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Vorlesungsverzeichnis >> Gender und Diversity Studies >>

  Bier, Wein und Lebkuchen: Regionale Konsumgeschichte in Süddeutschland in der Frühen Neuzeit (PS) [Import]

Dozent/in
Marina Heller, M.A.

Angaben
Proseminar
2 SWS, benoteter Schein, Anwesenheitspflicht, ECTS-Studium, ECTS-Credits: 5
für Anfänger geeignet, nur Fachstudium, Frühstudium, Gender und Diversity, LAEW, LAFV, LAFN, Master, Bachelor, Sprache Deutsch
Zeit und Ort: Mo 16:15 - 17:45, 00.4 PSG

Voraussetzungen / Organisatorisches
Referat und Hausarbeit; Anmeldung bei mein campus erforderlich! Für mein campus-Angelegenheiten wenden Sie sich bitte an marina.heller@fau.de

Inhalt
In der aufstrebenden Reichsstadt Nürnberg wurde mit Luxusgütern, Getränken und Lebensmitteln aus der Region und aus fernen Ländern gehandelt, darunter wertvolle Südfrüchte und Gewürze wie Safran, Nelken und Pfeffer. Damit deckten sich beispielsweise auch die Markgrafen für ihre repräsentative Hofhaltung in Ansbach ein. Mit dem Aufstieg des Fernhandels ging auch eine starke Differenzierung der Handwerke und des Gaststättenwesens in den Städten einher.
Für einen Großteil der Bevölkerung bildeten Brot und Getreidebrei den Hauptbestandteil alltägliche Ernährung. Speiseordnungen aus Hospitälern geben detaillierte Einblicke in die Speisepläne an Alltags- und Festtagen, in denen auch zwischen armen und reichen Pfründern unterschieden wurde.
Bier und Wein gehörte ebenfalls zu den „Grundnahrungsmitteln“, wobei hier – von Region zu Region in unterschiedlichem Maße - ein Konsumwandel weg vom Wein hin zum Bier stattfand. Veränderte Methoden in der Bierherstellung und ein dem Weinbau gegenüber schlechteres Klima verhalfen unter anderem dazu. Wein blieb aber in den Mittel- und Oberschichten bevorzugt. Neben den rheinischen Weinen hatte auch der Frankenwein aus der Würzburger Gegend ein gutes Image.
Im Laufe der Frühen Neuzeit gewannen aber auch die neuen Heißgetränke Tee, Kaffee und Schokolade an Bedeutung. Zudem wandelte sich das Angebot an Lebensmitteln mit der Entdeckung der Neuen Welt: Kartoffeln, Mais und Tomaten hielten Einzug in die Küchen. Zudem eroberte der Tabak ganz Europa.
Im Seminar werden wir uns neben den oben angesprochenen Themen auch mit Originalquellen, wie Handels-, Markt- und Handwerkerordnungen, Speiseordnungen, Reinheitsgeboten (in Nürnberg auch schon vor 1516), Rechnungen und mit den ersten gedruckten Kochbüchern beschäftigen.

Empfohlene Literatur
Gunther Hirschfelder, Europäische Esskultur. Geschichte der Ernährung von der Steinzeit bis heute, Frankfurt/New York 2005.
Rainhard Riepertinger u.a. (Hg.), Bier in Bayern. Katalog zur Bayerischen Landesausstellung 2016. Kloster Aldersbach. 29. April bis 30. Oktober 2016 (Veröffentlichungen zur Bayerischen Geschichte und Kultur 65), Augsburg 2016.
Andreas Otto Weber / Jesko Graf zu Dohna (Hg.), Die Geschichte des fränkischen Weinbaus. Von den Anfängen bis 1800 (Franconia 4, Beihefte zum Jahrbuch für Fränkische Landesforschung), München 2012.
Wolfgang Wüst (Hg.), Regionale Konsumgeschichte. Vom Mittelalter bis zur Moderne (Franconia 7, Beihefte zum Jahrbuch für fränkische Landesforschung), Erlangen 2015.

ECTS-Informationen:
Credits: 5

Zusätzliche Informationen
Schlagwörter: Landesgeschichte/Neuere Geschichte
Erwartete Teilnehmerzahl: 20, Maximale Teilnehmerzahl: 20
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt von Mittwoch, 31.8.2016, 10:00 Uhr bis Sonntag, 2.10.2016, 23:59 Uhr über: StudOn.

Institution: Büro für Gender und Diversity
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