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  M/SM: Fiktionalität und Kontrafaktizität (I NDL/SM-LitS/II NDL2/SM-Litko/Literatur und Medien/Profilmodul NDL/Literaturstudien intermedial/Ethik der Textkulturen)

Dozentinnen/Dozenten
PD Dr. Benjamin Specht, Prof. Dr. Jürgen Pafel

Angaben
Hauptseminar
Online
2 SWS
Master, Sprache Deutsch, Das Seminar wird überwiegend in digitaler Form stattfinden.
Zeit: Fr 14:00 - 15:30, B 302

Inhalt
Fiktionalität bezeichnet die Art der Rede, die eine Welt zum Gegenstand hat, welche nicht (unmittelbar) für wahr gehalten, aber dennoch imaginativ ausgestaltet werden soll. Sie kann sich dabei vieler Medien bedienen – z.B. Bilder, Computerspiele, szenische Inszenierungen, Filme –, ganz besonders aber (literarischer) Texte. Fiktionale Welten sind mögliche Welten bzw. Weltverläufe, auf die auch in ganz alltäglicher, nicht fiktionaler Rede Bezug genommen wird, insbesondere in Kontrafaktualen wie Wenn ich nicht so müde gewesen wäre, wäre ich noch ins Konzert gegangen. Anscheinend liegt Fiktionalität wie Kontrafaktizität dasselbe kognitive Vermögen zugrunde. Sie übernehmen beide wichtige geistige Funktionen, dienen etwa einer speziellen Art der Vermittlung von Weltwissen und Werten, der Auslösung und Ausdifferenzierung von Emotionen, dem Probehandeln ohne Risiken, der Hypothesenbildung, der ‚Entautomatisierung‘ von Wahrnehmungen und Weltbildern sowie auch der Unterhaltung. Angesichts der großen Bedeutung dieser kommunikativen Technik wundert es nicht, dass sie schon seit der Antike und auch gegenwärtig in vielen Kontexten reflektiert wird: Evolutionsbiologe, Geschichtswissenschaft, Psychologie, Logik, Philosophie. V.a. aber diskutieren sie auch Sprach- und Literaturwissenschaft seit einiger Zeit sehr intensiv als einen ihrer zentralen und genuinen Gegenstandsbereiche. Entsprechend gibt es mittlerweile eine Fülle linguistischer, sprachphilosophischer und literaturtheoretischer Beschreibungen und Erklärungsansätze. Das Seminar hat zum Ziel, diese unterschiedlichen Ansätze zu erschließen, zu diskutieren und auf ihre Leistungsfähigkeit zu überprüfen. Es findet gleich in doppelter Hinsicht unter kooperativen Bedingungen statt: Einerseits bringt es Linguistik und Literaturwissenschaft zusammen, andererseits auf digitalem Wege Teilnehmende aus der FAU Erlangen-Nürnberg und der Universität Stuttgart.

Empfohlene Literatur
Zu Einführung und begleitenden Lektüre:
Tobias Klauk, Tilmann Köppe (Hg.): Fiktionalität. Ein interdisziplinäres Handbuch. Berin, Boston 2014. Frank Zipfel: Fiktion, Fiktivität, Fiktionalität. Analysen zur Fiktion in der Literatur und zum Fiktionsbegriff in der Literaturwissenschaft. Berlin 2001.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 15, Maximale Teilnehmerzahl: 15
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt von Montag, 20.9.2021 bis Freitag, 19.11.2021 über: mein Campus.

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