UnivIS
Informationssystem der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg © Config eG 

Lehrstuhl für Neueste Geschichte und Zeitgeschichte (Prof. Dr. Derix)

#Geschichte. Formen und Formate digitaler Erinnerungskultur [UE]

Dozent/in:
Helen Wagner
Angaben:
Übung, 2 SWS, für Anfänger geeignet, LAEW, LAFV, LAFN, Master, Bachelor
Termine:
Di, 14:00 - 16:00, 00.14 PSG
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Veranstaltung soll soweit möglich in Präsenz stattfinden, abhängig von der Pandemielage wird auf Online-Lehre oder Hybrid-Lehre umgestellt. Die Veranstaltung ist partizipativ angelegt, die Bereitschaft zum Lesen englischsprachiger Texte wird vorausgesetzt.
Inhalt:
Die Corona-Pandemie hat einen Trend beschleunigt, der bereits seit einigen Jahren die Erinnerungskultur zunehmend prägt. Immer öfter werden digitale Formate genutzt, um neue Formen des Erinnerns und Gedenkens zu etablieren. So sammelt ein Team aus deutschen Historiker:innen im eigens gegründeten Coronarchiv seit Beginn der Pandemie Erinnerungen an die Krise in einem partizipativen Online-Archiv. Ein Museum in Baden-Württemberg hat eine Art Online-Dating App entwickelt, über die Besucher:innen mit Ausstellungsobjekten chatten und bei einem Match von diesen ins Museum eingeladen werden können. Der SWR startete 2021 mit @ichbinsophiescholl ein Instagram-Projekt, in dem anlässlich des 100. Geburtstags von Sophie Scholl ein fiktiver Instagram-Account aus dem Leben der NS-Widerstandskämpferin berichtet. Mit „Eva-Stories“ hatte ein ähnliches Projekt bereits zwei Jahre zuvor die Geschichte eines 13-jährigen Holocaust-Opfers auf Instagram erzählt, um damit eine neue Form des Holocaust-Gedenkens zu schaffen. Andere Social-Media-Kanäle versuchen besonders die Geschichte von Frauen stärker in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken, wieder andere twittern „live“ von historischen Ereignissen wie etwa dem Deutsch-Französischen Krieg.

In der Übung wird danach gefragt, wie derartige digitale Formate die Art und Weise verändern, wie Vergangenheit in der Öffentlichkeit präsent ist. Dazu werden zunächst theoretische und begriffliche Grundlagen der erinnerungskulturellen Forschung erarbeitet und anschließend ausgewählte Projekt gemeinsam diskutiert.

Empfohlene Literatur:
Alina Bothe: Die Geschichte der Shoah im virtuellen Raum. Eine Quellenkritik, Berlin 2019.

Rüdiger Hohls: Digital Humanities und digitale Geschichtswissenschaften, in: Laura Busse et al (Hg.): Clio Guide – Ein Handbuch zu digitalen Ressourcen für die Geschichtswissenschaften, Berlin ²2018, online verfügbar unter http://www.clio-online.de/guides/arbeitsformen-und-techniken/digital-humanities/2018 [letzter Zugriff: 27.07.2021].

Marko Demantowksy/Christoph Pallaske (Hg.): Geschichte lernen im digitalen Wandel, München 2015.

Atomwaffen in Westdeutschland 1950 bis 1968 [PS]

Dozent/in:
Herbert Sirois
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, für Anfänger geeignet, LAEW, LAFV, LAFN, Bachelor, ECTS-Credits: gemäß Bestimmungen der Prüfungsordnungen! Gasthörer nach Rücksprache
Termine:
Di, 10:15 - 11:45, 00.3 PSG
ab 26.10.2021
Voraussetzungen / Organisatorisches:
  • Die Veranstaltung ist partizipativ angelegt, entsprechend wird gemäß der Regelung der Fakultät eine Teilnahmepflicht durchgesetzt.
  • Die Arbeit mit Literatur und Quellen in englischer Sprache ist im Rahmen dieser Veranstaltung unumgänglich!

  • Umfang der Pflichtlektüre: ca. 50 Seiten pro Woche

  • Leistungsnachweis in der Veranstaltung wird über eine Kurzpräsentation und eine Hausarbeit (ca. 12 Seiten) erworben.

  • Die Anmeldung erfolgt über StudOn.

