauptstädte Europas in den Blick nehmen, darunter London, Paris, Barcelona, Athen, München, Berlin, Hamburg, Warschau und St. Petersburg. Auch vergleichsweise kleine Städte wie Erlangen sollen ihren Platz in der Betrachtung erhalten. Grundfragen werden dabei die nach der Interaktion von Infrastrukturen, Gesellschaft und Politik sowie nach der sozialräumlichen Verfasstheit von Städten sein. Zu den zu behandelnden Themen gehören - die Urbanisierung, verstanden als Grad der Verstädterung einer Gesellschaft, als Wachstumsprozess der Städte, aber auch als Ausbreitung städtischer Lebensformen, - Planung, Bau und Nutzung städtischer Infrastruktursysteme (etwa Straßenbahnverbindungen oder Wasserleitungen), - die Beschaffenheit von Stadtgesellschaften und Möglichkeiten der Partizipation an der Stadtpolitik, - Fragen der Hygiene (wie etwa Kanalisation, Epidemien, Müllentsorgung), - das Mensch-Natur-Verhältnis und ökologische Aspekte sowie - die sozialräumliche Struktur von Städten und deren Wirkungen. Im Rahmen des Seminars wird es voraussichtlich möglich sein, an einer internationalen Konferenz zur Stadtgeschichte in Erlangen im Februar oder März 2020 teilzunehmen. Englischkenntnisse werden neben guten Deutschkenntnissen vorausgesetzt, weitere Fremdsprachenkenntnisse zur Textlektüre sind willkommen.
Empfohlene Literatur:
Einführende Literatur: Lenger, Friedrich: Metropolen der Moderne : eine europäische Stadtgeschichte seit 1850, München 2013. Bernhardt, Christoph: Umweltprobleme in der neueren europäischen Stadtgeschichte, in: Ders. (Hg.): Environmental Problems in European Cities in the 19th and 20th Century // Umweltprobleme in europäischen Städten des 19. und 20. Jahrhunderts, Münster u.a. 2001, S. 5-23.

 

Hauptseminar: Was ist Rechtsterrorismus? Eine Geschichte rechter Gewalt in Ost- und Westeuropa [HS]

Dozent/in:
Moritz Florin
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, ECTS: 6, LAFV, LAFN, Master, Bachelor, Seminarraum 1.313, Bismarckstraße 12, 1. Stock
Termine:
Di, 10:00 - 12:00, Raum n.V.
Seminarraum 1.313, Bismarckstraße 12, 1. Stock
Inhalt:
Die Ermordung Walter Lübckes, die Aufdeckung der Terrorgruppe „Revolution Chemnitz“ sowie nicht zuletzt der NSU-Prozess haben gezeigt, dass der Rechtsterrorismus in Deutschland eine erschreckende Konjunktur erlebt. Doch auch international scheinen sowohl die Zahl als auch die Brutalität der Angriffe zuzunehmen. Die Brutalität der Angriffe und der bewusste Einsatz neuer Medien verleihen Anschlägen wie demjenigen von Christchurch (Neuseeland) eine globale Resonanz. Es scheint insofern naheliegend, von einer neuen Dimension rechter Gewalt zu sprechen. Doch handelt es sich um ein gänzlich neuartiges Phänomen? Was lässt sich aus historischer Perspektive über Genealogien und Vorläufer aussagen? Was ist also Rechtsterrorismus aus der Perspektive einer transnational erweiterten historischen Forschung?
In dem Hauptseminar werden wir uns mit Zusammenhängen zwischen der Herausbildung rechtsextremer Ideologien und politisch motivierten Gewaltakten in Ost- und Westeuropa seit circa 1900 befassen. Dabei geht es nicht nur um Ideologie und Motivationen der Attentäter, sondern auch um das Unterstützerumfeld – insbesondere Sympathisanten in den politischen und gesellschaftlichen Eliten –, die mediale Rezeption der Attentate sowie die Reaktionen von Politik und Öffentlichkeit auf die Attentate.
Empfohlene Literatur:
Text zur Vorbereitung: Sylvia Schraut: Terrorismus und politische Gewalt (= Einführung in die Geschichtswissenschaft Neuere und Neueste Geschichte 1), Göttingen 2018.

Übungen / Profil-Modul BA

 

Latein für Historiker

Dozent/in:
Sabina Walter
Angaben:
Übung, ECTS: 4, geeignet als Schlüsselqualifikation, LAEW, LAFV, LAFN, Bachelor, Kann im LA (Gym) als Übung im freien Bereich mit 4 ECTS oder für das Spezialisierungsmodul mit 5 ECTS angerechnet werden, für BA als Übung
Termine:
Mi, 14:15 - 15:45, 00.4 PSG
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Dieser Kurs soll fortgeschrittenen Studierenden der Geschichte zur Übung bereits erworbener Lateinkenntnisse dienen. Die Übung ist kein Ersatz für die vorbereitenden Latinumskurse.

