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Einrichtungen >> Philosophische Fakultät und Fachbereich Theologie (Phil) >> Department Germanistik und Komparatistik >>

Lehrstuhl für Neuere deutsche Literatur mit historischem Schwerpunkt

 

ETK Lektürekreis: "Kritik der Ethischen Gewalt, Judith Butler"

Dozent/in:
Eva Knöferl
Angaben:
Sonstige Lehrveranstaltung, 2 SWS
Termine:
Do, 16:00 - 18:00, B 4A1
Inhalt:
Die Initiative des Lesekreises geht von Mitgliedern des Masterstudiengangs ´Ethik der Textkulturen`aus. Gelesen wird Judith Butlers Werk ´Kritik der ethischen Gewalt`(2007), das eine ihrer Vorlesungen beinhaltet und in einer deutlich erweiterten Fassung als Taschenbuch erschienen ist. Es wird reihum laut gelesen und immer wieder durch Verständnisfragen und Diskussion unterbrochen. Eine Vor- oder Nachbereitung ist nicht erforderlich. Lediglich Interesse an theoretischen Texten und Diskussionsfreude sind erforderlich. Eine Anmeldung ist nicht nötig - jeder, der Lust hat, kommt einfach zum ersten Termin.
Im November 2002 hat Judith Butler mit überwältigendem Erfolg die Adorno-Vorlesungen an der Universität Frankfurt gehalten. In ihrer Kritik der ethischen Gewalt geht sie der Frage nach, wie man angesichts einer Theorie des Subjekts, dessen Entstehungsbedingungen sich nie restlos klären lassen, dennoch die Möglichkeit von Verantwortung und Rechenschaft bewahren kann. In Auseinandersetzung mit Adorno, Cavarrero, Foucault, Lévinas und der Psychoanalyse zeigt Butler, daß jede dieser Theorien etwas ethisch Bedeutsames enthält, das sich aus den Grenzen ergibt, die jedem Versuch gezogen sind, Rechenschaft von sich selbst abzulegen: Noch in demjenigen, das wir »ethisches Scheitern« nennen, steckt eine ethische Wertigkeit und Bedeutsamkeit, und die Frage der Ethik erscheint genau an den Grenzen unserer Systeme der Verständlichkeit.

 

EXAM NdL [EXAM NdL]

Dozent/in:
Christine Lubkoll
Angaben:
Examensseminar, 2 SWS
Termine:
Di, 16:00 - 18:00, B 302
Inhalt:
Dieses Seminar dient der Rekapitulation einschlägiger Techniken wissenschaftlichen Arbeitens und wesentlicher prüfungsrelevanter Gegenstände der Neueren deutschen Literaturwissenschaft. Neben der Vorbereitung auf konkrete Prüfungsschritte (Strategien der Prüfungsvorbereitung; Abfassung einer Klausur) konzentriert sich der Kurs auf die Methodik der Textanalyse (gattungsspezifisch: Lyrik, Erzähltextanalyse, Drama) und auf einen nochmaligen Überblick über literarische Epochen. Exemplarisch werden zudem Klausuraufgaben durchgesprochen. Die Aktive Mitarbeit ist Voraussetzung zur Teilnahme.

 

EXAM NdL (Nbg) [EXAM NdL]

Dozent/in:
Harald Neumeyer
Angaben:
Examensseminar, 2 SWS
Termine:
Do, 15:45 - 17:15, U1.014
Inhalt:
Der Kurs zur Vorbereitung auf das Staatsexamen beschäftigt sich mit der Gattung der Lyrik und den Methoden und Verfahren ihrer Interpretation. Darüber hinaus soll anhand dieser Gattung ein repräsentativer und Merkmal orientierter Überblick über die literaturgeschichtlichen Epochen von der Aufklärung bis in die Gegenwart entwickelt werden. Da im Wintersemester und im Sommersemester zu den entsprechenden Epochen jeweils andere Gedichte behandelt werden, können Interessierte zur Vertiefung und Erweiterung ihrer Kenntnisse und Fertigkeiten den Kurs auch zweimal besuchen.