Inhalt:
Atomare Waffen waren während der gesamten Zeit des Kalten Krieges ein mitbestimmender Faktor in der bundesdeutschen Geschichte sowohl im innen- wie auch im außenpolitischen Bereich. Bereits Mitte der 1950er Jahre wurde der westdeutschen Regierung wie auch nach und nach der Bevölkerung bewusst, wie sehr die amerikanische Schutzmacht auf die atomare Abschreckung als Grundpfeiler einer europäischen Verteidigungsoption im Kalten Krieg festgelegt war. Problematisch war dies für die Bonner Eliten auch deshalb, da Washington nicht einmal daran dachte, sie bei diesem Thema mit einzubeziehen bzw. zu konsultieren. Dadurch wurde die Bundesrepublik Deutschland mehrfach in schwere innenpolitische Schwierigkeiten gebracht sowie in internationale Krisen miteinbezogen, auf deren Verlauf man keinen Einfluss hatte. Ziel des Seminars wird es sein, sich mit der Anfangsphase dieser Geschichte zu befassen, in der die Bonner Republik lernen musste, sich mit diesem Thema zu arrangieren und in kleinen Schritten versuchte, mehr Einfluss in dieser Frage zu gewinnen.
Empfohlene Literatur:
• MORSEY, Rudolf: Die Bundesrepublik Deutschland. Entstehung und Entwicklung bis 1969, 5. durchgesehene Auflage, München 2007.
• Stöver, Bernd: Der Kalte Krieg, München 2006.

Pflichtlektüre:

  • Literatur nach Seminarplan

Deutschland zwischen 1945 und 1955 [PS]

Dozent/in:
Herbert Sirois
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, für Anfänger geeignet, nur Fachstudium, LAEW, LAFN, ECTS-Credits: gemäß Bestimmungen der Prüfungsordnungen! ACHTUNG: Diese LV wird ausschließlich für das Modul Zeitgeschichte Sozialkunde (nicht vertieft) angeboten! ZOOM-Meeting: Zugangsdaten erhalten Sie über StudON
Termine:
Mo, 8:15 - 9:45, Raum n.V.
Online-Angebot: Bei Teilnahme wäre eine ausreichende Internetverbindung sowie ein Endgerät mit Mikrofon, Lautsprecher (bzw. Headset) und Kamera hilfreich. Sollten Ihnen diese Hilfsmittel nicht zur Verfügung stehen, melden Sie dies bitte im Vorfeld beim Dozenten an.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
• Leistungsnachweis in der Veranstaltung wird über eine Kurzpräsentation sowie eine Klausur erbracht. Wöchentliches Lesepensum: ca. 40 Seiten.
• Die Anmeldung erfolgt über StudOn.
Inhalt:
Die Veranstaltung wird sich mit den Grundlagen der innen- und außenpolitischen Situation Deutschlands vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis zum NATO-Beitritt der Bundesrepublik (1955) beschäftigen. Insbesondere durch den Vergleich der unterschiedlichen Entwicklungen in den Besatzungszonen, der Evolution der beiden deutschen Staaten und dem Umgang der BRD und der DDR miteinander und mit den jeweiligen Verbündeten soll dieses prägende Kapitel deutscher Geschichte bearbeitet werden.
Empfohlene Literatur:
• MORSEY, Rudolf: Die Bundesrepublik Deutschland. Entstehung und Entwicklung bis 1969, 5. durchgesehene Auflage, München 2007.
• WEBER, Hermann: Die DDR 1945-1990, 3. überarbeitete und erweiterte Auflage, München 1996.

Pflichtlektüre:

  • Aufsätze nach Seminarplan

Eine Globalgeschichte Shanghais [HS]

Dozent/in:
Simone Derix
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, LAEW, LAFV, LAFN, Master, Bachelor, gemäß Bestimmungen der Prüfungsordnungen.
Termine:
Do, 12:15 - 13:45, 00.14 PSG
"soweit möglich in Präsenz, abhängig von der Pandemielage"
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Bereitschaft zur wöchentlichen Lektüre englischsprachiger Texte wird vorausgesetzt. Das Seminar ist partizipativ angelegt und findet nach Möglichkeit in Präsenz statt. Es wird im Co-Teaching zwischen Neuester Geschichte und Zeitgeschichte und Sinologie angeboten.
Inhalt:
Das Seminar betrachtet die Geschichte Shanghais seit dem 19. Jahrhundert aus globaler Perspektive. Im Fokus stehen Vernetzung und Kulturtransfer zwischen Europa bzw. den USA und dem „Paris des Ostens“ von den Opiumkriegen im 19. Jahrhundert bis heute. Es soll exemplarisch erschlossen werden, auf welche Weise Shanghai in transnationale Strukturen und Austauschprozesse eingebunden war und inwiefern diese Einbindung durch historische Brüche (Revolutionen, Kriege, koloniale Erfahrungen etc.) geprägt wurde. Das Seminar führt dabei wirtschafts-, politik-, sozial- und kulturgeschichtliche Perspektiven zusammen. Anvisierte thematische Schwerpunkte sind:
  • Hafen- und Handelsstadt