 

Lex Irnitana: Wie eine römische Stadt verwaltet wird

Dozent/in:
Bernhard Kremer
Angaben:
Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, nur Fachstudium, Frühstudium, LAFV, LAFN, Bachelor, Erlangen, Kochstrasse 6b (Neubau hinter der Cafeteria)
Termine:
Do, 12:15 - 13:45, 00.14 PSG

 

(UE) Zentralklausurentraining. Römische Themen [UE]

Dozentinnen/Dozenten:
Boris Dreyer, Christina Sponsel-Schaffner
Angaben:
Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, nur Fachstudium, Frühstudium, geeignet als Schlüsselqualifikation, LAFV, LAFN, Magister, Master, Bachelor, bis zu 5 ECTS-Punkte sind zu vergeben bei benoteter Eigenleistung
Termine:
Mi, 8:15 - 9:45, 2.058
Inhalt:
Die inzwischen bewährte Übung behandelt anhand bereits gestellter Zentralklausurenfragen zur griechischen Geschichte Taktiken inhaltlicher und formaler Art, die zum erfolgreichen Bestehen beitragen können. Praktische Übungen und Übungsklausuren sind möglich. Sie werden bewertet und besprochen. Die Übung findet wöchentlich im Wechsel bei Herrn Prof. Dreyer und Frau Christina Sponsel statt. Es ist nicht möglich nur einen der beiden Teile zu belegen.

 

Ü Chronist des 7. Jahrhunderts: Fredegar und seine Welt [Ü Fredegar]

Dozent/in:
Andreas Fischer
Angaben:
Übung, benoteter Schein, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, nur Fachstudium, Frühstudium, geeignet als Schlüsselqualifikation, LAFV, LAFN, Master, Bachelor, Bitte bachten Sie den Starttermin der Veranstaltung: 14.11.2019
Termine:
Do, 14:15 - 15:45, 00.5 PSG
ab 14.11.2019
Inhalt:
Die sogenannte Fredegar-Chronik stellt das bedeutendste Geschichtswerk im lateinischen Westen des 7. Jahrhunderts dar. Als Weltchronik angelegt, schildert der Text die Geschichte von ihren biblischen Anfängen bis in die Zeit des Verfassers. Die chronologischen spätesten Einträge in der Chronik verweisen auf Ereignisse in den Jahren 659/663; kurz danach muss der Text einer abschließenden Redaktion unterzogen worden sein, die ihn in die uns vorliegende Form brachte. Bemerkenswert ist die Fredegar-Chronik vor allem wegen der zahlreichen Nachrichten und Beobachtungen nicht nur zur fränkischen Geschichte des 7. Jahrhunderts. Sie repräsentiert aufgrund des weiten geographischen Horizonts auch eine entscheidende Quelle für zeitgenössische Ereignisse im slawischen Osten, dem westgotischen Spanien, dem langobardischen Italien, Byzanz und dem sassanidischen Persien. Zugleich bietet sie den ersten westlichen Beleg für die islamische Expansion und deren Wahrnehmung in Europa. Ziel der Übung ist es, anhand der Lektüre einschlägiger Passagen aus dem Geschichtswerk und begleitender Literatur Einblicke in die Weltsicht und die dem Text zugrundeliegenden Deutungsmuster Fredegars zu gewinnen. Ausgehend von der Einordung des Werkes in die Gattung der Weltchroniken wird dabei den genannten unterschiedlichen geographischen und kulturellen Bereichen ebenso Aufmerksamkeit gewidmet wie der Darstellung bestimmter Personen. Auf diese Weise sollen die narrativen Strukturen der Chronik und ihre Intentionen bei der Darlegung vergangener und zeitgenössischer Ereignisse ergründet werden.
Empfohlene Literatur:
Roger Collins, Die Fredegar-Chroniken (MGH Studien und Texte 44), Hannover 2007; Georg Scheibelreiter, Fredegar – Chronist einer Epoche, in: The Medieval Chronicle. Proceedings of the 1st International Conference on the Medieval Chronicle, Driebergen/Utrecht 13-16 July 1996, ed. by Erik Kooper, Amsterdam – Atlanta 1999, S. 251-259; Ian Wood, Fredegar’s Fables, in: Historiographie im frühen Mittelalter, hg. von Anton Scharer und Georg Scheibelreiter (Veröffentlichungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung 32), Wien – München 1994, S. 359-366

 

Ü Die Urkunde als Schlüssel zum Mittelalter. Entstehung, Überlieferung und Erforschung (mit Archivbesuchen und Praxisstudium am Original) [Ü Urkunde]

Dozent/in:
Claudia Alraum
Angaben:
Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, nur Fachstudium, geeignet als Schlüsselqualifikation, LAFV, LAFN, Master, Bachelor, Studienschwerpunkte Phil.I/Phil.II
Termine:
Mi, 12:15 - 13:45, 01.059
Inhalt:
Die Urkunde ist eine zentrale Quellenart für die Erforschung der mittelalterlichen Geschichte. Sie kann Aufschluss über u.a. Herrschaft, Verwaltung, Kommunikation und Alltagsleben im Mittelalter geben und ist in vielfacher Hinsicht ein "Schlüssel" zur Epoche.
In der Übung lernen Sie die Quellenart "Urkunde" intensiv kennen und erforschen Urkundenarten, Entstehungsprozess, zeitgenössische Verwendung und verschiedene Überlieferungszusammenhänge von mittelalterlichen Urkunden und lernen darüber hinaus Methoden der wissenschaftlichen Urkundenforschung kennen und erhalten Einblick in laufende Urkunden-Forschungsprojekte (Gastbeiträge u.a. von Mitarbeiterinnen der Regesta Imperii).