 

Forschungsseminar

Dozentinnen/Dozenten:
Christine Lubkoll, Victoria Gutsche
Angaben:
Seminar
Termine:
Mo, 18:00 - 20:00, B 302

 

Herkunft - Entwurzelung - Identität. Polen in der deutschen Literatur / das Deutsche in der polnischen Literatur. (mit Exkursion nach Polen vom 7.-12. April 2019). [MAS Ethik der Textkulturen]

Dozent/in:
Christine Lubkoll
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Blockseminar im März 2018 (Termin wird noch bekanntgegeben)
Termine:
Vorbesprechung: Montag, 29.10.2018, 18:00 - 20:00 Uhr, B 302
Inhalt:
Die deutsch-polnische Geschichte ist von Gemeinsamkeiten und Brüchen bestimmt. Insbesondere seit der Teilung und damit Auflösung des polnischen Staates Ende des 18. Jahrhunderts verstärkte sich der Einfluss der deutschen Kultur namentlich im preußischen Teilungsgebiet; nach dem Ende des 2. Weltkriegs kam es bekanntlich zu einer massiven Vertreibung der deutschstämmigen Bevölkerungsteile aus den preußischen Gebieten (Pommern; Schlesien). Die Phase der gemeinsamen Geschichte ist zusätzlich von inneren Konflikten geprägt: Industrialisierung, Landflucht, politische Spannungen, Unterdrückung der politischen Opposition; im 20. Jahrhundert kommen das Großmachtbestreben Deutschlands, der wachsende Antisemitismus und die Katastrophe des 2. Weltkriegs hinzu. - Das Seminar beschäftigt sich mit der Spiegelung der bewegten deutsch-polnischen Geschichte im Medium der Literatur. Im Zentrum stehen solche (deutschprachigen und polnischen) Texte, die die Ambivalenz von gemeinsamer Kulturidentität und historisch bedingter Separation (einschließlich der katastrophalen Konstellationen von Krieg und Vertreibung) mit literarischen Mitteln zu fassen und zu bewältigen versuchen. Eine 'Hermeneutik des Fremdverstehens' steht dabei ebenso im Zentrum wie eine ästhetische Annäherung, die die Identitätssuche nicht nur über affirmative Leitbilder, sondern auch über eine Poetik des Verlusts produktiv inszeniert. Polnische Texte werden in der Übersetzung gelesen.

Das Seminar findet in den Frühjahrs-Semesterferien als Block statt (der Termin wird nach der Anmeldung zum Seminar in einer ersten Orientierungssitzung zu Beginn des WS ermittelt: Montag, 29. Oktober 2018, 18 Uhr, Raum B 302); es schließt sich eine Exkursion nach Polen an (7. bis 12. April), in der wir über Schlesien (Breslau) nach Posen fahren und dort eine polnische Studierendengruppe treffen, die im April 2017 in Erlangen zu Gast war.

 

HS: Grundlagenseminar 'Ethik der Textkulturen' (für Erlanger und Augsburger Studierende des Elitestudiengangs) (MS)

Dozent/in:
Eva Knöferl
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS
Termine:
Blockseminar. Zeit und Ort werden noch bekannt gegeben.

 

LitG AM (Nbg): Heinrich Heine [LitG AM/LitG AM MS/GS]

Dozent/in:
Gunnar Och
Angaben:
Seminar, 2 SWS, LAFN
Termine:
Mi, 15:45 - 17:15, U1.012

 

LitG AM: Heinrich Heine [LitG AM]

Dozent/in:
Gunnar Och
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Mi, 12:00 - 14:00, B 302

 

LitG AM: Poetologische Lyrik [LitG AM]

