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Lehrstuhl für Neueste Geschichte und Zeitgeschichte (Prof. Dr. Derix)

 

"Stunde Null?" Deutschland zwischen 1945 und 1952 [PS]

Dozent/in:
Herbert Sirois
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, für Anfänger geeignet, ECTS-Credits: gemäß Bestimmungen der Prüfungsordnungen! ACHTUNG! Diese LV wird ausschließlich für das Modul Zeitgeschichte Sozialkunde (nicht vertieft) angeboten!
Termine:
Mo, 11:30 - 13:00, 0.014
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Online-Angebot: Bei Teilnahme wären eine ausreichende Internetverbindung sowie ein Endgerät mit Mikrofon, Lautsprecher (bzw. Headset) und Kamera hilfreich. Sollten Ihnen diese Hilfsmittel nicht zur Verfügung stehen, melden Sie dies bitte im Vorfeld beim Dozenten an.
Zoom-Meeting: Zugangsdaten erhalten Sie über StudOn.
• Leistungsnachweis in der Veranstaltung wird über eine Kurzpräsentation sowie eine Klausur erbracht. Wöchentliches Lesepensum ca. 40 Seiten.
• Die Anmeldung erfolgt über StudOn.
Inhalt:
Die Veranstaltung wird sich mit den Grundlagen der innen- und außenpolitischen Situation Deutschlands vom Ende des Zweiten Weltkrieges bis ca. zum NATO-Beitritt der Bundesrepublik (1955) beschäftigen. Insbesondere durch den Vergleich der unterschiedlichen Entwicklungen in den Besatzungszonen, der Evolution der beiden deutschen Staaten und dem Umgang der BRD und der DDR miteinander und mit den jeweiligen Verbündeten soll dieses prägende Kapitel deutscher Geschichte bearbeitet werden.
Empfohlene Literatur:
Empfohlene Literatur:
• MORSEY, Rudolf: Die Bundesrepublik Deutschland. Entstehung und Entwicklung bis 1969, 5. durchgesehene Auflage, München 2007.
• WEBER, Hermann: Die DDR 1945-1990, 3. überarbeitete und erweiterte Auflage, München 1996.
Pflichtlektüre:
• ECHTERNKAMP, Jörg: Die Bundesrepublik Deutschland 1945/49 - 1969, Paderborn 2013.
• Aufsätze nach Seminarplan

 

"The special relationship" - Deutschland und die USA 1919 bis 1941

Dozent/in:
Herbert Sirois
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein, für Anfänger geeignet, LAEW, LAFV, LAFN, Bachelor, ECTS-Credits: gemäß Bestimmungen der Prüfungsordnungen; Gasthörer nach Rücksprache! ACHTUNG: Dieses Seminar kann nicht im Modul Zeitgeschichte für Sozialkunde (nicht vertieft) angerechnet werden!
Termine:
Mo, 16:15 - 17:45, Raum n.V.
LV findet ausschließlich via ZOOM statt
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Online-Angebot: Bei Teilnahme wären eine ausreichende Internetverbindung sowie ein Endgerät mit Mikrofon, Lautsprecher (bzw. Headset) und Kamera hilfreich. Sollten Ihnen diese Hilfsmittel nicht zur Verfügung stehen, melden Sie dies bitte im Vorfeld beim Dozenten an.
Zoom-Meeting: Zugangsdaten erhalten Sie über StudOn.
• Die Arbeit mit Literatur und Quellen in englischer Sprache ist im Rahmen dieser Veranstaltung unumgänglich!
• Umfang der Pflichtlektüre ca. 40 Seiten pro Woche
• Leistungsnachweis in der Veranstaltung wird über eine Kurzpräsentation und eine Hausarbeit (ca. 12 Seiten) erworben.
• Die Anmeldung erfolgt über StudOn.
Inhalt:
Ziel des Proseminars ist die Beschäftigung mit den deutsch-amerikanischen Beziehungen, ausgehend von den Friedensregelungen nach dem Ersten Weltkrieg bis zum amerikanischen Eintritt in den Zweiten Weltkrieg im Dezember 1941. Wechselseitige Aktions- und Reaktionsmuster zwischen den deutschen Regierungen der „Weimarer Republik“ und ab 1933 dem nationalsozialistischen Regime einerseits sowie den amerikanischen Administrationen von Warren G. Harding bis Franklin Delano Roosevelt andererseits sollen dabei ebenso analysiert werden wie die Rolle, die Innen-, Wirtschafts- und Militärpolitik für die Politikformulierung spielten.
Empfohlene Literatur:
• JONAS, Manfred: The United States and Germany. A Diplomatic History, Ithaca, NY 1984.
• SCHWABE, Klaus: Weltmacht und Weltordnung. Amerikanische Außenpolitik von 1898 bis zur Gegenwart, Paderborn 2006.

