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Einrichtungen >> Philosophische Fakultät und Fachbereich Theologie (Phil) >> Department Sozialwissenschaften und Philosophie >>
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Institut für Soziologie
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Arbeit und Kreativität -
- Dozent/in:
- Ronald Staples
- Angaben:
- Proseminar, 2 SWS, ECTS: 4
- Termine:
- Do, 15:45 - 17:15, 1.033
- Inhalt:
- Der Ruf nach Kreativität bzw. kreativem Handeln und Problemlösen ist allgegenwärtig. Sie wird nicht mehr nur in den sogenannten kreativen Berufen vorausgesetzt, sondern mittlerweile in fast allen Branchen und Stellenangeboten als Kompetenz erwartet. Die Attraktivität eines Berufsbildes bzw. konkreten Stellen scheint positiv damit zu korrelieren für wie kreativ, schöpferisch oder auch innovativ diese Tätigkeiten im öffentlichen Diskurs gehalten werden. In dem Seminar wird die Frage gestellt wie es zu dieser starken (semantischen) Kreativierung von Arbeit kommt und wie diese 'schöpferische' Konnotierung die Ansprüche an Arbeit und damit auch das Lernen verändert; Wenn Schule nicht mehr der Ort sein soll, an dem die Welt über Fakten zugänglich gemacht wird, sondern über Kompetenzen, wie wird dann kreatives Handeln vermittelt? Zusätzlich sollen empirische Studien analysiert werden, die sich mit der Arbeits- und Lebenswelt von 'Kreativen' und auch Künstlern und deren häufig hochprekären
Lebens- und Arbeitsbedingungen auseinandersetzen.
Prüfungsleistung: Moderation und Hausarbeit
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Basisseminar: Kultur und Kommunikation -
- Dozent/in:
- Gerd Sebald
- Angaben:
- Proseminar, 2 SWS, ECTS: 5, letzte Sitzung: 4.2.19
- Termine:
- Mi, 10:15 - 11:45, 05.052
- Voraussetzungen / Organisatorisches:
- Regelmäßige, aktive Teilnahme; Lektüre und Vorbereitung der Texte (Exzerpte); mündliche Leistung; für den benoteten Schein zusätzlich: Hausarbeit (10-15 S.)
- Inhalt:
- Diese Einführungsveranstaltung stellt die Basiseinheit des gleichnamigen Studienschwerpunkts dar, an die weitere Proseminare im Grundstudium anschließen. Sie soll den Studierenden einen ersten Ein- und Überblick in das Gebiet Kultur und Kommunikation geben und eine für die Teilnahme an weiterführenden Veranstaltungen erforderliche Orientierung anbieten.
Dieses Seminar richtet den Blick auf die kulturellen und kommunikativen Grundlagen von Gesellschaft und ihre vielfältigen Ausdrucks- und Erscheinungsformen. Es wird dabei zum einen darum gehen, zentrale Begriffe und Perspektiven genauer kennen zu lernen. Zum anderen soll das Potenzial des „kultursoziologischen Blicks“ zum Verständnis unserer
Gegenwartsgesellschaft an ausgewählten Beispielen ausgelotet werden.
Teilnahmebedingungen/ECTS-Punkte
kontinuierliche Mitarbeit; Bekanntgabe der Leistungsanforderungen in der ersten Sitzung
- Empfohlene Literatur:
- Nassehi, Armin, Kultur, in: Ders., Soziologie, S.143 – 160. Wiesbaden 2007.
Tenbruck, Friedrich H., Die kulturellen Grundlagen der Gesellschaft, Opladen 1989.
Adloff, Frank/Büttner, Sebastian, Moebius, Stephan/Schützeichel, Rainer (Hrsg.) 2014: Kultursoziologie. Klassische Texte und aktuelle Debatten. Frankfurt am Main: Campus
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Basisseminar: Kultur und Kommunikation -
- Dozent/in:
- Sebastian Büttner
- Angaben:
- Proseminar, 2 SWS, ECTS: 5
- Termine:
- Mo, 10:15 - 11:45, 01.059
- Voraussetzungen / Organisatorisches:
- Regelmäßige, aktive Teilnahme; Lektüre und Vorbereitung der Texte (Exzerpte zu ausgewählten Themen); mündliche Leistung; für den benoteten Schein zusätzlich: schriftliche Leistung im Umfang von 10-15 S.
- Inhalt:
- Diese Einführungsveranstaltung stellt die Basiseinheit des gleichnamigen Studienschwerpunkts dar, an die weitere Proseminare im Grundstudium anschließen. Sie soll den Studierenden einen ersten Ein- und Überblick in das Gebiet Kultur und Kommunikation geben und eine für die Teilnahme an weiterführenden Veranstaltungen erforderliche Orientierung anbieten.
Dieses Seminar richtet den Blick auf die kulturellen und kommunikativen Grundlagen von Gesellschaft und ihre vielfältigen Ausdrucks- und Erscheinungsformen. Es wird dabei zum einen darum gehen, zentrale Begriffe und Perspektiven genauer kennen zu lernen. Zum anderen soll das Potenzial des „kultursoziologischen Blicks“ zum Verständnis unserer Gegenwartsgesellschaft an ausgewählten Beispielen ausgelotet werden.
Bekanntgabe der genauen Leistungsanforderungen in der ersten Sitzung.
- Empfohlene Literatur:
- Nassehi, Armin, Kultur, in: Ders., Soziologie, S.143 – 160. Wiesbaden 2007.
Adloff, Frank, Sebastian Büttner, Stephan Moebius, Stephan & Rainer Schützeichel (Hrsg.) 2014: Kultursoziologie. Klassische Texte und aktuelle Debatten. Frankfurt am Main: Campus.
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Basisseminar: Vergleichende Gesellschaftsanalyse -
- Dozent/in:
- Christianna Bunt
- Angaben:
- Proseminar, 2 SWS, ECTS: 5
- Termine:
- Di, 14:15 - 15:45, 05.052
Einzeltermin am 22.11.2019, 9:00 - 17:00, 05.013
- Inhalt:
- Das Seminar vermittelt Grundkenntnisse über typologische Ansätze des Vergleichs von Wohlfahrtsstaaten und Kapitalismusformen. Anhand der Sozialstruktur Deutschlands und anderer Länder werden Differenzen in Bezug auf Demographie, Bildung, soziale Ungleichheit, Armutsformen, Wirtschaft und industrielle Beziehungen diskutiert. Die Veranstaltung ist sowohl als Vertiefungsseminar zur ‚Einführung in die Sozialstrukturanalyse’ gedacht als auch als Einstieg in das speziellere Studium einzelner Dimensionen und Thematiken der Sozialstrukturanalyse. Es eignet sich auch zur Vorbereitung auf das Staatsexamen im Fach Sozialkunde.
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Basisseminar: Vergleichende Gesellschaftsanalyse -
- Dozent/in:
- Jakob Seitz
- Angaben:
- Proseminar, 2 SWS
- Termine:
- Mo, 10:15 - 11:45, 05.052
- Inhalt:
- Das Seminar vermittelt Grundkenntnisse über Ansätze soziologischen Vergleichens. Wir setzen uns mit Theorien des Vergleichs auseinander und diskutieren anhand von Länderfallbeispielen Differenzen in Bezug auf Demographie, Wirtschaftsstruktur, Erwerbstätigkeit, Armutsformen, Geschlechterverhältnisse und soziale Ungleichheit. Ausgewählte Dimensionen des Sozialen wie bspw. Bildung und Familienstrukturen werden außerdem im europäischen Vergleich betrachtet. Schließlich diskutieren wir zudem Ansätze, die europäische Wirtschaftssysteme, Wohlfahrtsstaaten und Geschlechterarrangements typologisch gegenüberstellen.