Dozent/in:
Christine Lubkoll
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Mi, 8:30 - 10:00, B 302
Inhalt:
„Gedichte sind gemalte Fensterscheiben“ – so heißt es in einem Gedicht von Johann Wolfgang Goethe. Der Text reiht sich ein in eine lange Tradition poetologischer Gedichte von der Antike (Horaz) bis zur Gegenwart, in denen Dichter über Lyrik dichten und damit implizite oder explizite gattungsbezogene Standortbestimmungen vornehmen. Was ist ein Gedicht? Welche formalästhetischen Ideale liegen ihm jeweils zugrunde? Welche Sujets sind, es, die bevorzugt in Gedichten thematisiert werden können oder sollen? Wie verhält sich ein Text zur Programmatik seines Autors, zu seinem literarhistorischen Umfeld oder auch zur gattungspoetologischen Tradition der Lyrik selbst? Poetologische Gedichte sprechen nicht nur über Dichtung, sondern sie vollziehen das ihnen zugrundeliegende Programm auch performativ, sie führen es vor. Das macht die Analyse dieser Texte in vielfacher Weise spannend.
Das Seminar untersucht anhand einer Auswahl poetologischer Gedichte vom Barock bis zur Gegenwart epochen- und autorenspezifische Positionen und gibt damit zugleich einen exemplarischen Überblick über literaturgeschichtliche Entwicklungen im Allgemeinen und der Gattung Lyrik im Besonderen. Im Zentrum steht eine gründliche Analyse der Texte selbst: Das Seminar soll nicht zuletzt der Einübung in die Methodik und Begrifflichkeit der Gedichtanalyse dienen. Begleitend werden gattungspoetologische Schriften einzelner Autorinnen und Autoren sowie einschlägige Forschungsbeiträge mit einbezogen.
Empfohlene Literatur:
Literatur zur Vorbereitung
Rudolf Brandmeyer: Poetologische Lyrik. In: Handbuch Lyrik. Theorie, Analyse, Geschichte. Hrsg. von Dieter Lamping. Stuttgart u.a. 2011, S. 157-162
Olaf Hildebrand (Hg.): Poetologische Lyrik von Klopstock bis Grünbein. Gedichte und Interpretationen. Köln u.a. 2003 (UTB, 2383).

 

M/SM: Buddhismus in Philosophie und Literatur um 1900 [MAS II NDL 1/SM LitKu/MAS II NDL 2/SM LitKo/MAS III NDL 1/SM LitG/MAS Ethik der Textkulturen]

Dozent/in:
Benjamin Specht
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS
Termine:
Do, 10:15 - 11:45, B 302
Inhalt:
Buddhismus hat um 1900 Konjunktur. Beschäftigte er bereits im 19. Jahrhundert unter weltanschaulich-philosophischen Vorzeichen einzelne Intellektuelle und Künstler, so kommt es jetzt in Deutschland zu ersten religiösen Gemeinde-Gründungen, zu immer zuverlässigeren Übersetzungen der Glaubensquellen und zu einer immer breiteren kulturellen Rezeption. „Karma“, „Nirvana“ und „Samsara“ avancieren dabei zu regelrechten Mode-Wörtern, meist freilich ohne tiefere Kenntnisse der ursprünglichen Konzepte. Die antike Lehre von Siddhartha Gautama, dem historischen Buddha, scheint dabei vielen Bedürfnissen der Moderne entgegenzukommen. Sie gilt als besonders tolerant, kommt ohne Gott/Götter aus und propagiert stattdessen Selbsterlösung. Damit kommt sie dem agnostischen und individualistischen Zeitgeist entgegen, gilt als vereinbar mit der aktuellen Wissenschaft und Erkenntnistheorie ebenso wie mit spirituellen Grundbedürfnissen des Menschen. Manche halten den Buddhismus daher sogar geeignet für eine fundamentale ‚Lebensreform‘, ja Erneuerung der westlichen Zivilisation, andere aber auch für den Inbegriff von spätzeitlicher Dekadenz wegen seiner pessimistischen ‚Weltverneinung‘. Das Seminar kann und will weniger den Buddhismus an sich thematisieren als solch vielfältige Formen und Funktionen der Bezugnahme auf ihn in Philosophie und Dichtung vor und um 1900. So will der Kurs durch dieses spezielle ‚Brennglas‘ allgemeine Kenntnisse zum Prozess intellektueller und ästhetischer Modernisierung im Untersuchungszeitraum vermitteln. Konkrete Themen werden etwa sein: Buddhismus und ‚Willensmetaphysik‘ bei Arthur Schopenhauer, Friedrich Nietzsches späte Religionskritik in Der Antichrist (1888) sowie Richard Wagners früher Plan zu einer Buddha-Oper Die Sieger (1856). Ferner wird es um die Poetik in Rainer Maria Rilkes Buddha-Sonetten aus den Neuen Gedichten (1907/8) gehen, um die anhand von aktuellen Quellenübersetzungen entwickelte Kulturphilosophie Hugo von Hofmannsthals sowie um Fritz Mauthners ‚Sprachkritik‘ in der Erzählung Die letzten Tage des Gautama Buddha (1913). Natürlich werden aber auch Hermann Hesses Siddhartha (1922) und der ‚Legendenroman‘ Der Pilger Kamanita (1906) des (vergessenen) Nobel-Preisträgers Karl Gjellerup besprochen.
Empfohlene Literatur:
Zu Einführung und Überblick: Damien Keown: Der Buddhismus. Stuttgart 2014. (= RUB 19199) Volker Zotz: Auf den glückseligen Inseln. Buddhismus in der deutschen Kultur. Berlin 2000.