 

Die deutsch-amerikanischen Beziehungen im Kontext der Reeducation [PS]

Dozent/in:
Herbert Sirois
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein, für Anfänger geeignet, LAEW, LAFV, LAFN, Bachelor, ECTS-Credits: gemäß Bestimmungen der Prüfungsordnungen; Gasthörer nach Rücksprache! ACHTUNG: Dieses Seminar kann nicht im Modul Zeitgeschichte für Sozialkunde (nicht vertieft) angerechnet werden!
Termine:
Di, 11:30 - 13:00, 00.3 PSG
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Online-Angebot: Bei Teilnahme wären eine ausreichende Internetverbindung sowie ein Endgerät mit Mikrofon, Lautsprecher (bzw. Headset) und Kamera hilfreich. Sollten Ihnen diese Hilfsmittel nicht zur Verfügung stehen, melden Sie dies bitte im Vorfeld beim Dozenten an.
Zoom-Meeting: Zugangsdaten erhalten Sie über StudOn.
• Die Arbeit mit Literatur in englischer Sprache ist im Rahmen dieser Veranstaltung unumgänglich!
• Leistungsnachweis in der Veranstaltung wird über eine Kurzpräsentation sowie eine Klausur zur Pflichtlektüre erbracht. Wöchentliches Lesepensum ca. 40 Seiten.
Inhalt:
Vielfach beschworen ist die deutsche „Erfolgsgeschichte“ nach dem Zweiten Weltkrieg hinsichtlich der Eingliederung West-Deutschlands in die westliche Staatengemeinschaft, die Abkehr vom Faschismus und die Entwicklung neuer demokratischer Strukturen. Dies alles erfolgte zunächst in weiten Teilen unter US-amerikanischer Besatzung bzw. Einflussnahme. Das Seminar widmet sich den Maßnahmen der sog. Umerziehung/Reeducation, mit denen die Amerikaner die Deutschen sowohl bestrafen als auch reformerisch prägen wollten: mit Filmen, Büchern und zahlreichen kulturellen Angeboten, aber auch durch die Veränderung des Schulsystems und durch politische Reformen. Gleichzeitig wird nach den langfristigen Auswirkungen der Nachkriegszeit auf die transatlantischen Beziehungen insbesondere in politischen und kulturellen Kontexten gefragt.
Empfohlene Literatur:
• GERUND, Katharina; PAUL, Heike (Hrsg.): Die amerikanische Reeducation-Politik nach 1945: Interdisziplinäre Perspektiven auf ‚America’s Germany‘. Bielefeld 2015.
• KLESSMANN, Christoph: Die doppelte Staatsgründung. Deutsche Geschichte 1945–1955, 5. überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1991.

 

Die Gründungsgeschichte der Bundesrepublik Deutschland [PS]

Dozent/in:
Herbert Sirois
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, für Anfänger geeignet, LAFN, ECTS-Credits: gemäß Bestimmungen der Prüfungsordnungen! ACHTUNG! Diese LV wird ausschließlich für das Modul Zeitgeschichte Sozialkunde (nicht vertieft) angeboten!
Termine:
Mo, 9:45 - 11:15, 0.014
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Online-Angebot: Bei Teilnahme wären eine ausreichende Internetverbindung sowie ein Endgerät mit Mikrofon, Lautsprecher (bzw. Headset) und Kamera hilfreich. Sollten Ihnen diese Hilfsmittel nicht zur Verfügung stehen, melden Sie dies bitte im Vorfeld beim Dozenten an.
Zoom-Meeting: Zugangsdaten erhalten Sie über StudOn.
• Leistungsnachweis in der Veranstaltung wird über eine Kurzpräsentation sowie eine Klausur erbracht. Wöchentliches Lesepensum ca. 40 Seiten.
• Die Anmeldung erfolgt über StudOn.
Inhalt:
Die Veranstaltung wird sich mit den Grundlagen der innen- und außenpolitischen Situation Deutschlands vom Ende des Zweiten Weltkrieges bis zum NATO-Beitritt der Bundesrepublik (1955) beschäftigen. Insbesondere durch den Vergleich der unterschiedlichen Entwicklungen in den Besatzungszonen, der Evolution der beiden deutschen Staaten und dem Umgang der BRD und der DDR miteinander und mit den jeweiligen Verbündeten soll dieses prägende Kapitel deutscher Geschichte bearbeitet werden.
Empfohlene Literatur:
Empfohlene Literatur:
• MORSEY, Rudolf: Die Bundesrepublik Deutschland. Entstehung und Entwicklung bis 1969, 5. durchgesehene Auflage, München 2007.
• WEBER, Hermann: Die DDR 1945-1990, 3. überarbeitete und erweiterte Auflage, München 1996.
Pflichtlektüre:
Aufsätze nach Seminarplan

 

HS "Kolonialismus im 19. und 20. Jahrhundert" [HS]

Dozent/in:
Julia Obertreis
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, ECTS: 6, für Anfänger geeignet, LAFV, LAFN, Master, Bachelor, Die Veranstaltung findet online statt.
Termine:
Di, 14:00 - 16:00, Raum n.V.
Die Veranstaltung wird voraussichtlich online stattfinden.