  • Entstehung einer „bürgerlichen Öffentlichkeit“ im 19. Jahrhundert

  • Boxeraufstand

  • Universitätsstadt und studentische Proteste

  • Ort der kommunistischen Bewegung

  • Fluchtort europäischer Jüdinnen und Juden

  • Prostitution und Emanzipation

  • koloniale Architektur

  • Literatur und Spielfilm

  • Memorialkultur

  • Weltausstellung Expo 2010

Empfohlene Literatur:
  • Jürgen Osterhammel: Shanghai, 30. Mai 1925. Die chinesische Revolution, München 1997.
  • Jeffrey Wasserstrom: Global Shanghai, 1850 - 2010: A History in Fragments, London u.a. 2009.

https://virtualshanghai.hypotheses.org/
https://www.virtualshanghai.net/

Einführungsveranstaltung Department Geschichte [Einführung Dept. Gesch.]

Dozentinnen/Dozenten:
Simone Derix, Bernhard Kremer
Angaben:
Einführungskurs, für Anfänger geeignet, LAEW, LAFV, LAFN, Bachelor
Termine:
Einzeltermin am 19.10.2021, 10:00 - 12:00, Raum n.V.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Am Dienstag, den 19.10.2021 von 10:00 bis 12:00 Uhr führt das Department Geschichte der FAU eine Online-Einführungsveranstaltung für Erstsemester durch.

Die Veranstaltung dient der Orientierung und Einführung der Studierenden in den Uni-Alltag. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist nicht verpflichtend, wird jedoch ausdrücklich empfohlen!
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Inhalt:
Die Einführung wird von der Sprecherin des Departments, Frau Prof. Dr. Derix, und Dr. Bernhard Kremer durchgeführt, zudem werden Vertreter:innen der FSI anwesend sein. Die Veranstaltung ist für alle Studierenden im ersten Semester des Fachs Geschichte offen und bietet:

• aktive Orientierung zum Studienbeginn
• Einführung in die eigenständige Studienorganisation
• Informationen zur Studienplanung
• Vorstellung des Mentor:innenteams

Meeting-ID: 652 9886 2178
Kenncode: 504657

Empfohlene Literatur:
Zusatzinformation:
Mentor:innenprogramm
Das Department Geschichte der FAU bietet ein Mentor:innenprogramm an, das Studienanfänger:innen bei der Organisation ihres Studiums behilflich sein soll. Die Mentor:innen bieten eine Hilfe zur Selbsthilfe, in der die Studierenden sowohl konkrete Fragen stellen können als auch lernen, sich gesuchte Informationen zielgerichtet zu erarbeiten.

Europa 1800 bis 1850 [VL]

Dozent/in:
Axel Gotthard
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, LAFV, LAFN, Master, Bachelor, wählbar für alle Module, die eine Vorlesung vorsehen
Termine:
Mo, 10:15 - 11:45, Raum n.V.
Inhalt:
Es gibt Ereignisse, die das Lebensgefühl einer ganzen Generation prägen. Wie die Generation der "1968er", gab es auch eine "Generation 1813". Jeder Jüngere aus der damaligen akademischen Elite Deutschlands kannte jemanden, der freiwillig gegen Napoleon in den Krieg gezogen, und fast jeder auch jemanden, der dabei gefallen war. Als Lohn dafür, dass man auf den Schlachtfeldern gegen politische Entmündigung und "Fremdherrschaft" gekämpft hatte, erwarteten die "1813-er" danach politische Partizipation und eine nationalstaatliche Zusammenfassung aller Deutschen (zum konservativen Thema wird den Nationalismus erst Bismarck machen); bekommen haben sie die "Ära Metternich". Während wir heute in den Jahrzehnten vor 1848 "biedermaierliche" Entpolitisierung vermuten, den Rückzug ins Private, vielleicht an die Scheinidylle von Spitzweg-Bildern denken, sahen sich Metternich und seine politischen Mitstreiter auf stets schwankendem Boden stehen. Und immer wieder gab es ja auch eruptive Ausbrüche politischer Unzufriedenheit: in den "Mittelmeerrevolutionen" (Gründung Griechenlands!), nach der Julirevolution von 1830 (Gründung Belgiens!), natürlich 1848. Einige unserer Themen sind, in zeitlicher Reihenfolge: die Herrschaft des bonapartistischen Frankreich über Europa; der Sturz Napoleons; die Neuordnung Europas und Deutschlands auf dem Wiener Kongress; die "Ära Metternich" in Europa; die Geschichte des Deutschen Bundes zwischen technologischer ("Kommunikationsrevolution"!), ökonomischer, gesellschaftlicher Dynamik und politischer Repression; die Ausbildung des fünfgliedrigen deutschen Parteiensystems; schließlich die gescheiterten Revolutionsversuche von 1848/49.
Empfohlene Literatur:
Es wird eine kommentierte Auswahlbibliographie vorgelegt. Wer sich trotzdem schon jetzt einlesen möchte: Die letzten Jahre des Alten Reiches behandelt mein Studienbüchlein über das Alte Reich (bitte die fünfte Auflage benützen!). Weiter bis 1815: noch immer brauchbar Karl Otmar von Aretin, Vom Deutschen Reich zum Deutschen Bund. Gute knappe Einführungen in die deutsche Geschichte nach 1815 stammen von Jürgen Müller ("edg") und von Jürgen Angelow ("Geschichte kompakt"). Knappe Abrisse der europäischen Geschichte haben Dieter Langewiesche ("Oldenbourg Grundriss der Geschichte"; leider allmählich veraltend) und Anselm Doering-Manteuffel ("edg") vorgelegt. Wer gar nicht genug bekommen kann: der ausführliche neue Gebhardt-Band zum Deutschen Bund (Autoren: Berding/Hahn) ist gelungen. Europa ausführlicher: Handbuch der Geschichte der Internationalen Beziehungen, hier sind einschlägig die Bände von Michael Erbe und (besser geschrieben) Winfried Baumgart. Eine sehr knappe, aber kompetente Hinführung an Metternich hat Wolfram Siemann vorgelegt ("C. H. Beck Wissen"). Die knappste Hinführung an "1848" stammt von Eva Maria Werner (UTB).

