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  Arbeitswelten im französischen Naturalismus (MS/HS franz. Lit.wiss.)

Dozent/in
Prof. Dr. Annette Keilhauer, Akad. Oberrätin

Angaben
Hauptseminar
2 SWS, Anwesenheitspflicht, ECTS-Studium
nur Fachstudium, LAFV, Master
Zeit und Ort: Di 10:15 - 11:45, C 702; Bemerkung zu Zeit und Ort: Anmeldung bis 10.10. per E-Mail: annette.keilhauer@fau.de

Inhalt
Der Naturalismus erschließt der französischen Erzählliteratur des 19. Jahrhunderts neue gesellschaftliche Bereiche. Im Zentrum der Strömung steht der monumentale Romanzyklus Les Rougon-Macquart von Emile Zola, in dessen Bänden der Autor unterschiedliche gesellschaftliche Schichten und die detaillierte Beschreibung in dieser Zeit neu entstehender Arbeitswelten und deren gesellschaftliches Konfliktpotential stellt. In programmatischer Abgrenzung von der realistischen Erzähltradition will Zola in Anlehnung an medizinische und soziologische Theorien seiner Zeit ein neues Panorama der Gesellschaft entwerfen. Er experimentiert dabei mit Erzählstrategien und nutzt zugleich klassische Mythen und Topoi.
Die im Zentrum des Seminars stehenden Romane Emile Zolas sollen einer gründlichen Strukturanalyse unterzogen werden, die sich für Besonderheiten der Wirklichkeitskonstruktion, für Erzählstrategien sowie für Bezüge zu vorhergehenden Motiv- und Metapherntraditionen interessiert. In die Diskussion sollen auch poetologische Reflexionen Zolas über den experimentellen Roman und die Architektonik des Romanzyklus einbezogen werden. Thematisch werden schließlich die beschriebenen Arbeitswelten, deren Funktionsweise und Konflikte und der jeweils implizit oder explizit transportierte ideologische Rahmendiskurs in den Blick genommen: Au bonheur des dames (1884) setzt die grundlegenden wirtschaftlichen und sozialen Veränderungen in Szene, die die Entstehung der ersten großen Kaufhäuser in dieser Zeit mit sich bringt; Germinal (1885) inszeniert die schwierigen Arbeitsbedingungen in den nordfranzösischen Kohleminen der Zeit. In die Seminardiskussion sollen auch filmische Umsetzungen der beiden berühmten Romane einbezogen werden.

Voraussetzung für den Erwerb eines Leistungsnachweises ist die aktive Beteiligung an der Seminardiskussion, die Übernahme eines Kurzreferates und die Abfassung einer etwa 15 bis 20-seitigen Hausarbeit.

Textgrundlage:

  • Emile Zola: Au bonheur des dames;

  • Emile Zola: Germinal.

Die beiden Texte sollten vor Beginn des Seminars in einer Taschenbuchausgabe angeschafft werden. Die vorbereitende Lektüre von Germinal ist Bedingung für die Teilnahme und wird für die erste Sitzung vorausgesetzt.

Zur ersten Orientierung über den Autor und sein Werk dient die Onlineausstellung der Bibliothèque Nationale de France: http://expositions.bnf.fr/zola/bonheur/index.htm

Um eine Anmeldung bei der Dozentin bis zum 10.10.2018 wird gebeten: mailto:annette.keilhauer@fau.de

Zusätzliche Informationen

Verwendung in folgenden UnivIS-Modulen
Startsemester WS 2018/2019:
Romanistik, Modul 8 B (Frankoromanistik) (M 8)
Romanistik, Modul 9 B (Frankoromanistik) (M 9)

Institution: Institut für Romanistik
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