 

Klausur VL zum 11. Jahrhundert [PF]

Dozent/in:
Andreas Fischer
Angaben:
Prüfung
Termine:
Einzeltermin am 9.2.2021, 8:00 - 10:00, HS C

 

Klausur zur ÜVL Erlangen [PF]

Dozent/in:
Andreas Fischer
Angaben:
Prüfung, nur Fachstudium
Termine:
Einzeltermin am 8.2.2021, 10:00 - 12:00, Audimax

 

Klausur zur ÜVL Nürnberg [PF]

Dozent/in:
Andreas Fischer
Angaben:
Prüfung, nur Fachstudium
Termine:
Einzeltermin am 9.2.2021, 8:00 - 10:00, EWF

 

Klausur zur VL Mittelalter [PF]

Dozent/in:
Andreas Fischer
Angaben:
Prüfung, nur Fachstudium
Termine:
Einzeltermin am 11.2.2021, 10:00 - 12:00, Audimax

 

Klausur zur VL Mitteleuropa [PF]

Dozent/in:
Axel Gotthard
Angaben:
Prüfung
Termine:
Einzeltermin am 17.2.2021, 11:15 - 12:45, HS C

 

Mentoring-Programm [KU]

Dozent/in:
N.N.
Angaben:
Kurs, für Anfänger geeignet, nur Fachstudium
Termine:
Zeit/Ort n.V.
Inhalt:
Mentor/innen-Programm für Studienanfänger/innen am Department Geschichte

Im Moment läuft manches anders: Covid19 erzwingt viele Veränderungen in den Studienformen und -abläufen, nicht nur am Department Geschichte, sondern an der gesamten FAU. Für Studienanfänger/innen macht das die Orientierung im neuen und noch unbekannten Umfeld der Universität doppelt schwierig. Das Department Geschichte bietet daher zur Unterstützung des Studienstarts im Wintersemester 2020/21 speziell für alle Studienanfänger/innen im Fach Geschichte ein Mentoring-Programm an: Fortgeschrittene Studierende stehen den ‚Neulingen‘ in kleinen Gruppen à 10 Personen als Ansprechpartner für alle fachlichen und lebenspraktischen Fragen rund um den Studieneinstieg zur Verfügung. Zudem besteht hier die Möglichkeit, auch unter den Bedingungen der digitalen Distanz-Lehre Mitstudierende kennenzulernen und sich – auch mal privat – auszutauschen. Ab dem 15. Oktober ist eine Anmeldung zu diesem Mentor/innenprogramm möglich: Sie können nach freier Wahl einer der insgesamt 30 Kleingruppen beitreten. Ihre Mentorin oder Ihr Mentor wird sich dann rechtzeitig vor dem Semesterstart mit Ihnen und den anderen Mitgliedern ihrer Gruppe in Verbindung setzen. Die Anmeldung zu diesem Angebot ist über Studon möglich: https://www.studon.fau.de/cat3240176.html. Sie erhalten die erforderlichen Zugangsdaten für Studon im Zuge Ihrer Immatrikulation zusammen mit den weiteren Einschreibungsunterlagen.

Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.geschichte.phil.fau.de/2020/09/29/anmeldestart-mentorinnen-programm-fuer-studienanfaengerinnen-am-department-geschichte/

 

Migrationsgeschichte im 19. Jahrhundert in transnationaler Perspektive [PS]

Dozent/in:
Helen Wagner
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, für Anfänger geeignet, LAEW, LAFV, LAFN, Bachelor, ECTS-Credits: gemäß Bestimmungen der Prüfungsordnungen!
Termine:
Di, 14:15 - 15:45, Raum n.V.
LV findet ausschließlich via ZOOM statt
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Lehrveranstaltung wird online via Stud-On und Zoom durchgeführt, Präsenztermine finden nicht statt. Geplant ist ein Mix aus asynchronen Elementen (via Stud-On) und synchronen Elementen (via Zoom). Halten Sie sich bitte daher den wöchentlichen Sitzungstermin für die Arbeit im Proseminar grundsätzlich frei. Das Verhältnis von asynchronen Elementen, die flexibel außerhalb der Seminarzeit bearbeitet werden können, und synchronen Sitzungen via Zoom wird an die Bedürfnisse und technischen Voraussetzungen der Seminarteilnehmer/innen angepasst.
Inhalt:
Migration gehört zu den meistdiskutierten Themen der Gegenwart. Häufig wird sie vor allem als Problem betrachtet, das Gesellschaften vor ganz neue Herausforderungen stellt. Tatsächlich ist Migration aber ein grundlegendes historisches Phänomen, das sich quer durch alle Epochen und Räume beobachten lässt. Migration kann vorübergehend oder dauerhaft, freiwillig oder erzwungen sein.[1] Die Migrationsgeschichte widmet sich daher Wanderungsbewegungen ganz unterschiedlicher Art in breiter räumlicher und zeitlicher Perspektive. Das 19. Jahrhundert hat sich durch Prozesse wie der Herausbildung moderner Nationalstaaten, Industrialisierung und Urbanisierung als besonders fruchtbarer Untersuchungsgenstand der Migrationsgeschichte erwiesen.
Das Proseminar widmet sich zunächst grundlegenden Fragen danach, was Migration ist, welche Formen der Migration das 19. Jahrhundert geprägt haben und wie diese diskutiert und reguliert wurden. Dabei sollen die Wanderungsbewegungen unterschiedlicher sozialer Gruppen in transnationaler Perspektive untersucht werden. Daneben sollen basale geschichtswissenschaftliche Arbeitstechniken wie der kritische Umgang mit Quellen, wissenschaftliches Zitieren, Recherchieren und Bibliographieren sowie die Erarbeitung historischer Fragestellungen erlernt und eingeübt werden. Die Veranstaltung ist partizipativ angelegt, die Bereitschaft zum Lesen englischsprachiger Texte wird vorausgesetzt.
[1] Vgl. Barbara Lüthi, Migration and Migration History. Version: 2.0, in: Docupedia-Zeitgeschichte, 06.07.2018, http://docupedia.de/zg/Luethi_migration_v2_en_2018 [letzter Zugriff: 01.08.2020].
Empfohlene Literatur:
Lüthi, Barbara: Migration and Migration History. Version: 2.0, in: Docupedia-Zeitgeschichte, 06.07.2018, http://docupedia.de/zg/Luethi_migration_v2_en_2018 [letzter Zugriff: 01.08.2020].
Oltmer, Jochen: Migration im 19.-21. Jahrhundert, Berlin ³2016.

