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  200 Jahre Griechischer Unabhängigkeitskrieg (1821–1829) (PS)

Dozent/in
Georgios Tziafetas

Angaben
Proseminar
Online
2 SWS
für Anfänger geeignet, LAFV, LAFN, Bachelor
Zeit: Do 14:00 - 16:00

Inhalt
Die "griechische Revolution von 1821", wie diese Periode in der griechischen Geschichtsschreibung und in den Schulbüchern bezeichnet wird, war ein ungleicher militärischer Kampf. Es war auch der erste Konflikt auf der europäischen Bühne nach den Napoleonischen Kriegen, welcher zur Entstehung eines unabhängigen Nationalstaates führte.
In Anbetracht des Wiener Vertrags von 1815 und dem „heiligen Bündnis“ von Metternich einerseits und der überlegenen osmanischen Streitmacht andererseits, war der sich anbahnende Bürgerkrieg nicht unbedingt das, was die Aufständischen zwingend brauchten. Und dennoch: selbst diese Spaltung konnte die Schaffung des ersten neuen griechischen Staates seit dem Sturz des Byzantinischen Reiches nicht verhindern. Aber was hat die fast 400 Jahre zuvor eroberten und unterworfenen Griechen dazu gebracht, diesen unabhängigen Staat zu erkämpfen?
Hauptsächlich war es eine ausgeklügelte politische Strategie zur Verwertung des anglo-russischen geopolitischen Antagonismus im Ostmittelmeer. Dazu kamen die Schwäche der osmanischen Ordnungs- und Truppeneinheiten (bald wird das Osm. Reich als „der kranke Mann am Bosporus“ bezeichnet) wie auch das Ausnutzen günstiger Umstände. Darüber hinaus veränderte die standhafte Haltung der Griechen während des Kampfes gegen die Osmanen in der Doktrin von "Freiheit oder Tod" die Haltung der Europäer gegenüber dem Kampf der Griechen. So wurden die Europäer von „Reisenden und Plünderer archäologischer Stätten des antiken Griechenlands“ zu Philhellenen und Unterstützer der Griechen.
Ziel des Proseminars ist es, sich der "griechischen Revolution von 1821" im Kontext des langen historischen Verlaufs des (modernen) Hellenismus zu nähern. Daneben sollen die sozialen, nationalen und transnationalen Kräfte und Identitäten, die an diesem Kampf beteiligt waren, dargestellt sowie die politischen, militärischen und diplomatischen Praktiken, die auf lokaler und europäischer Ebene betrieben wurden, diskutiert werden. Außerdem setzten wir uns mit elementaren Begrifflichkeiten in Bezug auf regionale „Abweichungen“ auseinander: Worin unterscheidet sich ein Reich von einem Nationalstaat, ein „Millet“ von „genos“ oder die Ethnogenese in Südosteuropa von jener in Westeuropa?
Neben dem Grundwissen zur Geschichte Griechenlands und des 19. Jahrhunderts werden in dem Proseminar die Grunlagen des wissenschaftlichen Arbeitens vermittelt (Bibliographieren, Recherchieren, Referieren und das Verfassen einer Hausarbeit).

Empfohlene Literatur
Zur Einführung in das Geschichtsstudium:
Thorsten Beigel, Georg Eckert, Historisch Arbeiten: Handreichung zum Geschichtsstudium, Göttingen, 2019.
Gabriele Lingelbach, Harriet Rudolph, Geschichte studieren: Eine praxisorientierte Einführung für Historiker von der Immatrikulation bis zum Berufseinstieg, Wiesbaden, 2005.
Wolfgang Schmale (Hrsg.), Schreib-Guide Geschichte: Schritt für Schritt wissenschaftliches Schreiben lernen, Wien-Köln-Weimer, 2006.

Zur griechischen Geschichte:
Apostolos Vakalopulos, Griechische Geschichte von 1204 bis heute,1985, Köln.
Zelepos, Ioannis, Kleine Geschichte Griechenlands: von der Staatsgründung bis heute, 2014, München.
Zelepos, Ioannis, Griechischer Unabhängigkeitskrieg (1821–1832) http://ieg-ego.eu/de/threads/europaeische-medien/europaeische-medienereignisse/ioannis-zelepos-griechischer-unabhaengigkeitskrieg-1821-1829?set_language=de&-C=#section_10.
Petros Pizanias (Ed.), The Greek Revolution of 1821: A European Event, Istanbul, 2011.
Thomas W Gallant, Edinburgh History of the Greeks, 1768 to 1913, Edinburgh, 2015.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 18, Maximale Teilnehmerzahl: 25
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt über: StudOn

Institution: Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte mit dem Schwerpunkt der Geschichte Osteuropas (Prof. Dr. Obertreis)
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