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Einrichtungen >> Philosophische Fakultät und Fachbereich Theologie (Phil) >> Department Germanistik und Komparatistik >>
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Lehrstuhl für Neuere deutsche Literatur mit systematischem Schwerpunkt
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M/SM: HS Amerika-Romane im 21. Jahrhundert [II NDL1/SM-LitKo/II NdL2/SM-LitKu/Literaturstudien intermedial] -
- Dozent/in:
- Dirk Niefanger
- Angaben:
- Hauptseminar, 2 SWS, LAFV, Master
- Termine:
- Do, 14:00 - 16:00, 00.15 PSG
- Inhalt:
- "Amerika jenseits von Trump" - heißt es in einer einschlägigen Rezension in der FAZ: Auffällig ist tatsächlich, dass in aktuellen Romanen Amerika, insbesondere die amerikanische Provinz (flyover states, midwest usw.) als Handlungs- und Reiseort eine größere Rolle spielt, ja, geradezu 'modisch' geworden ist. Oft erscheint das ländliche Amerika als Raum einer spezifischen Jugenderinnerung (Austauschjahre als Schüler, Studium, erste Berufserfahrungen usw.) und prägender (Liebes-)Beziehungen. Inwiefern Amerika-Texte oder -Motive literarischer Vorbilder (Max Frisch, Kafka, Wilhelm Meisters Wanderjahre usw.) wichtig sind, wäre zu klären.
Im Hauptseminar sollen drei Romane intensiver gelesen werden, die hier einschlägig sind: Gregor Hens: Missouri (2019, 284 S.), Joachim Meyerhoff: Alle Toten fliegen hoch. Amerika (2011, 321 S.), Michael Kumpfmüller: Tage mit Opa (2018, 179. S.). Die Bücher sind z.T. gebraucht recht preiswert erhältlich.
Romane, die sich evtl. auch für Hausarbeiten eigenen: Norbert Gstrein: Als ich jung war (2019), Peter Stamm: Agnes (1998), Thomas Willmann: Das finstere Tal (2010), Helmut Haberkamm: Das Kaffeehaus im Aischgrund (2016). Für weitere Vorschläge, auch für die gemeinsame Lektüre, bin ich offen.
- Empfohlene Literatur:
- Manfred Durzak: Das Amerika-Bild in der deutschen Gegenwartsliteratur: Historische Voraussetzungen und aktuelle Beispiele (1979), Sigrid Bauschinger (Hg): Amerika in der deutschen Literatur. Neue Welt, Nordamerika, USA (1975), Alexander Ritter (Hg.): Deutschlands literarisches Amerikabild. Neuere Forschungen zur Amerikarezeption der deutschen Literatur (1997), Walter Erhart: Fremderfahrung und Ichkonstitution in Amerika-Bildern der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. In: Orbis Litterarum 49 (1994), S. 99 – 122, Alexander Stephan / Jochen Vogt (Hg.): Das Amerika der Autoren: von
Kafka bis 09/11 (2006), Sibille Tröml: Amerika als "Zwischenlösung". Eine generationsspezifische Untersuchung zu Amerikabildern in der Erzählprosa von Autoren der Bundesrepublik Deutschland und der deutsch-sprachigen Schweiz bis 1990 (2010).
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M/SM: HS Inklusion in der internationalen Kinder- und Jugendliteratur [I NDL/Lit S/II NDL 1/LitKu/II NDL 2/LitKo/II NDL 3/III NDL 1/LitG] -
- Dozent/in:
- Maren Conrad
- Angaben:
- Hauptseminar
- Termine:
- Mo, 14:00 - 16:00, B 702
- Voraussetzungen / Organisatorisches:
- Bitte beachten Sie:
Das Seminar wird im Oktober/November um zwei bis drei Abendveranstaltungen (Filmsichtung, Gastvortrag und Ausstellungseröffnung ‚AccessAbility‘ 28.10.2019 von 18-20 Uhr) erweitert. Die Teilnahme und Nachbesprechung ist Teil der Veranstaltung. Die letzten Sitzungen im Januar/Februar entfallen zum Ausgleich ggf. entsprechend. Die genaue Festlegung der ‚Blocktermine‘ am Montagabend und die Textauswahl wird in der ersten Stunde festgelegt.
- Inhalt:
- Kinderbücher, in denen Kinder mit einer Behinderung vorkommen, gibt es nicht viele. Und nicht alle sind gelungen.