 

M/SM: Funktionen des Behinderungsmotivs in der deutschen Literatur [MAS II NDL 1/SM LitKu/MAS Ethik der Textkulturen]

Dozent/in:
Varun F. Ort
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS
Termine:
Mi, 14:00 - 16:00, B 302
Inhalt:
Figuren mit Behinderung tauchen bereits seit der Antike in der Literatur auf; so ist Tereisias blind, sieht aber die Zukunft voraus, und Ödipus, dessen Name ‚Schwellfuß‘ bedeutet, muss erkennen, dass sein vermeintlich scharfer Verstand genauso hinkt wie seine durchstochenen Füße. Behinderung ist hier nicht mehr als eine Metapher. Eine Auseinandersetzung mit dem Thema Behinderung als einem sozialen Faktum hebt erst in der Romantik an. Dabei schaltet sich die deutsche Literatur nur zögerlich in den Diskurs ein, so dass erst mit Oskar Matzerath, dem Protagonisten von Günter Grass’ „Blechtrommel“ (1959), ein körperbehinderter Protagonist zu vergleichbarer Popularität gelangt wie bereits 100 Jahre früher Quasimodo aus Victor Hugos „Glöckner von Notre-Dame“ (Frankreich, 1831) oder der Titelheld von Dinah Craiks „John Halifax, Gentleman“ (Großbritannien, 1856). Ein Grund dafür wird sein, dass sich in Deutschland mit den Disability Studies, die in den USA und Großbritannien schon in den 1980ern an den Universitäten Einzug hielten, erst in den letzten 15 Jahren ein Forschungsparadigma etabliert hat, das Behinderung als soziale, kulturelle und historisch wandelbare Konstruktion versteht. Damit werden Behinderungen – ob körperlich, sensorisch, geistig oder psychisch – nicht länger unter dem Aspekt des Defizitären und Krankhaften betrachtet, das geheilt oder normalisiert werden muss. Stattdessen verlagert sich der Schwerpunkt auf Diskurse, die bestimmen, welche Merkmale und Verhaltensweisen als behindert einzustufen sind, und auf Barrieren in der Gesellschaft, die abgebaut werden können. Der Leitbegriff dieses neuen Umgangs mit dem Thema Behinderung lautet Inklusion, worunter die Möglichkeiten von Menschen mit Behinderung zur Teilhabe und Teilnahme an Gesellschaft verstanden werden. Wenn nun die Literatur Figuren mit Behinderung narrativ entwirft – ist sie nicht auch einer der Diskurse, die bestimmen, was Behinderung ausmacht und wie mit ihr umzugehen ist? Welche Funktion übernimmt das Motiv der Behinderung in der Literatur? Ist es lediglich eine Metapher oder werden gesellschaftliche Missstände kritisiert? Verschränken sich diese Intentionen sogar? Diese und andere Fragen will das Seminar an literarische Texte vom späten 18. bis zum 20. Jahrhundert richten und dabei Kontinuitäten, Transformationen und Brüche in der Konzeption und Bewertung von Behinderung nachvollziehen. Auf dem Programm stehen u.a. Texte von E.T.A Hoffmann, Gerhart Hauptmann, Veza Canetti, Max Frisch, Thomas Bernhard sowie Sibylle Prins und Raúl Krauthausen, der auch als Blogger (raul.de/blog/) bekannt ist.

