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  Schuld und Sühne. Das gerichtliche und außergerichtliche Strafsystem der Sowjetunion (HS)

Dozent/in
PD Dr. Marc-Stephan Junge

Angaben
Hauptseminar
Online
2 SWS
LAFV, LAFN, Master, Sprache Deutsch
Zeit: Mi 12:00 - 14:00; Bemerkung zu Zeit und Ort: Die Veranstaltung findet voraussichtlich online statt.

Voraussetzungen / Organisatorisches
Das Seminar findet online statt. Die obligatorische Einführungssitzung ist am Mittwoch, den 13. April 2021 von 12-14 Uhr. Hier werden auch eine Literaturliste zur Verfügung gestellt und die Referatsthemen vergeben. Das Seminar findet regelmäßig wöchentlich mittwochs von 12-14 Uhr per Zoom statt. Der Zoom-link wird den angemeldeten Teilnehmerinnen zugesendet.

Inhalt
Im Zentrum stehen die Funktion, Arbeitsweise und der Wandel der Strafverfolgung in der Sowjetunion. Interessant ist, dass es sich bei der Sowjetunion um einen Machtbereich handelte, in dem das Prinzip „Regieren durch das Gesetz“ galt und nicht wie in demokratischen Staaten der Grundsatz: „Das Gesetz regiert“. Wenn „Das Gesetz regiert“ unterstehen alle dem Gesetz, auch die Regierenden. „Regieren durch das Gesetz“ hingegen bedeutet, dass es eine Autorität gibt, die über den Gesetzen steht. In der Sowjetunion war das die kommunistische Partei. Ihr Orientierungspunkt waren die Parteinormen und der Wille der Führung. In diesem Kontext wird die Frage gestellt, wie sich das „Regieren mit dem Gesetz“ mit dem bis 1953, bis zu Stalins Tod, existierenden außergerichtlichen Strafsystem vertrug und ob es einen qualitativen Unterschied zwischen diesen beiden Formen der staatlich gelenkten Disziplinierung gab. Das außergerichtliche Strafsystem zeichnete sich durch zahlreiche Sonderorgane aus, die sowohl parallel zum Gesetzeskodes als auch unter seinem Radar agiert haben. Mit Hilfe der Sonderorgane wurden oft tödliche Massenverfolgungen durchgeführt.

Empfohlene Literatur
Eugene Huskey: A Framework for the Analysis of Soviet Law, in: The Russian Review, 50 (1991), S. 53-70.
Gerd Bender, Ulrich Falk (Hrsg.): Recht im Sozialismus. Analysen zur Normdurchsetzung in osteuropäischen Nachkriegsgesellschaften (1944/45-1989). Band 3. Sozialistische Gesetzlichkeit, Frankfurt a.M. 1999.
Peter H. Solomon (Hg.): Reforming Justice in Russia 1864-1996. Power, Culture, and the Limits of Legal Order, New York 1997.
Peter H. Solomon: Soviet Criminal Justice Under Stalin, New York 2012.
David Shearer: Policing Stalin's Socialism: Repression and Social Order in the Soviet Union, 1924-1953, New Haven, 2004.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 18, Maximale Teilnehmerzahl: 25
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt über: StudOn

Institution: Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte mit dem Schwerpunkt der Geschichte Osteuropas (Prof. Dr. Obertreis)
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