 

Mitteleuropa 1850-1890 [VL]

Dozent/in:
Axel Gotthard
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, ECTS: 5, für Anfänger geeignet, LAFV, LAFN, Master, Bachelor, die Veranstaltung findet in digitaler Form statt; Beginn: 05. November
Termine:
Do, 12:15 - 13:45, Raum n.V.
Online-Veranstaltung
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Online-Veranstaltung
Inhalt:
Das "Mitteleuropa" dieser Vorlesung schrumpft im Verlauf des Semesters. Um es in damaliger Terminologie zu sagen: Es reicht zunächst "von der Nordsee bis zur Adria", um dann "kleindeutsch" zu werden. Die Überschriften sind diese: Voraussetzungen, Rahmenbedingungen; Mitteleuropa 1850-1858: Kampf der nationalpolitischen Konzepte, Kooperation bei der inneren Repression; Mitteleuropa 1858-1863: "Neue Ära", Scheitern einer friedlichen Bundesreform und `Machtergreifung´ Bismarcks in Preußen; Mitteleuropa 1864-1870: drei folgenreiche Kriege; Gründung und Inszenierung des Deutschen Reiches; wie funktionierte das Deutsche Reich (politisches System, etwas `Länderkunde´)?; Innenpolitik 1: Bismarck und die "Reichsfeinde"; Innenpolitik 2: Bismarck, der Reichstag und die Parteien; die Außenpolitik des Deutschen Reiches unter Bismarck; Rückblicke: "Otto der Große"?
Empfohlene Literatur:
Einführende Literatur:
Ich gebe eine Literaturliste aus. Über die Spätphase des Deutschen Bundes informiert kundig ein etwas ausführlicheres Handbuch von Wolfram Siemann sowie auch ein übersichtliches Studienbüchlein von Christian Jansen; über das Kaiserreich kann man sich in einem vergleichbaren Studienbüchlein von Beate Althammer informieren oder aber, etwas wortreicher, in einer flott geschriebenen Gesamtdarstellung von Volker Ullrich.

 

Nachholkausur Prof. Fischer zu VL "Ottonen..."

Dozent/in:
Andreas Fischer
Angaben:
Prüfung
Termine:
Einzeltermin am 29.10.2020, 10:00 - 12:00, HS C

 

Nachholklausur zur ÜVL aus dem SoSe Prof. Fischer

Dozent/in:
Andreas Fischer
Angaben:
Prüfung
Termine:
Einzeltermin am 30.10.2020, 12:00 - 14:00, HS C

 

Nation und Nationalismus im 19. Jahrhundert [HS]

Dozent/in:
Axel Gotthard
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, ECTS: 6, LAFV, LAFN, Master, Bachelor, die Veranstaltung findet in digitaler Form statt; Beginn: 04. November
Termine:
Mi, 12:15 - 13:45, Raum n.V.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Online-Veranstaltung
Inhalt:
Das 19. Jahrhundert wird mit einigem Recht das "nationalstaatliche" genannt. Wir wollen das - bei einigen Seitenblicken (Freiheitskampf der Griechen in den 1820er Jahren, der frischgebackene Staat Belgien seit 1830, das Los der Polen unter russischer und preußischer Herrschaft) - als Roten Faden durch die deutsche Geschichte des 19. Jahrhunderts nutzen: nationaler Taumel und nationales Trauma der frustrierten "Generation 1813"; Burschenschaften und Turnvereine, später auch Gesangsvereine, heutzutage nicht als Avantgarden des Fortschritts gerühmt, werden Träger des "liberalen" und - noch ist das fast identisch - "nationalen" Gedankenguts der akademischen Eliten; der Nationalismus verliert 1840 seinen naiven Charme allumfassender Völkerbeglückung, lädt sich mit einem Feindbild auf (Rheinkrise, Rheinliedbewegung; unsere Nationalhymne entstand in diesem Kontext); die Frage einer "kleindeutschen" oder aber "großdeutschen" Organisation Mitteleuropas bei der 48er-Revolution; der Kampf der nationalen Konzepte nach 1850 (Siebzigmillionenreich, preußisch-kleindeutsche Lösung, Rolle des "Dritten Deutschland"?); Bismarck macht aus dem Nationalismus ein "konservatives" Thema; Bismarcks Politik der "negativen Integration" nach 1871 (also sein Kampf gegen "vaterlandslose" Sozialdemokraten, "ultramontane" Katholiken und Polen): das sind einige Themen des Seminars.
Empfohlene Literatur:
Einführende Literatur:
Wir besprechen die Forschungslage in der ersten Sitzung. Vorab eine Geschichte "des Nationalismus" zu lesen, empfehle ich nicht. Hingegen können Grundkenntnisse der deutschen Geschichte des 19. Jahrhunderts den Diskussionen im Seminar nur nützen. Die knappste Hinführung an den Deutschen Bund (1815-1866) stammt von Jürgen Müller. Zur Geschichte des Kaiserreichs seit 1871 hat Volker Ullrich unter dem Titel "Die nervöse Großmacht" einen flott geschriebenen Überblick vorgelegt.