Gender und Demokratisierung im langen 19. Jahrhundert [PS]

Dozent/in:
Daniel Stahl
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, für Anfänger geeignet, LAEW, LAFV, LAFN, Bachelor, ECTS-Credits: gemäß Bestimmungen der Prüfungsordnungen!
Termine:
Do, 14:15 - 15:45, Raum n.V.
Online-Angebot: Bei Teilnahme wäre eine ausreichende Internetverbindung sowie ein Endgerät mit Mikrofon, Lautsprecher (bzw. Headset) und Kamera hilfreich. Sollten Ihnen diese Hilfsmittel nicht zur Verfügung stehen, melden Sie dies bitte im Vorfeld beim Dozenten an.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
  • Die Anmeldung erfolgt über StudOn.
  • ZOOM-Meeting: Zugangsdaten erhalten Sie über StudOn

Inhalt:
Die Demokratisierung von Politik und Gesellschaft gilt als einer der prägenden Prozesse des langen 19. Jahrhunderts. Im Zuge dieses Prozesses wurden immer auch Geschlechterrollen neu verhandelt. Das Seminar nimmt die europäische Demokratiegeschichte deshalb aus einer Gender-Perspektive in den Blick: Wie veränderten sich Vorstellungen der gesellschaftlichen Rolle von Männern und Frauen? Welche Beharrungstendenzen lassen sich beobachten? Wer durfte in welchen gesellschaftlichen Institutionen partizipieren? Welche gesellschaftlichen Akteure spielten in der Auseinandersetzung um Geschlecht und Demokratie eine Rolle? Welche politischen Praktiken und Argumente machten sie sich zunutze? In der Veranstaltung vertiefen Studierende ihre Kenntnisse des 19. Jahrhunderts und üben sich in einer gendergeschichtlichen Herangehensweise.
Empfohlene Literatur:
  • DANIEL, Ute: Postheroische Demokratiegeschichte, Hamburg 2020.
  • OPITZ-BELAKHAL, Claudia: Geschlechtergeschichte, Frankfurt a.M./New York 2010.

Pflichtlektüre:

  • Aufsätze nach Seminarplan

Klausur Prof. Fischer [PF]

Dozent/in:
Andreas Fischer
Angaben:
Prüfung, nur Fachstudium, LAEW, LAFV, LAFN, Master, Bachelor
Termine:
Einzeltermin am 8.2.2022, 10:00 - 12:00, Gr. Hörsaal Bismarckstr. 1a

Klausur zur VL Prof. Fischer [PF]

Dozent/in:
Andreas Fischer
Angaben:
Prüfung, nur Fachstudium, LAEW, LAFV, LAFN, Master, Bachelor
Termine:
Einzeltermin am 8.2.2022, 10:00 - 12:00, C 201

Kollegiale Leitungssitzung [KOL]

