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Lehrstuhl für Neuere deutsche Literatur mit systematischem Schwerpunkt

 

Creative Writing

Dozent/in:
Lucas Fassnacht
Angaben:
Seminar, geeignet als Schlüsselqualifikation, LAFV, LAFN, Master, Bachelor, für FAU Scientia Gaststudierende zugelassen, Blockseminar mi 6x180 min
Termine:
Einzeltermine am 3.5.2022, 17.5.2022, 31.5.2022, 14.6.2022, 28.6.2022, 12.7.2022, 14:15 - 17:15, 00.5 PSG
Inhalt:
Sprache ist Magie.
Aber nicht jede, die an faulen Äpfeln schnüffelt, wird zum Schiller. Zum Glück. So genial ein Schiller ist, so unnötig wären zwei. Und faule Äpfel sind nicht der einzige Weg. Sprache mag magisch sein – aber was ist Magie mehr als unverstandene Technik? In diesem Seminar lernt Ihr die Regeln des Bewährten kennen, um mit ihrer Hilfe das Unbekannte zu erschließen.
In sechs Einheiten à 180 Minuten werden wir über Thema und Plot reden, über Worldbuilding und Setting, über Figuren und Dialog, Überarbeitung und Lektorat. Ein Einblick in die praktische Arbeit als Autorin bzw. Autor ist ebenfalls möglich. Die Einheiten gliedern sich erstens in einen Impulsvortrag des Seminarleiters mit Diskussion; und zweitens in einen praktischen Teil, in dem die Texte diskutiert werden, die von den Teilnehmenden zwischen den Einheiten zu verfassen sind. Die Bildung von Schreibgruppen wird gefördert. Der zusätzliche Zeitaufwand ist verhandelbar, wichtiger sind die Freude am Schreiben und die Bereitschaft, sich einzubringen.
Das Seminar steht allen Interessierten offen, bietet sich allerdings insbesondere für diejenigen an, die sich für einen Kurs der Bayerischen Akademie des Schreibens bewerben wollen.

 

EXAM NdL (Nbg/Block) [EX]

Dozent/in:
Christiane Zauner-Schneider
Angaben:
Examensseminar, nur Fachstudium, LAFN, Blockseminar
Termine:
Einzeltermine am 15.7.2022, 16.7.2022, 29.7.2022, 30.7.2022, 10:00 - 15:00, U1.012

 

Examenskurs NdL [EX]

Dozent/in:
Dirk Niefanger
Angaben:
Examensseminar, nur Fachstudium, LAFV
Termine:
Mi, 12:15 - 13:45, B 301

 

Examenskurs NdL (Nbg) [EX]

Dozent/in:
Christiane Zauner-Schneider
Angaben:
Examensseminar, nur Fachstudium, LAFN
Termine:
Di, 14:00 - 15:30, St. Paul 01.005

 

Lit AM: Open Access? Zur Distribution von Literatur [Lit AM]

Dozent/in:
Thomas Kater
Angaben:
Seminar, für Anfänger geeignet, geeignet als Schlüsselqualifikation, LAFV, LAFN, Bachelor
Termine:
Di, 16:15 - 17:45, B 302
Inhalt:
Anhand von Schlagworten wie open access oder sharing culture ebenso wie an neuen einflussreichen Streaming-Portalen wie Netflix oder Spotify wird deutlich: die Distribution bzw. Verbreitung von kulturellen Artefakten ist in einem erheblichen Wandel begriffen, dessen Folgen noch nicht absehbar sind. Das betrifft, wie etwa E-Books oder digitale Literaturformate zeigen, ebenfalls die Literatur. Allerdings hat die Distribution von Literatur bislang wenig literaturwissenschaftliche Aufmerksamkeit erhalten, gilt sie doch als technischer Prozess, der vornehmlich von der Buch- oder Medienwissenschaft untersucht wird. Nicht zuletzt mit Blick auf die genannten Veränderungen scheint es jedoch geboten, sich dem Phänomen der Distribution genauer zu widmen. Im Seminar werden wir verschiedene Facetten der Distribution beleuchten: z. B. Akteure (Verleger, Buchhändler, Literaturkritiker etc.), Medien (das Buch und seine Ausstattung, Zeitschriften, digitale Medien etc.) oder Praktiken (z. B. das Veröffentlichen, das Nachdrucken, die Zensur). Anhand von Beispielen vom Beginn des modernen Literaturmarktes im 17. und 18. Jahrhundert bis hin zum digitalen Zeitalter werden wir das Phänomen der Distribution genauer zu erfassen versuchen und exemplarisch seinem Einfluss auf die literarische Praxis nachgehen.

 

Lit AM: Ringvorlesung Systematische Aspekte der Literaturwissenschaft [Lit AM]

Dozent/in:
Werner Wilhelm Schnabel
Angaben:
Vorlesung, für Anfänger geeignet, LAFV, LAFN, Bachelor, für FAU Scientia Gaststudierende zugelassen
Termine:
Di, 18:15 - 19:45, Raum n.V.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Ringvorlesung findet als Distanzlehre in unterschiedlichen Formen statt. Die einzelnen Veranstaltungen lassen sich asynchron nach Bedarf abrufen. Genauere Angaben dazu finden sich auf der entsprechenden StudOn-Seite, die rechtzeitig vor Vorlesungsbeginn aktualisiert wird.
Inhalt:
3.5.2022 - Strukturalismus (Video) Maren CONRAD: „Kinder- und Hausmärchen“ der Brüder Grimm
10.5.2022 - Rezeptionsforschung und Wertung (Video) Friedrich Michael DIMPEL: „Nibelungenlied“
17.5.2022 - Realitätseffekte (Podcast) Florian KRAGL: Gottfried von Straßburg, „Tristan“
24.5.2022 - Medialität (Video) Sonja GLAUCH: Minnesang
31.5.2022 - Sozialgeschichte der Literatur (Video) Dirk NIEFANGER: Grimmelshausens „Simplicissimus“
14.6.2022 - Thematologie (Video) Christine LUBKOLL: Adaptionen des Fauststoffes
21.6.2022 - Ideengeschichte Christiane WITTHÖFT: Höfischer Skeptizismus in Gottfrieds „Tristan“ und Wolframs „Parzival“
28.6.2022 - Literaturgeschichtsschreibung (Video) Werner Wilhelm SCHNABEL: Hans-Sachs-Rezeption
5.7.2022 - Diskursanalyse Harald NEUMEYER: Franz Kafka, „Die Verwandlung“
19.7.2022 - Historische und literarische Anthropologie Benjamin SPECHT: Goethes „Die Leiden des jungen Werther“
26.7.2022 - Wissenshistorische Kontextualisierung Aura HEYDENREICH: Wissenshistorische Kontextualisierung am Beispiel von E. T. A. Hoffmanns „Meister Floh“

