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  Lit AM: Intermedialität im Expressionismus (Lit AM)

Dozent/in
Julia Ingold

Angaben
Seminar

nur Fachstudium, LAFV, LAFN, Bachelor
Zeit und Ort: Mo 10:00 - 12:00, B 302

Inhalt
Ernst Ludwig Kirchner präsentiert das Programm der Künstlergruppe Brücke im Jahr 1906 durch einen graphisch ansprechenden Holzschnitt. Else Lasker-Schüler illustriert ihren orientalistischen Briefroman Der Malik in den 1910er Jahren von Hand oder lässt sich als eine ihrer Figuren fotografieren. Franz Marc fertigt im Jahr 1912 einen Holzschnitt zur Illustration von Lasker-Schülers Gedicht Versöhnung an und initiiert damit einen berühmten Briefwechsel, der aus Texten und Bildern besteht. Kurt Pinthus sammelt in Das Kinobuch aus dem Jahr 1913 Filmideen von SchriftstellerInnen und nennt seine Anthologie expressionistischer Lyrik im Jahr 1920 Menschheitsdämmerung – Symphonie jüngster Dichtung. Robert Wienes Film Das Cabinet des Dr. Caligari aus dem Jahr 1920 scheint vor Theaterkulissen gedreht zu sein. In seinen bekanntesten Filmen Die Nibelungen und Metropolis aus den Jahren 1924 und 1927 adaptiert Fritz Lang literarische Vorlagen. Film und Fotografie sind junge Kunstformen im frühen 20. Jahrhundert. Die Avantgarde ist experimentierfreudig. FilmemacherInnen müssen ihr Medium erst noch erkunden und sich von der Tradition des Theaters befreien. Die Malerei muss sich gegenüber der Fotografie als bildende Kunstform behaupten. Ganz selbstverständlich verschwimmen zu dieser Zeit die konventionellen Mediengrenzen und Texte können zugleich Bilder sein. Aber auch metaphorisch und strukturell versuchen KünstlerInnen die Annäherung der Kunstsprachen, wollen musikalische Lyrik und filmische Prosa schreiben. Wir werden uns dieser spannenden Zeit systematisch nähern und die vielfältigen Bezüge mit theoretischen Überlegungen zur Intermedialität sortieren und verstehen lernen.

Empfohlene Literatur
Irina O. Rajewsky: Intermedialität. Tübingen, Basel: Francke 2002.
Werner Wolf: Intermedialität. In: Metzler Lexikon Literatur- und Kulturtheorie, hg. v. Ansgar Nünning.
Stefan Rieger: Synästhesie. Zu einer Wissenschaftsgeschichte der Intermedialität. In: Intermedialität – Analog/Digital. Theorien, Methoden, Analysen, hg. v. Joachim Paech, Jens Schröter.Paderborn: Fink 2008, S. 61-78.
Thomas Anz: Literatur des Expressionismus. 2. Aufl. Stuttgart: Metzler 2010.
Christoph Kleinschmidt: Intermaterialität im Expressionismus. Programm und Praxis einer materialen Konvergenz der Künste. In: Literaturkritik.de <https://literaturkritik.de/id/14789>, Zugriff am 23.01.2019.
Christoph Kleinschmidt: Intermaterialität. Zum Verhältnis von Schrift, Bild, Film und Bühne im Expressionismus. Bielefeld: Transcript 2012.
Werner Wolf: Intermedialität. Konzept, literaturwissenschaftliche Relevanz, Typologie, intermediale Formen. In: Intertextualität, Intermedialität, Transmedialität. Zur Beziehung zwischen Literatur und anderen Medien, hg. v. Volker C. Dörr, Tobias Kurwinkel. Würzburg: Königshausen und Neumann 2014, S. 11-45.
Joachim Paech: Warum Intermedialität? In: Intertextualität, Intermedialität, Transmedialität. Zur Beziehung zwischen Literatur und anderen Medien, hg. v. Volker C. Dörr, Tobias Kurwinkel. Würzburg: Königshausen und Neumann 2014, S. 46-69.

Zusätzliche Informationen
Maximale Teilnehmerzahl: 25
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt von Montag, 25.3.2019 bis Freitag, 3.5.2019 über: mein Campus.

Institution: Lehrstuhl für Neuere deutsche Literatur mit systematischem Schwerpunkt
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