Wir werden gemeinsam Archive besuchen und dabei Arten der Urkundenaufbewahrung und -erschließung kennenlernen und schließlich auch an Originalurkunden des Mittelalters das erworbene Theoriewissen praktisch anwenden.
Erste Erfahrungen im Umgang mit mittelalterlichen Schriften sowie Grundkenntnisse der lateinischen Sprache sind von Vorteil, jedoch keine zwingende Teilnahmevoraussetzung.

Einige Sitzungen werden als Blocksitzungen abgehalten. Nähere Informationen dazu erhalten Sie in der ersten Sitzung.

Empfohlene Literatur:
Ahasver von Brandt: Werkzeug des Historikers. Eine Einführung in die Historischen Hilfswissenschaften. Mit Literaturnachträgen von Franz Fuchs (Urban Taschenbücher 33), 18. Aufl., Stuttgart 2012, S. 81-118.

Andrea Stieldorf, Die Urkunde. Text - Bild - Objekt (Das Mittelalter. Perspektiven mediävistischer Forschung. Beihefte 12), Berlin 2019.

Thomas Vogtherr: Einführung in die Urkundenlehre, 2., überarb. Aufl., Stuttgart 2017.

 

Ü Ein eisernes Jahrhundert? Die Historiker des europäischen 10. Jahrhunderts und ihre Werke

Dozent/in:
Jelle Wassenaar
Angaben:
Übung, benoteter Schein, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, Frühstudium, LAFV, LAFN, Master, Bachelor, Bitte bachten Sie den Starttermin der Veranstaltung: 12.11.2019
Termine:
Di, 16:15 - 17:45, 00.3 PSG
ab 12.11.2019
Inhalt:
Das 10. Jahrhundert in Europa ist traditionell als dunkle, gewalttätige und obskure Zeit bezeichnet worden. Es wurde eine „Zeit des Eisens“ genannt, eine grausame Kluft zwischen den politischen und kulturellen Leistungen des fränkischen Reichs der Karolinger und der späteren, sogenannten „Renaissance des 12. Jahrhunderts“. Neuere Studien hingegen präsentieren ein anderes Bild und betonen stattdessen die Lebendigkeit und Kreativität des kulturellen Lebens dieser Zeit. Dies zeigt sich vor allem in Annalen, Chroniken und anderen Werken der Geschichtsschreibung, die im 10. Jahrhundert entstanden sind. In diesem Kurs werden wir uns deshalb die Texte und Laufbahnen einer Reihe von Historikern des 10. Jahrhunderts anschauen. Ihre Schriften sind voll mit faszinierenden Erzählungen, von einer Episode, die heute als „Kadaversynode“ bekannt ist bis hin zu klatschhaften Geschichten über die sexuellen Abweichungen der mächtigen Männer und Frauen ihrer Zeit. Jede Woche werden wir einen bestimmten Historiker und einen Aspekt aus seinem historischen Oeuvre diskutieren. Dazu gehören Themen wie „Humor“, „Gender“, „Der Autor als Individuum“, „Geschichte als Propaganda“ und „Ethnische Stereotypen“.
Empfohlene Literatur:
Martina Giese, Die Historiographie im Umfeld des ottonischen Hofes, in: Rudolf Schieffer und Jaros&#322;aw Went (Hrsg.), Die Hofgeschichtsschreibung im mittelalterlichen Europa. Projekte und Forschungsprobleme (Subsidia Historiographica 3), Torun 2006, S. 19-37.

 

Ü Jagen, spielen, beten. Höfisches Leben im Hochmittelalter [Jagen, spielen, beten]

Dozent/in:
Carola Föller
Angaben:
Übung, 2 SWS, Schein, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, Frühstudium, LAFV, LAFN, Bachelor
Termine:
Einzeltermine am 29.11.2019, 12:00 - 14:00, 00.4 PSG
31.1.2020, 12:00 - 18:00, 00.3 PSG
1.2.2020, 2.2.2020, 9:00 - 17:00, 00.3 PSG
Inhalt:
Kaiser Friedrich II. ist bekannt für sein Interesse an der Falknerei, der spanische König Alfons X. war wissenschaftlich gebildet und auch an Fragen des Schachspiels interessiert, der französische König Ludwig der Heilige galt bereits seinen Zeitgenossen als vorbildlich fromm in seiner Lebensführung. Diese Vielfalt herrscherlicher (Macht)Entfaltung und Repräsentation spiegelte sich vor allem in den literarischen, wissenschaftlichen und künstlerischen Erzeugnissen der jeweiligen Höfe und ihrer Umgebung – der königliche Hof des Hochmittelalters kann somit als wesentliches kulturelles Zentrum betrachtet werden. In der Übung sollen die materiellen Erzeugnisse jener Höfe wie das naturkundliche Falkenbuch Friedrichs II. und die prächtig ausgestaltete bible moralisée Ludwigs des Heiligen ihren jeweiligen historischen Kontext verortet und auf Basis der neueren Forschungen zum (Königs)Hof diskutiert werden.