 

Lit/LitG AM: Dorfgeschichten des 19. Jahrhunderts [Lit/LitG AM]

Dozent/in:
Ernst Rohmer
Angaben:
Seminar, für Anfänger geeignet, geeignet als Schlüsselqualifikation, LAFV, LAFN, Bachelor, für FAU Scientia Gaststudierende zugelassen
Termine:
Do, 8:30 - 10:00, B 302
Inhalt:
Die Dorfgeschichte des 19. Jahrhunderts ist als literarische Form das Resultat einer Krisenerfahrung. Berthold Auerbach als Begründer der Tradition siedelt das Geschehen seiner Erzählungen im Schwarzwald an und wählt damit einen von den Umbrüchen der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts noch unberührten Ort. Die Dorfbewohner leben aber nicht in einer weltfernen Abgeschiedenheit, sondern sie machen Erfahrungen mit der Modernisierung (Industrialisierung) und mit der Fremde (Auswanderungsbewegung). Diese Erfahrungen wirken auf den Kosmos Dorf zurück. Die Texte Auerbachs und seiner Nachfolger schwanken in ihrer Zielsetzung zwischen Zeitanalyse und Heimattümelei. An ausgewählten Beispielen werden wir die charakteristische Merkmale in der Gestaltung der Erzählungen und zentrale Topoi herausarbeiten und die Kontexte rekonstruieren, auf die die Erzählungen zu beziehen sind. Darunter sind Berthold Auerbach: Schwarzwälder Dorfgeschichten (1843), Adalbert Stifter: Das Haidedorf (1840), Annette von Droste-Hülshoff: Die Judenbuche (1842), Otto Ludwig: Die Heiterethei und ihr Widerspiel (1857), Gottfried Keller: Romeo und Julia auf dem Dorfe (1856), Marie von Ebner-Eschenbach: Krambambuli (1883), Ludwig Anzengruber: Der Sternsteinhof (1885.

 

Lit/LitG AM: Karl Philipp Moritz [Lit/LitG AM]

Dozent/in:
Bettina Schabert
Angaben:
Seminar, geeignet als Schlüsselqualifikation, LAFV, LAFN, Bachelor, für FAU Scientia Gaststudierende zugelassen
Termine:
Mi, 8:15 - 9:45, B 301
Inhalt:
Die Lebensgeschichte von Karl Philipp Moritz (1756-1793) ist die eines Aufsteigers, arbeitete er sich doch vom Hutmacherlehrling zum Professor für die Theorie der schönen Künste und Altertumskunde in Berlin empor. Sein Wirken ist häufig auf das bekannteste Werk – den psychologischen Roman Anton Reiser – reduziert und lässt damit publizistische Arbeiten sowie weitere wertvolle Schriften in den Hintergrund treten. Wir wollen uns im Seminar mit der Vielfalt der Moritz-Texte beschäftigen, die beispielsweise pädagogische und ästhetische Ansätze ebenso berühren, wie sie Reisebeschreibungen oder ein Kriminalstück beinhalten und nicht zuletzt auch unter dem Eindruck von zeitgenössisch anthropologischen Erkenntnissen stehen. Kontextualisierende Seitenblicke sollen die Arbeit mit den Texten dieser außergewöhnlichen Autorenpersönlichkeit begleiten und das thematische Spektrum vertiefen helfen.
Empfohlene Literatur:
Über eventuell anzuschaffende Texte werden wir uns im ersten Seminartermin verständigen.

 

Lit/LitG AM: Roland Barthes [Lit/LitG AM]