Das Seminar betrachtet die verschiedenen Möglichkeiten der Darstellung und Verhandlung von Behinderung und Inklusion in der Kinder- und Jugendliteratur und entwickelt Analysemethoden, diese zu fassen und vergleichend zu untersuchen. Wir widmen uns dabei einem breiten Spektrum von literarischen und medialen Formaten und Formen der Inklusion und eines ‚inklusiven Erzählens‘. Im Fokus stehen unter anderem Romane mit Hauptfiguren mit Downsyndrom, Bilderbücher, die Kinder mit Gehbehinderungen explizit thematisieren oder beispielsweise im Wimmelbuch implizit als selbstverständlichen Teil der dargestellten Welt integrieren. Ebenfalls behandelt werden Bücher für Kinder mit Sehbehinderung sowie eine autobiographische Graphic Novel über Autismus.
Gemeinsam werden Kriterien entwickelt, um zu untersuchen, wie unterschiedlich Repräsentationen von Behinderung funktionieren und wie Kinderbücher Stereotype von Behinderung unterlaufen, aber auch verfestigen können.
- Empfohlene Literatur:
- Zu den geplanten Texten gehören:
Mark Haddon: Supergute Tage oder Die sonderbare Welt des Christopher Boone [The Curious Incident of the Dog in the Night-Time] (2002)
Daniela Schreiter: Schattenspringer: Wie es ist, anders zu sein (2014)
Verena Freund: Im Rollstuhl nach Florenz: oder Wie wir die Mona Lisa zum Lächeln brachten (2015)
Patrick Wirbeleit: Antonia war schon mal da (2016)
Erin Jade Lange: Halbe Helden [Dead Ends] (2017)
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M/SM: HS Lessing [I NDL/Lit S/II NDL 1/LitKu/II NDL 2/LitKo/II NDL 3/III NDL 1/LitG] -
- Dozent/in:
- Dirk Niefanger
- Angaben:
- Hauptseminar, 2 SWS, LAFV, Master
- Termine:
- Mi, 10:15 - 11:45, C 702
- Inhalt:
- Das Seminar erarbeitet sich einen Überblick über das Werk Lessings, einem der wichtigsten Autoren deutscher Sprache und dem Zentralautor der Aufklärung. Viele seiner Texte werden in der Schule gelesen. Analysiert werden u.a. Nathan der Weise, Miss Sara Sampson, Minna von Barnhelm, Der Freigeist, Die Erziehung des Menschengeschlechts, Ernst und Falk, ästhetische Schriften und Gedichte.
- Empfohlene Literatur:
- Friedrich Vollhardt: Gotthold Ephraim Lessing. Epoche und Werk (2018), Monika Fick: Lessing-Handbuch (4. Auflage 2016).
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VM: Arthur Schnitzlers Prosawerk [Komp NdL] -
- Dozent/in:
- Jörg Krämer
- Angaben:
- Hauptseminar, geeignet als Schlüsselqualifikation, LAFV, LAFN, Bachelor
- Termine:
- Mo, 14:15 - 15:45, B 4A1
Einzeltermine am 21.10.2019, 14:15 - 15:45, ITM 204
16.12.2019, 13:00 - 16:00, ITM 204
ab 14.10.19
- Inhalt:
- Arthur Schnitzler zählt zu den zentralen Autoren der Frühen Moderne. Im Seminar sollen sowohl die Ausgangspunkte seines Schreibens als auch die zentralen Problemkonstellationen untersucht werden, die in seiner Prosa gestaltet sind (Stichworte: Judentum / Antisemitismus; Subjekt- und Identitätskonstruktion; Psychologie; Traum; Gender-Konstellationen etc.). Dabei wird es insbesondere um die Frage nach der Poetik und der spezifischen Erzähltechnik Schnitzlers gehen (z.B. Verhältnis zur literarischen Moderne; Sprachskepsis und Intermedialität; Literatur als „Diagnose“).
Behandelt werden die folgenden Texte:
Sterben; Frau Berta Garlan; Andreas Thameyers letzter Brief; Lieutnant Gustl; Der Weg ins Freie; Doktor Gräßler, Badearzt; Casanovas Heimfahrt; Fräulein Else; Traumnovelle; Spiel im Morgengrauen; Abenteurernovelle.
- Empfohlene Literatur:
- Zur Einführung empfohlen: Konstanze Fliedl: Arthur Schnitzler. Stuttgart: Reclam 2005;
Christoph Jürgensen, Wolfgang Lukas, Michael Scheffel (Hg.): Schnitzler-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Stuttgart: Metzler 2014.