 

Ü Wirkmächtige Texte zu Mantik und Prophetie im Mittelalter [Ü Mantik und Prophetie]

Dozentinnen/Dozenten:
Klaus Herbers, Hans Christian Lehner
Angaben:
Übung, 2 SWS, Schein, ECTS: 4, für Anfänger geeignet, geeignet als Schlüsselqualifikation, LAFV, LAFN, Magister, Master, Bachelor, ECTS-Punkte können je nach Vorgabe des Studiengangs abweichen.
Termine:
Di, 14:15 - 16:45, Raum n.V.
IKGF, Hartmannstraße 14, Gebäude D1
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Lateinkenntnisse sind unbedingt erforderlich. Um Anmeldung wird gebeten per E-Mail an Klaus Herbers oder Hans-Christian Lehner.
Inhalt:
In der Übung werden im Mittelalter bedeutsame Texte zu Mantik und Prophetie gelesen. In vielen Fällen liegen ältere Übersetzungen vor, die kritisch geprüft werden. Die zu behandelnden Schriften reichen von den frühen Kirchenvätern bis zu Hildegard von Bingen und Thomas von Aquin.

 

Ü „Lektüreübung: Das 14. Jahrhundert im Spiegel seiner Chroniken (Reich und angrenzende Gebiete)“ [Ü 14. Jahrhundert]

Dozent/in:
Matthias Maser
Angaben:
Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, nur Fachstudium, Frühstudium, geeignet als Schlüsselqualifikation, LAFV, LAFN, Bachelor, Studienschwerpunkte Phil.I/Phil.II, Lateinkenntnisse sind erforderlich
Termine:
Fr, 10:00 - 12:00, 01.059

 

Übung zur Geschichte der Frühen Neuzeit: Heilige Dinge zwischen Mittelalter und Neuzeit

Dozent/in:
Natalie Krentz
Angaben:
Übung, 2 SWS, LAFV, LAFN, Bachelor
Termine:
Einzeltermine am 15.10.2019, 12:15 - 13:45, 00.3 PSG
22.11.2019, 23.11.2019, 8:00 - 18:00, 00.4 PSG
Blocktermine
Inhalt:
Das Verständnis heiliger Dinge durchlief zwischen Mittelalter und Neuzeit tiefgreifende Veränderungen. Während das Mittelalter als das Zeitalter der Reliquienverehrung, der Wallfahrten zu heiligen Orten und wundertätigen Dingen gilt, in dem sakrale Gegenstände nicht zuletzt auch politisch eine wichtige Rolle zukam, so markiert die Reformation hier einen kulturellen Wendepunkt: Mit ihrer theologischen Kritik an Bildern und sakralen Gegenständen läuteten die Reformatoren grundlegende Reformen der religiösen Praxis ein, die in ihrer Konsequenz zu entscheidenden Veränderungen auch des gesamten gesellschaftlichen und politischen Lebens führten. Vielfach wurde eben darin der Beginn der Neuzeit gesehen. Doch greift die einfache Gegenüberstellung eines dinglich-sakralen Mittelalters und einer „entzauberten“ Neuzeit (Max Weber) zu kurz: Wie neuere Forschungen gezeigt haben, kann die Bilderkritik der Reformatoren in spätmittelalterlichen Denkfiguren verortet werden und auch die Praxis des Umgangs mit heiligen Dingen zeigt, dass diese keine radikale Entwertung, sondern vielfältige Umdeutungen erfuhren. In der Übung sollen diese Themen anhand zentraler Texte und Quellen diskutiert werden. Beginnend mit der spätmittelalterlichen Praxis der Reliquienverehrung, der Heiltumsschau und Berichten von wundertätigen Dingen, gehen wir über zur reformatorischen Kritik an heiligen Dingen und den „Bilderstürmen“ der Reformationszeit. Thematisiert wird ebenso Stellenwert heiliger Dinge nach der Reformation, ihre Umdeutungen und Verwendungen in neuen Kontexten. Eine besondere Rolle sollen dabei schließlich auch die Orte der Dinge spielen, die vom Heiltumsgewölbe über die Wunderkammer bis hin zum Museum reichen.
Die zu lesenden Forschungstexte werden nicht nur, aber auch in englischer Sprache sein. Lateinkenntnisse sind hingegen nicht erforderlich.
Empfohlene Literatur:
  • Ulinka Rublack: Grapho-Relics: Lutheranism and the Materialization of the Word, in: Alexandra Walsham (Hg.): Relics and Remains (Past and Present, Supplement 5, Oxford 2010), 144-166.
  • Caroline Walker Bynum: Are Things Indifferent? How Objects Change Our Understanding of Religious History, German History 34,1 (2016), 88-112.