Dozent/in:
Sandra Fluhrer
Angaben:
Seminar, geeignet als Schlüsselqualifikation, LAFV, LAFN, für FAU Scientia Gaststudierende zugelassen
Termine:
Mo, 12:15 - 13:45, 00.15 PSG
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Der Kurs beginnt online in einer Kombination aus Zoom-Sitzungen und asynchronen Digitalformaten. In der zweiten Hälfte des Semesters ist ggf. Präsenzlehre möglich.
Inhalt:
Roland Barthes (1915–1980) gehört zu den einflussreichsten Intellektuellen des 20. Jahrhunderts. Sein Interesse gilt der Welt der Zeichen, lässt sich darüber hinaus aber kaum eindeutig klassifizieren. Barthes verbindet u.a. Annahmen und Verfahren des Strukturalismus, der Rhetorik, des Marxismus, der Psychoanalyse und der Soziologie für die dekonstruktive Arbeit an gesellschaftlichen Bedeutungssystemen und zur Erhellung der Frage nach den ästhetischen Voraussetzungen unseres Berührtseins von Kunst. Neben der Literatur (besonders der französischen, aber etwa auch der Bertolt Brechts) und überhaupt dem ‚Text‘ hat sich Barthes u.a. intensiv dem Theater, der Fotografie, der französischen Alltagskultur und der Kultur Japans, der politischen Kommunikation und nicht zuletzt der Liebe gewidmet.
Die intensive Auseinandersetzung mit seinem für die Literatur- und Kulturtheorie nach wie vor prägendem Werk wird für Ihr Studium nicht nur die enge Verbindung zwischen Linguistik, Literaturwissenschaft und Kulturtheorie verdeutlichen, sondern sehr wahrscheinlich Ihren Blick auf Kunst und Lebenswelt überhaupt nachhaltig verändern. Wir lesen Auszüge aus den „Mythen des Alltags“, „S/Z“, „Fragmente einer Sprache der Liebe“, „Die Lust am Text“, den Fotografie-Essay „Die helle Kammer“ sowie ausgewählte Aufsätze zu Literatur und Theater. Darüber hinaus widmen wir uns in exemplarischen Exkursen auch der künstlerischen und wissenschaftlichen Barthes-Rezeption der jüngeren Gegenwart.
Im Zentrum unserer Seminargespräche steht das Verhältnis von Zeichen, Körper und Berührung bei und nach Barthes. Münden können unsere Überlegungen dabei in die Frage, inwiefern die Philologie eine Grundlagendisziplin sein kann, die Aufschluss über die Voraussetzungen und Folgen unserer Wahrnehmung von Lebenswelt und Kunst gibt.
Empfohlene Literatur:
Ottmar Ette: Roland Barthes zur Einführung, 2. Aufl., Hamburg: Junius 2013 [2011];
Gabriele Röttger-Denker: Roland Barthes zur Einführung, 3. Aufl., Hamburg: Junius 2004 [1989];
Doris Kolesch: Roland Barthes, Frankfurt/New York: Campus 1997;
Ottmar Ette: Roland Barthes. Landschaften der Theorie, Konstanz: KUP 2013;
ders.: Roland Barthes. Eine intellektuelle Biographie, Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1999.
Zur ersten Orientierung stehen auf StudOn kleinere Handbuchbeiträge und Feuilletonartikel zu Barthes bereit. Bitte lesen Sie mindestens zwei dieser Beiträge vor Vorlesungsbeginn.

 

LitG AM: Literatur des 20./21. Jahrhunderts (auch für Nbg. RS) [LitG AM]

Dozent/in:
Maren Conrad
Angaben:
Vorlesung, LAFV, LAFN, Bachelor
Termine:
Mi, 10:15 - 11:45, KH 1.020
Inhalt:
Die Vorlesung gibt einen exemplarischen Einblick in kanonische Literatur des 20. und 21. Jahrhunderts, legt dabei aber einen klaren Schwerpunkt auf bestimmte Kernmotive und Literaturen, nämlich 1. Utopische Literatur und ‚Weltflucht‘ 2. Katastrophenliteratur und postapokalypse 3. Literatur über KI und Zukunftsvisionen 4. Engagierte Literatur. Immer auch mit einem Schwerpunkt auf Beispiele aus der Kinder- und Jugendliteratur und der fantastischen Literatur. Es wird außerdem voraussichtlich zwei Gastvorträge zum Themenkomplex ‚Pornographie und Posthumanismus‘ und ‚Holocaustliteratur‘ geben.
Ausgewählte Texte reichen von Romanen der 50er Jahre / Nachkriegsliteratur über die engagierte Kinder- und Jugendliteratur ab den 70ern und ihre Warn-Dystopien bis hin zu postmodernen Romanen und Utopien die Themen wie Künstliche Intelligenz verhandeln.
Die Texte werden in der Vorlesung exemplarisch literatur-, kultur- und medienwissenschaftlich untersucht und nach Gesellschaftsbezügen wie literarischen Vorbildern befragt. Die Analyse zieht immer auch Parallelen zu populärkulturellen Fortführung literarischer Zukunftsvisionen, wenn diese etwa in Filmen, Serien, Graphic Novels oder Computerspielen weitererzählt werden und zeigt das reziprok-dialogische Verhältnis zwischen literarisch-fiktionalen Entwürfen von möglichen Gegenwelten und ihrer Bedeutung als Verarbeitungsstrategien einer modernen ‚Risikogesellschaft‘ (Beck) und ihrer Kontingenzerfahrung.
Empfohlene Literatur:
Die Texte werden in Auszügen digital zur Verfügung gestellt. Besprochen werden voraussichtlich diese Themen/Texte:
Weltflucht in die Träume (Arthur Schnitzer: Traumnovelle & Fräulein Else )
Weltflucht in die Fantastik (Cornelia Funke: Reckless / Walter Moers: Die Stadt der träumenden Bücher)
Postapokalyptische Szenarien/ Der letzte Mensch/ Moderne Robinsonaden (Literatur der 50er: Arno Schmidt: Schwarze Spiegel / Die Gelehrtenrepublik / Kaff oder Mare Crisium; Mattheson: I am Legend – sowie Marlen Haushofer: Die Wand / Thomas Glavinic: Die Arbeit der Nacht);
Gesellschaftsdystopien für Deutschland (Juli Zeh: Corpus Delicti / Mark Uwe Kling: Quality Land) Künstliche Intelligenz in der Kinderliteratur (Ursula Poznanski: Die Verratenen / Angela Gerrits: Die Nanny App)
Atomkatastrophen als literarisches Ereignis (Christa Wolf: Störfall / Gudrun Pausewang: Die Wolke / Die letzten Kinder von Schewenborn)
Sonstige Katastrophen (Max Frisch: Der Mensch erscheint im Holozän/ Friedrich Dürrenmatt: Dichterdämmerung/ Mark Elsberg: Blackout)
Fluchtnarrative und Migration (Abbas Khider: Ohfeige / Julya Rabinowich: Dazwischen: Ich/ Kirsten Boie: Bestimmt wird alles Gut / Cornelia Funke: Fabers Schatz)
Posthumanismus und Pornographie
Holocaustliteratur am Beispiel des Literaturnobelpreisträgers Imre Kertész (Roman eines Schicksallosen)

