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  (Mittel-)Seminar: Wahnsinn, Tod und Leidenschaft. Stoische Motive in Senecas Tragödien

Dozentinnen/Dozenten
Christopher Diez, PD Dr. Dagmar Kiesel

Angaben
Seminar
2 SWS, ECTS-Studium
Zeit und Ort: Do 16:15 - 17:45, PSG A 301

Voraussetzungen / Organisatorisches
Latinistik: Vorgesehen für die Studierenden des 5./6. Fachsemesters (Seminar im Modul "Lateinische Literaturwissenschaft III", Prüfungsnummer 40611) und für alle Interessierten (bspw. im "Freien Bereich": 2 ECTS bei Teilnahme, 3 ECTS bei Teilnahme und Essay)

Inhalt
Phaedra tötet sich selbst, da ihr Stiefsohn ihre Liebe nicht erwidert, Ödipus schwängert seine Mutter und Atreus ermordet die Kinder seines Bruders, um sie ihm anschließend als Speise vorzusetzen. Wie passt es zusammen, dass der römische Philosoph Seneca über derartige Dinge schreibt und in acht Tragödien gewissenlose, affektgesteuerte und über Leichen gehende Menschen porträtiert, während er ansonsten als Verfasser stoischer Traktate für die Kontrolle der eigenen Affekte, für ein Leben gemäß der Natur sowie die Verantwortung des Einzelnen für die Gemeinschaft plädiert und vor den Gefahren des Theaters warnt?
In diesem interdisziplinären Seminar wollen wir uns mit der Frage beschäftigen, wie sich das Verhältnis zwischen dem Philosophen Seneca und dem Tragiker Seneca bestimmen lässt. Dabei stellen wir die hermeneutisch grundlegende Frage nach dem Verhältnis von Philosophie und Dichtung. Welchen Mehrwert sieht Seneca in der literarischen Form der Tragödie? Auf welchen Ebenen und mit welcher Zielsetzung reichert er den mythologischen Stoff mit philosophischen Motiven und Modellen an? Und handelt es sich bei Senecas Tragödien eher um literarische Philosophie oder um philosophische Literatur?
Die Teilnehmenden erhalten dabei nicht nur einen Überblick über zentrale Aspekte der stoischen Lehre (v.a. Senecas Psychologie, Emotionstheorie, oikeiôsis-Lehre, Theorie der personalen Identität, Suizid, Sterben und Tod, Glückstheorie, Willensfreiheit, Willensstärke), sondern lernen auch die einzig überlieferten Tragödien der lateinischen Antike kennen.

Empfohlene Literatur
Alle relevanten Texte der Primär- und Sekundärliteratur werden den Teilnehmenden über StudOn zur Verfügung gestellt.

Zusätzliche Informationen

Institution: Lehrstuhl für Klassische Philologie (Prof. Dr. Schubert)
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