 

Orientalismus als Herausforderung für die Geschichtswissenschaft [UE]

Dozent/in:
Philipp Winkler
Angaben:
Übung, 2 SWS, für Anfänger geeignet, LAEW, LAFV, LAFN, Bachelor, ECTS-Credits: gemäß Bestimmungen der Prüfungsordnungen!
Termine:
Di, 14:15 - 15:45, 00.14 PSG
Inhalt:
Seit dem Erscheinen von Edward Saids "Orientalism" im Jahr 1978 ist die Kritik des Orientalismus und des Eurozentrismus zu einer zentralen Fragestellung der Geschichtswissenschaft geworden. Die Kritik der Beteiligung der historischen (und anderer) Wissenschaften an der Produktion oftmals abwertender Bilder und Stereotypen des "Anderen" sowie an der Legitimierung kolonialer Unterdrückung und Ausbeutung hat seither sowohl heftige Kontroversen ausgelöst als auch fruchtbare Impulse zu weiteren Forschungen und methodischen Überlegungen geliefert, die weit über den Fachbereich der Orientalistik hinausgehen. Die Übung wird diese Debatten nachvollziehen und dabei ihre Auswirkungen in verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen und Herangehensweisen (z.B. Marxistische Theorien, Gender Studies, Sprachwissenschaften) untersuchen. Dabei wird der Frage nachgegangen, wie orientalistische Praktiken und Diskurse entstehen und funktionieren und wie sie sich vermeiden bzw. kritisieren lassen.
Empfohlene Literatur:
  • Said, Edward: Orientalism, London: Penguin Books 2003 (deutsche Ausgabe: Said, Edward: Orientalismus. Übersetzt von Hans Günter Holl, Frankfurt am Main: Fischer Verlag 2009).
  • Macfie, Alexander Lyon (Hrsg.): Orientalism. A Reader, New York: New York University Press 2001.

 

Übung: Die sowjetische Gesellschaft im Spiegel des Kino. 1917 - 1991 [UE]

Dozentinnen/Dozenten:
Moritz Florin, Olga Malinova-Tziafeta
Angaben:
Übung, 2 SWS, ECTS: 4, geeignet als Schlüsselqualifikation, LAEW, LAFV, LAFN, Master, Bachelor, Seminarraum 1.313, Bismarckstraße 12, 1. Stock
Termine:
Mo, 17:15 - 21:00, Raum n.V.
Seminarraum 1.313, Bismarckstraße 12, 1. Stock
Inhalt:
Eines der bekanntesten Zitate Vladimir Lenins lautet, der Film sei „für uns die wichtigste aller Künste.“ Nun mag man bezweifeln, dass Lenin diesen Satz jemals genauso ausgesprochen hat. Dennoch wurde er zu einem Leitspruch der sowjetischen Kulturproduktion. Der Film galt fortan nicht nur als eigene „Kunstform“ (und nicht mehr lediglich als billige Unterhaltung), sondern als die wichtigste aller Künste für „uns“, bzw. für den sowjetischen Staat, überhaupt. Dabei war der Film einerseits ein Medium von Propaganda und Agitation. Filme schufen und verfestigten die Mythen sowjetischer Herrschaft, angefangen vom Sturm auf den Winterpalast, über den sozialistischen Aufbau in den 1920er Jahren bis hin zum Stalinkult der 1930er Jahre. Der Film war aber zugleich auch ein Medium der gesellschaftlichen Selbstreflexion und in der späten Sowjetunion auch der Kritik an Bürokratismus und vermeintlicher Stagnation. Das sowjetische Kino erlebte in den 1960er und 1970er Jahren eine Blütezeit – die Rede ist auch von einem „goldenen Zeitalter“ – und es entstanden viele Filme, die auch der internationalen Filmkunst wichtige Impulse verliehen. In der Übung werden wir uns zunächst allgemein mit der Frage nach der Bedeutung der Filmindustrie im Kontext der Kulturpolitik des sowjetischen Staates beschäftigen. In einem zweiten Schritt werden wir gemeinsam Filme aus den verschiedenen Epochen der sowjetischen Geschichte analysieren. Ziel dabei ist es nicht nur, ein besseres Verständnis der Filmgeschichte der Sowjetunion zu erlangen, sondern auch Einblicke in die verschiedenen Phasen der sowjetischen Gesellschaftsgeschichte zu ermöglichen. Noch ein praktischer Hinweis: Die Lehrveranstaltung ist auf vier Stunden angelegt, da ein Teil der gemeinsamen Lektüre (das Betrachten der Filme) im Rahmen des Unterrichts erfolgen wird. Inwieweit der Unterricht dann jeweils erst um 21 Uhr endet, hängt auch von der Länge der Filme ab.

 

Übung: Moderne griechische Geschichte: das kurze 20. Jahrhundert [UE]

