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Lehrstuhl für Geschichte des Mittelalters

 

HS "Der Investiturstreit" [HS Investiturstreit]

Dozent/in:
Andreas Fischer
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 5, nur Fachstudium, LAFV, LAFN, Master, Bachelor, Organisatorisches: Die Vorlesung wird online bzw. digital durchgeführt. Die angemeldeten Teilnehmer*innen erhalten kurz vor Semesterbeginn eine Nachricht über den genauen Ablauf der Veranstaltung.
Termine:
Mo, 16:00 - 18:00, Zoom-Meeting
Inhalt:
Der sogenannte Investiturstreit entzündete sich im 11. Jahrhundert an der Einsetzung von Bischöfen und Äbten durch Laien im Allgemeinen und den römisch-deutschen König im Besonderen. Er mündete in eine heftige Auseinandersetzung zwischen Papst und Kaiser, die auf ihrem Höhepunkt in den Augen der Zeitgenossen geradezu umstürzenden Charakter gewann. Die Investitur, die hier die förmliche Einsetzung eines Geistlichen in sein Amt meint, markiert dabei freilich nur einen Aspekt der Verwerfungen in dieser Zeit, zu denen auch die Priesterehe und der Laieneinfluss in der Kirche überhaupt gehörten. Im Laufe des Semesters werden in chronologischer Abfolge der Beginn der Auseinandersetzung, ihre teils dramatischen Höhepunkte und die Lösung des Streits thematisiert. Ziel des Seminars ist es, die Konflikte zwischen Kaiser und Papst in der Geschichte des 11. Jahrhunderts herauszuarbeiten und den Investiturstreit hinsichtlich seines historischen Stellenwertes einzuordnen.
Empfohlene Literatur:
Wilfried Hartmann, Der Investiturstreit (Enzyklopädie Deutscher Geschichte 21), München 1993; Claudia Zey, Der Investiturstreit, München 2017.

 

HS "Kaiser Sigmund (1368, reg. 1410-1437) und seine Zeit" [HS Sigismund]

Dozent/in:
Otfried Krafft
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 5, nur Fachstudium, LAFV, LAFN, Master, Bachelor, Die Veranstaltung findet online über Studon und Zoom statt
Termine:
Mi, 14:00 - 16:00, Zoom-Meeting
Inhalt:
Die Zeit König (und später Kaiser) Sigmunds (1410-1437) aus der Familie der Luxemburger steht hier im Fokus. Inhaltlich sollen die damaligen Probleme von Reich und Kirche im Vordergrund stehen: So gab es zur Zeit der Wahl Sigmunds nicht drei Päpste, sondern auch zwei konkurriende Könige. Themen sind daher die Lösung des Papstschismas auf dem Konzil von Konstanz, das Problem der Hussiten, Fragen der Herrschaftsausübung im Reich mit Blick auf die Rolle von Kurfürsten und Fürsten sowie der Königin, das Konzil von Basel und vieles weitere. Dies wird in enger Verbindung mit den wichtigsten Quellen der Geschichtsschreibung geschehen, wie etwa Eberhard Windecks Sigmundsbuch oder Ulrich Richentals Konzilschronik. Blicke ins europäische Ausland, gerade auf die Nachbarländer, sollen das Panorama ergänzen.
Empfohlene Literatur:
Erich Meuthen: Das 15. Jahrhundert (Oldenbourg Grundriss der Geschichte 9), München 2009; Martin Kintzinger: Sigmund (1410/11-1433). Mit Jobst von Mähren (1410-1411), in: Bernd Schneidmüller / Stefan Weinfurter. Die deutschen Herrscher des Mittelalters. Historische Portraits von Heinrich I. bis Maximilian I., München 2003, S. 462-485; Heribert Müller: Die kirchliche Krise des Spätmittelalters (Enzyklopädie deutscher Geschichte 90), München 2012; Michel Pauly (Hg.), Sigismund von Luxemburg - ein Kaiser in Europa. Tagungsband des internationalen historischen und kunsthistorischen Kongresses in Luxemburg, 8. - 10. Juni 2005, Mainz 2006.

