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  Rechtsextremismus in der Bundesrepublik. Interdisziplinäres Projektseminar zur gesellschaftlichen und juristischen Aufarbeitung rechtsextremer Gewalt in der Bundesrepublik (PS)

Dozent/in
Helen Wagner, M.A.

Angaben
Proseminar
Präsenz
2 SWS
für Anfänger geeignet, LAEW, LAFV, LAFN, Master, Bachelor, Sprache Deutsch, gemeinsam mit Ronja Heß, Lehrstuhl für Öffentliches Recht und Völkerrecht
Zeit und Ort: Do 14:00 - 16:00, 01.059

Voraussetzungen / Organisatorisches
Die Veranstaltung soll soweit möglich in Präsenz stattfinden, abhängig von der Pandemielage wird auf Online-Lehre oder Hybrid-Lehre umgestellt. In einer ersten Phase erfolgt die Einführung in das Thema und eine Heranführung an interdisziplinäre Methoden sowie die Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens. Im zweiten Semesterdrittel werden ausgewählte Fälle rechter Gewalt in der BRD gemeinsam bzw. in Kleingruppen analysiert. Im letzten Semesterdrittel werden sich die Studierenden schließlich damit beschäftigen, wie sie ihre Diskussionsergebnisse öffentlich zugänglich machen können. Hierfür arbeiten Studierende aus der Geschichts- und Rechtswissenschaft in interdisziplinären Teams zusammen. Das Projektseminar wird mit Mitteln aus dem Innovationsfonds Lehre der FAU Erlangen-Nürnberg gefördert. Aufbauend auf dem Proseminar kann im Sommersemester 2022 ein Hauptseminar zur Geschichte rechter Gewalt in Franken besucht werden.

Inhalt
In den vergangenen Jahren haben rechtsextremistische Gewalttaten immer wieder die deutsche Öffentlichkeit erschüttert und waren Gegenstand teils umfangreicher Gerichtsprozesse. Die NSU-Morde, die Attentate auf Politiker:innen wie Walter Lübcke und Henriette Reker, der bewaffnete Angriff auf die Synagoge in Halle und der rassistisch motivierte Anschlag in Hanau, bei dem neun Menschen ermordet wurden, bilden hier nur die Spitze des Eisberges.
Die interdisziplinäre Lehrveranstaltung nimmt diese Entwicklungen zum Anlass, um der Frage nachzugehen, wie rechtsextreme Gewalttaten in der Bundesrepublik juristisch, aber auch gesellschaftlich adressiert wurden. Anhand ausgewählter Fälle und Gerichtsentscheidungen soll ein Längsschnitt durch die Geschichte der Bundesrepublik die aktuellen Diskussionen um eine neue Qualität rechter Gewalt historisch einordnen und in interdisziplinärer Perspektive den Blick für Unterschiede und Kontinuität öffnen. Zentrale Fragestellung ist dabei, wie Recht und Gesellschaft auf rechtsextremistische Gewalt und menschenverachtende Straftaten reagieren können. Welche gesellschaftlichen Erwartungen existieren hier? Können diese durch eine juristische Aufarbeitung überhaupt adäquat erfüllt werden und wie kann das erreicht werden? Beleuchtet werden soll dabei das Wechselverhältnis zwischen der öffentlichen Debatte über rechte Gewalt und ihrer juristische Aufarbeitung.
Um diese Fragen umfassend adressieren zu können, bringt das Proseminar Studierende der Rechts- und Geschichtswissenschaft zusammen und regt diese zu forschendem und dialogischem Lernen an. Die Teilnehmer:innen setzen sich mit den Herausforschungen interdisziplinärer Fragestellungen auseinander und profitieren dabei von ihren unterschiedlichen Perspektiven auf die Thematik. Ziel ist es, die Ergebnisse der Diskussionen über die Lehrveranstaltung hinaus öffentlich zugänglich zu machen. Die Studierenden haben hierbei vielfältige kreative Gestaltungsmöglichkeiten und die Chance, entsprechende technische Fähigkeiten zu erwerben. Denkbar sind beispielsweise die Gestaltung einer Webseite, die Erstellung eines Podcast oder die Planung einer öffentlichen Diskussionsveranstaltung. Die genaue Ausgestaltung wird im Laufe des Seminars gemeinsam erarbeitet. Die Studierenden sollen sich hier mit ihren Ideen einbringen und diese zusammen ausarbeiten.

Empfohlene Literatur
Zeithistorischer Arbeitskreis Extreme Rechte (Hg.), Zeitgeschichte der Rechten. Neue Arbeiten zu einem jungen Forschungsfeld, in: Zeitgeschichte-online, August 2020, URL: https://zeitgeschichte-online.de/themen/zeitgeschichte-der-rechten [letzter Zugriff: 14.07.2021].

Austermann, Nele et al. (Hg.): Recht gegen rechts. Report 2020, Frankfurt am Main 2020.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 10, Maximale Teilnehmerzahl: 10
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt über: StudOn

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