Dozent/in:
Georgios Tziafetas
Angaben:
Übung, 2 SWS, ECTS: 4, LAEW, LAFV, LAFN, Master, Bachelor, Seminarraum 1.313, Bismarckstraße 12, 1. Stock
Termine:
Do, 14:00 - 16:00, Raum n.V.
Seminarraum 1.313, Bismarckstraße 12, 1. Stock
Inhalt:
Die Übung wird einen Überblick über die moderne griechische Geschichte des 20. Jahrhunderts bis 1974 geben und dabei sowohl auf die gesellschaftliche Entwicklung als auch auf die außenpolitischen Konstellationen eingehen, die immer wieder zu Kriegen und Kataklysmen in Griechenland führten. Hinsichtlich des internationalen Rahmens werden wir uns mit den Konsequenzen sowohl der Balkankriege als auch des Ersten und Zweiten Weltkriegs beschäftigen. Welche politischen Konstellationen führten zum „Nationalen Schisma“ von 1915, zur „Kleinasien-katastrophe von 1922“ oder zum Bürgerkrieg 1946-1949? Welche sozialen Akteure wurden im Kontext des Modernisierungsbedarfs der Gesellschaft mobilisiert? Zusätzlich werden Themen sowohl der Außen- als auch der Innenpolitik des Landes behandelt. Zur ersten Kategorie gehören Themen wie die Frage der Kriegsentschädigung in den deutsch-griechischen Beziehungen nach dem Zweiten Weltkrieg, das Zypernproblem oder die Bedeutung des Ägäischen Meeres bzw. des Ostmittelmeeres in den griechisch-türkischen Beziehungen. In der Innenpolitik wird auf den langjährigen Konflikt in der Sprachfrage und seinen Ausgang, das musikalische Subkultur-Phänomen „Rebetiko“ und seine breite gesellschaftlich-historische Bedeutung und schließlich die Diktatur der Obersten 1967-1974 fokussiert. Als Endpunkt gilt das Jahr 1974, da nun eine neue Epoche begann ("Metapoliteusi"/Regierungswechsel), die bis heute das Schicksal des Landes bestimmt.
Anforderungen: Griechischkenntnisse sind gern gesehen, zur Teilnahme an der Übung aber nicht erforderlich.
Empfohlene Literatur:
Einführende Literatur: Zelepos, Ioannis, Kleine Geschichte Griechenlands. Von der Staatsgründung bis heute, München 2014. Heinz A. Richter, Geschichte Griechenlands im 20. Jahrhundert. Band 1 (1900–1939) und Band 2 (1939-2004), Mainz u.a. 2015. Pavlos Tzermias, Neugriechische Geschichte: Eine Einführung, Tübingen u.a. 1999.

 

Übung: Stalinismus in der Sowjetunion [UE]

Dozent/in:
Julia Obertreis
Angaben:
Übung, 2 SWS, ECTS: 4, geeignet als Schlüsselqualifikation, LAEW, LAFV, LAFN, Master, Bachelor, Seminarraum 1.313, Bismarckstraße 12, 1. Stock
Termine:
Mi, 14:00 - 16:00, Raum n.V.
Seminarraum 1.313, Bismarckstraße 12, 1. Stock
Inhalt:
Der Stalinismus in der Sowjetunion war einerseits von Massenterror und ungeheuerlichen Repressionskampagnen gekennzeichnet, andererseits von inszeniertem, aber auch „echtem“ Enthusiasmus für den sozialistischen Aufbau. Die offizielle ideologische Grundlage war eine radikalisierte und vereinfachte Version der Lehren Marx’, Lenins und anderer Theoretiker. Forcierte Industrialisierung, Planwirtschaft, die Entstehung einer sowjetischen Massenkultur und der Stalinkult sind einige der charakteristischen Phänomene der als Stalinismus bezeichneten Phase von den späten 1920er Jahren bis zu Stalins Tod 1953. In der Übung nähern wir uns dem Stalinismus vor allem durch die Auswertung von ins Deutsche oder ins Englische übersetzten Quellen, darunter Parteibeschlüsse, Tagebücher oder Geheimpolizeiberichte. Auch Bildquellen wie Plakate und Fotos sollen diskutiert werden. Daraus wird ein multiperspektivisches Bild der Sowjetunion im Stalinismus entstehen. Die Studierenden können ihre Kompetenz bei der Interpretation und Einordnung verschiedenartiger Quellen ausbauen. Russische Sprachkenntnisse sind zur Teilnahme nicht erforderlich.
Empfohlene Literatur:
Einführende Literatur: Koenen, Gerd: Utopie der Säuberung. Was war der Kommunismus?, Frankfurt a.M. 2000. Baberowski, Jörg: Der rote Terror: die Geschichte des Stalinismus, Darmstadt 2003. Schlögel, Karl: Terror und Traum: Moskau 1937, München 2008.

Oberseminare

 

OS Wiemer

Dozent/in:
Hans-Ulrich Wiemer
Angaben:
Oberseminar, 2 SWS, ECTS: 6, LAFV, LAFN, Master, Bachelor, Master Profilmodul Alte Geschichte
Termine:
Do, 16:15 - 17:45, TSG HS A (02.021)
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Begrenzter Teilnehmerkreis: Teilnahme nur nach persönlicher Einladung.
Inhalt:
Diskussion aktueller Forschungsfragen, gemeinsame Lektüre von Quellen, Vorstellung eigener Arbeiten

 

(OS) Vorstellung von schriftlichen Abschlussarbeiten und Originallektüre (Polybios/Inschriften) [OS]

Dozent/in:
Boris Dreyer
Angaben:
Oberseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 5, nur Fachstudium, LAFV, LAFN, Magister, Master, Bachelor
Termine:
Mi, 16:15 - 17:45, 2.058
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Teilnahme nach persönlicher Einladung
Inhalt:
Gegenstand des Seminars sind die Vorstellung von schriftlichen Examensarbeiten (Bachelor, Master, Staatsexamen) und Originallektüre nach vorheriger Vereinbarung.