Die Veranstaltung ist sowohl als Vertiefungsseminar zur ‚Einführung in die Sozialstrukturanalyse’ gedacht als auch als Einstieg in das speziellere Studium einzelner Dimensionen und Thematiken der Sozialstrukturanalyse. Es eignet sich auch zur Vorbereitung auf das Staatsexamen im Fach Sozialkunde.
Scheinerwerb:
Voraussetzungen für den Erwerb eines unbenoteten Leistungsscheins: Regelmäßige Anwesenheit, vorbereitende Lektüre der Seminartexte und Referat.
Für den Erwerb eines benoteten Scheins ist zusätzlich zu o.g. Leistungen das Bestehen der Abschlussklausur erforderlich.
Literatur zur Vorbereitung:
Borchert, J./Lessenich, Stefan (2012): Der Vergleich in den Sozialwissenschaften, Frankfurt a.M./New York.
Kaufmann, F.-X. (2003): Varianten des Wohlfahrtsstaats. Der deutsche Sozialstaat im internationalen Vergleich. Frankfurt a.M.
Mau, S./Verwiebe, R. (2009): Die Sozialstruktur Europas, Bundeszentrale für politische Bildung, Schriftenreihe Band 786. Bonn.
Steuerwald, C. (2016): Die Sozialstruktur Deutschlands im internationalen Vergleich, 3.Auflage, Wiesbaden.
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Bildtheorie und Bildhermeneutik -
- Dozent/in:
- Aida Bosch
- Angaben:
- Proseminar, 2 SWS
- Termine:
- Do, 10:15 - 11:45, 05.052
ab 24.10.2019
- Inhalt:
- Im Seminar lesen und diskutieren wir grundlegende Texte zur Visuellen Soziologie und Bildtheorie von Villém Flusser, Pierre Bourdieu, Susan Sontag und anderen Autoren. Ein Fokus des Seminars liegt auf der Theorie der Fotografie als wesentliches zeitgenössisches Bildmedium. Wir erarbeiten uns ein methodisches Wissen zur Bildhermeneutik, um Fotografien als sozialwissenschaftliche Datenquellen nutzen und methodisch kontrolliert erschließen zu können. Wir befassen uns mit der Frage, wie das Bild, und insbesondere die Fotografie mit Fragen von individueller und kollektiver Identität sowie mit Ritualen zusammenhängt. Theorie und Methodik der Fotografie werden anschließend in exemplarischen Bildanalysen und - interpretationen erprobt und eingeübt.
Im Seminar kann ein benoteter oder ein unbenoteter Schein erworben werden. Bereitschaft zur anspruchsvollen Lektüre, zum Denken und zum kontrollierten hermeneutischen Interpretieren werden vorausgesetzt und erwartet, ebenso eine wöchentliche Vorbereitung auf das Seminar durch Lektüre und Bearbeitung von Texten.
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Bürokratie und Demokratie -
- Dozentinnen/Dozenten:
- Markus Gottwald, Katja Hartosch
- Angaben:
- Hauptseminar, 2 SWS, Blockseminar
- Termine:
- Einzeltermine am 9.11.2019, 14.12.2019, 11.1.2020, 10:15 - 17:00, 05.013
Vorbesprechung: Donnerstag, 24.10.2019, 16:15 - 17:45 Uhr, 05.012
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Die Werte Freiheit und Sicherheit. Messung unter besonderer Berücksichtigung offener Frageformate -
- Dozent/in:
- Nicole J. Saam
- Angaben:
- Hauptseminar
- Termine:
- Mi, 8:15 - 9:45, 05.052
- Inhalt:
- Das Hauptseminar wird sich zwei zentralen gesellschaftlichen Werten widmen, Freiheit und Sicherheit, die in einem klassischen Wertekonflikt zueinander stehen, und die aktuell vielfältigen Herausforderungen ausgesetzt sind. Dabei soll die Bedeutung von Freiheit und Sicherheit im Mittelpunkt stehen. Technische, wirtschaftliche und international-politische Entwicklungen beeinflussen die Werteentwicklung und Werteverschiebungen. Was bedeuten uns Freiheit und Sicherheit (heute)? Der methodologische Schwerpunkt liegt auf der Frage wie Werteverschiebungen empirisch erforscht, z.B. gemessen, werden können.
Prüfungsart: Referat und Hausarbeit
- Empfohlene Literatur:
- Thome, Helmut (2019). Werte und Wertebildung aus soziologischer Sicht. In: Verwiebe, Roland (Hrsg.). Werte und Wertebildung aus interdisziplinärer Perspektive. Wiesbaden: Springer. S. 47-77.
Glaeßner, Gert-Joachim (2016). Freiheit und Sicherheit. Eine Ortsbestimmung. Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung.
Bauman, Zygmunt (2009). Gemeinschaften. Auf der Suche nach Sicherheit in einer bedrohten Welt. Frankfurt/M.: Suhrkamp.
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Einführung in das wiss. Arbeiten und Rahmenbedingungen des Soziologie-Studiums -
- Dozent/in:
- Florian Öchsner
- Angaben:
- Übung, 1 SWS, geeignet als Schlüsselqualifikation
- Termine:
- Mi, 14:15 - 15:45, 05.012
- Inhalt:
- Die Soziologie bietet zahlreiche Themen die Sie begeistern, doch wie finden Sie einen geeigneten Text zum Thema? Wie ist ein seitenstarkes und komplexes Werk zu lesen bzw. zu verstehen? Wie verschriftlichen Sie die Erkenntnisse in Essays oder Hausarbeiten? In der Übung sollen diese und weitere Fragen beantwortet werden.
In Ihrem Studium werden Sie sich mittels wissenschaftlicher Erkenntnisse der Klassiker und aktueller wiss. Diskussionen mit den Gedankengängen Anderer auseinandersetzen, eigene Betrachtungen zum verhandelten Gegenstand vornehmen und das Ergebnis in einer logisch-strukturierten Form darstellen. Wie Sie dies in einer Seminararbeit bzw. einem Referat tun können, werden Sie im Propädeutikum erfahren. Außerdem können Sie individuelle Fragen und Probleme thematisieren.
Die Übung wird, auch ganz praktisch, an das Verfassen soziologischer Texte heranführen und ist vorwiegend auf StudienanfängerInnen ausgerichtet. Im Unterschied zu allgemeinwissenschaftlichen Schreibwerkstätten (etwa des GOS/Grund- und Orientierungsstudiums) werden soziologie-spezifische Perspektiven eingenommen.
Themen u.a.:
Literaturrecherche (Umgang mit Katalogen und anderen Recherchemöglichkeiten, Besuch der Teilbibliothek Soziologie, Suchen nach und Umgang mit Internetquellen); Grundsätzliches für den Umgang mit soziologischen Texten; Exzerpieren; Aufbau stringenter Argumentationen; Bibliographieren; Formale Gestaltung von Seminararbeit und mündlicher Präsentation; wissenschaftliches Schreiben; Einführung in die soziologische Sprache/wissenschaftliches Verstehen
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Einführung in die Soziologie [Einf Soz] -
- Dozent/in:
- Renate Liebold
- Angaben:
- Vorlesung, ECTS: 5, Basismodul Soziologie, LAGS+LAHS IV, LARS V, GOP: ECTS 5.
- Termine:
- Mi, 9:45 - 11:15, 1.132
Einzeltermin am 4.3.2020, 9:45 - 10:45, 1.132
- Voraussetzungen / Organisatorisches:
- Nürnberg, Regensburger Straße 160, AULA (R. 1.132), Beginn: GS + MS + RS; GOP; ECTS: 5; Prüfung: Klausur 60 Min.