 

OS Mittelalterliche Geschichte

Dozent/in:
Andreas Fischer
Angaben:
Oberseminar, Die Veranstaltung findet online über Studon und Zoom statt
Termine:
Mo, 18:00 - 20:00, Raum n.V.

 

PrÜ I "Die Dinge zum Sprechen bringen - Hilfswissenschaftliche Zugriffe auf materielle Überlieferungen des Mittelalters" [PrÜI Dinge]

Dozent/in:
Matthias Maser
Angaben:
Übung, 2 SWS, Schein, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, Frühstudium, LAFV, LAFN, Bachelor, Die Veranstaltung findet online über Studon und Zoom statt.
Termine:
Mi, 8:30 - 10:00, Zoom-Meeting
Inhalt:
Historikerinnen und Historiker analysieren und interpretieren Überlieferungen vergangener Epochen. Oft enthalten historische Überlieferungen jedoch Informationen in Formen, für deren Erschließung und Auswertung die speziellen Methodenkenntnisse der sogenannten "Historischen Hilfswissenschaften" erforderlich sind. Zu diesen zählen z.B. die Wappen-, Münz- und Siegelkunde. Die Veranstaltung bietet eine grundlegende Einführung in die "Historischen Hilfswissenschaften": Dabei sollen sowohl Grundbegrifflichkeiten und Arbeitsweisen eingeführt, als auch eine kurze kulturgeschichtliche Einordnung der jeweils fachspezifischen Überlieferungsträger geleistet werden.
Empfohlene Literatur:
Hiram Kümper: Materialwissenschaft Mediävistik. Eine Einführung in die Historischen Hilfswissenschaften, Paderborn 2014; Ahasver von Brandt: Werkzeug des Historikers. Eine Einführung in die Historischen Hilfswissenschaften, 18. Aufl., mit aktualisierten Literaturnachträgen und einem Nachwort von Franz Fuchs, Stuttgart 2012.

 

PrÜ I "Zeichen der Macht - Herrschaft und Recht im Spiegel materieller Überlieferungen aus dem Mittelalter" [PrÜ I Zeichen]

Dozent/in:
Matthias Maser
Angaben:
Übung, 2 SWS, Schein, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, nur Fachstudium, Frühstudium, LAFV, LAFN, Die Veranstaltung findet online über Studon und Zoom statt
Termine:
Di, 8:30 - 10:00, Zoom-Meeting
Inhalt:
Historikerinnen und Historiker analysieren und interpretieren Überlieferungen vergangener Epochen. Oft enthalten historische Überlieferungen jedoch Informationen in Formen, für deren Erschließung und Auswertung die speziellen Methodenkenntnisse der sogenannten "Historischen Hilfswissenschaften" erforderlich sind. Zu diesen zählen z.B. die Wappen-, Münz- und Siegelkunde. Die Veranstaltung bietet eine grundlegende Einführung in die "Historischen Hilfswissenschaften": Dabei sollen sowohl Grundbegrifflichkeiten und Arbeitsweisen eingeführt, als auch eine kurze kulturgeschichtliche Einordnung der jeweils fachspezifischen Überlieferungsträger geleistet werden.
Empfohlene Literatur:
Hiram Kümper: Materialwissenschaft Mediävistik. Eine Einführung in die Historischen Hilfswissenschaften, Paderborn 2014; Ahasver von Brandt: Werkzeug des Historikers. Eine Einführung in die Historischen Hilfswissenschaften, 18. Aufl., mit aktualisierten Literaturnachträgen und einem Nachwort von Franz Fuchs, Stuttgart 2012.