 

Forschungskolloquium Mittelalterliche Geschichte (Klaus Herbers) [Forschungskolloquium Herbers]

Dozent/in:
Klaus Herbers
Angaben:
Oberseminar, Ort und Zeit n.V.
Termine:
IKGF, Hartmannstraße 14, Gebäude D3, 16:30-18 h
ab 12.11.2019

 

OS Mittelalter

Dozent/in:
Andreas Fischer
Angaben:
Praxisseminar
Termine:
Mo, 18:15 - 19:45, 01.059
ab 11.11.2019

 

Oberseminar zur Neuesten Geschichte und Zeitgeschichte [OS]

Dozent/in:
Simone Derix
Angaben:
Oberseminar, 2 SWS, LAEW, LAFV, LAFN, Master, Bachelor
Termine:
Mi, 18:00 - 20:00, 00.4 PSG
Inhalt:
Das Oberseminar richtet sich an fortgeschrittene Studierende, die planen, ihre Bachelor-, Zulassungs- oder Masterarbeit in der Neuesten Geschichte und Zeitgeschichte zu schreiben. Sie haben im Oberseminar die Möglichkeit, Überlegungen und Konzepte für eigene Arbeiten zur Diskussion zu stellen. Flankierend dazu bieten gemeinsame Lektüren und Vorträge von auswärtigen Wissenschaftler/innen die Möglichkeit, aktuelle Forschungsansätze und -probleme zu diskutieren.

 

Oberseminar/Kolloquium Neueste und Osteuropäische Geschichte [OS/KOLL]

Dozent/in:
Julia Obertreis
Angaben:
Oberseminar, 2 SWS, ECTS: 6, LAFV, Master, Seminarraum 1.313, Bismarckstraße 12, 1. Stock
Termine:
Mi, 18:00 - 20:00, Raum n.V.
Seminarraum 1.313, Bismarckstraße 12, 1. Stock
Inhalt:
Im Oberseminar werden Abschlussarbeiten von Erlanger Studierenden vorgestellt, im Kolloquium laufende Forschungsprojekte aller Art von FAU-Angehörigen und auswärtigen Gästen. Die Veranstaltung ist für alle interessierten Studierenden offen, das Programm wird zu Semesterbeginn bekannt gegeben.

 

Oberseminar zur Bayerischen und Fränkischen Landesgeschichte [OS]

Dozent/in:
Georg Seiderer
Angaben:
Oberseminar, 2 SWS
Termine:
Di, 18:15 - 19:45, 00.4 PSG

Kolloquien und Arbeitsgemeinschaften

 

AG Antike Global

Dozent/in:
Hans-Ulrich Wiemer
Angaben:
Arbeitsgemeinschaft, für Anfänger geeignet
Termine:
Di, 18:15 - 19:45, TSG HS B (02.020)

 

Demokratia – Auf den Spuren einer antiken Staatsform [AG]

Angaben:
Arbeitsgemeinschaft, 2 SWS, ECTS: 6, LAFV, LAFN, Magister, Interessierte Studierende aus allen Fakultäten sind herzlich willkommen.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Kontaktaufnahme unter www.demokratia.org oder angela.pabst@altertum.uni-halle.de

Für Anfänger geeignet. Modulprüfungen sind nach Absprache möglich.

Inhalt:
Was stabilisiert oder gefährdet die Demokratie? Diese Frage hat bereits Wissenschaftler des klassischen Griechenland ebenso beschäftigt wie die Gründe, die andere politische Systeme (Oligarchien, Gewaltherrschaften etc.) überleben oder scheitern lassen. Sehr wohl bekannt -und das in Theorie wie Realität- sind allmähliche Transformationsprozesse, ausgelöst etwa vom massiven Wandel der sozialen Lage, nicht weniger jedoch gewaltsame Umstürze, die leicht eine außenpolitische Dimension haben oder gewinnen können. Recht häufig ist der Begriff "Verfassungskampf" durchaus wörtlich zu nehmen. Auch wenn evolutionäre und revolutionäre Systemswechsel im Wintersemester 2011/11 den thematischen Schwerpunkt der Arbeitsgemeinschaft "Demokratia" bilden sollen, möchten die Erlanger "Demokraten" ihre eigenen Strukturen nicht verändern: Demgemäß sind interessierte Studierende aller Fakultäten herzlich eingeladen, teilzunehmen (gerne auch als Neuzugänge!). Beibehalten wird zudem die Praxis, daß die Sitzungen teils den Vorträgen von Gästen aus verschiedenen Disziplinen, Fakultäten und Universitäten gewidmet sind. Weitere Informationen im Internet unter

www.demokratia.org
oder email: angela.pabst@altertum.uni-halle.de

oder durch Frau Prof. Dr. Angela Pabst (Tel. 09131- 31639).

ACHTUNG: Die Homepage bietet außer Erläuterungen zur Arbeitsgemeinschaft auch die Möglichkeit, per e-mail mitzumachen. Sie präsentiert jetzt erstmals:
Fragen für alle.

 
 
Fr16:15 - 17:452.058  Pabst, A. 
 