Dozent/in:
Simone Derix
Angaben:
Gremiensitzung
Termine:
Mi, 10:15 - 11:45, 01.059

Lieschen Müller meets Emma. Zeitgeschichte als Geschlechtergeschichte. [HS]

Dozent/in:
Simone Derix
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, LAEW, LAFV, LAFN, Master, Bachelor, gemäß Bestimmungen der Prüfungsordnungen.
Termine:
Fr, 10:15 - 11:45, 00.4 PSG
"soweit möglich in Präsenz, abhängig von der Pandemielage"
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Bereitschaft zur wöchentlichen Lektüre deutsch- und englischsprachiger Texte wird vorausgesetzt. Das Seminar ist partizipativ angelegt und findet nach Möglichkeit in Präsenz statt. Die Anwesenheit in der ersten Sitzung ist Voraussetzung für die Seminarteilnahme, da hier wesentliche thematische Weichenstellungen gemeinsam festgelegt werden.
Inhalt:
Das Seminar betrachtet die Zeitgeschichte nach 1945 aus einer geschlechtergeschichtlichen Perspektive. Dabei sollen Frauen als lokale, nationale, transnationale und -kontinentale Akteurinnen der Zeitgeschichte sichtbar gemacht werden. Hier wird in zwei Richtungen gefragt: Zum einen stehen der Alltag (inkl. Sexismus und Gewalt) und die Handlungsräume und -möglichkeiten von ‚gewöhnlichen‘ Frauen – „Lieschen Müller“ – in unterschiedlichen gesellschaftlichen Feldern (Bildung und Wissenschaft, Recht, Politik, Wirtschaft, Familie etc.) im Fokus. Zum anderen richtet sich der Blick auf jene Frauen, die sich – wie etwa die Gründerinnen der feministischen Zeitschrift „Emma“ – in besonderem Maße für die Gleichstellung von Frauen eingesetzt haben. Das Seminar zielt so darauf, die Geschichte der Geschlechterordnung nach 1945 und den Wert der Geschlechtergeschichte für die Zeitgeschichte multiperspektivisch auszuloten.
Empfohlene Literatur:
  • Lucy Delap: Feminisms. A Global History, Oxford 2020.
  • Karen Hagemann/ Donna Harsch/ Friederike Brühöfener (Hrsg.): Gendering Post-1945 German History. Entanglements, New York u.a. 2019.

  • Claudia Opitz-Belakhal: Geschlechtergeschichte, 2. akt. u. erw. Aufl., Frankfurt/Main u.a. 2018.

Oberseminar zur Neuesten Geschichte und Zeitgeschichte [OS]

Dozent/in:
Simone Derix
Angaben:
Oberseminar, 2 SWS, LAFV, Master, Bachelor, ECTS-Credits: gemäß Bestimmungen der Prüfungsordnungen.
Termine:
Mi, 18:15 - 19:45, 00.5 PSG
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Das Oberseminar findet online statt.
Inhalt:
Das Oberseminar richtet sich an fortgeschrittene Studierende, die planen, ihre Bachelor-, Zulassungs- oder Masterarbeit am Lehrstuhl für Neueste Geschichte und Zeitgeschichte zu schreiben. Sie haben im Oberseminar die Möglichkeit, Überlegungen und Konzepte für eigene Arbeiten zur Diskussion zu stellen. Flankierend dazu bieten gemeinsame Lektüren und Vorträge von auswärtigen Wissenschaftler/innen die Möglichkeit, aktuelle Forschungsansätze und -probleme zu diskutieren.

Proseminar [PS]

Dozent/in:
Helen Wagner
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, für Anfänger geeignet, LAEW, LAFV, LAFN, Bachelor
Termine:
Einzeltermine am 11.11.2021, 18.11.2021, 14:15 - 15:45, 00.14 PSG

PUE II: Im Schatten der gescheiterten Revolution. Deutsche Geschichte 1849-1871 [PUE]