 

PS "Die frühen Habsburger auf dem Thron: Von Rudolf I. zu Albrecht I. – Das Reich zwischen Königtum und Fürstenmacht (1273-1308)" [PS Habsburger]

Dozent/in:
Matthias Maser
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, Frühstudium, LAFV, LAFN, Bachelor, Die Veranstaltung findet online über Studon und Zoom statt
Termine:
Di, 14:00 - 16:00, Zoom-Meeting
Inhalt:
Mit dem Ende der staufischen Herrschaft brach 1250 im Reich eine Phase an, die im Rückblick als eine dunkle ‚königslose‘ Zeit erinnert wurde: Während des sog. Interregnums hatten mehrere ‚ausländische‘ Herrscher den deutschen Königstitel inne, übten im Reichsgebiet aber faktisch keine spürbare Regierungsgewalt aus. 1273 machten sich die deutschen Fürsten daran, das Königtum als Ordnungsfaktor im Reich zu restaurieren, ohne dabei aber ihre eigenen Interessen zu sehr in Gefahr zu bringen. Ihre Wahl fiel auf den damals vergleichsweise noch recht unbedeutenden Grafen Rudolf von Habsburg. Geschickt nutzte dieser die Möglichkeiten seines neuen Amtes, um sowohl dem Königtum neue Geltung im Reich zu verschaffen, als auch um seine Familie mit Mitteln der Dynastie- und Hausmachtspolitik im Kreis der mächtigsten Reichsfürstengeschlechter zu etablieren. Sein Agieren war dabei eine stetige Gratwanderung zwischen Königsmacht und Fürsteninteressen. Nach einem Zwischenspiel Adolfs von Nassau auf dem deutschen Thron konnte Rudolfs Sohn, Albrecht I., die Politik seines Vaters ab 1298 fortsetzen und den Habsburgern auf lange Sicht einen führenden Platz unter den königsfähigen Dynastien des Reichs sichern. Mit Blick auf die Regierungsjahre Rudolfs I., Adolfs von Nassau und Albrechts I. sollen in dem Proseminar grundlegende Entwicklungen der Politik-, Herschafts- und Verfassungsgeschichte des Reichs an der Wende zum Spätmittelalter beleuchtet werden. Zugleich erfolgt in Auseinandersetzung mit einschlägigen Quellen, mit Forschungsliteratur und Hilfsmitteln eine Einführung in die wissenschaftlichen Arbeitsweisen der Mittelalterlichen Geschichte.
Empfohlene Literatur:
Michael Menzel: Die Zeit der Entwürfe (1273–1347). (= Gebhardt Handbuch der Deutschen Geschichte 7a). 10., völlig neu bearbeitete Auflage. Klett-Cotta, Stuttgart 2012; Bernd Schneidmüller (Hg.): König Rudolf I. und der Aufstieg des Hauses Habsburg im Mittelalter, Darmstadt 2019.

 

PS "Die Frühgeschichte der mittelalterlichen Stadt. Städtewesen von der Spätantike bis zum Jahr 1000" [PS Stadt]

Dozent/in:
Jelle Wassenaar
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, Frühstudium, LAFV, LAFN, Bachelor, Die Veranstaltung findet online über Studon und Zoom statt
Termine:
Do, 16:00 - 18:00, Zoom-Meeting
Inhalt:
Städte im frühen Mittelalter? Die Zeit zwischen der Auflösung des römischen Reiches bis zum ersten Jahrtausend wird oft als einer der Tiefpunkte der europäischen Stadtgeschichte bezeichnet. Gleichzeitig haben Historiker und Archäologen seit langem versucht, die Ursprünge des lebendigen hochmittelalterlichen Stadtlebens genau in dieser Zeit zu finden. Viele der großen europäischen Städte, die im zwölften und dreizehnten Jahrhundert zu blühen begannen, hatten ihre Ursprünge in frühmittelalterlichen Siedlungen. In diesem Seminar werden wir den räumlichen Aufbau, die soziale Dynamik und die wirtschaftlichen Funktionen dieser frühmittelalterlichen Siedlungen sowohl anhand von Quellenstudien als auch anhand von Sekundärliteratur untersuchen. Wir werden auch den Begriff der „Stadt“ selbst thematisieren: Was hat die „Siedlungen“ im frühen Mittelalter von den hochmittelalterlichen „Städten“ unterschieden? Und wie haben frühmittelalterliche Autoren selbst die „Stadt“ konzeptualisiert?
Empfohlene Literatur:
Adriaan Verhulst, Anfänge des Städtewesens an Schelde, Maas und Rhein bis zum Jahre 1000 (1996); Hans-Jörg Gilomen, Wirtschaftsgeschichte des Mittelalters (2014).

