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  Fama und memoria. Adel und adeliges Standesbewusstsein im frühneuzeitlichen Europa

Dozent/in
Dr. Maike Schmidt

Angaben
Proseminar
Online
2 SWS
für Anfänger geeignet, LAFV, LAFN, Bachelor
Zeit: Mi 14:15 - 15:45, Zoom-Meeting

Voraussetzungen / Organisatorisches
Die Lehrveranstaltungen des Lehrstuhls für Geschichte der Frühen Neuzeit finden aufgrund der Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie als digitale Kurse in StudOn statt. Hier gelangen Sie direkt zum StudOn-Kurs: https://www.studon.fau.de/studon/goto.php?target=crs_3240506

Inhalt
Der europäische Adel war ein Herrschaftsstand, der „Prestige und Legitimation aus der Vergangenheit ableitete“ (Wrede 2008) und seine Daseinsberechtigung lange auf seine mittelalterlichen Funktionen als Kriegerstand und Fürstenberater zurückführte, auch dann noch, als er diese Aufgaben faktisch nicht mehr exklusiv wahrnahm. Im Mittelpunkt des Seminars stehen Selbstwahrnehmung und Anpassungsstrategien dieser Elite in der Phase 1500 bis 1800, in der sie unter dem Eindruck erstarkender Zentralmächte und neuer Wertevorstellungen um ihren Führungsanspruch ringen musste. Vermittelt wird historisches Grundwissen zum Adelsstand und zu seinen Lebens- und Inszenierungsformen. Zunächst richten wir einen vergleichenden Blick auf ausgewählte Adelsgesellschaften Europas (Frankreich, England und Polen). Anschließend werden anhand von Gruppierungen (Hofadel, Stadtadel, Provinzadel bzw. Landadel) Strategien der Machterhaltung (Heirat und Verwandtschaft, Begüterung, Dienstnahmen) und Selbstdarstellung behandelt, die nach wie vor von der Idee bestimmt wurden, dass Rang und Ehre (biologisch) vererbbar seien. Abstammung, (militärischer) Ruhm (fama) und das Gedenken daran (memoria) zählten zwar viel, aber wie stellte man seinen Vorrang im Hier und Jetzt unter Beweis? Materialgrundlage sind Sekundärtexte der neueren Adelsforschung sowie ausgesuchte Bild- und Schriftquellen. Begleitend zur Lehrveranstaltung wird ein Tutorium angeboten.

Empfohlene Literatur
Ronald G. Asch: Europäischer Adel in der Frühen Neuzeit. Eine Einführung, Köln/Weimar/Wien 2008; Christiane Coester/Bernd Klesmann/Marie-Françoise Vajda (Hrsg.): Adel im Wandel (16.–20. Jahrhundert), in: Discussions 2 (2009), URL: https://perspectivia.net//publikationen/discussions/2-2009; Eckart Conze (Hrsg.): Kleines Lexikon des Adels. Titel, Throne, Traditionen, München 2012; Martin Wrede/ Laurent Bourquin (Hrsg.): Adel und Nation in der Neuzeit; Hierarchie, Egalität und Loyalität, 16.–20. Jahrhundert, Sigmaringen 2016.

Zusätzliche Informationen
Maximale Teilnehmerzahl: 25
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt von Donnerstag, 1.10.2020, 8:00 Uhr bis Montag, 2.11.2020, 0:00 Uhr über: StudOn.

Institution: Lehrstuhl für Geschichte der Frühen Neuzeit (Prof. Dr. Schmidt-Funke)
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