Dozent/in:
Axel Gotthard
Angaben:
Übung, 2 SWS, ECTS: 3,5, für Anfänger geeignet, LAFV, LAFN, Bachelor, wenn möglich Präsenzlehre, andernfalls als Zoom-Meeting
Termine:
Do, 12:15 - 13:45, 01.059
Inhalt:
Da die Zeitmaschine nur in Science-Fiction-Filmen und Comics existiert, muss sich der Historiker beim Versuch, vergangene Ereignisketten und Sinnzusammenhänge zu rekonstruieren, an Erzeugnisse der Vergangenheit halten, die noch in der Gegenwart existieren: an Quellen also. Wie der Historiker professionell mit Quellen umgeht, wollen wir in diesem Kurs einüben. Im ersten Drittel des Semesters werden hauptsächlich `Lehrervorträge´ die methodischen und theoretischen Grundlagen des Faches vorstellen. Die geschichtstheoretischen Ausführungen sind - damit schlagen wir "zwei Fliegen mit einer Klappe" - in einen Vortrag über die Geschichte der Geschichtswissenschaft eingebettet. Danach steht gemeinsame Quellenlektüre im Zentrum. Der Zeitraum zwischen 1849 und 1871 stand traditionell im Schatten des wissenschaftlichen Interesses, sei es als vermeintlich bleierne Zeit der Resignation wegen des Scheiterns von "1848", sei es als überlanger Anlauf zur Reichsgründung von 1871. Publikationen der letzten Jahre konnten indes zeigen, dass dieser Zeitraum einer vieler gesellschaftlicher Aufbrüche und interessanter politischer Debatten, beispielsweise über die Zukunft des Deutschen Bundes gewesen ist; die kleindeutsch-bundesstaatliche und forciert obrigkeitliche `Lösung´ von "1871" war keineswegs alternativlos! Vor allem aber wurden in jüngerer Zeit dicke Quellenbände vorgelegt (so zuletzt 2017 von Jürgen Müller), die es überhaupt erst möglich machen, sich mit Studierenden über gemeinsame Quellenlektüre diesem spannenden, lang vernachlässigten Zeitraum zu nähern.
Empfohlene Literatur:
Die Veranstaltung richtet sich an Anfänger, setzt keinen bestimmten Kenntnisstand voraus. Elementare Basisinformationen über den Deutschen Bund zu besitzen, kann nie schaden: schmale hinführende Bändchen haben Jürgen Müller (edg) bzw. Jürgen Angelow (Geschichte kompakt) vorgelegt.

Rechtsextremismus in der Bundesrepublik. Interdisziplinäres Projektseminar zur gesellschaftlichen und juristischen Aufarbeitung rechtsextremer Gewalt in der Bundesrepublik [PS]

Dozent/in:
Helen Wagner
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, für Anfänger geeignet, LAEW, LAFV, LAFN, Master, Bachelor, gemeinsam mit Ronja Heß, Lehrstuhl für Öffentliches Recht und Völkerrecht
Termine:
Do, 14:00 - 16:00, 01.059
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Veranstaltung soll soweit möglich in Präsenz stattfinden, abhängig von der Pandemielage wird auf Online-Lehre oder Hybrid-Lehre umgestellt. In einer ersten Phase erfolgt die Einführung in das Thema und eine Heranführung an interdisziplinäre Methoden sowie die Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens. Im zweiten Semesterdrittel werden ausgewählte Fälle rechter Gewalt in der BRD gemeinsam bzw. in Kleingruppen analysiert. Im letzten Semesterdrittel werden sich die Studierenden schließlich damit beschäftigen, wie sie ihre Diskussionsergebnisse öffentlich zugänglich machen können. Hierfür arbeiten Studierende aus der Geschichts- und Rechtswissenschaft in interdisziplinären Teams zusammen. Das Projektseminar wird mit Mitteln aus dem Innovationsfonds Lehre der FAU Erlangen-Nürnberg gefördert. Aufbauend auf dem Proseminar kann im Sommersemester 2022 ein Hauptseminar zur Geschichte rechter Gewalt in Franken besucht werden.
Inhalt:
In den vergangenen Jahren haben rechtsextremistische Gewalttaten immer wieder die deutsche Öffentlichkeit erschüttert und waren Gegenstand teils umfangreicher Gerichtsprozesse. Die NSU-Morde, die Attentate auf Politiker:innen wie Walter Lübcke und Henriette Reker, der bewaffnete Angriff auf die Synagoge in Halle und der rassistisch motivierte Anschlag in Hanau, bei dem neun Menschen ermordet wurden, bilden hier nur die Spitze des Eisberges.
Die interdisziplinäre Lehrveranstaltung nimmt diese Entwicklungen zum Anlass, um der Frage nachzugehen, wie rechtsextreme Gewalttaten in der Bundesrepublik juristisch, aber auch gesellschaftlich adressiert wurden. Anhand ausgewählter Fälle und Gerichtsentscheidungen soll ein Längsschnitt durch die Geschichte der Bundesrepublik die aktuellen Diskussionen um eine neue Qualität rechter Gewalt historisch einordnen und in interdisziplinärer Perspektive den Blick für Unterschiede und Kontinuität öffnen. Zentrale Fragestellung ist dabei, wie Recht und Gesellschaft auf rechtsextremistische Gewalt und menschenverachtende Straftaten reagieren können. Welche gesellschaftlichen Erwartungen existieren hier? Können diese durch eine juristische Aufarbeitung überhaupt adäquat erfüllt werden und wie kann das erreicht werden? Beleuchtet werden soll dabei das Wechselverhältnis zwischen der öffentlichen Debatte über rechte Gewalt und ihrer juristische Aufarbeitung.
Um diese Fragen umfassend adressieren zu können, bringt das Proseminar Studierende der Rechts- und Geschichtswissenschaft zusammen und regt diese zu forschendem und dialogischem Lernen an. Die Teilnehmer:innen setzen sich mit den Herausforschungen interdisziplinärer Fragestellungen auseinander und profitieren dabei von ihren unterschiedlichen Perspektiven auf die Thematik. Ziel ist es, die Ergebnisse der Diskussionen über die Lehrveranstaltung hinaus öffentlich zugänglich zu machen. Die Studierenden haben hierbei vielfältige kreative Gestaltungsmöglichkeiten und die Chance, entsprechende technische Fähigkeiten zu erwerben. Denkbar sind beispielsweise die Gestaltung einer Webseite, die Erstellung eines Podcast oder die Planung einer öffentlichen Diskussionsveranstaltung. Die genaue Ausgestaltung wird im Laufe des Seminars gemeinsam erarbeitet. Die Studierenden sollen sich hier mit ihren Ideen einbringen und diese zusammen ausarbeiten.
Empfohlene Literatur:
Zeithistorischer Arbeitskreis Extreme Rechte (Hg.), Zeitgeschichte der Rechten. Neue Arbeiten zu einem jungen Forschungsfeld, in: Zeitgeschichte-online, August 2020, URL: https://zeitgeschichte-online.de/themen/zeitgeschichte-der-rechten [letzter Zugriff: 14.07.2021].