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VM: HS (Nbg) Fremdes Ich, Fremder Ort – Migration in der britischen und deutschen Kinder- und Jugendliteratur [Komp NdL] -
- Dozentinnen/Dozenten:
- Maren Conrad, Sandra Dinter
- Angaben:
- Hauptseminar, 2 SWS, geeignet als Schlüsselqualifikation, LAFN
- Termine:
- Di, 15:45 - 17:15, 1.033
Einzeltermin am 28.1.2020, 17:15 - 18:45, 1.033, 1.010
- Voraussetzungen / Organisatorisches:
- Bitte beachten Sie:
Das Seminar beschäftigt sich mit britischer und deutscher Kinder- und Jugendliteratur und ist daher bilingual angelegt, es wird also sowohl englischsprachige als auch deutschsprachige Sitzungen und Vorträge geben. Studierende, die an diesem Seminar teilnehmen, sollten bereit sein, in beiden Sprachen zu diskutieren.
In der Anglistik ist das Seminar für alle Bachelor- und Lehramtsstudierende geöffnet. Für beide Fächer sind je 15 Plätze vorgesehen, bitte melden Sie sich in dem entsprechend als VM [Germanistik] oder als Proseminar [Anglistik] markierten Seminar an. Je nach Auslastung der beiden Fächer werden nach der Anmeldung weitere TeilnehmerInnen von der Nachrückliste aufgenommen.
- Inhalt:
- Inmitten der sog. Flüchtlingskrise 2015 sorgte das Foto des ertrunkenen syrischen Jungen Alan Kurdi an der türkischen Küste in der Nähe Bodrums international für Bestürzung. Das Foto wurde nicht nur zum Symbolbild einer globalen humanitären Katastrophe, sondern verdeutlichte ebenfalls, dass etwa die Hälfte aller Menschen, die ihre Heimat verlassen, um in andere Länder abzuwandern – sei es, weil sie es wollen oder weil sie es in einer Notlage müssen – Kinder und Jugendliche sind. Während Migrantenkinder im öffentlichen Diskurs vor allem als schutzbedürftig und verwundbar dargestellt werden, eröffnet die Kinder- und Jugendliteratur einen komplexeren Blick auf Kindheit und Migration, z.B. indem sie subjektive transkulturelle Erfahrungen von Kinderfiguren und -erzählerInnen innerhalb ihrer Peergroup, der Familie und der Schule untersucht – Themen, welche sonst oft verborgen bleiben. In diesem Seminar, das zusammen von der Anglistik und Germanistik veranstaltet wird, untersuchen wir aus vergleichender Perspektive Repräsentationen der Migration in der britischen und deutschen Kinder- und Jugendliteratur ab 1930 bis zur Gegenwart. Im Zentrum stehen dabei nicht nur Texte, die Flucht inszenieren, sondern z.B. auch solche, die Erfahrungen der ersten und zweiten Generation von Einwanderern verhandeln.
- Empfohlene Literatur:
- Zu den Texten, die im Seminar behandelt werden, gehören voraussichtlich (die genaue Textauswahl wird in der ersten Stunde festgelegt):
Irmgard Keun, Kinder aller Länder (1938)
Judith Kerr, When Hitler Stole Pink Rabbit (1971)
Benjamin Zephaniah, Refugee Boy (2001)
Stephen Kelman, Pigeon English (2011)
Kirsten Boie, Bestimmt wird alles gut (2016)
Abbas Khider, Ohrfeige (2016)
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VM: HS (Nbg) Thomas Manns Buddenbrooks – ein Roman und seine Rezeption im Film [NdL VM Nbg] -
- Dozent/in:
- Alexander Fischer
- Angaben:
- Hauptseminar, 2 SWS, geeignet als Schlüsselqualifikation, LAFN, Blockseminar
- Termine:
- Einzeltermine am 10.1.2020, 11:30 - 18:00, 8:00 - 9:30, 9:45 - 11:15, 2.014
11.1.2020, 8:30 - 18:00, 2.014
12.1.2020, 9:00 - 16:00, 2.014
Vorbesprechung: Donnerstag, 17.10.2019, 18:00 - 19:30 Uhr, 1.029
- Inhalt:
- Mit Buddenbrooks – Verfall einer Familie feiert Thomas Mann 1901 sein Debüt als Romancier. 1929 erhält er schließlich für diesen Familien- und Gesellschaftsroman den Literaturnobelpreis – und noch heute gehört der Text zu den erfolgreichsten und wirkmächtigsten Thomas Manns.
