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  M/SM: Medien der Identitätsbildung? Geschichte und Selbstinszenierung von Literaturmuseen und -archiven (I NDL/SM-LitS/II NDL 1/SM-LitKu/II NDL 2/SM-LitKo/III NDL 1/SM-LitG/Literaturstudien intermedial/ETK)

Dozent/in
Dr. Charlotte Kurbjuhn

Angaben
Hauptseminar
2 SWS
Master, Sprache Deutsch
Zeit und Ort: Di 16:00 - 18:00, 00.4 PSG

Voraussetzungen / Organisatorisches
Das Seminar findet zu den genannten Zeiten live als Webinar über Zoom statt.

Inhalt
Literaturmuseen waren immer schon mehr als nur Geburts- oder Wohnhäuser von AutorInnen, in denen eine vermeintliche "Aura" und "Reliquien" eine quasireligiöse Verehrung ermöglichten. Ebenso leisteten Literaturarchive stets mehr, als Handschriften zu bewahren und gegebenenfalls zu edieren. Das Seminar soll daher die gegenwärtigen Erscheinungsweisen von literarischen Institutionen ebenso untersuchen wie ihre multiplen kulturpolitischen Funktionalisierungen im wechselvollen Lauf der deutschen Geschichte. Dabei spielten auch die 'dezentralen' Orte der literarischen "Nationalmuseen" eine identitätspolitisch oft wichtige Rolle - sie liegen eben nicht in München oder Berlin. Insbesondere am Beispiel der 'Klassikerstätten' in Weimar (v. a. Goethes Wohnhaus am Frauenplan mit dem Goethe-Nationalmuseum, Goethes Gartenhaus, Goethe- und Schiller-Archiv) sowie anhand von Schiller-Nationalmuseum, Deutschem Literaturarchiv und Literaturmuseum der Moderne in Marbach lässt sich die Geschichte der politischen und ideologischen Vereinnahmung dieser Institutionen, aber auch ihre Leitbildfunktion in Zeiten des Neuanfangs untersuchen. Grundlegend sind dabei Fragen nach der weit über Literarisches hinausreichenden Funktion von (tatsächlich überwiegend männlichen) Autoren für die Bildung/Konstruktion kultureller und/oder nationaler Identität. Ebenso entscheidend ist aber die Frage, ob, wie und warum man Literatur (oder AutorInnen bzw. Epochen) 'ausstellen' soll und überhaupt kann? Das Thema eignet sich wider Erwarten besonders gut für eine Annäherung aus dem Home Office, da viele Institutionen ihre Häuser in Imagefilmen präsentieren, virtuelle Rundgänge anbieten, Exponate digital hervorragend zugänglich machen und sich in den Social Media an aktuellen Diskursen beteiligen. Das Deutsche Romantik-Museum (Eröffnung geplant für 2021, in unmittelbarer Nachbarschaft zu Goethes Geburtshaus in Frankfurt) 'existiert' bislang überhaupt nur in virtueller Form. Auch die Potentiale digitaler Medien lassen sich hier also diskutieren, nicht zuletzt mit Blick auf inklusive Angebote. Sofern die Entwicklungen es zulassen, soll das Seminar im Sommer, gegebenenfalls in der vorlesungsfreien Zeit, durch eine Exkursion nach Marbach oder Weimar ergänzt werden. Zur Vorbereitung: Schauen Sie sich die Internet-Präsenz unterschiedlicher Literaturmuseen an! Falls Sie schon einmal in einem "Dichterhaus" oder einem Literaturmuseum waren, überlegen Sie, was Ihnen noch von der Präsentationsweise in Erinnerung ist (und ob Ihnen daran etwas problematisch erscheint/erschien). Welches sind/waren Ihre Erwartungen an den Besuch einer solchen Einrichtung? Wie könnte man Literatur (anders) ausstellen? Welche Zielgruppen sollten Literaturmuseen/"Dichterhäuser" adressieren, mit welchem Ziel? Welche Vor- und Nachteile haben dabei unterschiedliche Medien: Audio-/Medienguides, Installationen, Katalogbücher?

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 35, Maximale Teilnehmerzahl: 35
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt von Montag, 2.3.2020 bis Freitag, 15.5.2020 über: mein Campus.

Verwendung in folgenden UnivIS-Modulen
Startsemester SS 2020:
Germanistik/Komparatistik, Modul D (M 4)

Institution: Lehrstuhl für Neuere deutsche Literatur mit historischem Schwerpunkt
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