Wiederholungsklausur:
- Inhalt:
- In dieser Vorlesung wird eine Einführung in die Soziologie für Studierende des Grund-, Mittel- und Realschullehramtes Sozialkunde gegeben. Es werden die relevanten Entwicklungen der Sozialstruktur Deutschlands von der Vormoderne bis zur Gegenwart auf Basis empirischer Daten und grundlegender Erklärungsansätze in Grundzügen erläutert. Zentrale soziologische Themen sind mitunter: der Wandel von der Agrar- zur Dienstleistungsgesellschaft; Wandel der privaten Lebensformen bzw. der Familie; soziale Ungleichheiten mit Bezug auf Bildung; Geschlecht, Armut bzw. Reichtum; Bevölkerungsentwicklung und Migration.
- Empfohlene Literatur:
- Literatur:
Geißler, R.: Die Sozialstruktur Deutschlands. Wiesbaden 2014
Hradil, S. (Hrsg.): Deutsche Verhältnisse. Eine Sozialkunde. Bonn 2012
http://www.bpb.de/politik/grundfragen/deutsche-verhaeltnisse-eine-sozialkunde/137990/sozialer-wandel
Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Datenreport 2016, hg. v. Bundeszentrale für politische Bildung (bpb)
https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Datenreport/Downloads/Datenreport2016.html
Steuerwald, CH.: Die Sozialstruktur Deutschlands im internationalen Vergleich. Wiesbaden 2016
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Entgrenzung von Arbeit, Organisation und Leben -
- Dozent/in:
- Nick Kratzer
- Angaben:
- Proseminar, 2 SWS, Blockseminar
- Termine:
- Einzeltermine am 25.10.2019, 22.11.2019, 6.12.2019, 20.12.2019, 10.1.2020, 24.1.2020, 7.2.2020, 9:45 - 13:00, 1124
- Inhalt:
- Das strukturbildende Merkmal der „fordistischen“ Arbeitswelt der Nachkriegsjahrzehnte sind Grenzen: Zwischen Organisation und Umwelt, Arbeitswelt und Privatleben, Arbeiten und Lernen usw. Demgegenüber wird mit dem Konzept der „Entgrenzung“ die Transformation der fordistischen in eine „postfordistische“ oder auch „digitalisierte“ Arbeitswelt beschrieben. Im Seminar werden das Konzept der „Entgrenzung“ vorgestellt und der Forschungsstand zu wesentlichen Entgrenzungsdimensionen (Organisation, Arbeit, Beschäftigung, Biographie) vermittelt. Anhand aktueller empirischer Beispiele und Themen (Work-Life-Balance, Crowd-/Clickwork, Startups, Coworking u.a.) werden dann der Stellenwert des Konzepts zur Beschreibung und Erklärung der gegenwärtigen Arbeitswelt diskutiert.
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Ethnografie digitaler Anwendungen [EthnoDH] -
- Dozent/in:
- Vincent Steinbach
- Angaben:
- Seminar, 2 SWS, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, nur Fachstudium, Gender und Diversity, geeignet als Schlüsselqualifikation
- Termine:
- Mi, 8:00 - 10:00, 02.313
Einzeltermin am 13.11.2019, 8:00 - 10:00, 02.319 Konferenzraum
- Voraussetzungen / Organisatorisches:
- Interesse an qualitativer Sozialforschung, Bereitschaft zur Arbeit auch außerhalb des Seminarkontexts, Teamarbeit
- Inhalt:
- Im Seminar versuchen wir digitale Anwendungen verschiedener Art ethnografisch zu untersuchen. Die Studierenden können sich ihre Untersuchungsgegenstände – also ihre Anwendungen – weitgehend frei wählen.
Die ethnografische Forschung der Studierenden sollen dabei mehr sein als bloße Anwendungsbeschreibungen. Durch die dauerhafte Forschung an den Anwendungen soll auch ein kritischer, soziologischer Blick auf die Anwendungen, die Inhalte, etc. entwickelt werden. Die Ziele des Seminares sind: a) Vermittlung und Erprobung qualitativer Methodenkenntnisse, b) kritische Betrachtung und Einordnung der Untersuchungsgegenstände in soziologischen Kontext und c) erste Schritte in der forschungsbezogenen Teamarbeit.
- Empfohlene Literatur:
-
- Schlagwörter:
- Digital Humanities, Ethnographie
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Forschungsseminar II: Wellness: Diskurse, Kontexte und Praktiken im Feld der Wohlfühlindustrie -
- Dozent/in:
- Renate Liebold
- Angaben:
- Masterseminar, 4 SWS
- Termine:
- Do, 10:15 - 13:45, 05.013
- Inhalt:
- Saunalandschaften, Heilbäder, Heublumenwickel, Massagen mit oder ohne Klangschalen, Entspannungstees oder Duschgels, die neben dem Körper auch die Selle reinigen – ‚Wellness’ ist zu einem vielfältigen und auch omnipräsenten Phänomen in Konsumgesellschaften ge-worden und zu einer Art Sehnsuchtsformel (Duttweiler 2016) avanciert. Ob im privaten Lebensbereich genutzt oder in professionellen Kontexten konsumiert, Wellness enthält ein Entlastungsversprechen: Adressiert wird das erschöpfte und ausgebrannte (vulnerable) Subjekt moderner Wohlstandgesellschaften, das es von gesellschaftlichen Überforderungen und Verwundungen zu heilen gilt. Die verschiedenen Dienstleistungsangebote, Praktiken und Produkte der Wellnessindustrie versichern körperliches, geistiges und seelisches Wohlbe-finden und sie zielen darauf ab, Regenerationsprozesse auf Dauer zu stellen.
Im Forschungsseminar werden wir uns mit dem Phänomen ‚Wellness’ theoretisch-konzeptuell und empirisch auseinandersetzten. Theoretisch-konzeptuell werden wir danach fragen, was das Konzept Wellness umfasst und seine Besonderheit vor dem Hintergrund anderer kultureller Programme und Formen wie Fitness oder Askese herausarbeiten. Fragen, die eine empirische Auseinandersetzung anleiten, sind:
Welche möglichen Bedeutungsdimensionen von Wellness lassen sich rekonstruieren? Hierbei geht es um die Deutungen und Wissensformen, die im Wellnessversprechen (mit einer spezifischen Semantik und Metaphorik) transportiert werden.
Welche Erlebnismöglichkeiten umfasst Wellness. Gemeint ist die Praxis des Erlebens und Konsumierens von Wellness in professionellen (Arbeits-)Kontexten sowie im privaten Lebensbereichen. Wie wird Wellness hergestellt? Welche Rituale und Umgangsformen haben sich etabliert?
Weitere mögliche Fragen, die sowohl die Bedeutungsebene als auch die Erlebnisdimensionen von Wellness tangieren, sind, ob und wie Geschlecht, Alter, Milieu eine Rolle spielen, wenn es um den Konsum von Wellness geht.
Die hier (grob) umrissene thematische Zielsetzung, die es im Forschungsseminar gemeinsam näher zu explizieren gilt, legt nahe, ein methodenplurales Vorgehen aus dem Bereich der qualitativ-rekonstruktiven Sozialforschung zu wählen: narrative Interviews und/oder Expert*inneninterviews mit Anbieter*innen und/oder Nutzer*innen von Wellness, Methoden der Ethnographieforschung (vor allem teilnehmende Beobachtung) sowie Diskursanalyse. Ziel des Forschungsseminars ist es, einen Forschungsgegenstand angeleitet zu erarbeiten und koordiniert im Team einen kompletten Forschungsprozess zu durchlaufen. Hierzu gehört u.a. die theoretisch-konzeptuelle Annäherung an das Thema, die Entwicklung der Fragestellung sowie die Operationalisierung potenzieller Untersuchungsthemen, eine Auseinandersetzung mit geeigneten Erhebungs- und Auswertungsmethoden, eine Feldphase, die Aufbereitung und Auswertung des Datenmaterials sowie die mündliche und schriftliche Präsentation der Ergebnisse. Leistungsanforderungen:
Regelmäßige Teilnahme, Referat und Sitzungsmoderation, Abstracts, Forschungsbericht.