Das Seminar wird sich zunächst ausführlich mit dem Romantext selbst auseinandersetzen. So sollen vor allem sein ideengeschichtlicher Entstehungszusammenhang (Décadence) und seine zentralen Themen und Motive (wie etwa: Sublimierung/Verfall/Krankheit/Tod, Familien- und Bruderkonflikte usw.) sowie insbesondere auch der Einfluss von Philosophie und Musik (Schopenhauer, Nietzsche, Wagner) ausführlich herausgearbeitet und diskutiert werden. Ferner gilt es, die Erzähltechnik und Figurengestaltung beim frühen Thomas Mann detailliert zu betrachten (Leitmotive, Ironie).
Der zweite Teil des Seminars richtet sich dann auf die Rezeption der Buddenbrooks im Film. Hierzu werden die Verfilmungen von Alfred Weidenmann (1959), Franz Peter Wirth (1979) sowie Heinrich Breloer (2008) mit komparatistischem Fokus exemplarisch analysiert.
- Empfohlene Literatur:
- Blödorn, Andreas (Hg.): Thomas-Mann-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Stuttgart: Metzler 2015. S. 13-24.
Kurzke, Hermann: Thomas Mann. Epoche – Werk – Wirkung. München: Beck 1997. Mattern, Nicole/Neuhaus, Stefan (Hg.): Buddenbrooks-Handbuch. Stuttgart: Metzler 2018. Wenzel, Georg: Buddenbrooks. In: Volkmar Hansen (Hg.): Thomas Mann. Romane und Erzählungen. Stuttgart: Reclam 1993. S. 11-46. Wysling, Hans: Buddenbrooks. In: Helmut Koopmann (Hg.): Thomas-Mann-Handbuch. Frankfurt/Main: Fischer 2005. S. 363-384.
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VM: HS Die neue Frau [NdL VM] -
- Dozent/in:
- Victoria Gutsche
- Angaben:
- Hauptseminar, geeignet als Schlüsselqualifikation, LAFV, LAFN, Bachelor
- Termine:
- Do, 14:00 - 16:00, 00.4 PSG
- Inhalt:
- Bubikopf, kurzes Kleid nach der neuesten Mode und Zigarettenspitze – so sah die Neue Frau der 20er Jahre aus. Sie stellte tradierte Rollenbilder in Frage, lebte ihre Sexualität aus, war gebildet, unabhängig und unverheiratet, berufstätig und feierte wild die Nächte durch. Dass es sich dabei nur um ein Idealbild handelte, wird schnell deutlich, wenn man einen Blick auf die tatsächlichen Lebens- und Arbeitsbedingungen von Frauen in den 1920er Jahren wirft. Und auch die Literatur der neuen Sachlichkeit stellte das neue Rollenbild schnell in Frage, wenn in den Romanen (die mehrheitlich von Autorinnen stammen) schwierige Überlebenskampf dieser neuen Frau dargestellt wird.
Im Seminar werden wir dem sich verändernden Rollenbildern nachgehen und verschiedene Romane von bedeutenden Autorinnen lesen, in denen das Geschlechterverhältnis und die Rolle der Frau vor dem Hintergrund der sich wandelnden gesellschaftlichen und sozio-politischen Bedingungen diskutiert werden. Im Zentrum stehen dabei Auszüge eines frühen Romans von Hedwig Dohm („Christa Ruland“), Irmgard Keuns „Gilgi – eine von uns“ und Marieluise Fleißers „Eine Zierde für den Verein. Roman vom Rauchen, Sporteln, Lieben und Verkaufen“. Darüber hinaus werden kürzere Texte u.a. von Vicky Baum, Siegfried Kracauer, Alfred Kantorowicz und Ruth Landshoff-Yorck gelesen.
- Empfohlene Literatur:
- Empfohlene Literatur
Zu Semesterbeginn sollten folgende Romane bereits gelesen sein:
Marieluise Fleißer: Eine Zierde für den Verein. Roman vom Rauchen, Sporteln, Lieben und Verkaufen (überarb. 1972)
Irmgard Keun: Gilgi – Eine von uns (1931)
Die übrigen Texte werden zu Semesterbeginn auf Studon zur Verfügung gestellt.
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