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  Zukunft wissen! Geschichte der Hellseherei im frühneuzeitlichen Europa

Dozent/in
PD Dr. Ulrike Ludwig

Angaben
Vorlesung
2 SWS
LAFV, LAFN, Master, Bachelor
Zeit und Ort: Di 10:15 - 11:45, Kl. Hörsaal

Inhalt
Im späten 15. und dann vor allem im 16. Jahrhundert lässt sich in den europäischen Gesellschaften eine bemerkenswerte Konjunktur der Hellseherei beobachten. Die bekannten und auch eingesetzten Techniken und Formen waren vielfältig: Neben klassischen Formen der göttlich inspirierten Prophetie kamen zunehmen kalkulierende Techniken wie die Astrologie und Geomantie, Formen der Zahlenmagie, aber auch Los- und Orakelbücher in Gebrauch. Das Wissen um die meisten dieser Techniken erreichte das lateinische Europa über die arabischen Kulturen im Mittleren Osten. Bemerkenswert ist daran vor allem, dass diese Rezeptionsprozesse im Rahmen von permanenten kriegerischen Auseinandersetzungen mit der arabischen Welt stattfanden. Zugleich fiel die Popularisierung hellseherischer Praktiken in eine Zeit, die zugleich von massiven konfessionellen Umbrüchen, der Hochphase der Hexenverfolgung und geprägt war. Ziel der Vorlesung ist es, diese komplexe Gemengelage genauer in den Blick zu nehmen. Hierfür werden einschlägige Quellen, Methoden und theoretischen Konzepte vorgestellt. Zugleich bietet die Vorlesung einen Überblick über die verschiedenen hellseherischen Praktiken und die dahinterliegenden Denksysteme. Es wird um die Akteure dieser spezifischen Wissensfelder gehen und diskutiert werden, welche Effekte der Einsatz von verschiedenen Formen der Hellseherei für das tagtägliche Leben hatte. In zeitlicher Perspektive soll schließlich neben der Phase einer breiten Popularisierung im 16. und 17. Jahrhundert auch geklärt werden, welche Effekte die ‚aufklärerischen‘ Etikettierungen entsprechender Praktiken als Aberglaube hatten und welche neuen Formen der Hellseherei im Windschatten dieser Kritik im 18. und frühen 19. Jahrhundert entstanden.

Empfohlene Literatur
  • D. Harmening, Wörterbuch des Aberglaubens, 2. Aufl. Stuttgart 2009.
  • G. Minois, Geschichte der Zukunft. Orakel, Prophezeiungen, Utopien, Prognosen, Düsseldorf u. Zürich 1998.

  • K. v. Stuckrad, Was ist Esoterik? Kleine Geschichte des geheimen Wissens, München 2004.

Zusätzliche Informationen
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt von Samstag, 4.3.2017, 12:00 Uhr bis Samstag, 1.4.2017, 23:59 Uhr über: StudOn.

Institution: Lehrstuhl für Geschichte der Frühen Neuzeit (Prof. Dr. N.N.)
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