 

NS-Medizinverbrechen zwischen Verdrängung und Aufarbeitung. Interdisziplinäres Projektseminar zur "zweiten Geschichte" des nationalsozialistischen Patientenmords in der Erlanger Heil- und Pflegeanstalt nach 1945 [PJS]

Dozentinnen/Dozenten:
Helen Wagner, Susanne Ude-Koeller
Angaben:
Projektseminar, 2 SWS, für Anfänger geeignet, LAEW, LAFV, LAFN, Bachelor, ECTS-Credits: gemäß Bestimmungen der Prüfungsordnungen!
Termine:
Mo, 16:15 - 17:45, Raum n.V.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Durchführung im Wintersemester angesichts der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie

Das Projektseminar findet online via Stud-On und Zoom statt. Geplant ist ein Mix aus asynchronen Elementen (via Stud-On) und synchronen Elementen (via Zoom). Halten Sie sich bitte daher den wöchentlichen Sitzungstermin für die Arbeit im Projektseminar grundsätzlich frei. Wir streben eine möglichst stark auf synchrone Zusammenarbeit via Zoom ausgerichtete Gestaltung des Projektseminars an, werden das Verhältnis von asynchronen Elementen, die flexibel außerhalb der Seminarzeit bearbeitet werden können, und synchronen Sitzungen via Zoom aber an die Bedürfnisse und technischen Voraussetzungen der Seminarteilnehmer/innen anpassen. Präsenztermine sind nur ausnahmsweise vorgesehen.

Anrechnung des Projektseminars für Studierende im Fach Geschichte

Teilnehmer/innen, die für das Lehramt an Gymnasien im Fach Geschichte sowie im Bachelor oder Master im Fach Geschichte eingeschrieben sind, müssen zusätzlich zum Projektseminar das Tutorium zur Propädeutik belegen, um das Projektseminar als Proseminar anrechnen zu können. Teilnehmer/innen, die in anderen Lehramts- oder BA/MA Studiengängen eingeschrieben sind, müssen das Tutorium nicht verpflichtend absolvieren, um das Projektseminar als Proseminar anrechnen zu können, sind aber herzlich dazu eingeladen.
Vorbesprechung:
Für das Projektseminar findet am 26.10.2020 um 16.15 Uhr eine Vorbesprechung statt, bei der wir Fragen zur Anrechnung und zur Durchführung des Projektseminars unter den besonderen Studienbedingungen des Wintersemesters klären möchten. Die Zugangsdaten zum Zoom-Meeting dieser Vorbesprechung gehen allen über Stud-On angemeldeten Teilnehmer/innen des Projektseminars rechtzeitig zu.