 

M/SM: Lethe - Verdrängung - Demenz. Vergessen als Thema der Literatur [MAS II NDL 1/SM LitKu/MAS II NDL 2/SM LitKo/MAS Ethik der Textkulturen]

Dozent/in:
Christine Lubkoll
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS
Termine:
Mo, 12:15 - 13:45, B 302
Einzeltermin am 5.11.2018, 8:30 - 10:00, B 4A1
Inhalt:
Vergessen kann heilsam, fruchtbar, ja (über)lebensnotwendig sein. Schon die Antike kennt den „Heilsschlaf des Vergessens“; in der Bibel ist das Vergessen oftmals zugleich ein ‚Vergeben‘; in der aufklärerischen Philosophie wird das Vergessen als Erkenntnis-Methode eingesetzt; die moderne Psychoanalyse betrachtet das Vergessen nicht nur als ein pathologisches Phänomen, sondern auch als eine Voraussetzung psychischer Gesundheit. Andererseits kann das Vergessen auch fatale Wirkungen haben: Es kann zu schwerwiegenden Fehlern führen, es kann im zwischenmenschlichen Bereich beleidigend und ignorant wirken, es kann im kollektiven Gedächtnis einen unverantwortlichen Umgang mit der Geschichte befördern; es kann die Lebensfähigkeit beeinträchtigen – wie etwa in der Demenz. Die Kulturgeschichte ist voll von Szenen des Vergessens. Mal werden sie – oftmals in einer produktiven Spannung mit dem Erinnern – in einer versöhnlichen Perspektive geschildert; mal erscheint das Vergessen als Hemmnis oder als Gefahr – oder gar als ein mentaler Gewaltakt. Das Seminar nähert sich der Thematisierung des Vergessens in der Literatur über a) eine theoretische Reflexion (Eco; Ricoeur, Butzer u.a.) und b) eine kulturgeschichtliche Fundierung (Weinrich). Es untersucht, wie sich in der Literatur eine „Sprache des Vergessens“ entfaltet und wie das Vergessen bewertet wird. Welche Bedeutung wird dem Vergessen im kulturgeschichtlichen Kontext zugeschrieben? Wie wird es ethisch reflektiert? Wie wird es ästhetisch gestaltet bzw. in die Poetologie und Schreibweisen von Texten eingebunden? Eine Fokussierung ist bei diesem breiten Spektrum im Rahmen eines Seminars unbedingt notwendig. Deshalb werden drei Schwerpunkte gesetzt: das Thema Lethe wird anhand antiker Textausschnitte (Homer, Platon, Ovid, Vergil) erarbeitet und in Dantes ‚Göttlicher Komödie‘ und dem Anfang von Goethes ‚Faust II‘ in der Neuzeit weiterverfolgt; der Komplex des Verdrängens soll in den Kontext posttraumatischer Belastungsstörungen gestellt werden (etwa: Primo Levi; Martin Walser, Katharina Hacker). Am Ende steht eine Sequenz über Demenz in der Literatur, die die Behandlung des Themas vor dem Hintergrund der kulturgeschichtlichen Überlegungen reflektiert und gegebenenfalls neu gewichtet (etwa: Arno Geiger; Martin Suter; Tanja Maljartschuk). Auch Filme können einbezogen werden (z.B.: ‚Honig im Kopf‘). Das Seminar bereitet Interessierte zudem auf eine interdisziplinäre Tagung zum Thema ‚Demenz‘ vor, die am 5. Und 6. April 2019 in Erlangen stattfindet. Eine Sektionsleitung kann als Leistungsnachweis eingebracht werden. Der Seminarplan und weitere Hinweise finden sich ab Mitte September 2018 auf studon.
Empfohlene Literatur:
Literatur zur Vorbereitung: Kai Behrens: Ästhetische Obliviologie. Zur Theoriegeschichte des Vergessens. Würzburg: Königshausen und Neumann 2005 Umberto Eco: An Ars Oblivionalis? Forget it! IN :PMLA 103 (1988), 254-261 Harald Weinrich, Lethe. Kunst und Kritik des Vergessens. München: Beck 1997

 

M/SM: Literatur und Empathie [MAS I NDL/SM I LitS/MAS II NDL 1/SM LitKu/MAS II NDL 2/SM LitKo/MAS Literaturstudien intermedial/MAS Ethik der Textkulturen]