Austermann, Nele et al. (Hg.): Recht gegen rechts. Report 2020, Frankfurt am Main 2020.

The Era of Reconstruction in the USA, 1865 bis 1877 [PS]

Dozent/in:
Herbert Sirois
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, für Anfänger geeignet, LAEW, LAFV, LAFN, Bachelor, ECTS-Credits: gemäß Bestimmungen der Prüfungsordnungen! Gasthörer nach Rücksprache
Termine:
Di, 12:15 - 13:45, 00.3 PSG
Beginn der Anmeldung für Lehrveranstaltungen des Lehrstuhls für Neueste Geschichte und Zeitgeschichte: 01.09.2021, 08:00 Uhr
ab 26.10.2021
Voraussetzungen / Organisatorisches:
  • Die Veranstaltung ist partizipativ angelegt, entsprechend wird gemäß der Regelung der Fakultät eine Teilnahmepflicht durchgesetzt.
  • Die Arbeit mit Literatur und Quellen in englischer Sprache ist im Rahmen dieser Veranstaltung unumgänglich!

  • Umfang der Pflichtlektüre: ca. 50 Seiten pro Woche

  • Leistungsnachweis in der Veranstaltung wird über eine Kurzpräsentation und eine Hausarbeit (ca. 12 Seiten) erworben.

  • Die Anmeldung erfolgt über StudOn.

Inhalt:
Die Ära der „Reconstruction“, die auf die nationale Katastrophe des „Civil Wars“ folgt, kann durchaus als Rückschritt im historischen Prozess der USA verstanden werden. Zwar wird die nationale Einheit bewahrt, sonst wird aber kaum ein damit verbundenes ideologisches Ziel umgesetzt. Insbesondere das Unvermögen, eine progressive Lösung in den “race relations” nach der Abschaffung der Sklaverei zu finden, und der damit offene Weg in die „Segregation“ ließen die eigentliche Kluft in der Gesellschaft, welche die „Peculiar Institution“ hinterlassen hatte, unüberbrückt. Der Süden behielt, zumindest im eigenen kulturellen Selbstverständnis, seine de facto sezessionistische Ausrichtung bei und konnte in der Glorifizierung „Lost Cause Ideology“ eine den Verfassungswerten gegenüber skeptische Grundhaltung pflegen. Damit wurde eine politisch-kulturelle Vereinigung von Norden und Süden erschwert, wenn nicht sogar unmöglich gemacht. Das Seminar will der Frage nachgehen, warum nach dem verheerenden Bürgerkrieg die Politik in den USA in der „Era of Reconstruction“ an der Umsetzung der Ideale, für welche der Norden, die Siegerseite, gekämpft hatte, scheiterte.
Empfohlene Literatur:
• SIMPSON, Brooks: Mission Impossible. Reconstruction Policy Reconsidered, in: Journal of the Civil War Era, vol. 6, no. 1, 2016, S. 85–102. JSTOR: www.jstor.org/stable/26070378
• LANG, Andrew: Republicanism, Race, and Reconstruction. The Ethos of Military Occupation in Civil War America, in: Journal of the Civil War Era, vol. 4, no. 4, 2014, S. 559-589. JSTOR: www.jstor.org/stable/26062204