 

M/SM: Anfänge der Neugermanistik. Eine Einführung in die Fachgeschichte [MA Lit+Gesell./Lit+Wiss/Lit.theorie/Profilmodul/M I NdL/M II NdL 1/M II NdL2/M III NdL1/ SM LitS/LitG/LitKu/LitKo]

Dozent/in:
Werner Wilhelm Schnabel
Angaben:
Vorlesung, für FAU Scientia Gaststudierende zugelassen
Termine:
Mo, 12:15 - 13:45, B 702
ab 2.5.2022
Inhalt:
Eine wissenschaftliche Beschäftigung mit deutschsprachigen literarischen Texten der Neuzeit ist alles andere als selbstverständlich. Die unmittelbaren Anfänge unserer akademischen Disziplin liegen erst in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Gleichwohl sind Wurzeln und Vorformen weiter zurück zu verfolgen. In welcher Weise sich das 16. bis 18. Jahrhundert mit deutscher Sprache und Literatur beschäftigt hat, wann, wie und warum sich das Fach als Wissenschaftsdisziplin etabliert hat, welche widerstreitenden Tendenzen im 19. und früheren 20. Jahrhundert virulent und durchsetzungsfähig waren, welche Ausdifferenzierungen und Institutionalisierungen sich vollzogen haben, soll diese Vorlesung im Überblick klären.

 

M/SM: Hans Sachs und Hans-Sachs-Rezeption [MA Lit+Gesellsch./Profilmodul/M I NdL/M II NdL 1/M II NdL2/M III NdL1/ SM LitS/LitG/LitKu/LitKo/]

Dozent/in:
Werner Wilhelm Schnabel
Angaben:
Hauptseminar, LAFV, Master
Termine:
Mo, 16:15 - 17:45, 00.6 PSG
ab 2.5.2022
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft, sich in kultur- und denkgeschichtliche Kontexte der Hans-Sachs-Zeit und der wichtigeren Rezeptionsepochen einzuarbeiten.
Inhalt:
Zu seiner eigenen Zeit war Hans Sachs der produktivste aller deutschen Schriftsteller, der sich in sämtlichen Genres der volkssprachlichen Literatur – außer dem Prosaroman – betätigte und eine breite Leserschaft erreichte. Erst mit den sich wandelnden ästhetischen Normen im 17. Jahrhundert geriet seine Art des Dichtens in ein ‚schiefes Licht‘, wurde scharf kritisiert und verspottet, wohingegen sich seit dem späten 18. Jahrhundert eine bemerkenswerte Neuentdeckung vollzog. Im Seminar soll zum einen exemplarisch der Breite seines literarischen Schaffens nachgegangen werden, das heute weitgehend ‚aus dem Kanon gefallen‘ ist. Zum anderen soll die Aufmerksamkeit auch auf literarische Rezeptionen sowie die Editions-, Forschungs- und Wahrnehmungsgeschichte des Handwerkerdichters bis ins 20. gelenkt werden, die häufig im Zeichen politischer Instrumentalisierung steht.

 

NdL Finit (Abschlussmodul) [NdL Finit]

Dozent/in:
Annette Gilbert
Angaben:
Übung, nur Fachstudium, Bachelor
Termine:
Zeit/Ort n.V.

 

NdL Finit: Abschlussmodul [NdL Finit]

Dozent/in:
Dirk Niefanger
Angaben:
Übung, Bachelor
Termine:
nach Absprache, in B5A2

 

NdL Finit: Abschlussmodul [NdL Finit]

Dozent/in:
Maren Conrad
Angaben:
Übung, Bachelor
Termine:
nach Absprache, in A307

 

NdL Finit: Abschlussmodul [NdL Finit]

Dozent/in:
Werner Wilhelm Schnabel
Angaben:
Übung, Bachelor
Termine:
nach Absprache, in 0.108, Bismarckstr. 8

 

Ü: Literatursoziologie [MA Lit+Gesell./Lit+Wiss/Lit.theorie/Profilmodul/M I NdL/M II NdL 1/M II NdL2/M III NdL1/Lit.stud. interm./SM LitS/LitG/LitKu/LitKo]

Dozent/in:
Dirk Niefanger
Angaben:
Übung, nur Fachstudium, LAFV, Master
Termine:
Mi, 16:00 - 18:00, B 301
Inhalt:
Die Übung führt in Methoden und Theorien der Literatursoziologie ein, die die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen von Literatur untersucht. Dazu gehören auch die Positionierungen, das Ansehen und der Habitus von Autor:innen sowie die materiale Präsenz und die spezifische Medialität von Literatur. Literatursoziologie sieht sich im Kontext einer umfassenderen Kulturwissenschaft, die auch auf historische Dimensionen ihrer Untersuchungsobjekte und den Wandel literarischer und literaturtheoretischer Vorstellungen Bezug nimmt. Diskutiert werden u.a. Einführungen, Theorietexte von Bourdieu, Luhmann und Jurt sowie markante Problemzusammenhänge (Autorschaft, Materialität, Aufmerksamkeit, Ethik der Literatur).
Empfohlene Literatur:
Christine Magerski / Christa Karpenstein-Eßbach. Literatursoziologie. Grundlagen, Problemstellungen und Theorien, Wiesbaden 2019 - Jörg Schönert: Perspektiven zur Sozuialgeschichte der Literatur. beiträge zu Theorie und Praxis, Tübingen 2007 - Andreas Dörner, Ludgera Vogt: Literatursoziologie. Eine Einführung in zentrale Positionen von Marx bis Bourdieu, von der Systemtheorie bis zu den British Cultuzral Studies, Wiebaden 2013 - Peer Trilcke: Ideen zu einer Literatursoziologie des Internets. Mit einer Blogotop-Analyse, in: Textpraxis 7,2 (2013) [online] - Martin Huber u.a. (Hg.): Nach der Sozialgeschichte. Konzepte für eine Literaturwissenschaft zwischen Historischer Anthropologie, Kulturgeschichte und Medeintheorie, Berlin u.a. 2000.
Die gelesene Literatur steht in Auszügen dem Seminar auf StudOn zur Verfügung.