Dozent/in:
Alexandra Böhm
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS
Termine:
Fr, 10:15 - 11:45, 00.14 PSG
Einzeltermin am 18.1.2019, 10:15 - 11:45, 00.3 PSG
Inhalt:
Mit Brechts Kritik am Einfühlungstheater, das er durch eine Kunst der kritischen Distanz ersetzen wollte, sowie der postmodernen Betonung von Differenz und Alterität, war Empathie als Bestandteil literarischer Kommunikation in Kunst und Literatur lange Zeit verpönt. In jüngster Zeit jedoch erfährt das Konzept der Empathie wieder große Aufmerksamkeit in den verschiedensten Disziplinen, nicht zuletzt aufgrund der Entdeckung der Spiegelneuronen in den Neurowissenschaften (Giacomo Rizzolatti). Im Seminar werden wir uns mit der erkenntnistheoretischen, narratologischen und ethischen Dimension von Empathie beschäftigen. Es soll geklärt werden, was Empathie ist, wie (und ob) sie sich von dem im Englischen eng verwandten Begriff der ‚sympathy‘ unterscheidet, und welche Bedeutung Empathie für das eigene Handeln besitzen kann. Darüber hinaus wird vor allem die Frage zentral sein, in welcher Form Empathie in literarischen Texten sowie in Filmen zum Tragen kommt – sowohl auf der Darstellungsebene als auch auf der Handlungsebene. Anhand von Texten der Gegenwartsliteratur wie Ulrike Draesners Sieben Sprünge vom Rand der Welt, Marion Poschmanns Hundenovelle oder J.M. Coetzees Disgrace, zeitgenössischen Filmen u.a. von Pedro Almodovar und Beispielen aus der zeitgenössischen Lyrik werden wir uns damit auseinandersetzen, welche narrativen Mittel Empathie erzeugen können, welche verschiedenen Ebenen von Empathie unterschieden werden können und mit welcher Funktion Empathie in fiktionalen Texten erzeugt wird, bzw. wie Empathie in verschiedenen Medien und Genres funktioniert.
Empfohlene Literatur:
Literatur zur Einführung: Claudia Breger/Fritz Breithaupt (Hg.): Empathie und Erzählung. Freiburg: Rombach, 2010. Fritz Breithaupt: Kulturen der Empathie. Frankfurt: Suhrkamp, 2009. Vera Nünning: Reading Fictions, Changing Minds: The Cognitive Value of Fiction. Heidelberg: Winter, 2014. Suzanne Keen: Empathy and the Novel. Oxford UP 2010.

 

MAS: [MAS Ethik der Textkulturen]

Dozent/in:
N.N.
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS
Termine:
Di, 14:15 - 15:45, Raum n.V.

 

NdL BM 1 (Nbg): Historische Modellanalysen [NdL BM 1]

Angaben:
Einführungskurs, 2 SWS
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Begleitend zum Seminar wird ein Tutorium angeboten, welches das im Seminar Behandelte vertieft und außerdem gründlich in Techniken wissenschaftlichen Arbeitens einführt. Insgesamt gibt es in Nürnberg zwei Kurse für alle Einführungsseminare; die Termine werden rechtzeitig bekannt gegeben. Die Teilnahme am Tutorium ist nicht verpflichtend, aber dringend empfohlen.

 
 
Mo9:45 - 11:15U1.012  Heydenreich, A. 
 
 
Mo11:30 - 13:00U1.014  Heydenreich, A. 
 
 
Do9:45 - 11:151.121  Ort, V.F. 
 
 
Do
Einzeltermin am 12.2.2019
9:45 - 11:15
9:00 - 10:30
St.Paul(V) 00.202
1.041
  Kellner, R.Ch. 
 

Tutorium NdL BM 1 (Nbg)

Dozent/in:
Ellina Medvedovskaja
Angaben:
Tutorium, 2 SWS
Termine:
Einzeltermine am 6.11.2018, 16:45 - 19:45, 2.014
24.11.2018, 13:30 - 16:30, 0.014
4.12.2018, 16:45 - 19:45, 2.014
15.12.2018, 13:30 - 16:30, 1.029
15.1.2019, 16:45 - 19:45, 2.014
19.1.2019, 13:30 - 16:30, 1.029
Inhalt:
Dieses Tutorium richtet sich an alle Einführungskurse der NDL (in Nürnberg) und vermittelt erste Kompetenzen im Umgang mit wissenschaftlichem Arbeiten. Geplant sind drei thematische Blöcke:

A) Aufbau einer wissenschaftlichen Arbeit (November: 6.11., 24.11.)
B) Literaturrecherche und Umgang mit Literatur (Dezember: 4.12., 15.12.)
C) Zitieren und Bibliographieren (Januar: 15.1., 19.1.)