Pflichtlektüre:

  • Literatur nach Seminarplan

VHB-Kurs: Geschichte Europas im 19. Jahrhundert [KU]

Dozent/in:
Simone Derix
Angaben:
Kurs, 2 SWS, LAEW, LAFV, LAFN, Master, Bachelor, ECTS-Credits: gemäß Bestimmungen der Prüfungsordnungen.
Termine:
Seminar im Angebot der Virtuellen Hochschule Bayern (https://www.vhb.org/)
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die hier angebotene VHB-Veranstaltung eignet sich im Rahmen des Geschichtsstudiums an der Friedrich-Alexander-Universität für die Anrechnung als Vorlesung oder Übung und ist besonders für den „Freien Bereich“ geeignet!

Die Bedingungen im Seminar folgen den Regeln der Virtuellen Hochschule Bayern (VHB). Der Zugang wird ab dem 1. Oktober 2021 über die VHB möglich sein.
Hier der Link zum Kurs: https://kurse.vhb.org/VHBPORTAL/kursprogramm/kursprogramm.jsp?kDetail=true

Inhalt:
Der Kurs bietet einen Überblick über die verschiedenen Entwicklungs- und Wandlungsprozesse des 19. Jahrhunderts in Europa. Dabei stehen zentrale gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Veränderungen und Fragen im Mittelpunkt.
Am Ende des Kurses können die Studierenden für weitere Seminare oder Staatsexamensprüfungen auf ein fundiertes Überblickswissen zur Geschichte des 19. Jahrhunderts in Europa zurückgreifen.
Empfohlene Literatur:
  • Willibald Steinmetz: Europa im 19. Jahrhundert, Frankfurt/Main 2019.
Schlagwörter:
Die Anmeldung erfolgt über die Seite der Virtuellen Hochschule Bayern (https://www.vhb.org/studierende/)

Von der totalen Niederlage zu den Pariser Verträgen [PS]

Dozent/in:
Herbert Sirois
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, für Anfänger geeignet, nur Fachstudium, LAEW, LAFN, ECTS-Credits: gemäß Bestimmungen der Prüfungsordnungen! ACHTUNG: Diese LV wird ausschließlich für das Modul Zeitgeschichte Sozialkunde (nicht vertieft) angeboten! ZOOM-Meeting: Zugangsdaten erhalten Sie über StudOn.
Termine:
Mo, 10:15 - 11:45, Raum n.V.
Online-Angebot: Bei Teilnahme wären eine ausreichende Internetverbindung sowie ein Endgerät mit Mikrofon, Lautsprecher (bzw. Headset) und Kamera hilfreich. Sollten Ihnen diese Hilfsmittel nicht zur Verfügung stehen, melden Sie dies bitte im Vorfeld beim Dozenten an.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
• Leistungsnachweis in der Veranstaltung wird über eine Kurzpräsentation sowie eine Klausur erbracht. Wöchentliches Lesepensum: ca. 40 Seiten.
• Die Anmeldung erfolgt über StudOn.
Inhalt:
Die Veranstaltung wird sich mit den Grundlagen der innen- und außenpolitischen Situation Deutschlands vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis zu den Pariser Verträgen (1954/55) beschäftigen. Insbesondere durch den Vergleich der unterschiedlichen Entwicklungen in den Besatzungszonen, der Evolution der beiden deutschen Staaten und dem Umgang der BRD und der DDR miteinander und mit den jeweiligen Verbündeten soll dieses prägende Kapitel deutscher Geschichte bearbeitet werden.
Empfohlene Literatur:
• MORSEY, Rudolf: Die Bundesrepublik Deutschland. Entstehung und Entwicklung bis 1969, 5. durchgesehene Auflage, München 2007.
• WEBER, Hermann: Die DDR 1945-1990, 3. überarbeitete und erweiterte Auflage, München 1996.

Pflichtlektüre:

  • Aufsätze nach Seminarplan

Wiederholungsklausur zur Vorlesung aus dem SoSe [PF]

Dozent/in:
Simone Derix
Angaben:
Prüfung, nur Fachstudium
Termine:
Einzeltermin am 14.10.2021
Beginn: 14.10.2021 12 Uhr - Ende: 15.10.2021 11:59 Uhr

UnivIS ist ein Produkt der Config eG, Buckenhof