Globalisierung und Glokalisierung in transepochaler Perspektive

Dozent/in:
Hans-Ulrich Wiemer
Angaben:
Vorlesung
Termine:
Di, 18:15 - 19:45, 01.053
Einzeltermine am 26.11.2019, 18:15 - 19:45, Kl. Hörsaal
6.2.2020, 18:15 - 19:45, TSG HS B (02.020)

 

Treffen des Promovierendenkonvents [GSZ]

Dozent/in:
N.N.
Angaben:
Gremiensitzung
Termine:
Einzeltermine am 30.9.2019, 18:30 - 20:30, 00.4 PSG
6.11.2019, 18:30 - 20:30, 00.5 PSG
13.12.2019, 17:00 - 21:00, 00.6 PSG

 

Arbeitsgemeinschaft Prof. Derix [AG]

Dozent/in:
Simone Derix
Angaben:
Arbeitsgemeinschaft
Termine:
Einzeltermin am 29.1.2020, 15:00 - 16:30, 01.055

 

Arbeitsgemeinschaft Prof. Derix [AG]

Dozent/in:
Simone Derix
Angaben:
Arbeitsgemeinschaft
Termine:
Einzeltermin am 13.2.2020, 10:00 - 18:00, 00.6 PSG

 

Berufsperspektiven für Historiker [AG]

Dozentinnen/Dozenten:
Simone Derix, Herbert Sirois, Helen Wagner
Angaben:
Arbeitsgemeinschaft
Termine:
Einzeltermin am 15.11.2019, 9:30 - 12:30, 00.3 PSG

 

FSI [AG]

Dozent/in:
Tutoren
Angaben:
Arbeitsgemeinschaft
Termine:
Einzeltermin am 12.12.2019, 18:30 - 22:00, HS C

 

Klausureinsicht [PF]

Dozent/in:
Simone Derix
Angaben:
Prüfung
Termine:
Einzeltermin am 17.9.2019, 14:00 - 15:00, 00.4 PSG
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Einsichtnahme in die ÜVL aus dem Sommersemester 2019 bei Frau Derix. Unbedingt vorher per Mail im Sekretariat anmelden.

 

Nachholklausur (Einsicht) zur ÜVL aus dem SoSe 2019 [AG]

Dozentinnen/Dozenten:
Helen Wagner, Herbert Sirois, Simone Derix
Angaben:
Arbeitsgemeinschaft
Termine:
Einzeltermin am 19.12.2019, 11:00 - 12:00, 01.055

 

Propädeutik Geschichte

Dozent/in:
Helen Wagner
Angaben:
Arbeitsgemeinschaft, nur Fachstudium
Termine:
Einzeltermine am 25.11.2019, 16.12.2019, 13.1.2020, Zeit n.V., 00.011

Tutorien

 

Tutorium zur Überblicksvorlesung "Antike" [TUT]

Dozent/in:
Sabine Held
Angaben:
Tutorium, 2 SWS, für Anfänger geeignet, Die 1. Sitzung findet in der 2. Woche statt: 21.10.2019.
Termine:
Mo, 12:15 - 13:45, KH 2.012

 

(TUT) Tutorium zur Vorlesung [TUT]

Dozent/in:
Lukas Müller
Angaben:
Tutorium, 2 SWS, für Anfänger geeignet, nur Fachstudium, Frühstudium, LAFV, LAFN, LAFB, Magister, Master, Bachelor, Studienschwerpunkte Phil.I/Phil.II, begleitend zur Vorlesung Alexander der Große von Herrn Prof. Dreyer, Vorbereitung für die Vorlesungsprüfung
Termine:
Mo, 14:15 - 15:45, 2.058
1. Termin am 21.10.2019
Inhalt:
In dem Tutorium zur Vorlesung von Prof. Dreyer (Troja) werden ergänzend zum Vorlesungsstoff für die Prüfung (Klausur oder mündliche Prüfung) wichtige Quellen in Übersetzung gelesen und prüfungsrelevante Fragen diskutiert und besprochen. Es kann auf Wunsch eine Probeklausur geschrieben und korrigiert werden.

 

Tutorium zum Proseminar Das Imperium Romanum von Augustus bis Hadrian [TUT PS Alte Geschichte]

Dozent/in:
Susanne Stadtnyk
Angaben:
Tutorium, 2 SWS, für Anfänger geeignet, Frühstudium, LAEW, LAFV, LAFN, LAFB, LADIDG, LADIDF, Bachelor, Studienschwerpunkte Phil.I/Phil.II
Termine:
Mi, 10:15 - 11:45, 00.003
vom 23.10.2019 bis zum 18.12.2019

 

Tutorium zur Überblicksvorlesung Frühe Neuzeit

Dozent/in:
Thilo Gildhoff
Angaben:
Tutorium, 2 SWS, LAFV, LAFN, Bachelor
Termine:
Di, 14:15 - 15:45, 01.059

 

Tutorium HS [TUT]

Dozent/in:
Simone Derix
Angaben:
Tutorium, 2 SWS
Termine:
Di, 14:15 - 15:45, C 201

Fachdidaktik

Das fachdidaktische Studienprogramm im Fach Geschichte wird getragen vom Lehrstuhl für Didaktik der Geschichte mit Sitz in der Regensburger Straße 160 in Nürberg (ehemalige EWF).

Zum Veranstaltungsangebot der Fachdidaktik Geschichte, die Kurse sowohl in Erlangen wie auch in Nürnberg anbietet, gelangen Sie hier



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