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  Orte rechter Gewalt in Franken. Zwischen lokaler Erinnerungskultur und öffentlichem Gedenken

Dozent/in
Philipp Winkler, M.A.

Angaben
Proseminar
Online/Präsenz
2 SWS, ECTS-Studium, ECTS-Credits: 5
für Anfänger geeignet, geeignet als Schlüsselqualifikation, LAFV, LAFN, Bachelor, für FAU Scientia Gaststudierende zugelassen, Sprache Deutsch
Zeit und Ort: Di 12:00 - 14:00, KH 1.020; Bemerkung zu Zeit und Ort: Kollegienhaus KH 1.020

Inhalt
Die Veranstaltung soll soweit möglich in Präsenz stattfinden, abhängig von der Pandemielage wird auf Online-Lehre oder Hybrid-Lehre umgestellt. Das Projektseminar wird mit Mitteln aus dem Innovationsfonds Lehre der FAU Erlangen-Nürnberg gefördert und knüpft an die Veranstaltung "Rechtsextremismus in der Bundesrepublik. Interdisziplinäres Projektseminar zur gesellschaftlichen und juristischen Aufarbeitung rechtsextremer Gewalt in der Bundesrepublik (PS)" an, welche Helen Wagner und Ronja Heß im Wintersemester 2021/2022 durchgeführt haben. Als die Mordserie des NSU im November 2011 bekannt wurde, führte dies zu einer breiten gesellschaftlichen Debatte über extrem rechte Gewalt – sowie über die Verdrängung bzw. Leugnung, die sie in der Öffentlichkeit noch immer häufig erfährt. Insbesondere die Region Franken geriet dabei in den Fokus der Aufmerksamkeit: Fünf der zehn Morde, die der NSU beging, ereigneten sich in Bayern, davon drei in Franken; es gilt als gesichert, dass der NSU zudem mehrere Helfer in der Region hatte. Oft wurde dabei jedoch vergessen, dass es auch in Franken in der gesamten Geschichte der Bundesrepublik eine große Anzahl an rechten Gewaltakten gab (von Banküberfällen und körperlichen Attacken bis hin zu gezielten Politischen Morden und Attentaten). Das Seminar wird versuchen, diesen vielfach vergessenen Ereignissen nachzugehen und dabei die Bedingungen der öffentlichen Wahrnehmung bzw. Erinnerung untersuchen: Welche Mechanismen bestimmen, ob ein Ereignis Eingang ins langfristige gesellschaftliche Gedächtnis findet oder nicht? Wie unterscheiden sich "offizielle" Gedenkkultur und regional bzw. sozial-kulturell (z.B. migrantisch) definierte, "alternative" Gedenkkulturen? Welche verschiedenen Formen und Ausprägungen der Erinnerung gibt es (Ausstellungen, Gedenkveranstaltungen, Benennung von Straßen und Plätzen etc.)? Dabei sollen zunächst Begriffe wie Rechtsextremismus, Rechtsradikalismus, Rechtsterrorismus bzw. rechte Gewalt diskutiert werden und eine theoretische Reflexion auf das Verhältnis rechter Ideologien zur Gewalt stattfinden. Anschließend wird ein Überblick über die Geschichte rechter Gewalt in der Region gegeben. Schließlich sollen die Teilnehmer:innen des Seminars durch Recherchen vor Ort sowie Interviews mit Betroffenen und Menschen die in Gedenkinitiativen engagiert sind, einen Podcast erstellen, welcher auch öffentlich zugänglich gemacht wird.

Empfohlene Literatur
Billstein, Thomas: Kein Vergessen. Todesopfer rechter Gewalt in Deutschland nach 1945, Münster 2020.
Botsch, Gideon: Die extreme Rechte in der Bundesrepublik Deutschland 1949 bis heute (= Geschichte kompakt), Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 2012.
Bozay, Kemal: Die haben gedacht, wir waren das. Migrantinnen über rechten Terror und Rassismus, Köln 2017.
Nobrega, Onur Suzan u.a. (Hg.): Rassismus. Macht. Vergessen. Von München über den NSU bis Hanau: symbolische und materielle Kämpfe entlang rechten Terrors, Bielefeld: transcript, 2021.

ECTS-Informationen:
Credits: 5

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 20, Maximale Teilnehmerzahl: 20
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt über: StudOn

Institution: Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte mit dem Schwerpunkt der Geschichte Osteuropas (Prof. Dr. Obertreis)
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