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Fragebogendesign am Beispiel des European Social Survey -
- Dozent/in:
- Ulrike Schaumburg
- Angaben:
- Hauptseminar, 2 SWS, Blockseminar
- Termine:
- Einzeltermine am 18.11.2019
17.1.2020, 10:00 - 16:00, 05.012
18.1.2020, 10:00 - 16:00, C 701
24.1.2020, 10:00 - 16:00, 05.012
25.1.2020, 10:00 - 16:00, C 701
Vorbesprechung: Montag, 18.11.2019, 12:15 - 13:45 Uhr, 05.052
- Voraussetzungen / Organisatorisches:
- Referat und Hausarbeit
- Inhalt:
- Im Fokus des Seminars steht das European Social Survey und die diesem zugrundeliegende Methodik der Fragebogengestaltung. Neben der Vermittlung methodischer Kenntnisse und der Diskussion inhaltlicher Fragestellungen wird in die softwaregestützte Fragebogengestaltung mit Unipark eingeführt.
- Empfohlene Literatur:
- Schnell, Rainer (2012). Survey-Interviews: Methoden standardisierter Befragungen. 1.Aufl. Wiesbaden: VS-Verlag.
Mau, Steffen (2009). Die Sozialstruktur Europas. Konstanz: UVK Verlagsgesellschaft mbH.
Roche, Maurice (2010). Exploring the Sociology of Europe: An Analysis of the European Social Complex. SAGE Publications.
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Frauenkämpfe im 20. Jahrhundert. [HS franz. Lit.wiss.] -
- Dozentinnen/Dozenten:
- Annette Keilhauer, Ingrid Artus
- Angaben:
- Hauptseminar, 2 SWS, nur Fachstudium, LAFV, Master
- Termine:
- Do, 10:15 - 11:45, C 702
- Inhalt:
- Im Laufe des 20.Jahrhunderts wurden wichtige Fortschritte auf dem Weg zur Gleichstellung der Geschlechter erreicht. Es gab jedoch auch Rückschläge, widersprüchliche Tendenzen und antifeministische Bewegungen. Die Veranstaltung befasst sich mit Frauenkämpfen in der ersten Hälfte des 20.Jahrhunderts in einer deutsch-französisch vergleichenden Perspektive. Anhand der Biographien und exemplarisch ausgewählter Texte wichtiger Vertreterinnen und Vertreter werden feministische Positionen rekonstruiert und diskutiert. Thema sind u.a. internationale pazifistische Kämpfe gegen den 1. Weltkrieg, Bewegungen für das Frauenwahlrecht, Sexualpolitik in den 1920er Jahren, die Rückschritte der Frauenemanzipation im Zuge von Faschismus und Nationalsozialismus sowie der Neubeginn demokratischer Gleichberechtigung und feministischer Theorie nach dem 2.Weltkrieg.
Die Veranstaltung ist eine Kooperationsveranstaltung des Instituts für Soziologie und des Instituts für Romanistik. Es schließt an ein Hauptseminar zum Thema „Frauenkämpfe im 19.Jahrhundert“ an, das im Sommersemester 2017 durchgeführt wurde. Das Seminar kann jedoch auch ohne Besuch dieser vorangegangenen Veranstaltung besucht werden. Französischkenntnisse sind von Vorteil, jedoch keine Pflicht.
Voraussetzung für den Erwerb eines Leistungsscheins: Regelmäßiger Besuch der Veranstaltung und Abgabe einer Seminararbeit.
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Interviewformen in der qualitativen Sozialforschung -
- Dozent/in:
- Irmgard Steckdaub-Muller
- Angaben:
- Proseminar
- Termine:
- Mi, 8:15 - 9:45, 05.013
Einzeltermin am 15.10.2019, 8:15 - 9:45, 05.012
- Inhalt:
- Dieses Seminar führt in die Theorie und Praxis verschiedener Interviewformen der qualitativen Sozialforschung ein. Der Schwerpunkt liegt auf narrativen Interviews, Experteninterviews, leitfadengestützten Interviewformen sowie Gruppeninterviews. Im theoretischen Teil des Seminars geht es um die spezifischen Merkmale, Dimensionen, Kriterien und Anwendungskontexte der jeweiligen Erhebungsmethode. Die Erstellung von Interview-Leitfäden, Formulierung von Erzählaufforderungen und die konkrete Durchführung von Interviews werden im praktischen Teil geübt. Als Auswertungsmethode wird die Dokumentarische Methode von Ralf Bohnsack vorgestellt, da sie für alle Interviewformen anwendbar ist.
Organisatorisches:
Referat mit Handout, Hausarbeit.
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Kompetenzen für die Arbeitswelt -
- Dozentinnen/Dozenten:
- Jasmin Schreyer, Yasemin Yilmaz
- Angaben:
- Übung, 2 SWS, ECTS: 5, geeignet als Schlüsselqualifikation
- Termine:
- Einzeltermine am 15.11.2019, 12:15 - 15:45, 05.012
16.11.2019, 10:15 - 15:45, 05.012
13.12.2019, 12:15 - 15:45, 05.012
14.12.2019, 10:15 - 15:45, 05.012
10.1.2020, 13:00 - 17:00, 05.012
Vorbesprechung: Montag, 21.10.2019, 12:00 - 14:00 Uhr, 05.052
- Voraussetzungen / Organisatorisches:
- Zusätzlich zu den im UnivIS vorab veröffentlichten Terminen werden Exkursionstermine angeboten werden. Aus organisatorischen Gründen können diese erst am Vorbesprechungstermin bekannt gegeben werden. Der Besuch einer Exkursion wird verpflichtend sein.
Hinweis zur Belegung von SQ-Kursen: Wir gehen davon aus, dass pro Semester nicht mehr als drei Veranstaltungen im Bereich Schlüsselqualifikationen besucht werden. Wenn Sie im kommenden Semester mehr als drei Veranstaltungen benötigen, senden Sie uns bitte eine kurze Email an ziwis-kontakt@fau.de. Sollten Sie ohne Rücksprache für mehr als drei Kurse angemeldet sein, werden Ihre Anmeldungen rückgängig gemacht.
- Inhalt:
- Nach dem Abschluss des Studiums gilt es den ersten Arbeitsvertrag zu ergattern und endlich das erworbene Wissen anzuwenden. Doch auf was kommt es in der Arbeitswelt an? Wie funktioniert diese eigentlich? Welche Rechte und Pflichten haben wir als ArbeitnehmerInnen? Welche aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen spiegeln sich am Arbeitsplatz und wie geht man mit ihnen um? Diese und weitere Fragen sollen in dem Modul „Kompetenzen für die Arbeitswelt“ an sechs Blockterminen und im Rahmen einer gemeinsamen Exkursion beleuchtet werden. Neben einem Blick auf relevante arbeitsrechtliche Grundlagen, einer Einführung in die Industriellen Beziehungen sowie in das System der Tarifautonomie in Deutschland, wird es auch die Möglichkeit geben, den eigenen Einstieg in das Berufsleben zu reflektieren und sich anhand der vermittelten Inhalte und der gemeinsamen Diskussionen auf die Herausforderungen und Bedingungen einer qualifizierten Erwerbstätigkeit vorzubereiten. In Kooperation mit dem Büro für Gender und Diversity werden wir uns den gegenwärtigen Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt auch aus einer gender- und diversity-sensiblen Perspektive widmen. Wir werden untersuchen, welche Formen von Diskriminierungen dort herrschen und wie ihnen begegnet werden kann. Ziel des Moduls ist folglich die Vermittlung wissenschaftlich fundierter Grundlagen, mit welchen die Rahmenbedingungen der Erwerbswelt verstanden und reflektiert werden können, um eigene Handlungsoptionen auszuloten und zu entwickeln.