 

PS "Die Luxemburger" [PS Luxemburger]

Dozent/in:
Thorsten Schlauwitz
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, Frühstudium, LAFV, LAFN, Bachelor, Die Veranstaltung findet online über Studon und Zoom statt
Termine:
Do, 12:00 - 14:00, Zoom-Meeting
Inhalt:
Die Dynastie der Luxemburger bestimmte von 1308 bis 1438 maßgeblich die deutsche und europäische Geschichte. Von ihren Anfängen im Luxemburger Raum wurden deren Herrscher u.a. zu römisch-deutschen Königen und Kaisern, Königen von Böhmen, Kurfürsten von Brandenburg sowie Könige von Ungarn. Sie gehören dadurch zu den prägenden Akteuren in einer bedeutsamen Zeit. Der Blick des Proseminars wird aber nicht alleine auf diese Dynastie, sondern vielmehr auch auf die strukturellen Merkmale dieser häufig als krisenhaft bezeichneten Epoche gerichtet sein. Dabei werden prägende Ereignisse wie der Erlass der Goldenen Bulle, die Pest, das große Abendländische Schisma und die folgenden Konzilien sowie die Hussitenfrage, aber beispielsweise auch grundsätzliche Fragen nach Formen der Herrschaftsausübung, der Kommunikation oder kultureller Entwicklungen wie das Aufkommen der ersten Universitäten im Heiligen Römischen Reich behandelt. Diese und andere Phänomene werden anhand verschiedenartiger Quellen erarbeitet und dabei deren jeweiliger Erkenntniswert aufgezeigt.
Empfohlene Literatur:
  • Jörg K. Hoensch: Die Luxemburger. Eine spätmittelalterliche Dynastie gesamteuropäischer Bedeutung (1308-1437) (Urban-Taschenbücher, Bd. 407), Stuttgart 2000.
  • Sabine Penth, Peter Thorau (Hrsg.), Rom 1312. Die Kaiserkrönung Heinrichs VII. und die Folgen. Die Luxemburger als Herrscherdynastie von gesamteuropäischer Bedeutung (Beihefte zu. J.F. Böhmer, Regesta Imperii, Bd. 40), Köln, Weimar, Wien 2016.

Schlagwörter:
Mittelalter, Heiliges Römisches Reich, 14. Jahrhundert, 15. Jahrhundert

 

PS "Ketzer, Kreuzzug, Königswahl: Europäische Geschichte im Spiegel des Vierten Laterankonzils 1215" [PS Lateranum IV]

Dozent/in:
Matthias Maser
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, Frühstudium, LAFV, LAFN, Bachelor, Die Veranstaltung findet online über Studon und Zoom statt
Termine:
Mi, 14:00 - 16:00, Zoom-Meeting
Inhalt:
Europa zu Beginn des 13. Jahrhunderts: Große Ketzerbewegungen fordern die Autorität der Kirche heraus, der deutsche Thronstreit lähmt das Kaisertum, Jerusalem und weite Teile des Heiligen Landes sind in die Hände der Muslime zurückgefallen... die Christenheit steckt in einer tiefen Krise. Papst Innozenz III. versucht 1215 auf einer allgemeinen Kirchenversammlung gegenzusteuern: Eine Reform der Kirche und des gesamten christlichen Lebens soll die Christenheit wieder aus der Krise herausführen. Auf dem IV. Lateranum werden so beinahe alle zeitgenössischen Themenfelder der europäischen Geschichte behandelt: die Kreuzzugsfrage ebenso wie die Bekämpfung der Häresien, das Aufkommen der neuen Bettelorden der Franziskaner und der Dominikaner ebenso wie die Machtfragen des Streits um die Kaiserkrone, Fragen der kirchlichen Hierarchie und Disziplin ebenso wie Fragen nach Glaubenspraktiken und individuellen Frömmigkeitsformen. Ausgehend von den Geschäftsgängen und Beschlüssen des Konzils will das Proseminar ein Panorama der europäischen Geschichte um 1215 eröffnen. Zugleich erfolgt in konkreter Auseinandersetzung mit einschlägigen Quellen, mit Forschungsliteratur und Hilfsmitteln eine Einführung in die wissenschaftlichen Arbeitsweisen der Mittelalterlichen Geschichte.
Empfohlene Literatur:
Gert Melville (Hg.), The Fourth Lateran Council: Institutional Reform and Spiritual Renewal : proceedings of the conference marking the eight hundredth anniversary of the council organized by the Pontifico Comitato de Scienze Storiche (Rome, 15-17 October 2015), Rom 2017; Jessalynn Bird (Hg.), Fourth Lateran Council and the crusade movement : the impact of the council of 1215 on Latin Christendom and the east, Turnhout 2018; Christiane Witthöft (Hg.), Europa 1215 : Politik, Kultur und Literatur zur Zeit des IV. Laterankonzils, Köln u.a. 2018.