Zu jedem thematischen Block werden zwei Termine angeboten, die jedoch identische Inhalte aufweisen. Es reicht demnach pro Block einen Termin wahrzunehmen.

 

NdL BM 1: Historische Modellanalysen [NdL BM 1]

Angaben:
Einführungskurs, 2 SWS, für Anfänger geeignet
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Begleitend zum Seminar wird ein Tutorium angeboten, welches das im Seminar Behandelte vertieft und außerdem gründlich in Techniken wissenschaftlichen Arbeitens einführt. Insgesamt gibt es in Erlangen drei Kurse für alle Einführungsseminare; die Termine werden rechtzeitig bekannt gegeben. Die Teilnahme am Tutorium ist nicht verpflichtend, aber dringend empfohlen.
Inhalt:
NdL BM 1 bei Prof. Christine Lubkoll:
Was ist Literatur? Was ist Literaturgeschichte? Was ist Literaturwissenschaft? Das Seminar hat die Aufgabe, diese Fragen zum Studienbeginn gründlich zu reflektieren und einen ersten Einstieg in Methoden und Techniken des wissenschaftlichen Umgangs mit literarischen Texten zu bieten. Dies soll anhand einer gründlichen Lektüre ausgewählter Texte aus verschiedenen literarischen Epochen geschehen (ein Drama, ein Prosatext, drei Gedichte sowie eine poetologische Schrift), anhand derer die Funktion von Literatur, spezifische literarische Darstellungsweisen und die Bedeutung sich wandelnder kultureller und gesellschaftlicher Kontexte diskutiert wird. Gemeinsam sollen zielführende Fragestellungen entwickelt und literaturwissenschaftliche Herangehensweisen eingeübt werden. Dies schließt auch eine exemplarische Auseinandersetzung mit einschlägigen Forschungsbeiträgen mit ein. Ein roter Faden soll die Diskussion bestimmen und dem Seminar eine inhaltliche Stoßrichtung geben: Den Ausgangspunkt bildet ein Gedicht von Ingeborg Bachmann (Früher Mittag), in dem sich zahlreiche literarische und kulturgeschichtliche Anspielungen finden (von biblischen und mythischen Bezügen über literarische Texte aus Klassik, Romantik, Realismus und Moderne bis hin zu philosophischen Verweisen und alltagsgeschichtlichen Kontexten). Die im Gedicht zitierten literarischen Texte werden im Seminar ausführlich behandelt, so dass es uns am Ende möglich sein sollte, die Funktion des Rückgriffs auf die Literaturgeschichte im Gedicht differenziert und problemorientiert zu deuten. Ein Seminarplan ist ab August auf studon eingestellt. Passwort: LustamLesen

NdL BM 1 bei Prof. Gunnar Och:

NdL BM 1 bei Aura Heydenreich:

NdL BM 1 bei Annette Gilbert:
Zu den Zielen und zur prinzipiellen Anlage des Seminars – siehe die Ausführungen oben (Lubkoll). Nach einer grundsätzlichen Problematisierung von Epochen, Literaturgeschichtsschreibung und Kanonisierung starten wir das Seminar mit der Lektüre der ersten deutschen Poetik: Martin Opitz’ Buch von der Deutschen Poeterey (1624). Es folgen Heinrich von Kleists Drama Penthesilea (1808), das wir u.a. auf sein Antiken- und sein Frauenbild hin untersuchen werden, und Kurt Pinthus’ Anthologie Menschheitsdämmerung (1919) mit Lyrik des Expressionismus. Wir enden mit Patrick Süskinds Roman Das Parfum (1985), in dem sich unzählige Anspielungen auf die Literatur- und Kulturgeschichte finden, von denen wir einigen nachgehen werden, um so gemeinsam mit dem Helden des Romans noch einmal einen Parcours durch die Literaturgeschichte vom Sturm & Drang bis zur Postmoderne zu unternehmen. Bitte beachten Sie: Das Seminar findet dreistündig statt und endet dafür bereits Ende Dezember. Bitte beginnen Sie mit der Lektüre des Romans frühzeitig.

 
 
Mo8:15 - 9:4500.4 PSG  Och, G. 
 
 
Mo10:15 - 11:45B 302  Och, G. 
 
 
Di10:15 - 11:45B 301  Lubkoll, Ch. 
 