Das Seminar ist kein Konkurrenzangebot zum Career Service der FAU. Für individuelle Beratungen, wie einem Bewerbungsmappen-Check, verweisen wir gerne auf das Angebot des Career Service: https://www.fau.de/studium/career-service/
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Lektürekurs Erving Goffman -
- Dozent/in:
- Silke Röbenack
- Angaben:
- Proseminar, 2 SWS, Blockseminar
- Termine:
- Einzeltermine am 25.10.2019, 6.12.2019, 10:00 - 12:00, 05.013
Blockveranstaltung 17.1.2020-18.1.2020 Fr, Sa, Blockveranstaltung 24.1.2020-25.1.2020 Fr, Sa, 10:00 - 18:00, 05.013
- Inhalt:
- Goffman gilt als ‚sperriger’ Klassiker der Soziologie, weil er sich allen paradigmatischen Einordnungsversuchen widersetzt. Der „Meister der empirisch-soziologischen Kleinkunst“ (Elias) hat sich der empirischen Untersuchung alltäglicher Interaktionen und Begegnungen gewidmet und vielleicht mehr als viele andere die Alltagstauglichkeit soziologischer Konzepte (u.a. mit Stigma, Rollendistanz, Eindrucksmanagement, korrektiver Austausch, Territorien des Selbst) unter Beweis gestellt. Einige davon werden wir uns anhand ausgewählter Texte lesend und diskutierend aneignen. Grundvoraussetzung dafür ist, dass alle Teilnehmenden alle Texte lesen. Der Lektürekurs findet als Blockseminar statt.
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Neuere Forschungen aus der Arbeits- und Organisationssoziologie -
- Dozentinnen/Dozenten:
- Ingrid Artus, Jan Weyand
- Angaben:
- Oberseminar, 2 SWS
- Termine:
- Di, 10:15 - 11:45, 05.012
ab 22.10.2019
- Inhalt:
- Das Oberseminar richtet sich an interessierte Master- und fortgeschrittene Bachelor-Studierende, die Interesse an aktuellen Debatten im Bereich der Arbeits- und Organisationssoziologie, der Industriellen Beziehungen und der vergleichenden Gesellschaftsanalyse haben. Das Seminarprogramm umfasst die gemeinsame Lektüre neuerer einschlägiger Veröffentlichungen, versteht sich jedoch auch als Forschungskolloquium, in dem einschlägige aktuelle Veröffentlichungen und Forschungsarbeiten am Institut vorgestellt werden. Studierenden und Promovierenden wird die Gelegenheit geboten, über den Stand ihrer Qualifikationsarbeiten zu diskutieren. Auch externe ReferentInnen, Filmvorführungen und/oder Exkursionen in Betriebe können Teil des Seminarprogramms sein. Das Seminar ist – unter dem Motto „Wissenschaft meets Gewerkschaften“ - teilweise geöffnet für FunktionärInnen und Mitglieder der örtlichen Gewerkschaften und versteht sich auch als interdisziplinärer Diskussionsraum mit PraktikerInnen.
Das Oberseminar kann von Masterstudierenden in Kombination mit einem Hauptseminar als „integrierter Masterkurs“ (10 ETCS) besucht werden. Voraussetzung für die Teilnahme:
Präsenz und aktive Mitarbeit in den Seminarsitzungen
Mitarbeit an der Vorbereitung einer Seminarsitzung (kurzes Referat oder Vorstellung einer eigenen Forschungsarbeit)
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Neuere Forschungen und Forschungspraxis im Bereich qualitativer Methoden -
- Dozent/in:
- Renate Liebold
- Angaben:
- Oberseminar, 2 SWS, Beginn: 17.10.2019
- Termine:
- Do, 16:15 - 17:45, 05.013
- Inhalt:
- Das Oberseminar bietet ein Forum für Forschung im Bereich der qualitativ-rekonstruktiven Sozialforschung. Eingeladen sind Studierende, Kollegen und Kolleginnen, die Forschungsideen entwickeln und realisieren wollen, die an kleineren und größeren Projekten arbeiten und/oder ihre Qualifikations- und Abschlussarbeiten, Dissertationen und Habilitationen vorstellen und diskutieren wollen. Das Forschungskolloquium soll vor allem ein Raum sein, in dem gemeinsam und ausgiebig an Texten und anderem empirischen Material gearbeitet werden kann.
Das Oberseminar kann von Masterstudierenden in Kombination mit einem Hauptseminar als „integrierter Masterkurs“ (10 ETCS) besucht werden. Die erste, vor allem organisatorische, Sitzung findet am 17.10.2019 statt.
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Open Source Software for the Humanities and Social Sciences [fossos] -
- Dozent/in:
- Maximilian Held
- Angaben:
- Proseminar, 2 SWS, Schein, ECTS: 7,5, für Anfänger geeignet, geeignet als Schlüsselqualifikation, Magister, Bachelor, will be taught in english
- Termine:
- Blockveranstaltung 31.10.2019-3.11.2019 Do, Fr, Sa, So, 10:00 - 18:00, 1124
will be taught in NUREMBERG ("Auf AEG" Campus)
Vorbesprechung: Freitag, 18.10.2019, 16:00 - 18:00 Uhr, 1122
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Philosophische Anthropologie -
- Dozent/in:
- Aida Bosch
- Angaben:
- Hauptseminar, 2 SWS
- Termine:
- Mi, 10:15 - 11:45, 05.013
ab 23.10.2019
- Inhalt:
- Die Philosophische Anthropologie entstand vor etwa einhundert Jahren und ist eine wichtige Strömung des zeitgenössischen Denkens, die eine hervorragende theoretische Grundlage für verschiedene Sozial- und Lebenswissenschaften darstellt. Zu den Hauptautoren der Philosophischen Anthropologie zählen Max Scheler, Helmuth Plessner, Arnold Gehlen und Adolf Portmann. Im Seminar erarbeiten wir uns die wichtigsten Texte dieser Autoren und befassen uns mit den Hintergründen dieser Denkrichtung, die für die Soziologie wie auch für die Philosophie und andere verwandte Disziplinen relevant ist. Dabei legen wir besonderes Augenmerk auf die grundlegenden theoretischen Konzepte dieser Denkrichtung: die Stufenleiter des Organischen, Exzentrische Positionalität, Expressivität, Weltoffenheit und "biologische Mangelhaftigkeit" des Menschen, Technik als Organersatz und -erweiterung, Zusammenhang von Geist und Leben. Wir befassen uns mit der Frage, was Leben ist und durch welche Merkmale es sich auszeichnet, sowie mit der darauf aufbauenden Frage, was das menschliche Leben durch seine Exzentrizität und Sozialität von anderen Lebensformen unterscheidet. Ästhetische und expressive Phänomene des Lebens an sich, doch vor allem der menschlichen Existenz finden dabei unsere besondere Aufmerksamkeit.