 

PS (latein-frei) "Der Schmelztiegel Europas? Gesellschaft, Religion und Politik um das Jahr 1000" [PS Schmelztiegel Europas]

Dozent/in:
Jelle Wassenaar
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, LAFN, Die Veranstaltung findet online über Studon und Zoom statt. ACHTUNG: Dieses Seminar ist nur für Studierende der nicht vertieften Lehramtsstudiengänge (Grund-, Mittel-, Realschule); Studierende der Studiengänge BA und Lehramt Gymnasium können in diesem Kurs KEINE ECTS-Punkte erwerben.
Termine:
Fr, 11:30 - 13:00, Zoom-Meeting
Inhalt:
Die Forschung betrachtet die Zeit um das Jahr 1000 seit langem als eine prägende Periode in der Geschichte Europas. Für einige Historiker ist sie sogar als „Schmelztiegel“ zu verstehen, in dem zum ersten Mal die wichtigsten Elemente zusammenkamen, die die spätere die europäische Geschichte kennzeichneten. Die moderne Wissenschaft hat in dieser Zeit die Anfänge des Feudalismus, der deutschen Nation, des italienischen Stadtstaates und sogar des Kolonialismus gefunden. In diesem Seminar werden wir neuere Studien über die sozialen, religiösen und politischen Entwicklungen im Europa des zehnten und elften Jahrhunderts lesen. Wir werden auch erörtern, ob moderne Begriffe wie „Staat“, „Nationalismus“ oder „Kolonialismus“ in der Geschichtsforschung dieser Epoche überhaupt sinnvoll angewendet werden können.
Empfohlene Literatur:
Simon Maclean, Review article: Apocalypse and revolution: Europe around the year 1000. In: Early Medieval Europe 15 (2007) S. 86-106; John Howe, Re-Forging the 'Age of Iron' Part II: The Tenth Century in a New Age? In: History Compass 8 (2010) S. 1000-1022; Robert Bartlett, The Making of Europe: Conquest, Colonization, and Cultural Change, 950-1350 (1993).

 

Ü "Das frühe christliche Mönchtum" [Ü Mönchtum]

Dozent/in:
Andreas Fischer
Angaben:
Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, Frühstudium, LAFV, LAFN, Master, Bachelor, Organisatorisches: Die Veranstaltung wird online bzw. digital durchgeführt. Die angemeldeten Teilnehmer*innen erhalten kurz vor Semesterbeginn eine Nachricht über den genauen Ablauf der Veranstaltung.
Termine:
Mi, 16:00 - 18:00, Zoom-Meeting
Inhalt:
Ausgehend von den Formen der Askese, die in den frühchristlichen Gemeinden praktiziert wurden, entwickelten sich im Laufe der Spätantike unterschiedliche Formen des Mönchtums, die bis ins Mittelalter hinein fortwirkten: Neben Einsiedlern, Säulenheiligen und Wandermönchen etablierte sich auch das gemeinschaftliche Zusammenleben vieler an festen, oft abgelegenen Orten als eine Art des mönchischen Daseins. Ziel der Übung ist es nicht nur, anhand der Lektüre von einschlägigen Quellentexten Ursprünge und Entwicklung des frühchristlichen Mönchtums in Ost und West nachzuzeichnen. Vielmehr sollen anhand von Beispielen die unterschiedlichen mönchischen Lebensformen vorgestellt und in ihren jeweils vorhandenen Eigenheiten charakterisiert werden.
Empfohlene Literatur:
Garth Fowden, Religious communities, in: Late Antiquity. A Guide to the Postclassical World, hg. von Glen W. Bowersock, Peter Brown und Oleg Grabar, Cambridge/Massachusetts – London 1999, S. 82-106; Karl Suso Frank, Geschichte des christlichen Mönchtums, Darmstadt 5. Aufl. 1993; Ders. (Hg.), Askese und Mönchtum in der alten Kirche (Wege der Forschung 409), Darmstadt 1975.