 

VM (Nbg): Deutsch-jüdische Familiengeschichten in der Gegenwartsliteratur (für GS/MS/RS) [KompNdL VM/NdL VM]

Dozent/in:
Christiane Zauner-Schneider
Angaben:
Hauptseminar, geeignet als Schlüsselqualifikation, LAFN, für FAU Scientia Gaststudierende zugelassen
Termine:
Di, 11:30 - 13:00, SemRSportNbg
Inhalt:
"Damals, dann und danach", so lautet der Titel von Barbara Honigmanns episodischen deutsch-jüdischen Familiengeschichten. Wir lesen in Auszügen verschiedene transgenerationelle Erzähltexte seit der Jahrtausendwende, in denen aus der Perspektive der Kinder oder der Enkel der Nationalsozialismus und die Shoah erinnert, literarisch verarbeitet und in den Horizont der eigenen Identität und des jüdischen Lebens heute gestellt werden.
Ziel dieses Seminares ist es auch, die Texte in das Feld der Gegenwartsliteratur einzuordnen und wichtige Fragestellungen und Techniken der Erzähltextanalyse zu wiederholen und einzuüben: Woran können wir festmachen, ob es sich um einen fiktionalen oder einen faktualen Text handelt? Woran erkennen wir, ob erwachsene Leser:innen adressiert werden oder Kinder und Jugendliche? Auf dem Programm stehen kürzere Texte unter anderem von Barbara Honigmann, Gila Lustiger, Maxim Biller, Michael Wolffsohn, Adriana Altaras und Sophie Marie Hingst. Vorschläge der Seminarteilnehmer:innen werden gerne berücksichtigt.

 

VM (Nbg): HS Diversität und LGBTQIA+ in der aktuellen Kinder- und Jugendliteratur [NdL VM/KompNdL VM]

Dozent/in:
Maren Conrad
Angaben:
Hauptseminar, geeignet als Schlüsselqualifikation, LAFN
Termine:
Do, 9:45 - 11:15, 1.028
Inhalt:
„Kinderbücher prägen das Weltbild, mit dem wir aufwachsen. Für Kinder ist es wichtig, sich in Geschichten, Illustrationen und Erzählweisen wiederfinden zu können und gleichzeitig die Vielfalt an Lebensrealitäten, die sie umgeben, kennen zu lernen.“ (https://www.goethe.de/ins/fi/de/kul/sup/drin.html)
Aktuelle Projekte, Zeitschriften und Instanzen im öffentlichen Leben widmen sich dieser Vielfalt, das Seminar möchte diese Perspektiven um eine wissenschaftliche erweitern und betrachtet aktuelle Kinderliteratur in Deutschland und im internationalen Kontext. Im Zentrum steht dabei die Frage nach Formen der Repräsentation (und Nicht-Repräsentation) von immer diverseren Gesellschaften sowie nach Potenzialen für eine literaturwissenschaftliche und kultursemiotische Analyse und die Anwendung verschiedener kulturwissenschaftlicher Theorien.
Ein Schwerpunkt liegt dabei auf aktuellen Publikationen im Bereich Kinderbücher, Bilderbücher, Wimmelbücher, Sachbücher und Märchenbücher und auf der Frage nach der Darstellung von Familie, Partnerschaft und Adoleszenz.
Die Bücher werden in Auszügen alle digital zur Verfügung gestellt. Besprochen werden unter anderem: AnyBody: Dick & dünn & Haut & Haar: das große Abc von unserem Körper-Zuhause; Alle Behindert; Zwei Papas für Tango / Ein Ei für zwei; Kiwi und der Monsterhund; Raffi und sein pinkes Tutu/ Der Junge im Rock / Disco; Das Zebra unterm Bett; Sulwe; Power to the Princess; Papierklavier/ Der Katze ist es ganz egal.

 

VM (Nbg): Literarisches Landleben – Texte des 17. bis 19. Jahrhunderts [KompNdL VM/Ndl VM]

Dozent/in:
Werner Wilhelm Schnabel
Angaben:
Hauptseminar, geeignet als Schlüsselqualifikation, LAFN, für FAU Scientia Gaststudierende zugelassen
Termine:
Mi, 14:00 - 15:30, U1.039
Inhalt:
Schon lange vor der ‚Dorfgeschichte‘ des 19. Jahrhunderts hat sich die Literatur mit dem Leben außerhalb der engen und als hektisch empfundenen Städte auseinandergesetzt. Anhand von Texten des 17. bis 19. Jahrhunderts ist nach unterschiedlichen Genre-Konzepten und sich wandelnden poetologischen Normen, nach dem (realienkundlichen, sozial- und mentalitätsgeschichtlichen) ‚Realismus‘ der Darstellung und nach den jeweiligen Instrumentalisierungen des Landlebens für bestimmte Aussageintentionen zu fragen.
Geplant ist eine samstagvormittägliche Exkursion (21.5.2022) in den „Irrhain“ bei Kraftshof, in dem die Nürnberger Pegnitzschäfer ihre Utopie geselligen Landlebens nicht nur zu bedichten, sondern auch zu leben versuchten.