Im Seminar kann ein benoteter oder ein unbenoteter Schein erworben werden. Bereitschaft zur anspruchsvollen Lektüre, zum intensiven Lesen theoretischer Texte sowie zum Denken und zur denkerischen Auseinandersetzung werden vorausgesetzt und erwartet, ebenso eine wöchentliche Vorbereitung auf das Seminar durch die Lektüre und Bearbeitung der ausgewählten Texte.
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Qualitative Methoden (Übung) -
- Dozent/in:
- Marie-Kristin Döbler
- Angaben:
- Übung, 2 SWS
- Termine:
- Do, 14:15 - 15:45, 05.012
- Inhalt:
- Ziel der Übung zum Seminar Qualitative Methoden ist, ein Gespür für qualitative Sozialforschung zu entwickeln und Erfahrungen mit der Erhebung und Auswertung von Daten zu erwerben. Da qualitative Sozialforschung auf den Menschen als Instrument der Übersetzung und Interpretation sozialer Wirklichkeit angewiesen ist und damit trotz aller Versuche der Systematisierung schlussendlich eine Kunstlehre bleibt, ist es notwendig praktische Erfahrungen zu sammeln, um konstruktiv-kritisch mit den Möglichkeiten und Einschränkungen qualitativer Forschung umgehen zu können.
Die Übung bietet den Studierenden einen Rahmen, um eigene Feldforschungsprojekte durchzuführen. Die Teilnehmer*innen sind dazu aufgerufen, eine soziale Welt zu erforschen, welche ihnen bisher fremd ist. Der Begriff der sozialen Welt hält dabei die Auswahl an Feldern soweit wie möglich offen. In den letzten Jahren wurden diverse soziale Welten wie die Flüchtlingshilfe, Kampfsportvereine, Literaturkreise, religiöse Gemeinschaften und Brettspielabende erforscht. Der Neugier sind hier kaum Grenzen gesetzt.
Methodisch deckt die Übung die teilnehmende Beobachtung (inklusive dem Führen von Forschungstagebüchern), das Theoretische Kodieren nach der Grounded Theory-Methodologie und das ethnographische Schreiben ab. Die einzelnen Schritte werden in der Übung gemeinsam anhand der Feldnotizen der Teilnehmer*innen erarbeitet. Dementsprechend findet die Feldphase während des Semesters statt. Sie beginnt mit dem Eintritt in das Feld (voraussichtlich Anfang November) und endet mit Ende der Vorlesungszeit. Während dieser Zeit ist ungefähr ein Feldaufenthalt pro Woche und das wöchentliche Einreichen der Feldnotizen vorgesehen. Auf Grund der praktischen Orientierung der Übung wird auf das Lesen von Literatur verzichtet.Als Teil der Hausarbeit für das Seminar Qualitative Methoden soll ein sozialer Prozess des Feldes anhand des Kodierparadigmas der Grounded Theory dargestellt werden. In der Vergangenheit wurden dabei z.B. Prozesse wie die Regeleinhaltung bei Brettspielen, das Beten in der Moschee und das Abhärten beim Karate beschrieben. Die Bandbreite der ethnographischen Fragestellungen können dabei von der interaktionistischen Beschreibung des Feldes bis zu eher autoethnographischen Fragen über die Akkulturation in eine neue soziale Welt reichen.
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Qualitative Methoden der Netzwerkforschung -
- Dozent/in:
- Stefan Bernhard
- Angaben:
- Hauptseminar, 2 SWS, Blockseminar
- Termine:
- Einzeltermine am 27.2.2020, 28.2.2020, 5.3.2020, 6.3.2020, 9:00 - 17:00, 05.012
- Inhalt:
- Qualitative Methoden sind von jeher ein wichtiger Teil der Netzwerkforschung. Offene, verstehensorientierte Verfahren und quantitative Verfahren, die auf die Repräsentation und Auswertung von Beobachtungsdaten in Form von Zahlen ausgerichtet sind, wurden „gemischt“ lange bevor „mixing methods“ zu einem geflügelten Wort der Sozialforschung wurde. Vor allem in der jüngeren Vergangenheit ist dabei ein Diskurszusammenhang entstanden, der den Wert qualitativer Verfahren der Datenerhebung und -auswertung für die Netzwerkforschung betont und der neue Wege bei der Verknüpfung verschiedener Datenformate, Methoden und Methodologien beschreitet. Das Seminar schafft einen praxisorientierten Zugang zu qualitativen Methoden der Netzwerkforschung. Die Studierenden erhalten einen Einblick a) in allgemeinen Grundlagen der Netzwerkforschung sowie in b) gängige Verfahren der Erhebung und Auswertung von qualitativen Netzwerkdaten. c) Dieses Wissen soll anhand von Datenmaterial aus empirischen Forschungsprojekten praktisch eingeübt werden.
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Quantitative Methoden -
- Dozent/in:
- Katrin Drasch
- Angaben:
- Vorlesung, 2 SWS
- Termine:
- Di, 12:00 - 14:00, C 701
- Inhalt:
- Aufbauend auf den im BA-Studium erworbenen Grundkenntnissen in den statistischen Methoden der Datenauswertung werden Kenntnisse in fortgeschrittenen Methoden der quantitativen Verfahren vermittelt. Der Schwerpunkt der Veranstaltung liegt auf den Themen multivariate lineare Regression und logistische Regression. Diese bereits bekannten Verfahren werden weiter vertieft und anhand praktischer Beispiel erläutert. Als Statistikpaket wird das in den letzten Jahren vermehrt verwendete Programmpaket Stata eingeführt. Am Ende der Veranstaltung erfolgt ein Ausblick auf Verfahren mit Längsschnittdaten. In der Vorlesung (12-14 Uhr) werden in erster Linie die Inhalte anhand praktischer Beispiele am PC vorgestellt und in der anschließenden Übung (14-16 Uhr) selbst erprobt, wobei eine strenge Trennung zwischen Vorlesung und Übung zum Teil entfallen soll, so dass empfohlen wird, die Veranstaltung nur dann zu besuchen, wenn beide Veranstaltungssteile besucht werden können.
- Empfohlene Literatur:
- Kohler, Ulrich/Kreuter, Frauke (2016): Datenanalyse mit Stata: Allgemeine Konzepte der Datenanalyse und ihre praktische Anwendung. 5. aktualisierte Auflage. Berlin/Boston: DeGruyter/Oldenbourg Verlag.
Kopp, Daniel; Lois, Daniel (2014): Sozialwissenschaftliche Datenanalyse. Eine Einführung. 2. überarb. Auflage. Wiesbaden: VS Verlag.
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Sozialstruktur II -
- Dozent/in:
- Christianna Bunt
- Angaben:
- Hauptseminar, LAGS+LAHS, LARS
- Termine:
- Mo, 14:00 - 15:30, 0.014
Einzeltermine am 16.12.2019, 13.1.2020, 15:30 - 17:30, 1.033
- Voraussetzungen / Organisatorisches:
- HS: Sozialstruktur II
Montag, 14:00-15:30 Uhr, Nürnberg, Regensburger Straße 160, R. Beginn:
GS + MS + RS; Prüfung: Referat und Hausarbeit (15-20 Seiten); Anwesenheitspflicht; ECTS: 10; diese werden erst vergeben, wenn BEIDE Hauptseminare Sozialstruktur I und II konsekutiv absolviert sind.
Anmeldung über meinCampus.
