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Vorlesungsverzeichnis >> Philosophische Fakultät und Fachbereich Theologie (Phil) >>

  VM HS/Kolleg Das Danzig von Günter Grass: ein literarischer Erinnerungsort (NdL / KompNdL VM / LitG VM)

Dozentinnen/Dozenten
Prof. Dr. Dirk Niefanger, Dr. Christiane Zauner-Schneider

Angaben
Hauptseminar

nur Fachstudium, geeignet als Schlüsselqualifikation, LAFV, Bachelor, HS/Kolleg Blockveranstaltung: 26.4., 6.5., 13.5.-18.5.19 in Danzig, Nachbesprechung 12.7.19
Zeit und Ort: n.V.

Voraussetzungen / Organisatorisches
Bitte buchen Sie auch die Exkursion nach Danzig.
Vorbesprechung: Freitag, 26.4.2019 10-12 Uhr, C 603 Weitere vorbereitende Sitzung: Montag, 6.5.2019, 16-20 Uhr, ITM 204 Exkursion: 13.5.-18.5.2019 in Danzig Nachbesprechung / Besprechung der Hausarbeitsthemen: Freitag, 12.7.2019, 10-12, C 603

Inhalt
Anlass des Seminars ist der 80. Jahrestag des deutschen Angriffs auf Polen. Es diskutiert den deutschen Nobelpreisträger Günter Grass als wichtigen Akteur der deutsch-polnischen Erinnerungskultur. Insbesondere seine Romane werden als kritische Auseinandersetzung mit der deutschen Vergangenheit und Bekenntnis zum Nachbarland gelesen. In seinen (gerade in Polen kontrovers diskutierten) autobiographischen Texten thematisiert Grass mehr oder minder entschuldigend seine Teilnahme am Zweiten Weltkrieg in Polen und seine SS-Mitgliedschaft. Grass gehörte als prominentes Mitglied zur Gruppe 47 und gilt als einer der wichtigsten, auch umstrittensten Stimmen der Nachkriegsliteratur. Sich selbst verstand er zugleich als politischen Mahner und engagierten Schriftsteller. Um das Verhältnis von kollektiver und individueller Erinnerung zu erörtern, werden im Seminar Ansätze des ‚Kulturellen Gedächtnisses‘ und der ‚Topographie der Literatur‘ erlernt und erprobt. Gelesen werden Texte, in denen der Erinnerungsort Danzig eine zentrale Rolle spielt: vor allem Die Blechtrommel (in kürzeren Auszügen), Im Krebsgang (als Ganztext), Beim Häuten der Zwiebel (in kürzeren Auszügen) und Mein Jahrhundert (in kürzeren Auszügen). Ausgangspunkt der gemeinsamen Überlegungen ist Pierre Noras Konzept der Lieux des Mémoire (der Erinnerungsorte). Der französische Historiker denkt, dass sich das kollektive Gedächtnis einer sozialen Gruppe (hier: Deutsche und Polen) an symbolischen Orten (für Grass: Danzig) kristallisiert.
Dem Seminar ist mit einer Exkursion nach Danzig verbunden, die zusammen mit zwei polnischen Universitäten (Lodz und Krakau) und einer weiteren deutschen Universität (Hannover) durchgeführt wird, wobei jeweils 10 Studierende jeder Universität teilnehmen, insgesamt also etwa 40 Studierende je hälftig GermanistInnen und HistorikerInnen. Die gemeinsame Verständigungssprache soll Deutsch sein.
Die vorgeschalteten Seminarsitzungen in Erlangen vermitteln die literarischen und historischen Grundlagen zum Thema und machen mit dem Konzept der Lieux des Mémoirs vertraut. StudOn: Grass.

Empfohlene Literatur
Literatur: Hans Henning Hahn/Robert Traba: Wovon die deutsch-polnischen Erinnerungsorte (nicht) erzählen. In: Hans Henning Hahn/Robert Traba (Hg.): 20 Deutsch-Polnische Erinnerungsorte, Paderborn 2018, S. 9–19 (StudOn) außerdem: Astrid Erll: Kollektives Gedächtnis und Erinnerungskulturen. Eine Einführung, Stuttgart 3. Aufl. 2017, S. 20–23, 167–190. Pierre Nora: Das Zeitalter des Gedenkens. In: Pierre Nora (Hg.): Erinnerungsorte Frankreichs. München 2005, S. 543–575.

Zusätzliche Informationen
Maximale Teilnehmerzahl: 10
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt von Montag, 25.3.2019 bis Freitag, 3.5.2019 über: mein Campus.

Zugeordnete Lehrveranstaltungen
EX: VM: Exkursion Günter Grass in Danzig
Dozentinnen/Dozenten: Prof. Dr. Dirk Niefanger, Dr. Christiane Zauner-Schneider
Zeit und Ort: Einzeltermine am 26.4.2019 10:00 - 12:00, C 603; 6.5.2019 16:00 - 20:00, ITM 204; 12.7.2019 10:00 - 14:00, C 603

Institution: Lehrstuhl für Neuere deutsche Literatur mit systematischem Schwerpunkt
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