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  Entdecker und Entdeckte in der Frühen Neuzeit

Dozent/in
Michael Veeh

Angaben
Proseminar
2 SWS
LAFV, LAFN, Bachelor
Zeit und Ort: Einzeltermin am 26.10.2018 14:00 - 18:00, 01.059; Bemerkung zu Zeit und Ort: Blocktermin von 14.-16. Februar 2019

Inhalt
„Der Amerikaner, der den Kolumbus zuerst entdeckte, machte eine böse Entdeckung“, urteilte einst spitzzüngig der Naturforscher und Aufklärer Georg Christoph Lichtenberg (1742-1799). Sein entlarvendes Urteil führt direkt an das Thema dieses Proseminars heran, in dem wir die europäischen Entdeckungen und Eroberungen der (beginnenden) Frühen Neuzeit möglichst differenziert untersuchen wollen. Zwar ist die Quellenlage äußerst einseitig: Die Entdecker und Eroberer schrieben sich förmlich ihre Geschichte zurecht, während wir heute über die Sicht der ‚Entdeckten’ und ‚Eroberten’ kaum etwas wissen. Dennoch – oder gerade deswegen – wollen wir uns im Seminar multiperspektivisch an das Aufeinandertreffen der verschiedenen Kulturen mehrerer Kontinente heranwagen. Dazu werden wir ausgewählte Quellen zur iberoamerikanischen Kolonialgeschichte kritisch auswerten und ältere und neuere Forschungspositionen im Vergleich diskutieren. Auch soll an einzelnen Fallbeispielen die Erinnerung an die Kolonialgeschichte in späteren Jahrhunderten bis in unsere Gegenwart kritisch beleuchtet werden. Das Proseminar führt exemplarisch in grundlegende Fragen und Methoden der Frühneuzeitforschung ein.
In doppelter Hinsicht ist ein besonderer Ablauf geplant:
1.Nach einer einführenden vierstündigen Sitzung zu Semesterbeginn (Freitag, 26. Oktober 2018, 14-18 Uhr, treffen wir uns erst wieder zu einem Blocktermin am 14.-16. Februar 2019, an dem die Arbeitsergebnisse präsentiert werden sollen.
2.In enger Verbindung mit dem Seminar ist außerdem in der Woche von 15. – 20. April 2019 eine Exkursion in die portugiesische Hauptstadt Lissabon geplant, um vor Ort – aufgrund des Expeditionsziels leider doch wieder eher europazentriert – u. a. Spuren und Erinnerungsorte der portugiesischen Kolonialgeschichte zu erkunden. Die Teilnahme an der Exkursion ist nicht Voraussetzung für die Seminarteilnahme.

Empfohlene Literatur
  • Bitterli, Urs: Die ‚Wilden’ und die ‚Zivilisierten’. Grundzüge einer Geistes- und Kulturgeschichte der europäisch-überseeischen Begegnung. München 1976 (3. Aufl. 2004).
  • Hiery, Hermann(Hrsg.): Lexikon zur Übersee-Geschichte. Stuttgart 2015.

  • Hinz, Felix: Conquest and Creation of New Impires. Spanish-Indian Encounters. In: Robert Aldrich und Kirsten McKenzie (Hrsg.): The Routledge History of Western Empires. New York 2014, 17-32.

  • Pagden, Anthony: Das erfundene Amerika. Der Aufbruch des europäischen Denkens in die Neue Welt. München 1996.

  • Reinhard, Wolfgang: Die Unterwerfung der Welt. Globalgeschichte der europäischen Expansion 1415-2015. München 2016.

  • Todorov, Tzvetan: Die Eroberung Amerikas. Das Problem des Anderen. Frankfurt/M. 1985 (=edition suhrkamp 1213).

  • Wendt, Reinhard: Seit 1492: Begegnung der Kulturen. In: Anette Völker-Rasor (Hrsg.): Frühe Neuzeit. Oldenbourg Geschichte Lehrbuch. München 2000, S. 69-86.

Zusätzliche Informationen
Maximale Teilnehmerzahl: 25
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt von Donnerstag, 6.9.2018, 8:30 Uhr bis Sonntag, 14.10.2018, 23:59 Uhr über: StudOn.

Institution: Lehrstuhl für Geschichte der Frühen Neuzeit (Prof. Dr. N.N.)
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