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  (PS) Stadt und Umland in der griechischen Welt (PS) [Import]

Dozent/in
Will Kennedy, M.A.

Angaben
Proseminar
2 SWS, ECTS-Studium, ECTS-Credits: 4
für Anfänger geeignet, Bachelor, Studierende anderer Studiengänge sind willkommen
Zeit und Ort: Fr 16:15 - 17:45, Gipsabguß-Sammlung; Bemerkung zu Zeit und Ort: Beginn der ersten Sitzung am Fr. 26.04.2019

Voraussetzungen / Organisatorisches
Bedingung für eine Teilnahme am PS ist die Übernahme einer Präsentation zu einem vorgegebenen Thema und dessen schriftliche Ausarbeitung. Vorausgesetzt wird ebenso die rege Teilnahme an den Seminardiskussionen und das Erledigen von etwaigen Übungsaufgaben.
Prüfungsnummern: BA ab 18/19: 76531 BA ab 14/15: 76511
MA (ab WS 15/16): 45403.
BA-Studierende, die nach FPO bis SS 2018 studieren, erhalten 5 ETCS-Punkte BA-Studierende ab WS 18/19 erhalten 4 ECTS-Punkte

Inhalt
Im Vergleich zur extensiven archäologischen Erforschung urbaner Räume im mediterranen Raum, galt das ländliche Umland antiker Städte lange Zeit als größtenteils unbesiedeltes, leeres Gebiet zwischen den städtischen Zentralorten und monumentalen Heiligtümern. Die schriftlichen Zeugnisse und archäologischen Belege zum ländlichen Leben in der Antike blieben vergleichsweise stumm und sind demnach denen des städtischen Raumes kulturhistorisch untergeordnet worden. So zumindest der frühe archäologische und historische Forschungsstand. Spätestens mit dem Aufkommen regionaler Oberflächensurveys ab der Mitte des 20. Jahrhunderts – vor allem in Griechenland, aber auch im weiteren mediterranen Raum – weitete sich das Forschungsinteresse jedoch auch in die ländlichen Gebiete aus, denn die Organisation des Umlandes war von gleichwertiger Bedeutung für die Entwicklung komplexer antiker Gesellschaften, wie die urbaner Strukturen. So umfasste das Verständnis einer griechischen polis nicht nur das urbane Zentrum (asty), sondern auch das territoriale Umland (chora). Letzteres diente der Stadt nicht nur als wichtiger Nahrungslieferant, sondern folgte komplexe sozio-ökonomische und administrative, infrastrukturelle, religiöse und militärische Strukturen, die wichtige Erkenntnisse zum Funktionieren antiker Gesellschaften erlauben. In dem Seminar sollen, anhand ausgewählter Beispiele aus der griechischen Welt, antike Stadt-Umland Beziehungen untersucht werden. Dabei sollen nicht nur die belegten urbanen Entwicklungen besprochen, sondern letztere vor allem mit den archäologischen und historischen Evidenzen aus dem ländlichen Umland möglichst umfassend gegenübergestellt werden. Dabei soll auch der kritische Umgang mit archäologischen Surveyergebnissen und landschaftsarchäologischen Ansätzen erlernt und diskutiert werden.

Empfohlene Literatur
Einführende Literatur:
S. E. Alcock, Breaking Up the Hellenistic World: Survey and Society, in: I. Morris (Hrsg.), Classical Greece: Ancient Histories and Modern Archaeologies (Cambridge 1994) 171–190
S. E. Alcock, The Essential Countryside. (a) The Greek World, in: S.E. Alcock – R. Osborne (Hrsg.), Classical Archaeology (Chichester 2012) 122–143
S. E. Alcock – J. F. Cherry (Hrsg.), Side-by-Side Survey. Comparative Regional Studies in the Mediterranean World (Oxford 2004)
D. Knitter – W. Bebermeier – J. Krause – B. Schütt, Critical Physical Geography in Practice: Landscape Archaeology, in: R. Lave – C. Biermann – S.N. Lane (Hrsg.), The Palgrave Handbook of Critical Physical Geography (Cham 2018) 179–200
F. Dumasy – F. Queyrel (Hrsg.), Archéologie et environnement dans la Méditerranée antique, École pratique des hautes études, sciences historiques et philologiques, III (Genève 2009)
P. Haupt, Landschaftsarchäologie. Eine Einführung (Darmstadt 2012)
A. R. Knodell – T. P. Leppard – J. F. Cherry (Hrsg.), Regional Approaches to Society and Complexity (Sheffield, UK ; Bristol, CT 2017)
F. Kolb, Chora und Polis (München 2004) [v.a. Einführung (IX-XV) und Stellungsnahmen von H.-J. Gehrke und R. Osborne(361-374)]
F. Lang, Zurück nach Arkadien? Möglichkeiten und Grenzen der Landschaftsarchäologie, in: M. Heinz – M.K.H. Eggert – U. Veit (Hrsg.), Zwischen Erklären und Verstehen? Beiträge zu den erkenntnistheoretischen Grundlagen archäologischer Interpretation (Münster, New York, München, Berlin 2003) 79–95

ECTS-Informationen:
Credits: 4

Zusätzliche Informationen

Institution: Lehrstuhl für Klassische Archäologie
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