 

Ü "Mittelalterliche Siegel" [Ü Siegel]

Dozent/in:
Otfried Krafft
Angaben:
Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, Frühstudium, LAFV, LAFN, Master, Bachelor, Die Veranstaltung findet online über Studon und Zoom statt
Termine:
Do, 12:00 - 14:00, Zoom-Meeting
Inhalt:
Die Übung befasst sich mit den Siegeln des Mittelalters, wobei der Zeitraum von der Merowingerzeit bis zum Spätmittelalter einzubeziehen ist. Siegel waren nicht nur Medien der Beglaubigung, sondern konnten auch als Mittel der (Herrschafts-) Legitimation und Selbstdarstellung der Siegler oder Sieglerinnen dienen: Einzelpersonen führten ebenso Siegel wie juristische Personen, etwa Städte oder geistliche Institutionen. Allerdings setzten Siegel sich erst im Laufe der Zeit zu Lasten anderer Beglaubigungsformen durch, was ebenso wie die vielfältigen Wandlungen in dieser Übung zu behandeln ist. Denn Siegel, ihre Funktion und Gestaltung, die Anbringungen an den Urkunden oder ihre Materialien, wie Wachs, Blei oder Edelmetall, blieben keineswegs unverändert. Auch die Problematik von Fälschungen und Einblicke in die neueste Forschung oder in die digitale Bereitstellung sind Themen dieser Lehrveranstaltung.
Empfohlene Literatur:
Andrea Stieldorf: Siegelkunde (Hahnsche Historische Hilfswissenschaften 2), Hannover 2004; Laura J. WHATLEY, A companion to seals in the Middle Ages, edited by (Reading medieval sources 2), Leiden 2019.

 

Ü Quellen-Lektüre „Ein mittelalterlicher ‚Bestseller‘: Die Papst-Kaiser-Chronik (Chronicon Pontificum et Imperatorum) des Martin von Troppau“ [Ü Martin von Troppau]

Dozent/in:
Matthias Maser
Angaben:
Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, Frühstudium, LAFV, LAFN, Master, Bachelor, Die Veranstaltung findet online über Studon und Zoom statt. Lateinkenntnisse sind erwünscht..
Termine:
Mo, 14:00 - 16:00, Zoom-Meeting
Inhalt:
Zwischen 1268-1277 der Dominikaner-Bruder Martin von Troppau sein ‚Chronicon Pontificum et Imperatorum‘, eine Darstellung der Weltgeschichte bis in die unmittelbare Gegenwart des Autors. Für seine Chronik entwickelte Martin von Troppau ein graphisches Darstellungsprinzip, das die Historie in zwei Tabellenspalten als paralelle Handlungsstränge einer Papst- und einer Kaisergeschichte präsentierte, jener zwei Universalgewalten, die nach mittelalterlicher Vorstellung von Gott als Ordnungsmächte in dieser Welt eingesetzt waren. Martins Weltchronik wurde zu einem ‚Bestseller‘: Der Text wurde in praktisch alle Volkssprachen Europas (und sogar ins Persische!) übersetzt und erfuhr in nachfolgenden Generationen zahlreiche Fortsetzungen. Über 450 Handschriften zeugen noch heute von der immensen Bedeutung, die das Chronicon des Martin von Troppau für die Geschichtsbilder und das Geschichtsdenken des Spätmittelalters hatte. In der Übung soll dieser Schlüsseltext der spätmittelalterlichen Historiographie durch gemeinsame Lektüre ausgewählter Stellen in seiner Struktur, seinem Geschichtsverständnis und seinen thematischen Perspektiven erschlossen und analysiert werden.
Empfohlene Literatur:
Anna-Dorothee von den Brincken, Art. "Martin von Troppau (Martinus Polonus)", in: Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon. Bd. 6, 1986, Sp. 158–166.