Inhalt:
Während aktuell der geplante Teilabriss der ehemaligen Erlanger Heil- und Pflegeanstalt sowie Pläne zur Einrichtung eines Lern- und Gedenkortes im verbleibenden Gebäudeteil die Stadtgesellschaft, Kommunalpolitik und Universität intensiv beschäftigen, war der Großteil des Gesamtkomplexes bereits in den 1970er Jahren abgerissen worden, ohne dass sich eine breite Diskussion um die Gebäude und ihre Bedeutung für das Gedenken an die Opfer entwickelt hätte. Aber nicht nur das Gedenken, auch die gründliche Erforschung der nationalsozialistischen Medizinverbrechen setzte in Erlangen und andernorts – mit wenigen Ausnahmen – erst Jahrzehnte nach Kriegsende ein, sodass bis heute noch viele Aspekte bis hin zu den genauen Opferzahlen der „Hungerkost“ in der Erlanger Anstalt unbekannt sind.
Die späte Erforschung und Aufarbeitung der NS-Medizinverbrechen in Erlangen ist kein Einzelfall, sondern steht in vielen Punkten symptomatisch für den Umgang mit NS-Geschichte nach Ende des Zweiten Weltkriegs. In der Forschung ist der steinige Weg hin zur juristischen, politischen, historischen und erinnerungskulturellen Auseinandersetzung mit der NS-Geschichte als ‚zweite Geschichte des Nationalsozialismus‘ untersucht worden.[1] Das interdisziplinäre Projektseminar will ausgehend von der Erlanger Heil- und Pflegeanstalt die zweite Geschichte der NS-Medizinverbrechen in der Stadt untersuchen. Gab es hier die Vorstellung einer „Stunde Null“? [2] Welche personellen Kontinuitäten gab es? Wie verlief die juristische und politische Aufarbeitung? [3] Welche Hürden standen Erforschung und Gedenken entgegen? Diese und andere Fragen sollen zunächst quellennah erarbeitet und in den Forschungskontext zur ‚zweiten Geschichte des Nationalsozialismus‘ eingebettet werden. Die Ergebnisse werden dann im praktischen Teil des Projektseminars für die Öffentlichkeit aufbereitet und in einem breitenwirksamen Medium wie beispielsweise einem Podcast zugänglich gemacht. Das Konzept hierzu wird im Seminarverlauf gemeinsam erarbeitet und realisiert.
Die Lehrveranstaltung dient dem Erwerb fachlicher Kompetenzen in der Geschichte der NS-Medizinverbrechen und Erinnerungskultur. Darüber hinaus ermöglicht es auch die Aneignung praktischer Schlüsselkompetenzen in Bereichen wie z.B. Projektmanagement oder Text- und Audioproduktion. Das Projektseminar ist interdisziplinär angelegt und offen für Studierende der Philosophischen und Medizinischen Fakultät.

[1] Vgl. Reichel, Peter; Schmid, Harald; Steinbach, Peter (Hg.): Der Nationalsozialismus – Die zweite Geschichte. Überwindung, Deutung, Erinnerung, Bonn 2009.
[2] Schulze, Dietmar; Rotzoll; Maike: Ausgefallene "Stunde Null" : die sächsische Heil- und Pflegeanstalt Grossschweidnitz nach 1945, in: Kumbier, Ekkehardt; Steinberg, Holger (Hg.): Psychiatrie in der DDR. Beiträge zur Geschichte. Berlin 2018, S. 25-38.
[3] Schulze, Dietmar: „Auch der ‚Gnadentod‘ ist Mord“. Der Augsburger Strafprozess über die NS-„Euthanasie“-Verbrechen in Kaufbeuren und Irsee, Irsee 2019.

 

OS/KOL Neueste und Osteuropäische Geschichte [OS/KOL]

Dozent/in:
Julia Obertreis
Angaben:
Oberseminar, 2 SWS, ECTS: 6, LAFV, Master, Die Veranstaltung findet online statt.
Termine:
Mi, 18:00 - 20:00, Raum n.V.
Die Veranstaltung wird voraussichtlich online stattfinden.

 

PUE II "Diversität historisch. Nationalität, sozialer Stand und Geschlecht im Russischen Reich des 19. Jahrhunderts" [PUE II]

Dozent/in:
Moritz Florin
Angaben:
Übung, 2 SWS, ECTS: 2,5, für Anfänger geeignet, LAEW, LAFV, LAFN, Bachelor, Die Veranstaltung findet online statt!
Termine:
Mi, 14:00 - 16:00, Raum n.V.
Die Veranstaltung findet online statt.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Russischkenntnisse sind keine Voraussetzung für die Teilnahme.
Inhalt:
Race, class und gender, so lautet die Trias der Kategorien sozialer Differenzierung, die in unserer Gegenwart im Zentrum gesellschaftspolitischer Debatten stehen. Verhandelt werden in diesem Kontext Fragen der sozialen Diskriminierung und Teilhabe innerhalb demokratisch verfasster Gesellschaften. Doch auch in der Vergangenheit bedingten und begründeten Differenzierungen gesellschaftliche Ungleichheiten, die Verteilung von Ressourcen sowie den Zugang zu Machtpositionen. Allein die Art und Weise, wie mit Differenz umgegangen wurde, wie sie bezeichnet und klassifiziert wurde, unterschied sich zum Teil erheblich von der Gegenwart. In der Praxisübung werfen wir einen Blick auf den Wandel von Konstellationen sozialer Differenzierung und Ungleichheit im Russischen Reich des 19. Jahrhunderts. Die Kategorien „Geschlecht“, „Nationalität“ und „sozialer Stand“ fungieren dabei als Ausgangspunkt für Überlegungen zu Fragen von Herrschaft, Macht und sozialem Wandel. Nebenbei erarbeiten wir uns im Rahmen der Praxisübung ein Überblick über Themen, Theorien und Methoden der Geschichtswissenschaft. Grundlage der Sitzungen bilden Quellentexte und Aufsätze der neueren Forschung.