 
Di10:15 - 11:45B 302  Heydenreich, A. 
 
 
Di14:15 - 15:45B 302  Heydenreich, A. 
 
 
Di17:00 - 19:30PSG A 301  Gilbert, A. 
 

NDL Finit: Abschlussmodul [NDL Finit]

Dozent/in:
Christine Lubkoll
Angaben:
Übung, 1 SWS, Bachelor
Termine:
Zeit n.V., B 408

 

NDL Finit: Abschlussmodul [NDL Finit]

Dozent/in:
Gunnar Och
Angaben:
Übung, 1 SWS, Bachelor
Termine:
Do, 15:15 - 16:00, B 405

 

NDL Finit: Abschlussmodul [NDL Finit]

Dozent/in:
Harald Neumeyer
Angaben:
Übung, 1 SWS, Bachelor
Termine:
Zeit/Ort n.V.

 

Tutorium NdL BM 1

Dozent/in:
Korbinian Lindel
Angaben:
Tutorium, für Anfänger geeignet, nur Fachstudium, Blockveranstaltung: 24.10.26.10./12.12-14-12./16.1.-18.1.2019
Termine:
Einzeltermine am 24.10.2018, 25.10.2018, 26.10.2018, 12.12.2018, 13.12.2018, 14.12.2018, 16.1.2019, 17.1.2019, 18.1.2019, 16:00 - 20:30, 01.053

 

VM (Nbg): Kleists Dramen [NdL VM/Komp NdL VM]

Dozent/in:
Harald Neumeyer
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS
Termine:
Do, 14:00 - 15:30, U1.014
Inhalt:
Aus drei Gründen lassen sich Kleists Dramen schwer in die Konstellation von Klassik und Romantik um 1800 einfügen: Sie verweigern sich dem Konzept der Humanität; sie sind von einer Spur der Gewalt gekennzeichnet; und sie erzählen in Brüchen, Widersprüchen und Diskontinuitäten, die ihre Lesbarkeit immens erschweren. Im Seminar sollen ausgewählte Dramen behandelt werden, die sich vor allem mit der Stellung der Individuen innerhalb sozialer, rechtlicher und politischer Ordnungen beschäftigen (z.B.: Die Familie Schroffenstein, Penthesilea, Die Herrmannsschlacht, Prinz von Homburg).

 

VM (Nbg): Weltbilder und Erzählwelten [NdL VM/Komp NdL VM]

Dozent/in:
Aura Heydenreich
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS
Termine:
Mo, 8:00 - 9:30, U1.012
Einzeltermine am 23.11.2018, 11.1.2019, 14:00 - 20:45, B 4A1
+ Kompaktseminar am Freitag, 23. November und am Freitag, 11. Januar jeweils von 12 bis 20 Uhr.

 

VM: Kleists Dramen [NdL VM/Komp NdL VM/LitG VM]

Dozent/in:
Harald Neumeyer
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS
Termine:
Di, 12:00 - 14:00, B 301
Inhalt:
Aus drei Gründen lassen sich Kleists Dramen schwer in die Konstellation von Klassik und Romantik um 1800 einfügen: Sie verweigern sich dem Konzept der Humanität; sie sind von einer Spur der Gewalt gekennzeichnet; und sie erzählen in Brüchen, Widersprüchen und Diskontinuitäten, die ihre Lesbarkeit immens erschweren. Im Seminar sollen ausgewählte Dramen behandelt werden, die sich vor allem mit der Stellung der Individuen innerhalb sozialer, rechtlicher und politischer Ordnungen beschäftigen (z.B.: Die Familie Schroffenstein, Penthesilea, Die Herrmannsschlacht, Prinz von Homburg).

 

VM: Literatur und Zensur [NdL VM/Komp NdL VM/LitG VM]

Dozent/in:
Gunnar Och
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS
Termine:
Do, 12:00 - 14:00, B 302

 

VM: Weltmodelle und Erzählwelten [NdL VM/Komp NdL VM]

Dozent/in:
Aura Heydenreich
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS
Termine:
Mo, 16:00 - 18:00, 00.14 PSG
Einzeltermine am 30.11.2018, 25.1.2019, 12:00 - 20:45, B 302
+ Kompaktseminar am Freitag, 30. November und am Freitag, 25. Januar



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