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Vorlesungsverzeichnis >> Philosophische Fakultät und Fachbereich Theologie (Phil) >>

  (PS) Zwischen Fiktion und Wirklichkeit: Darstellungen des griechischen Theaters (PS) [Import]

Dozent/in
Elisabeth Günther

Angaben
Proseminar
2 SWS, ECTS-Studium, ECTS-Credits: 5
für Anfänger geeignet, nur Fachstudium, Bachelor, Gasthörer nach Rücksprache
Zeit und Ort: Mi 14:15 - 15:45, Gipsabguß-Sammlung

Voraussetzungen / Organisatorisches
Prüfungsnummern: BA ab 18/19: wird bekanntgegeben BA ab 14/15: 76511; Ergänzungsbereich: 45403

Inhalt
Theateraufführungen waren ein fester Bestandteil der antiken griechischen Kultur. Besonders gut unterrichtet sind wir über die Bedeutung des Theaters in Athen und Attika. Hier waren die Tragödie (seit 534 v. Chr.), das Satyrspiel (seit 502/501 v. Chr.) und die Komödie (seit 488 v. Chr.) in Form eines Theaterwettbewerbs in die mehrtätigen Festlichkeiten der Großen und Kleinen Dionysien integriert. Aber auch außerhalb Athens wurden Tragödien, Satyrspiele und Komödien aufgeführt und rezipiert. Im 4. Jh. v. Chr. erfolgte eine Professionalisierung des Schauspielergewerbes und damit eine Verbreitung der griechischen Theaterkultur im gesamten Mittelmeergebiet.
Nicht nur die erhaltenen Stücke der antiken Tragödien- und Komödienschreiber wie Aischylos, Sophokles, Euripides, Aristophanes und Menander, sondern auch bildliche Darstellungen von Schauspielern und den zugehörigen Chören vermitteln einen Eindruck von der antiken Theaterpraxis in der gesamten griechischen Welt. Hierzu zählen schwarz- und rotfigurige Vasenbilder aus Athen, Korinth, Böotien und Unteritalien, Terrakottafiguren und -masken, sowie Mosaike aus hellenistischer Zeit. Durch ihre Vielgestaltigkeit und ihre Einbettung in unterschiedliche Nutzungskontexte sowie lokale Traditionen geben die Bilder weitaus mehr Preis, als die reine Wiedergabe antiker Bühnenstoffe.
Im Mittelpunkt des Proseminars wird daher die Frage stehen, inwieweit diese Bilder tatsächlich antike Bühnenpraxis zeigen und inwieweit sie als eigenständige Schöpfungen und Narrationen anzusehen sind. Dieses Spannungsfeld zwischen Fiktion und Wirklichkeit wird von mehreren Faktoren beeinflusst, u.a. von der Materialität der jeweiligen Bildträger, ihren Funktionen sowie der kulturellen Prägung von Produzenten (Malern/Töpfern) und Rezipienten. Wir werden uns diese Bilderwelt des antiken Theaters vom 6. bis ins 3. Jh. v. Chr. exemplarisch erschließen und ihre Abhängigkeit von der antiken Lebenswirklichkeit diskutieren.
Lektüre zur Vorbereitung:
L. Giuliani, Rhesus between Dream and Death. On the Relation of Image to Literature in Apulian Vase-Painting, BICS 41, 1996, 71–86.
J. R. Green – E. Handley, Bilder des griechischen Theaters (Stuttgart 1999).
S. Moraw (Hrsg.), Die Geburt des Theaters in der griechischen Antike. Ausstellung im Deutschen Theatermuseum München (Mainz 2002).
T. B. L. Webster – A. D. Trendall, Illustrations of Greek Drama (London 1971).

ECTS-Informationen:
Credits: 5

Zusätzliche Informationen

Institution: Lehrstuhl für Klassische Archäologie
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