 

PUE II "Nach Stalin. Aufbruch und Krise der späten Sowjetunion, 1953 - 1991" [PUE II]

Dozent/in:
Moritz Florin
Angaben:
Übung, ECTS: 2,5, für Anfänger geeignet, LAEW, LAFV, LAFN, Bachelor, Die Veranstaltung findet online statt!
Termine:
Mo, 14:00 - 16:00, Raum n.V.
Die Veranstaltung findet online statt.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Russischkenntnisse sind keine Voraussetzung für die Teilnahme.
Inhalt:
Nach Stalins Tod begann in der Sowjetunion eine neue Zeit. Die Abkehr vom Terror als Mittel der Politik ging einher mit dem erneuerten Versprechen einer kommunistische Gesellschaftsordnung. Die Sowjetunion rang im Kalten Krieg mit den USA um die globale ideelle Vorherrschaft. Welche Seite dabei die Oberhand behalten würde, war lange Zeit nicht so offensichtlich, wie es uns heute scheinen mag. In der Praxisübung werden wir uns mit neueren Forschungen zur Geschichte der späten Sowjetunion befassen und einen Überblick über Themen, Theorien und Methoden der Geschichtswissenschaft erarbeiten. Sowohl Konflikte im sowjetischen Zentrum als auch an den Peripherien werden wir dabei beleuchten. Grundlage der Sitzungen bilden Quellentexte und Aufsätze der neueren Forschung.

 

Schlüsselbegriffe der europäischen Geschichte im 19. und 20. Jahrhundert [PS]

Dozent/in:
Herbert Sirois
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein, für Anfänger geeignet, LAEW, LAFV, LAFN, Bachelor, ECTS-Credits: gemäß Bestimmungen der Prüfungsordnungen; Gasthörer nach Rücksprache! ACHTUNG: Dieses Seminar kann nicht im Modul Zeitgeschichte für Sozialkunde (nicht vertieft) angerechnet werden!
Termine:
Di, 8:15 - 9:45, 00.4 PSG
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Online-Angebot: Bei Teilnahme wären eine ausreichende Internetverbindung sowie ein Endgerät mit Mikrofon, Lautsprecher (bzw. Headset) und Kamera hilfreich. Sollten Ihnen diese Hilfsmittel nicht zur Verfügung stehen, melden Sie dies bitte im Vorfeld beim Dozenten an.
Zoom-Meeting: Zugangsdaten erhalten Sie über StudOn.
• Leistungsnachweis in der Veranstaltung wird über eine Kurzpräsentation sowie eine Klausur zur Pflichtlektüre erbracht. Wöchentliches Lesepensum ca. 50 Seiten.
Inhalt:
Eine Reihe von Schlüsselbegriffen dominiert die Betrachtung des 19. und 20. Jahrhunderts: Nation, Deutsche Frage, Industrialisierung, Imperialismus, Moderner Krieg, Demokratie, Faschismus, Totalitarismus, Kalter Krieg, Europa als Idee, Globalisierung u.a. Das Proseminar will sich der Beschreibung und Einordnung dieser Begriffe sowohl in der historischen Betrachtung als auch in der Forschungsdiskussion widmen. Es soll somit kein Zeitabschnitt chronologisch abgearbeitet werden, sondern eine Betrachtung des 19. und 20. Jahrhunderts in Europa über die Bearbeitung der ausgesuchten Begriffe erfolgen.
Empfohlene Literatur:
Pflichtlektüre:
• NONN, Christoph: Das 19. und 20. Jahrhundert. Orientierung Geschichte, Paderborn u.a. 2007 sowie die Aufsätze im Seminarplan

 

Tutorium zum Projektseminar NS-Medizinverbrechen [TUT]

Dozent/in:
Helen Wagner
Angaben:
Tutorium, 1 SWS, für Anfänger geeignet, LAEW, LAFV, LAFN, Master, Bachelor
Termine:
Mo, 18:00 - 19:00, Raum n.V.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Das Tutorium wird online via Stud-On durchgeführt, Präsenztermine finden nicht statt. Das Tutorium wird propädeutische Inhalte der Neuesten Geschichte und Zeitgeschichte als asynchrone Arbeitseinheiten zur Verfügung stellen, die dem Umfang einer Semesterwochenstunde pro Woche entsprechen, aber außerhalb des hier angegeben Termins bearbeitet werden können. Der Termin (montags, 18-19 Uhr in Anschluss an das Projektseminar) soll nur für Nachfragen dienen, sodass bei Bedarf Zoom-Meetings abgehalten werden können, um Nachfragen zu klären oder einzelne Punkte zu vertiefen.
Inhalt:
Im Tutorium sollen basale geschichtswissenschaftliche Arbeitstechniken wie der kritische Umgang mit Quellen, wissenschaftliches Zitieren, Recherchieren und Bibliographieren sowie die Erarbeitung historischer Fragestellungen erlernt und eingeübt werden.
Empfohlene Literatur:
Budde, Gunilla: Quellen, Quellen, Quellen, in: Gunilla Budde/Dagmar Freist/Hilke Günther-Arndt (Hg.): Geschichte. Studium, Wissenschaft, Beruf, Berlin 2008, S. 52–69.
Neumann, Friederike: Schreiben im Geschichtsstudium. Opladen/ Toronto 2018.