- Inhalt:
- Im Mittelpunkt dieses Hauptseminars steht die vertiefte Analyse der entscheidenden sozialstrukturellen Entwicklungen in Deutschland von 1945 bis in die Gegenwart. Zentrale Fragestellungen und Diskussionsaspekte sind mitunter Entwicklung zur Dienstleistungsgesellschaft; Wandel der privaten Lebensformen, Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt; Soziale Ungleichheiten mit Bezug auf Bildung, Geschlecht, Armut bzw. Reichtum; Bevölkerungsentwicklung und Migration; traditionelle und neuere Konzepte sozialer Ungleichheit (Klassen, Schichten, Lagen, Lebensstile, Milieus, Prekariat, Exklusion/Inklusion, Abstiegsgesellschaft).
- Empfohlene Literatur:
- Literatur:
Geißler, R.: Die Sozialstruktur Deutschlands. Wiesbaden 2014
Hradil, S. (Hrsg.): Deutsche Verhältnisse. Eine Sozialkunde. Bonn 2012
http://www.bpb.de/politik/grundfragen/deutsche-verhaeltnisse-eine-sozialkunde/137990/sozialer-wandel
Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Datenreport 2016, hg. v. Bundeszentrale für politische Bildung (bpb)
https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Datenreport/Downloads/Datenreport2016.html
Steuerwald, CH.: Die Sozialstruktur Deutschlands im internationalen Vergleich. Wiesbaden 2016
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Soziologischer Neo-Institutionalismus -
- Dozent/in:
- Sebastian Büttner
- Angaben:
- Hauptseminar, 2 SWS
- Termine:
- Mo, 14:15 - 15:45, 00.6 PSG
- Voraussetzungen / Organisatorisches:
- Regelmäßige, aktive Teilnahme; mündliche Leistung; für den benoteten Schein zusätzlich: schriftliche Leistung (Hausarbeit) im Umfang von 15-20 S.
- Inhalt:
- Der Institutionenbegriff ist ein zentraler Grundbegriff der Soziologie. Entsprechend zählen institutionalistische Theorien und Forschungsperspektiven immer schon zum konzeptionellen Grundbestand der Soziologie. Ziel dieses Hauptseminars ist es, die Grundlagen, aber auch die Weiterentwicklung der institutionalistischen Theorien genauer kennenzulernen und zu diskutieren. Ein besonderes Augenmerk liegt hierbei auf einer Auseinandersetzung mit neuen Ansätzen in der institutionalistischen Theorietradition, die zumeist unter dem Label „Neo-Institutionalismus“ verhandelt werden. Diese Ansätze stehen für eine neue Konzeption des Institutionen-Begriffs und für einen neuen Typus von Institutionenanalyse. Anstelle von relativ autonomen institutionellen „Eigenlogiken“ und relativ dauerhaften Strukturen der Ordnungsbildung werden von den neuen institutionalistischen Ansätzen stärker Prozesse der Institutionalisierung, d.h. Mechanismen der Ordnungsbildung, aber auch Brüche, Konflikte und Widersprüche im Prozess der Institutionalisierung in den Blick genommen.
Wir werden im Laufe des Seminars die Potenziale und die Grenzen (neo-)institutionalistischer Ansätze für die Gesellschaftsanalyse intensiver diskutieren. Da die Debatte rund um den soziologischen Neo-Institutionalismus auch sehr stark international geführt wird, werden auch englischsprachige Texte gelesen. Die Bereitschaft zur Lektüre und Diskussion englischsprachiger Texte wird daher vorausgesetzt – ebenso wie das Interesse an der Auseinandersetzung mit Theorien und einige Grundkenntnisse der Theorieentwicklung in der Soziologie.
Bekanntgabe der genauen Leistungsanforderungen in der ersten Sitzung.
- Empfohlene Literatur:
- Hasse, Raimund & Georg Krücken (2005) Neo-Institutionalismus. (Einsichten. Themen der Soziologie. Bielefeld: Transcript.
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Statistische Analyseverfahren III -
- Dozent/in:
- Ulrike Schaumburg
- Angaben:
- Hauptseminar, 2 SWS, ECTS: 7,5
- Termine:
- Do, 12:15 - 13:45, C 701
- Voraussetzungen / Organisatorisches:
- Bedingungen der Prüfungsteilnahme, Prüfungsart (Klausur, Referat u. Hausarbeit…)
Hausarbeit in Form von 4 abzugebenden Übungsaufgaben
- Inhalt:
- Das Hauptseminar baut auf die vorhergehenden Vorlesungen „Statistische Analyseverfahren I und II“ auf, die in die deskriptive und schließende Statistik einführten. Nunmehr wird ein anwendungs- und praxisorientierter Einblick in die sozialwissenschaftlichen Analyseverfahren mithilfe des Statistikprogramms SPSS gegeben.
- Empfohlene Literatur:
- Einführende Literatur
Kopp, Johannes; Lois, Daniel (2014). Sozialwissenschaftliche Datenanalyse.2.Aufl. Wiesbaden: VS-Verlag.
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Studierende als Erwerbstätige -
- Dozentinnen/Dozenten:
- Ingrid Artus, Andreas Fischer
- Angaben:
- Hauptseminar, 2 SWS
- Termine:
- Di, 14:15 - 15:45, 00.021
- Inhalt:
- Das Studium gilt als Qualifizierungsphase vor Beginn der Erwerbsarbeit. Studierende kommen zudem überproportional häufig aus gut situierten Elternhäusern und stellen „die Chefs von morgen“ dar – so zumindest populäre Annahmen. Tatsächlich ist jedoch ein großer Teil der Studierenden (ca. 60%) gezwungen, bereits während des Studiums über Erwerbsarbeit die eigene Existenz zu sichern und ein Studium ist längst keine Garantie mehr dafür, später einen gut bezahlten und interessanten Job zu finden. Das Seminar interessiert sich für die ambivalente Situation von Studierenden als Erwerbstätigen. Welche Jobs nehmen Studierende aus welchen Gründen an? Wie ist ihre Erwerbsmotivation und ihr gesellschaftliches Bewusstsein als – gegenwärtige wie zukünftige – Lohnarbeitende? Wie ist die Interessenorientierung z.B. von Werksstudent*innen? Welchen Bezug zu Gewerkschaften haben sie und welche Argumente sind für sie zentral, um sich gewerkschaftlich zu organisieren?
In der ersten Hälfte des Seminars werden Texte zur Erwerbssituation und zum gesellschaftlichen Bewusstsein von Studierenden, zur Geschichte und Aktualität von Studierendenbewegungen sowie zum Thema „Studierende und Gewerkschaft“ gelesen. Die zweite Hälfte des Seminars befasst sich dann empirisch mit der Erwerbsmotivation, - situation, den Interessenlagen und dem gewerkschaftlichen Bewusstsein von Werksstudent*innen. Das Seminar vermittelt Grundlagen qualitativer Sozialforschung, indem Interviews mit Werkstudent*innen gemeinsam vorbereitet und selektiv auch durchgeführt und ausgewertet werden. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der IG Metall Geschäftsstelle Erlangen statt.Voraussetzung für den Erwerb eines Leistungsscheins: Regelmäßige Teilnahme am Seminar,
Durchführung eines Interviews und Datenauswertung im Rahmen einer Seminararbeit
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Vorlesung: Einführung in die Sozialstrukturanalyse -
- Dozent/in:
- Ingrid Artus
- Angaben:
- Vorlesung, 2 SWS, ECTS: 5
- Termine:
- Mi, 12:15 - 13:45, Gr. Hörsaal Bismarckstr. 1a, Kl. Hörsaal
- Inhalt:
- Die Vorlesung gibt eine Einführung zu grundlegenden sozialstrukturellen Entwicklungstendenzen in Deutschland sowie in modernen westlichen Gesellschaften. Dabei stehen die folgenden Dimensionen und Aspekte im Zentrum: demographische Entwicklung, Familienmuster, soziale Ungleichheit, Bildung, Migration, Geschlechterverhältnisse.