 

ÜVL "Überblicksvorlesung Mittelalterliche Geschichte" [ÜVL Mittelalter]

Dozent/in:
Andreas Fischer
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, LAFV, LAFN, Bachelor, Organisatorisches: Die Vorlesung wird online bzw. digital durchgeführt. Die angemeldeten Teilnehmer*innen erhalten kurz vor Semesterbeginn eine Nachricht über den genauen Ablauf der Veranstaltung.
Termine:
Mo, 10:00 - 12:00, Zoom-Meeting
Inhalt:
Den Humanisten galt es als Phase der „Dunkelheit“, die sich zwischen der von ihnen geschätzten Antike und ihrer eigenen Zeit entspann, seit dem beginnenden 18. Jahrhundert ist es Teil einer auch an der Universität gelehrten Geschichtswissenschaft: das Mittelalter. Allgemein versteht man darunter den Zeitraum von etwa 500 bis ungefähr 1500, in dem sich aus der Sicht eines heutigen Betrachters Bekanntes und Unbekanntes auf eigentümliche Weise mischen. Viele Charakteristika der Epoche begegnen zwar auch in der Gegenwart. Gleichwohl finden sich bei genauerem Hinsehen zahlreiche Aspekte in der mittelalterlichen Geschichte, die fremdartig und rätselhaft wirken. Ausgehend von Beobachtungen zur Konstruktion des Mittelalters als Epoche der Geschichte durch die Humanisten bietet die Vorlesung einen Überblick über verschiedene zentrale Phänomene mittelalterlichen Lebens und mittelalterlicher Kultur.
Empfohlene Literatur:
Hans-Werner Goetz, Proseminar Geschichte: Mittelalter, Stuttgart 4. Aufl. 2014; Harald Müller, Mittelalter, Berlin 2008; Jörg Schwarz, Das europäische Mittelalter I: Grundstrukturen – Völkerwanderung – Frankenreich, II: Herrschaftsbildungen und Reiche 900-1500, Stuttgart 2006.

 

VL "Das Reich im 15. Jahrhundert" [VL 15. Jh.]

Dozent/in:
Otfried Krafft
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 5, Frühstudium, geeignet als Schlüsselqualifikation, LAFV, LAFN, Master, Bachelor, Die Veranstaltung findet online über Studon und Zoom statt
Termine:
Do, 10:00 - 12:00, Zoom-Meeting
Inhalt:
Es geht in der Vorlesung um die Geschichte eines Jahrhunderts, das durchaus unterschiedlich bewertet wird, wie die Diskussionen um die „Krise des Spätmittelalters“ oder den „Herbst des Mittelalters“ zeigen, die eingangs zu erörtern sind. Der Fokus liegt dann vor allem auf den Entwicklungen im römisch-deutschen Reich, wobei der Reichsbegriff, die Strukturen der Verfassung zwischen dem König und weiteren Akteuren (Kurfürsten, Fürsten und Städte) sowie die diversen Reformvorhaben zur Sprache kommen. Die Verquickung dieser Fragen mit der Geschichte der Kirche war eng, weswegen das seit 1378 herrschende Schisma und seine Lösung ebenso zu behandeln sind wie die Konzilien von Pisa, Konstanz und Basel und das Renaissancepapsttum. Weiterhin sind die Frage der Hussiten, der Aufstieg Burgunds, die Ausdehnung der osmanischen Herrschaft, da sie gleichsam Teile der Reichsgeschichte waren. Die Vorlesung endet in der Zeit um 1500.
Empfohlene Literatur:
Erich Meuthen: Das 15. Jahrhundert (Oldenbourg Grundriss der Geschichte 9), München 2009; Heribert Müller: Die kirchliche Krise des Spätmittelalters (Enzyklopädie deutscher Geschichte 90), München 2012; Peter Moraw: Von offener Verfassung zu gestalteter Verdichtung. Das Reich im späten Mittelalter. 1250 bis 1490 (Propyläen-Geschichte Deutschlands 3), Berlin 1985.