 

VM: Der ‚andere Goethe‘. Lektüren und Entdeckungen jenseits des Kanons (einschl. Exkursion) [NdL VM/KompNdL VM/LitG VM]

Dozentinnen/Dozenten:
Dirk Niefanger, Christine Lubkoll-Klotz
Angaben:
Hauptseminar, geeignet als Schlüsselqualifikation, LAFV, LAFN, Bachelor, für FAU Scientia Gaststudierende zugelassen
Termine:
Di, 16:15 - 17:45, 00.15 PSG
Inhalt:
Johann Wolfgang von Goethe gehört zu den am meisten gelesenen und interpretierten, häufig aber auch missverstandenen oder instrumentalisierten Autoren der deutschen Literaturgeschichte. Uns geht es in diesem Seminar nicht um die allbekannten kanonischen Werke des Dichters – vom ‚Werther‘ und dem ‚Prometheus‘ über die ‚Iphigenie‘, die ‚Lehr- und Wanderjahre‘ bis hin zum ‚Faust‘: Vielmehr richten wir den Blick bewusst auf unbekanntere Werke, anhand derer ein ‚anderer Goethe‘ sichtbar wird: ein spielerischer, sinnlicher, teils provokativer Autor und Zeitgenosse, einer, der am kulturellen Leben Weimars und an politischen Entwicklungen seiner Zeit ebenso Anteil nimmt wie an wissenschaftlichen Diskursen und gesellschaftlichen Debatten. Der Seminarplan ist nach chronologischen und gattungsspezifischen Gesichtspunkten gegliedert. Wir beginnen mit einem Sturm und Drang-Drama (Prometheus-Fragment, 1773) und Auftragswerken für das Weimarer Theater (Lila 1777/78; Der Bürgergeneral 1793), beschäftigen uns mit Goethes Antwort auf die ‚Französische Revolution und die weitere politische Entwicklung (‚Hermann und Dorothea‘, 1797; ‚Pandora‘, 1807). Wir widmen uns spannenden Erzähltexten Goethes (‚Bassompierres Geschichten ‚von der schönen Krämerin‘ und ‚vom Schleier‘ 1795; Der Mann von fünfzig Jahren, 1807/1829; Novelle, 1828), der höchst eigenwilligen Lyrik des West-östlichen Divan (Saki Nameh. Das Schenkenbuch, 1819), einem (auch uns) recht rätselhaftem Gedicht (Urworte, orphisch, 1817) und der späten, moralisch umstrittenen Liebeslyrik (‚An Ulrike von Levetzow‘, ‚Trilogie der Leidenschaft 1823/24‘). Das Seminar möchte sich an das Werk Goethes aus eher ungewöhnlicher Perspektive heranwagen und es denen nahebringen, die bislang mit dem wichtigsten deutschsprachigen Autor eher Schwierigkeiten hatten. Zu Beginn der Semesterferien findet eine Exkursion ‚auf Goethes Spuren‘ statt. Termin: 29. Juli bis 1. August 2022. Eine StudOn-Seite wird eingerichtet.
Empfohlene Literatur:
Als Textgrundlage dienen uns gängige kommentierte Goethe-Ausgaben (Hamburger-Ausgabe, Münchener Ausgabe, Frankfurter Ausgabe, Weimarer Ausgabe) und Editionen des Reclam-Verlags.

 

VM: Diversität und LGBTQIA+ in der aktuellen Kinder- und Jugendliteratur [NdL VM/KompNdL VM/LitG VM]

Dozent/in:
Maren Conrad
Angaben:
Hauptseminar, geeignet als Schlüsselqualifikation, LAFV, LAFN, Bachelor, für FAU Scientia Gaststudierende zugelassen
Termine:
Mo, 10:15 - 11:45, B 302

 

VM: Goethes „West-östlicher Divan" [NdL VM/KompNdL VM/LitG VM]

Dozent/in:
Jörg Krämer
Angaben:
Hauptseminar, geeignet als Schlüsselqualifikation, LAFV, LAFN, Bachelor, für FAU Scientia Gaststudierende zugelassen
Termine:
Mo, 14:15 - 15:45, B 702
Inhalt:
Der „West-östliche Divan“ ist Goethes letzte große Gedichtsammlung. Angeregt von der Begegnung mit den Gedichten des Mohammed Schemsed-din Hafis schuf Goethe ab 1814 ein Konglomerat von zuletzt 239 Gedichten verschiedenster Formen und Metren, die er in 12 Bücher gruppierte und mit einem umfangreichen, erläuternden Prosateil versah („Noten und Abhandlungen“). Das damit entstandene, höchst „wunderliche Ganze“ (so Goethe selbst) erhielt große Bedeutung für die weitere Entwicklung der Lyrik in Deutschland.
Im Seminar soll in enger Auseinandersetzung mit den Gedichttexten die Struktur und Eigenart dieser Sammlung erarbeitet werden. Ein besonderer Schwerpunkt wird dabei auf ihrer poetologischen Dimension liegen.
Empfohlene Literatur:
Als Textgrundlage wird die Ausgabe von Michael Knaupp empfohlen (Reclams Universalbibliothek 6785). Sie enthält alle für das Seminar wesentliche Texte.
Zur Einführung geeignet: Anne Bohnenkamp: West-östlicher Divan. In: Goethe-Handbuch Bd. 1: Gedichte. Stuttgart/Weimar 2004, S. 306-323.

