UnivIS
Informationssystem der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg © Config eG 
FAU Logo
  Sammlung/Stundenplan    Modulbelegung Home  |  Rechtliches  |  Kontakt  |  Hilfe    
Suche:      Semester:   
 Lehr-
veranstaltungen
   Personen/
Einrichtungen
   Räume   Forschungs-
bericht
   Publi-
kationen
   Internat.
Kontakte
   Examens-
arbeiten
   Telefon &
E-Mail
 
 
 Darstellung
 
Druckansicht

 
 
 Außerdem im UnivIS
 
Vorlesungs- und Modulverzeichnis nach Studiengängen

Vorlesungsverzeichnis

 
 
Veranstaltungskalender

Stellenangebote

Möbel-/Rechnerbörse

 
 
Einrichtungen >> Philosophische Fakultät und Fachbereich Theologie (Phil) >> Department Anglistik/Amerikanistik und Romanistik >> Institut für Anglistik und Amerikanistik >> Lehrstuhl für Anglistik, insbesondere Literatur- und Kulturwissenschaft >>

  Bayern und Italien: Zwei Kulturlandschaften im Austausch (PS)

Dozent/in
Florian Geidner, M.A.

Angaben
Proseminar
Präsenz
2 SWS, ECTS-Studium, ECTS-Credits: 5
für Anfänger geeignet, LAEW, LAFV, LAFN, LAFB, LADIDG, LADIDH, LADIDF, Magister, Diplom, Master, Bachelor, für FAU Scientia Gaststudierende zugelassen, Sprache Deutsch, Italienischkenntnisse sind für die Teilnahme am Seminar nicht erforderlich
Zeit und Ort: Di 16:15 - 17:45, A 401

Inhalt
Seit der Antike besteht ein intensiver Austausch zwischen Bayern und Italien. Im Frühmittelalter erstreckte sich das jüngere Baierische Stammesherzogtum kurzzeitig bis in das heutige Trentino und nach Venetien. Der transalpine Handel verband in Mittelalter und Neuzeit die aufstrebenden Städte Süddeutschlands, allen voran Nürnberg und Augsburg, mit den oberitalienischen Metropolen, Mailand, Genua und Venedig. Künstler aus Bayern und Franken, unter ihnen Albrecht Dürer, zogen über die Alpen, um sich neue Techniken anzueignen und kamen mit den Geistes- und Kunstströmungen der Renaissance in Kontakt. Studenten aus ganz Süddeutschland vertieften ihre juristischen Kenntnisse an der Universität Bologna. Italienische Künstler erwiesen sich als Transmissionsriemen eines neuen Mal- und Baustils, des Barock. Giovanni Battista Tiepolos Deckenfresko in der Würzburger Residenz legt bis heute Zeugnis dieser fruchtbaren Verbindung ab. Im 18. und 19. Jahrhundert avancierte Italien zum Sehnsuchts- und Reiseort. Gelehrte und Kunstsinnige reisten ebenso gen Süden, wie der altbayerische und fränkische Adel, für den ein Italienaufenthalt zum Pflichtprogramm auf der Kavalierstour wurde. Die politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Kontakte zwischen Bayern und Italien setzten sich über die Reichseinigung und das Risorgimento, den Ersten Weltkrieg, in dem sich Soldaten beider Staaten bekämpften und die faschistische und nationalsozialistische Diktaturerfahrung hinaus fort. Entdeckten in der Nachkriegszeit zahlreiche Bayern Italien als Urlaubsort und Tourismusziel für sich, wurde Bayern im Zuge des „Wirtschaftswunders“ für zahlreiche Italiener zur neuen Heimat. So bereichern die sogenannten italienischen „Gastarbeiter“ und ihre Nachfahren Bayern bis heute auf vielfältigste Weise, nicht zuletzt kulinarisch. Das Seminar spürt den Verbindungen Bayerns und Italiens nach. Dabei sollen die Seminarsitzungen in Erlangen durch Ortstermine ergänzt werden.

Empfohlene Literatur
Dopsch, Heinz /Freund, Stephan/Schmid, Alois (Hg.), Bayern und Italien. Politik, Kultur, Kommunikation (8. - 15. Jahrhundert). Festschrift für Kurt Reindel zum 75. Geburtstag (Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte 18), München 2001; Ertl, Thomas, Alle Wege führten nach Rom. Italien als Zentrum der mittelalterlichen Welt, Ostfildern 2010; Körner, Hans-Michael / Schuller, Florian (Hg.), Bayern und Italien. Kontinuität und Wandel ihrer traditionellen Bindungen (Vorträge der "Historischen Woche" der Katholischen Akademie in Bayern vom 17. bis 20. Februar 2010 in München), Lindenberg im Allgäu 2010; Kratzsch, Klaus/ Wünsche-Werdehausen, Elisabeth, Italien in Bayern. Kunst und Künstler, Lindenberg im Allgäu 2010; Riepertinger, Rainhard u. A. (Hg.), Bayern – Italien. Katalog zur Bayerischen Landesausstellung 2010 "Bayern - Italien".; 21. Mai bis 10. Oktober 2010, Füssen - Ehemaliges Kloster St. Mang, Augsburg - Maximilianmuseum, Augsburg - Staatliches Textil- und Industriemuseum (Veröffentlichungen zur bayerischen Geschichte und Kultur 58), Augsburg 2010; Schmid, Alois (Hg.), Von Bayern nach Italien. Transalpiner Transfer in der Frühen Neuzeit (Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte 38), München 2010; Wüst, Wolfgang (Hg.), Schwaben und Italien. Zwei europäische Kulturlandschaften zwischen Antike und Moderne. Aufsätze zur Bayerischen Landesausstellung 2010 "Bayern-Italien" in Füssen und Augsburg (Zeitschrift des Historischen Vereins für Schwaben 102), Augsburg 2010.

ECTS-Informationen:
Credits: 5

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 25, Maximale Teilnehmerzahl: 30
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt von Mittwoch, 16.3.2022, 9:00 Uhr bis Montag, 25.4.2022, 23:00 Uhr über: StudOn.

Institution: Lehrstuhl für Bayerische und Fränkische Landesgeschichte
UnivIS ist ein Produkt der Config eG, Buckenhof