 

VL "Zeit der Wende, Zeit der Revolution: Europa im 11. Jahrhundert" [VL Zeit der Wende]

Dozent/in:
Andreas Fischer
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 5, Frühstudium, LAFV, LAFN, Master, Bachelor, Organisatorisches: Die Vorlesung wird online bzw. digital durchgeführt. Die angemeldeten Teilnehmer*innen erhalten kurz vor Semesterbeginn eine Nachricht über den genauen Ablauf der Veranstaltung.
Termine:
Di, 8:00 - 9:30, Zoom-Meeting
Inhalt:
In der Forschung hat man im Zusammenhang mit dem 11. Jahrhundert von einer „Wendezeit“ gesprochen, im Kontext von wirtschaftsgeschichtlichen Aspekten wie der Entwicklung des Handels gar von einer „ökonomischen“ oder „kommerziellen Revolution“. Tatsächlich ereigneten sich im Europa des 11. Jahrhunderts zahlreiche Veränderungen in verschiedenen Bereichen, die für die weitere historische Entwicklung des Kontinents von großer Wichtigkeit waren. Begünstigt durch den demographischen Wandel, bei dem die Modifizierung landwirtschaftlicher Anbaumethoden zu einer Zunahme der Bevölkerungszahl führten, intensivierte sich die Gründung von Städten und das Wachstum bereits vorhandener Ansiedlungen. Die zunehmend selbstbewusster werdenden städtischen Gemeinschaften wandten sich gegen den bischöflichen Stadtherren und suchten im Geist einer „kommunalen Freiheit“ diesem Rechte und Kompetenzen abzuringen. Zur gleichen Zeit trieb die Idee der „Freiheit der Kirche“, der „libertas ecclesiae“, Reformen voran, die auf die Zurückdrängung des Laieneinflusses im innerkirchlichen Bereich abzielten. Als diese geistige Bewegung auch das Papsttum erfasste, mündete sie in den sogenannten Investiturstreit und in die Auseinandersetzung zwischen den Päpsten und den römisch-deutschen Königen bzw. Kaisern. Am Ende des epochalen Konflikts sollte das Amt des Bischofs von Rom zu universaler Größe aufsteigen. Daneben fanden an den Rändern Europas wie in Skandinavien die Missionsbemühungen des 10. Jahrhunderts ihre Fortsetzung, während man in Spanien im Rahmen der Reconquista in eine neue Phase des Kampfes gegen die Muslime auf der iberischen Halbinsel eintrat. Am Ende des 11. Jahrhunderts gewann die Idee der Verteidigung des christlichen Glaubens im Zusammenhang mit der aufkommenden Kreuzzugsbewegung eine neue Dimension und Zielrichtung. Auch in politischer Hinsicht setzten sich Neuerungen durch, so etwa die Etablierung der neuen Reiche der Normannen in Süditalien und England. Die Vorlesung behandelt die genannten Gesichtspunkte ausgehend von der Geschichte des römisch-deutschen Reiches. Durch die Einbeziehung von kirchen-, wirtschafts- und sozialgeschichtlichen Aspekten und ihrer Wechselwirkung soll die Veranstaltung Einblicke in das 11. Jahrhundert in seiner Eigenständigkeit und seiner Einbettung in entwicklungsgeschichtliche Abläufe gleichermaßen gewähren.
Empfohlene Literatur:
Michael Borgolte, Europa entdeckt seine Vielfalt 1050-1250 (Handbuch der Geschichte Europas 3), Stuttgart 2002; Hans-Werner Goetz, Europa im frühen Mittelalter 500-1050 (Handbuch der Geschichte Europas 2), Stuttgart 2003; Hermann Jakobs, Kirchenreform und Hochmittelalter 1046-1215 (Oldenbourg Grundriss der Geschichte 7), München 4. Aufl. 1999; Hagen Keller, Zwischen regionaler Begrenzung und universalem Horizont. Deutschland im Imperium der Salier und Staufer 1024 bis 1250, Frankfurt am Main – Berlin 1990.



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