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  Vorlesung: „Eine transnationale Geschichte der Ukraine im 19. und 20. Jahrhundert“ (VL Eine transnationale Geschichte der Ukraine im 19. und 20. Jahrhundert)

Dozent/in
Prof. Dr. Julia Obertreis

Angaben
Vorlesung
2 SWS, ECTS-Studium, ECTS-Credits: 4
für Anfänger geeignet, geeignet als Schlüsselqualifikation, LAEW, LAFV, LAFN, Bachelor, Sprache Deutsch
Zeit und Ort: Di 14:00 - 16:00, A 401

Voraussetzungen / Organisatorisches
Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, aber die Bereitschaft, sich auf eine komplexe Materie einzulassen und sich geographische Kenntnisse auch selbständig anzueignen. Die Vorlesung lässt sich sinnvoll mit dem Seminar „Von „Kleinrussland“ zum Majdan: die Ukraine vom 19. Jahrhundert bis heute“ kombinieren.
Eine Anmeldung ist vom 4. März bis einschließlich 22. April 2019 möglich.

Inhalt
Das Schicksal der Ukraine ist spätestens seit dem „Euro-Maidan“ von 2013 und dem seit 2014 tobenden Krieg in der Ostukraine stärker ins Zentrum der hiesigen medialen Aufmerksamkeit gerückt. In der Ukraine vollziehen sich gegenwärtig intensive Nations- und Identitätsbildungsprozesse, die sich vielfach auf verschiedene Versionen von Geschichte, die immer wieder neu konfiguriert werden, beziehen. Aufgrund der historischen Zugehörigkeit der heutigen Ukraine zu verschiedenen Staatsgebilden und der multiethnischen und multireligiösen Bevölkerung bietet es sich an, die Geschichte der Ukraine transnational anzulegen, also über nationale Rahmungen hinauszugehen, was nicht ausschließt, dass nationale Diskurse und Nationsbildungsprozesse thematisiert werden. Die Vorlesung bietet einen Überblick über die Geschichte der Ukraine. Sie setzt mit der Frühen Neuzeit und dem legendären Kosakenstaat (Hetmanat) ein, konzentriert sich aber im Folgenden auf das 19. und 20. Jahrhundert. Beleuchtet werden die Ukraine im Russischen Reich und im Habsburgerreich, die erste moderne Nationalbewegung und ihre Misserfolge und Erfolge, die Beziehungen und gegenseitigen Wahrnehmungen zwischen „Großrussen“ und „Kleinrussen“, die Unterdrückung der ukrainischen Sprache im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert und deren Folgen, die erste Welle der Industrialisierung seit den 1880er Jahren und transnational agierende Unternehmer, die ersten Versuche einer unabhängigen ukrainischen Regierungs- und Staatsbildung nach dem Zerfall des Russischen Reiches und infolge des Ersten Weltkriegs um 1918, die frühe sowjetische Periode mit dem spezifischen nation-building im sozialistischen Vielvölkerstaat, die katastrophale Epoche der Kollektivierung der Landwirtschaft und des „Holodmor“, einer großen Hungersnot von 1932/33, die komplizierte und vielschichtige Geschichte der Ukraine im Zweiten Weltkrieg inklusive deutscher Besatzung, Judenmord und ukrainischen nationalistischen Bewegungen, die Ausweitung der Sowjetukraine während und nach dem Zweiten Weltkrieg, die Ukraine nach Stalins Tod mit ihrer wirtschaftlichen und politischen Bedeutung für die Sowjetunion und die Phase der Unabhängigkeit seit 1991 bis zur „Orangen Revolution“ von 2004 und dem „Euro-Maidan“ von 2013 mit den Problemen der wirtschaftlichen Transformation, Ausgestaltung einer neuen politischen Kultur und Selbstverortung der Ukraine zwischen Russland und dem Westen.

Empfohlene Literatur
Jobst, Kerstin S.: Geschichte der Ukraine, Stuttgart 2010 (Reclam). ˜Kappeler, Andreas (Hg.): Die Ukraine: Prozesse der Nationsbildung, Köln u.a. 2011. Kappeler, Andreas: Kleine Geschichte der Ukraine. 4., überarbeitete und aktualisierte Aufl., München 2014.

ECTS-Informationen:
Credits: 4

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 50, Maximale Teilnehmerzahl: 50
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt über: StudOn

Verwendung in folgenden UnivIS-Modulen
Startsemester SS 2019:
Geschichte, Modul A (M 5)
Geschichte, Modul B (M 5)

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