 

UE "Russlanddeutsche in Zentralasien im 20. Jahrhundert: freiwillige und erzwungene Migration, Minderheitenstatus und Mehrheitsgesellschaft" [UE]

Dozentinnen/Dozenten:
Julia Obertreis, Viktor Krieger
Angaben:
Übung, 2 SWS, ECTS: 4, LAEW, LAFV, LAFN, Master, Bachelor, Die Veranstaltung wird online stattfinden. Informationen zu Werdegang und Publikationen von Dr. Viktor Krieger unter: https://bkdr.de/kulturzentrum/team/dr-viktor-krieger/
Termine:
Mi, 16:00 - 18:00, Raum n.V.
Die Veranstaltung wird voraussichtlich online stattfinden.
Inhalt:
Unter Zentralasien (ZA) wird hier die Region verstanden, die fünf ehemalige Sowjetrepubliken und heute souveräne Staaten umfasst: Kasachstan, Kirgisien, Tadschikistan, Turkmenistan, und Usbekistan. Dieses Gebiet wurde seit Beginn des 18. Jahrhunderts im Zuge jahrzehntelanger Eroberungs-, aber auch z.T. Eingliederungspolitik bis Ende des 19. Jahrhunderts ins Russische Reich inkorporiert. Russländische Untertanen bzw. Bürger deutscher Herkunft tauchten in der Region im Zuge ihrer Eroberung und Befriedung als Militärpersonal, Administratoren, Fachkräfte verschiedener Art oder als Unternehmer verstärkt seit Mitte des 19. Jh. auf. Unter die ständig wachsende Zahl russischer und ukrainischer Siedler in den asiatischen Steppengebieten und in wesentlich geringerem Maße in Turkestan kamen seit den 1880er Jahren verstärkt auch die unter Landmangel, Überbevölkerung und Missernten leidenden Schwarzmeer- und Wolgadeutschen hinzu. Weitaus größere Menschenströme verursachte der deutsch-sowjetische Krieg und die seit August 1941 einsetzenden Zwangsdeportationen der Sowjetbürger deutscher Herkunft aus dem europäischen Teil des Landes nach Kasachstan und Sibirien (in die übrigen Teile von ZA kam es zu keiner Zwangsansiedlung). Die Deportierten wurden seit Anfang 1942 umfassend zur Zwangsarbeit herangezogen und vornehmlich im Ural, aber auch etwa in Karaganda/Kasachstan und Kusbass/Kemerowo in Sibirien zur Kohleförderung eingesetzt. Bis Ende 1955 befanden sich die Betroffenen als Sondersiedler unter dem restriktiven Kommandanturregime des Innenministeriums NKWD bzw. MWD. Seit der Aufhebung der Sonderkommandantur Anfang 1956 während der Entstalinisierung und angesichts des Verbots, in die Heimatorte zurückkehren zu dürfen, begann eine – diesmal überwiegend freiwillige – Wanderungsbewegung vom Norden und Osten, aus den Stätten der Zwangsarbeit und Pflichtansiedlung, in die südlichen Regionen, nach Kirgisien, Usbekistan oder Südkasachstan. Die Großregion ZA beherbergte letztlich mehr als die Hälfte (55,7%) der 1989 registrierten 2,4 Mio. „Sowjetbürger deutscher Nationalität“, so im Amtsjargon der damaligen Zeit. Seit Ende der 1980er Jahre verließen mehr als 80% der Deutschen ihre zentralasiatischen Wohn- und Geburtsorte Richtung Bundesrepublik: Stichworte dabei sind (Spät)Aussiedleraufnahme und Kriegsfolgenschicksal. In wesentlich geringerem Maße verzeichnete man eine Übersiedlung in die Russländische Föderation. Einige der Fragestellungen, die uns in dieser Übung beschäftigen werden: Wie verliefen die Beziehungen im Alltagsleben mit den Nachbarvölkern slawischen und turk-iranischen Ursprungs? Wie groß war das Ausmaß und welche Ausdrucksformen nahmen die konformen und nonkonformen gesellschaftlichen Aktivitäten der deutschen Minderheit im Vergleich zu den politisch dominierenden Russen, ZA-Titularnationalitäten und zu anderen ethnischen Gemeinschaften (Ukrainer, Koreaner, Uiguren, Dunganen, Polen, Turk-Mescheten, Tschetschenen, Aserbeidschaner, Griechen, Kurden, Tataren u.a.)? Welche Faktoren beeinflussten den Verlust der nationalen Sprache und Kultur, die Anpassung an die oder gar die Übernahme der dominierenden russischen und zum Teil auch der kasachischen/kirgisischen etc. kulturellen Muster? Wie gestaltete sich die schulische und berufliche Bildung, wie sah es mit der höheren Bildung an Fachoberschulen (Technika), Hochschulen (Instituten) und Universitäten vor 1941, während der Kriegs- und Sondersiedlungszeit und nach 1955 im Vergleich zu anderen Nationalitäten aus? Welche Selbst- und Fremdbilder entstanden in der Verbannung? Welchen Stellenwert besitzen die historischen Erfahrungen der Deportation, Lagerhaft, Zwangsarbeit und Sondersiedlung im Stalinismus für die russlanddeutsche, für die russische, kasachische oder auch für die bundesdeutsche und letztendlich, für die europäische Erinnerungskultur?



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