 

VM: Literatur und Landwirtschaft von der Antike bis zur Gegenwart [NdL VM/KompNdL VM/LitG VM]

Dozent/in:
Sandra Fluhrer
Angaben:
Hauptseminar, geeignet als Schlüsselqualifikation, LAFV, LAFN, Bachelor, für FAU Scientia Gaststudierende zugelassen
Termine:
Do, 14:15 - 15:45, 00.4 PSG
Einzeltermin am 21.7.2022, 14:15 - 15:45, C 304
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Der Kurs beginnt online in einer Kombination aus Zoom-Sitzungen und asynchronen Digitalformaten. In der zweiten Hälfte des Semesters ist ggf. Präsenzlehre möglich. Bitte stellen Sie sich auf ein hohes Lesepensum ein. Da mehrere Sitzungen ausfallen (u.a. Feiertage, Tag der Forschung), wird es voraussichtlich einen Zusatztermin nach Absprache geben.
Inhalt:
Zu den vielen globalen Problemen, die gegenwärtig auf eine Lösung drängen, gehört die Zukunft der Landwirtschaft. Die Frage, wie welches Land von wem künftig kultiviert werden kann, damit weder Hunger herrscht, noch die Landwirtschaft ein entscheidender Faktor in der sich weiter verschärfenden Klimakrise bleibt, führt aktuell zu hitzigen Debatten. Dabei geht es um Faktoren wie Treibhausgasemissionen und Wasserverbrauch, Tierwohl, Waldrodung, den Einsatz von Gentechnik und Chemie, Niedriglohnarbeit und mangelnden Arbeitsschutz in der Ernte- und Fleischarbeit, Subventionen und Umweltauflagen, Fleischkonsum und Lebensmittelpreise oder die Spannung zwischen Großindustrie und Permakultur.
Vor diesem Hintergrund wollen wir uns im Seminar literarischen Repräsentationen von Landwirtschaft von der Antike bis zur Gegenwart widmen. Anhand eines komparatistischen Zugriffs und breiten historischen Horizonts erarbeiten wir uns differenzierte Bilder auf Zusammenhänge zwischen Mensch, Tier, Pflanzen und Land, Politik/Krieg, Kultivierung und Ökologie, die sich seit jeher an der Landwirtschaft entzünden, historisch aber auch einschneidenden Veränderungsprozessen unterworfen sind. Neben und mit kulturhistorischen und gegenwärtigen agrarpolitischen Fragen gilt unser besonderes Augenmerk der ästhetischen Gestalt der Texte. Hier zeigen sich zum einen Bezüge zwischen literarischer und landwirtschaftlicher Arbeit. Zum anderen stellt sich die Frage nach möglichen agrarpolitischen Impulsen durch die Literatur.
Überwiegend in kürzeren Auszügen lesen wir voraussichtlich Texte von Hesiod, Vergil, Ovid, Thomas Müntzer, Martin Luther, Martin Opitz, Giambattista Vico, Georg Büchner/Friedrich Ludwig Weidig, Honoré de Balzac, Karl Marx/Friedrich Engels, Friedrich Hebbel, Leo Tolstoi, Knut Hamsun, Sergej Tretjakow, John Steinbeck, Oskar Maria Graf, Heiner Müller, Annie Ernaux, Franz Xaver Kroetz, Michel Houellebecq, Reinhard Kaiser-Mühlecker.
Empfohlene Literatur:
Als einstimmende oder begleitende Lektüre empfehle ich:
Uta Ruge: Bauern Land. Die Geschichte meines Dorfes im Weltzusammenhang, München: Kunstmann 2020;
Frank Uekötter: Die Wahrheit ist auf dem Feld. Eine Wissensgeschichte der deutschen Landwirtschaft, 3. Aufl. Göttingen: V&R 2012 [2010].

Verfolgen Sie bitte außerdem die aktuelle Mediendiskussion um den Zusammenhang von Klima und Landwirtschaft sowie von Krieg und Landwirtschaft.

 

VM: Poetikkolleg mit Eva Menasse [NdL VM/KompNdL VM/LitG VM/M EdT]

