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  AM: Heiner Müllers Shakespeare-Bearbeitungen (LitG AM)

Dozent/in
Dr. Sandra Fluhrer

Angaben
Proseminar
2 SWS
LAFV, LAFN, Bachelor
Zeit und Ort: Mi 12:15 - 13:45, C 201

Inhalt
„Shakespeare ist ein Spiegel durch die Zeiten, unsre Hoffnung eine Welt, die er nicht mehr reflektiert. Wir sind bei uns nicht angekommen, solange Shakespeare unsre Stücke schreibt“, sagt der Dramatiker Heiner Müller (1929-1995) am 23. April 1988 in seiner Rede für die Weimarer Shakespeare-Tage. Die Texte William Shakespeares (1564-1616) prägen die Art und Weise maßgeblich, wie Müller Theater und Drama, Geschichte und Politik, das Verhältnis von Körpern und Ideen, von Vers und Prosa sowie den Einsatz von Metaphern für seine eigene Dichtung und Theaterarbeit denkt. Grundlegend geht es in Müllers Shakespeare-Rezeption um die Frage, was es heißt, einen (historischen, mythologischen, literarischen) Stoff zu bearbeiten. Historisches, mythologisches und literarische Material, poetische Darstellungsformen, dramatische Verfahren und das Theater als Medium körperlicher Ko-Präsenz bilden dabei die Voraussetzungen, Erfahrung zu speichern und zu tradieren. So wird Theater zum ‚Gespräch mit den Toten‘ – für Müller eine politische Praxis.
Im Seminar lesen wir Müllers drei große Shakespeare-Stücke im Detail: „Macbeth, nach Shakespeare“ (1972), „Die Hamletmaschine“ (1977) und „Anatomie Titus Fall of Rome Ein Shakespearekommentar“ (1985). Außerdem stehen einige kurze poetologische Texte und Bemerkungen Müllers zu Shakespeare auf dem Programm, darunter auch die Weimarer Rede „Shakespeare eine Differenz“. Vor der Müller-Lektüre erfolgt jeweils eine intensive Erarbeitung des jeweiligen Shakespeare-Textes („Macbeth“, „Hamlet“, „Titus Andronicus“). Ergänzend ließen sich Müllers Prosastück „Bildbeschreibung“ (1985) mit Bezügen zu „The Tempest“ heranziehen sowie Müllers Übersetzungen von „As You Like It“, „Hamlet“ und dem Sonett CXLVII.
Die Dramen Shakespeares und Müllers gehören zu den besten Texten der Literaturgeschichte. Bitte überlegen Sie sich vor der Seminarteilnahme, ob Sie bereit sind, ausreichend Zeit in die Lektüren zu stecken. Wenn Sie sich auf die Texte einlassen, werden sie mit großer Sicherheit von enormem Gewinn für Sie sein. Sollten Sie vor herausfordernden Texten zurückscheuen, ist das Seminar nicht das richtige für Sie. Gerne können Sie sich vorab in einer Sprechstunde beraten lassen.
Lesen Sie vor Semesterbeginn unbedingt Shakespeares „Macbeth“, im englischen Original, aber gerne mithilfe einer deutschen Übersetzung.

Empfohlene Literatur
Zur Anschaffung empfohlene Textausgaben:
  • Bitte beschaffen Sie sich die Bände 4 und 5 (= Die Stücke 2 und 3) der Müller-Werkausgabe bei Suhrkamp (auch als Taschenbuch und antiquarisch erhältlich) oder kopieren Sie sich die Stücke aus diesen Ausgaben (in der Institutsbibliothek verfügbar).

  • Beschaffen Sie sich kommentierte Ausgaben der Shakespeare-Stücke: z.B. The Norton Shakespeare (Gesamtausgabe aller Shakespeare-Texte), die Einzelausgaben von Arden oder New Cambridge oder die zweisprachige Ausgabe bei dtv (übers. v. Frank Günther).

  • Bitte arbeiten Sie in jedem Fall mit zitierfähigen, gedruckten Ausgaben.

Zur Einführung in das Werk Heiner Müllers empfehle ich Genia Schulz: Heiner Müller, Stuttgart: Metzler 1980.
Weiteres zum Einblick, zur Orientierung und Ansteckung:

  • Heiner Müller: „Für alle reicht es nicht.“ Texte zum Kapitalismus, hg. v. Helen Müller und Clemens Pornschlegel, Berlin: Suhrkamp 2017.

  • Heiner Müller: Theater ist kontrollierter Wahnsinn, hg. v. Detlev Schneider, Berlin: Alexander Verlag 2014.

  • Heiner Müllers Fernsehgespräche mit Alexander Kluge: https://kluge.library.cornell.edu/conversations/mueller

  • Hans-Thies Lehmann und Patrick Primavesi (Hg.): Heiner-Müller-Handbuch. Leben, Werk, Wirkung, Stuttgart: Metzler 2003.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 30, Maximale Teilnehmerzahl: 30
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt von Montag, 25.3.2019 bis Freitag, 3.5.2019 über: mein Campus.

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