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  Med BM 2 (ERLANGEN): wildekeit (Med BM 2 (ERLANGEN))

Dozent/in
Bernd Straußberger

Angaben
Einführungskurs
3 SWS, benoteter Schein, ECTS-Studium, ECTS-Credits: 5
für Anfänger geeignet, Frühstudium, Sprache Deutsch
Zeit und Ort: Do 15:00 - 18:00, KH 1.019

Inhalt
Die mittelhochdeutsche Epik zeigt uns eine Gesellschaft, die sich vor allem über ihre Werte und Anstandsregeln definiert. An den Höfen herrschen zuht und Ordnung, maximale Kultiviertheit und Schönheit, zu bestaunen vor allem bei den großen Festen an den Höfen. Abseits davon, in den angrenzenden Wäldern, Bergen und Meeren versammelt sich alles, was nicht höfisch sondern wilde ist: Gefährliche Tiere, magiebegabte Zwerge, hässliche Riesen, hellsichtige Wasserfrauen usw. Und dennoch gibt es in unseren Texten regen Austausch zwischen dem Hof und dieser fremden Welt, sei es dass ein Ritter auf der Suche nach Aventiure in die andere Sphäre übertritt und als kultureller Heilsbringer für Ordnung sorgt oder dass ein wildes Wesen den Hof in Unordnung bringt. Mitunter rücken die beiden Sphären so eng zusammen, dass die Grenzen verschwimmen und man sich fragen muss, was denn "das Höfische" nun ausmacht.

Im Seminar werden wir anhand verschiedener Textausschnitte aus der mitttelhochdeutschen Epik die kulturellen Kontexte und Prämissen kennenlernen, die zu der oben beschriebenen Dichotomie führen. Vor allem aber werden wir ausgewählte Stellen einzelner Werke zusammen interpretieren. Dabei können wir den kürzlich in der Forschung aufgekommenen Verdacht prüfen, dass wilde in manchen Texten als eine Metapher für Poetizität verwendet wird. Bezähmen können wir den jeweiligen Text dabei freilich nicht - das wäre auch schade -, aber wir können eine seiner Fährten aufnehmen und sehen wie weit wir kommen.

ECTS-Informationen:
Credits: 5

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 30, Maximale Teilnehmerzahl: 35
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt von Montag, 25.3.2019 bis Freitag, 3.5.2019 über: mein Campus.

Institution: Lehrstuhl für Ältere deutsche Literatur
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