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  PS/HS: Das Spätneolithikum in Europa (3500-3000 v. Chr.) (PS/HS: Spätneolithikum)

Dozent/in
Prof. Dr. Doris Mischka

Angaben
Proseminar
Online
2 SWS, ECTS-Studium, ECTS-Credits: 4
Master, Bachelor
Zeit: Mi 12:00 - 14:00, Zoom-Webinar

Voraussetzungen / Organisatorisches
Diese Veranstaltung kann entweder als Hauptseminar oder als Proseminar belegt werden.
Aber Achtung: für eine Hauptseminarleistung wird auch mehr erwartet!

Proseminar:
Mithilfe von Proseminaren werden die Grundlagen des Faches bzw. bestimmte Themen wissenschaftlich erarbeitet. Dabei werden Kompetenzen

  • zur Recherche,

  • zur Präsentation von Fachwissen (Zusammenfassung Forschungsstand)

  • zum Schreiben von Fachtexten (Zusammenfassung Forschungsstand)

geübt.
Diese Kompetenzen bilden die grundlegenden Fähigkeiten für den Besuch

  • von Hauptseminaren,

  • beim Verfassen von BA und MA-Arbeiten sowie für

  • die Arbeit im Berufsleben.

Es lohnt sich daher, durch den Besuch von Proseminaren diese Fähigkeiten gut zu trainieren.

Für eine Proseminarleistung erarbeiten Sie in diesem Kurs den aktuellen Forschungsstand zu einer Regionalgruppe (ausschließlich referierend).

Hauptseminar:
Für ein Hauptseminar bekommen Sie eine Fragestellung, die Sie nur bewältigen können, wenn Sie diverse Quellen zum Thema heranziehen und eigene Synthesen bilden (referierend und analytisch). Am Anfang der Lehrveranstaltung müssen Sie sich entscheiden.
Für ein Hauptseminar ist die bestandene GOP erforderlich.

Inhalt
Seit 2015 zwei bahnbrechende Artikel zur Interpretation von genetischen Untersuchungen an alter DNA erschienen sind, ist das Spätneolithikum in den Fokus der Forschung geraten. Haben hier wirklich größere Migrationen aus den nordpontischen Steppengebieten stattgefunden? Oder handelt es sich vielleicht „nur“ um wenige Einwanderer, die auf eine geringe Bevölkerungsdichte gestoßen sind und die sich dadurch „genetisch durchsetzen“ konnten? Könnte die Pest etwas mit einer solchen Bevölkerungsdezimieren zu tun haben. Gibt es wirklich geschlechtsdifferenzierte Muster, also eingewanderte Männer, die sich in den Gräbern mit Waffenausstattung präsentieren und die mehr Nachkommen mit einheimischen Frauen gezeugt haben, als die einheimischen Männer? Die Interpretationen wirken aktualistisch.

Was können wir von archäologischer Seite beitragen?
Archäologisch ist die Quellenlage im Spätneolithikum problematisch: Es gibt viele regionale Gruppen, ein diverses Befund- und Fundbild, welches aber überregionale Gemeinsamkeiten aufweist, wir beobachten die Durchsetzung wichtiger Innovationen in Mitteleuropa wie Rad und Wagen, Hakenpflug und Kupfermetallurgie etc. Aber wir haben nur eine äußerst lückenhafte Vorstellung vom Besiedlungswesen oder vom Bestattungswesen. Wie ist die Quellenlage zur Demographie und zur Mobilität in dieser Zeit? Im Rahmen der Veranstaltung werden wir uns mit einigen der regionalen Gruppen beschäftigen und andererseits versuchen, die archäologische Basis zu erarbeiten und zu interpretieren. Das Ergebnis soll genutzt werden, um es den Interpretationen aus der Genetik gegenüber zu stellen. Und nicht zuletzt zielt die Veranstaltung darauf ab, angehende Archäologische Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen zu befähigen, der laufenden Diskussion zu folgen und vielleicht einmal eigene Akzente zu setzen.

Empfohlene Literatur
  • Allentoft u.a. Population Genomics of Bronze Age Eurasia. Nature 522, 2015, 167–172.
  • Furholt 2018: M. Furholt, Massive Migrations? The Impact of Recent aDNA Studies on our View of Third Millenium Europe. Eur. J. Archaeol. 21/2, 2018, 159–191.

  • Haak u.a., Massive Migration from the Steppe Was a Source for Indo-European Languages in Europe. Nature 522, 2015, 207–211.

ECTS-Informationen:
Credits: 4

Zusätzliche Informationen
www: https://www.studon.fau.de/crs3965254.html

Verwendung in folgenden UnivIS-Modulen
Startsemester WS 2021/2022:
Schwerpunktmodul Kunst- und Kulturwissenschaften I (KuK I+)
Schwerpunktmodul Kunst- und Kulturwissenschaften II (KuK II)

Institution: Professur für Ur- und Frühgeschichte (Prof. Dr. Mischka)
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