Dozentinnen/Dozenten:
Dirk Niefanger, Annette Gilbert
Angaben:
Hauptseminar, geeignet als Schlüsselqualifikation, LAFV, LAFN, Master, Bachelor, für FAU Scientia Gaststudierende zugelassen, Blockveranstaltung; am 23./24.22 im Bürgersaal der Stadtbibliothek
Termine:
Einzeltermine am 8.7.2022, 9:00 - 16:00, 00.3 PSG
23.7.2022, 24.7.2022
Vorbesprechung: Dienstag, 3.5.2022, 18:15 - 19:45 Uhr, 00.15 PSG
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Inhalt/Seminarablauf:
Im Sommersemester 2022 wird Eva Menasse zu Gast im Erlanger Poetik-Kolleg sein. Das dazugehörige Hauptseminar findet in zwei Blockveranstaltungen statt. Am 8. Juli werden wir uns einen Tag lang ausschnittweise mit ihrem Werk (siehe Leseliste unten) beschäftigen. Am 23./24. wird Eva Menasse selbst vor Ort sein und Sie werden Gelegenheit haben, gemeinsam mit der Autorin in zwei mehrstündigen Sitzungen ihr Werk zu diskutieren und ‚autornahe‘ Lektüren zu erproben. Außerdem wird Eva Menasse am 23. Juli in einer öffentlichen Abendveranstaltung aus ihrem jüngsten Buch „Dunkelblum“ lesen. Eine Vorbesprechung findet am 3.5. um 18 Uhr statt. Das Seminar erfordert relativ viel Lesearbeit und zusätzliches Engagement bei der Gestaltung des Wochenendes mit Eva Menasse.
Bemerkung:
Studierende, die im SS 2020 am Online-Poetik-Kolleg teilgenommen haben, bei dem die Autorin wegen Covid-19 nicht zu Gast sein konnte, können gern an den Sitzungen mit der Autorin und an der Abendlesung teilnehmen.
Inhalt:
Weitere Informationen:
Zur Person: Eva Menasse, 1970 in Wien geboren, arbeitete nach ihrem Studium zunächst als Journalistin beim österreichischen Nachrichtenmagazin ‚Profil‘, bevor sie als Kulturredakteurin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung nach Berlin ging. Anfang 2000 berichtete Eva Menasse vom Prozess gegen den Holocaust-Leugner David Irving in London und veröffentlichte noch im selben Jahr „Der Holocaust vor Gericht. Der Prozess um David Irving“. Im Sommer 2000 kehrte sie dann als Feuilletonkorrespondentin der FAZ nach Wien zurück. Als sie für die ersten Kapitel ihres Romanprojekts das Arbeitsstipendium des Darmstädter Literaturfonds erhielt, zog Eva Menasse 2003 wieder nach Berlin und lebt dort sein 2005 als freie Schriftstellerin und Publizistin. Für ihr Werk erhielt Eva Menasse zahlreiche Preise und Auszeichnungen, darunter der Gerty-Spies und der Heinrich-Böll-Preis (beide 2013). 2017 erhielt sie den Friedrich-Hölderlin-Preis sowie den Österreichischen Buchpreis für „Tiere für Fortgeschrittene“, 2019 den Ludwig-Börne-Preis. 2019 war sie zudem Mainzer Stadtschreiberin.
Zum Werk: Eva Menasses erster Roman „Vienna“ (2005), der sich aus zahlreichen Anekdoten und Familiengeschichten zusammensetzt und die Geschichte der Familie Menasse mit der Geschichte einer fiktionalen Familie verwebt, erzählt chronologisch von einer Familie mit halb jüdischen, halb christlichen Wurzeln im Österreich des 20. Jahrhunderts. Auf höchst humorvolle Weise wird von skurrilen Charakteren und abenteuerlichen Erlebnissen der Familienmitglieder berichtet, wobei das Erinnern und Erzählen von der Vergangenheit gleichzeitig auch die Konflikte der Nachkriegsgeneration mit der Vergangenheit wiederbelebt und schließlich zum Zerfall der Familie führt. Dem überaus erfolgreichen Romandebüt folgte 2009 die Kurzgeschichtensammlung „Lässliche Todsünden“, die in sieben Geschichten kleineren und größeren Sünden im Wiener Intellektuellenmilieu seziert. Vier Jahre später legte Eva Menasse dann ihren zweiten Roman „Quasikristalle“ vor, in dem aus ganz unterschiedlichen Perspektiven die Biographie einer Frau erzählt wird: Xane Molin wird als Freundin und flüchtige Bekannte, Arbeitgeberin und Mieterin, Mutter und Ehefrau, Geliebte und Patientin gezeigt und erst allmählich setzen sich die Fragmente zu dem Bild einer Frau zusammen, das doch irgendwie – ganz dem Titel des Romans entsprechend – ungeordnet und gebrochen zu sein scheint.
„Tiere für Fortgeschrittene“ (2017), einem Erzählband mit acht Erzählungen, denen jeweils eine kuriose Tiermeldung vorangestellt ist, widmet sich mit viel Sympathie, aber mit genauem Blick ebenfalls ganz normalen Menschen, ihrem Alltag und vor allem ihren Beziehungen: Da wird von einer Mutter erzählt, die sich um politische Korrektheit bemüht, vom Zusammenleben mit der demenzkranken Ehefrau, einer Patchworkfamilie im Türkeiurlaub oder von ein paar Intellektuellen, die in der Hitze Revolution spielen. Ihr letzter Roman „Dunkelblum“ ist im vorigen Jahr erschienen. Eva Menasse ist aber nicht nur Erzählerin, sondern hat – gemeinsam mit Robert Menasse und Elisabeth Menasse – zwei Kinderbücher veröffentlicht: „Die letzte Märchenprinzessin“ (1997) und „Der mächtigste Mann“ (1998). Zudem meldet sie sich immer wieder zu gesellschaftspolitischen Themen zu Wort. In diesem Zusammenhang ist auch der Band „Lieber aufgeregt als abgeklärt“ (2015) anzuführen, in dem sich neben essayistischen Texten und zwei Erzählungen Reden und Kommentare zu Politik, Musik, dem deutsch-österreichischen Verhältnis und den feinen Unterschieden zwischen Österreichern und Deutschen finden. Darüber hinaus enthält der Band Bekenntnisse zu AutorInnen wie Richard Yates oder Alice Munro und setzt sich immer wieder mit dem Verhältnis von Schriftstellern zur Politik auseinander.
Empfohlene Literatur:
Leseliste
1. Der Holocaust vor Gericht. Der Prozess um David Irving. Berlin 2000, Kapitel „David Irving“, S. 19–42.
2. Vienna. Roman. Köln 2005, Kapitel “Rückblick“, S. 346–368.
3. Lässliche Todsünden. Erzählungen. Köln 2009, „Wollust“, S. 61–90.
4. Quasikristalle. Roman. Köln 2013, Romananfang, S. 9–48.
5. Lieber aufgeregt als abgeklärt. Essays. Köln 2015, Essays „Aus enttäuschter Liebe“, S. 40–43, „Unter Piefkes“, S. 69–79, „Raus aus dem Quadrat“, S. 109–122, „Berliner Humor“, S. 202–204.
6. Tiere für Fortgeschrittene. Erzählungen. Köln 2017, Erzählung „Haie“, S. 209–243. (Lesungen und Gespräche über Tiere für Fortgeschrittene: https://www.dichterlesen.net/veranstaltungen/eva-menasse-tiere-fuer-fortgeschrittene-2285).
7. Dunkelblum. Roman. Köln 2021, Ausschnitte, S. 9-17, 258-276, 498-512.

Die genannten Ausschnitte stellen Mindestanforderungen dar. Insbesondere die literarischen Texte (außer vielleicht Vienna) sollten weitestgehend ganz gelesen werden. Die Ausschnitte aus 1 und 5 werden demnächst auf StudOn zur Verfügung gestellt; die literarischen Texte, alles Taschenbücher, die zum Teil gebraucht erhältlich sind, 2 (TB, neu, 9,99), 3 (TB, neu, 8,99), 4 (TB, neu, 9,99 €) und 6 (TB, neu, 11 €) sollten selbst erworben werden. Frau Menasse sollte bei Ihrem Seminar im Herbst mit Ihnen nicht nur Kopien oder elektronische Geräte sehen.



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