Die Einführung wird von mehreren (freiwillig zu besuchenden) Tutoriumsveranstaltungen begleitet, in deren Rahmen die Vorlesungsinhalte wiederholt und diskutiert werden können.
Voraussetzung für den Erwerb eines Leistungsscheins:
Bestehen der Abschlussklausur
- Empfohlene Literatur:
- Burzan, N.: Soziale Ungleichheit. 2. Auflage, Wiesbaden, 2005
Geißler, R.: Die Sozialstruktur Deutschlands. Wiesbaden, 2014
Steuerwald, C.: Die Sozialstruktur Deutschlands im internationalen Vergleich, 3.Auflage, Wiesbaden, 2016
Mau, S./Verwiebe, R.: Die Sozialstruktur Europas. Bonn, 2009
Statistisches Bundesamt (Destatis) et al. (Hg.): Datenreport 2016. Ein Sozialbericht für die Bundesrepublik Deutschland, Bonn 2016
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Vorlesung: Einführung in die Soziologie -
- Dozent/in:
- Jan Weyand
- Angaben:
- Vorlesung, 2 SWS, ECTS: 5, Bachelor, *Beginn am 16.10. 8:15 Uhr!*; Klausur am 29.1.2020
- Termine:
- Mi, 8:15 - 9:45, Gr. Hörsaal Bismarckstr. 1a, Kl. Hörsaal
Die Vorlesung beginnt am 16.10. um 8:15 Uhr!
- Inhalt:
- Soziologie beschäftigt sich als empirische Wissenschaft mit den sozialen Aspekten menschlichen Zusammenlebens. Was aber ist: „das Soziale“? Und wie untersucht man es? Die Vorlesung führt in die Wissenschaft „vom Sozialen“ ein. Dazu werden wir uns mit zentralen Fragestellungen, theoretischen Konzepten und Grundbegriffen des Faches auseinandersetzen.
An der Vorlesung werden sich Lehrende des Instituts für Soziologie beteiligen, die ihre jeweiligen Arbeitsbereiche und Forschungsthemen in einführender Perspektive vorstellen. Prüfungsleistung: Klausur
- Empfohlene Literatur:
- Abels, Heinz (2009): Einführung in die Soziologie, Band 1: Der Blick auf die Gesellschaft; Band 2: Die Individuen in ihrer Gesellschaft. 4. Auflage. Wiesbaden: SV
Joas, Hans (Hg.) (2007): Lehrbuch der Soziologie. Studienausgabe. 3. Auflage. Frankfurt/New York: Campus
Pries, Ludger (2014): Soziologie. Schlüsselbegriffe, Herangehensweisen, Perspektiven. Weinheim: Beltz Juventa (zur Anschaffung empfohlen)
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Vorlesung: Einführung in die Wissenschaftstheorie -
- Dozent/in:
- Nicole J. Saam
- Angaben:
- Vorlesung, 2 SWS, geeignet als Schlüsselqualifikation
- Termine:
- Mi, 10:15 - 11:45, Kl. Hörsaal
Einzeltermin am 15.4.2020, 10:00 - 12:00, Gr. Hörsaal Bismarckstr. 1a
- Inhalt:
- Nehmen Sie die Wörter und Buchstaben auf diesem Blatt Papier bewußt als solche wahr. Machen Sie sich klar, daß die Buchstaben nichts anderes sind als Verteilungen von Druckerschwärze auf einem Blatt Papier. Machen Sie sich klar, daß alles, was Sie beim Umgehen mit diesem Vorlesungsverzeichnis bisher getan haben, ausschließlich durch diese Druckerschwärze hervorgerufen wurde. Nennen wir nun X irgendein Lebewesen. Machen Sie sich klar, daß für viele X (z.B. X=„Kleinkind aus Hongkong“ oder X=„Holzwurm“) diese Druckerschwärze kaum etwas bewirkt hätte (mit Sicherheit nicht Ihre Tätigkeiten). Überlegen und notieren Sie nun, welche Voraussetzungen für ein X gegeben sein müssen, damit X (ungefähr so) wie Sie reagiert.
Prüfungsart: Klausur
- Empfohlene Literatur:
- Chalmers, Alan F. (2007). Wege der Wissenschaft. Einführung in die Wissenschaftstheorie. 6. verbesserte Auflage. Berlin: Springer. Poser, Hans (2012). Wissenschaftstheorie. Zweite überarbeitete und erweiterte Auflage. Stuttgart: Reclam.
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Wissenskulturen der Gegenwart -
- Dozent/in:
- Sebastian Büttner
- Angaben:
- Masterseminar, 2 SWS
- Termine:
- Mi, 12:15 - 13:45, 05.012
- Voraussetzungen / Organisatorisches:
- Regelmäßige, aktive Teilnahme; mündliche Leistung; für den benoteten Schein zusätzlich: schriftliche Leistungen im Umfang von 20-25 Seiten.
- Inhalt:
- Dass “Wissen” ein zentraler Bestandteil von “Kultur” ist und dass jede Gesellschaft durch spezifische Wissensformen und Modi der Bewahrung und Weitergabe von Wissen gekennzeichnet ist, sind Gemeinplätze der Kultursoziologie und der Gesellschaftsanalyse. Allem Anschein nach scheint “Wissen” - insbesondere die aufwändige Produktion, Pflege und Aufbereitung von Wissen sowie die massive Vermehrung und extensive Nutzung von bestimmten Wissensformen (vor allem: technisches und wissenschaftlich geprägtes Wissen) – jedoch gerade in der Gegenwartsgesellschaft eine ganz besondere Bedeutung erlangt zu haben. Unterschiedlichste Formen von Expertenwissen und hochspezialisierte Wissenskulturen, die für Laien kaum mehr oder nicht mehr verständlich und nachvollziehbar sind, stehen heute im Zentrum der gesellschaftlichen Reproduktion und leiten gesellschaftliche Entwicklungen an. Die gegenwärtige Gesellschaft wird daher auch weit über die Soziologie hinaus als “Wissensgesellschaft” beschrieben und von der Politik und Wirtschaft entsprechend beschworen und geformt.
Was ist und was bedeutet “Wissen” vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen? Ist "Wissen" unter diesen Umständen überhaupt noch möglich? Und in welchem Verhältnis stehen Wissen und Nicht-Wissen in der heutigen "Wissensgesellschaft" zueinander? – Diese Fragen stehen im Zentrum des Seminars “Wissenskulturen der Gegenwart”. Im Anschluss an die breit gefächerte soziologische Literatur zur Bedeutung und zur Entwicklung von Wissen in der Moderne werden zunächst Konzepte und Grundbegriffe der wissenssoziologischen Analyse erarbeitet. Im weiteren Verlauf des Seminars werden einzelne besonders prägende Wissensbereiche und Wissenskulturen genauer beleuchtet: etwa aktuelle Konzepte und Techniken der sozialen Steuerung und der Kriminalitätsbekämpfung; heutige Vorstellungen, Konzepte und Techniken der Psychotherapie und der Persönlichkeitsentwicklung; die Expansion von Expertensystemen und nicht zuletzt auch die aktuelle Diskussion um künstliche Intelligenz und BigData.
Bekanntgabe der genauen Leistungsanforderungen in der ersten Sitzung.
- Empfohlene Literatur:
- Bröckling, Susanne Krasmann & Thomas Lemke (Hrsg.) (2004): Glossar der Gegenwart. Suhrkamp.
Knoblauch, Hubert (2013) Wissenssoziologie, Wissensgesellschaft und die Transformation der Wissenskommunikation. In: APuZ 18-20/2013: 9-16.
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