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BA 2. FS Thematisches Proseminar Medien

Verantwortliche/Verantwortlicher
N.N.

Angaben
Seminar
2 SWS, ECTS-Studium, ECTS-Credits: 5
Bachelor

Inhalt
Kurs "Analoge Reminiszenzen" (Mo 14-16, Dozent: Alexander Becker)
In letzter Zeit sind immer häufiger Wiederbelebungen von längst als überholt geltenden medialen Erscheinungsmerkmalen zu beobachten: Polaroid-Optik auf instagram und snapchat, Körnung und Vignettierung im neuesten Kinofilm und VHS-Streifen im Musikvideo auf YouTube sind Anzeichen einer regelrechten Re-Analogisierung digitaler Medien. Angesichts der zahlreichen Bestrebungen, die einst als lästig empfundenen Makel jener alten Medien zu beseitigen und stattdessen auf Qualitätssiegel wie „ultrahochflösendes Bild“ oder dergleichen zu setzen, mag man sich wundern, warum Medien gegenwärtig dennoch unentwegt ihrer Vorfahren gedenken: Um der bloßen Effekthascherei willen? Etwa aus Sehnsucht nach einer verklärten Vergangenheit? Oder aber etwa, weil Analogmedien etwas zu eigen gewesen ist, das im Zuge der Digitalisierung verloren ging und nun durch Nachahmung wiedererlangt werden will? Die Tendenz einer medienübergreifenden Rückbesinnung auf ein analoges Medienparadigma gibt Anlass dazu, nach der Differenz zwischen „analog“ und „digital“ zu fragen. Tatsächlich macht es erst die Auseinandersetzung mit dieser Opposition möglich, um oben beschriebene Phänomene adäquat zu beschreiben, weshalb zum Einstieg der grundlegende Wandel beleuchtet wird, den sämtliche Medien im Übergang zum 21. Jahrhundert durchlaufen haben und noch durchlaufen. Anschließend werden in einem analytischen Teil anhand von Fotografie, Film und Fernsehen exemplarische Unterschiede zwischen und Gemeinsamkeiten von digitalen und analogen Medien untersucht, ehe einige Neue Medien wie Computer, Internet und Handy sowie deren Versuche, ihre Vorgänger abzulösen, in den Blick genommen werden. Schließlich wird das in sämtlichen Medien geäußerte Verlangen nach analogen Wesensmerkmalen Gelegenheit geben, um sich selbst nostalgischen Schwärmereien hinzugeben. Denn früher war doch wirklich alles besser - oder?

Kurs "Life Serial: Buffy the Vampire Slayer" (Mo 16-18, Beginn ab 06.05., Dozent: Sven Grampp)
Woche für Woche, Jahr für Jahr musste ein zartes, blondes kalifornisches Mädchen in „Buffy the Vampire Slayer“ mit Vampiren, Dämonen und den Widrigkeiten des alltäglichen Lebens kämpfen. Innerhalb von sieben Staffeln entwickelte sich die Serie dabei an der Schwelle zum 21. Jahrhundert von einer Erzählung, die buchstäblich dem „Monster of the Week“-Prinzip folgt, zu einer komplexen und experimentierfreudigen Fortsetzungsserie. Nicht zuletzt deshalb bietet sich die Serie zur Einführung in historische, analytische wie theoretische Ansätze der Fernsehserienforschung an. Die Kenntnis der 144 Episoden der Serie wird vorausgesetzt!

Kurs "Medienereignisse" (Mo 18-20, Dozentin: Carolin Lano)
Was macht ein Ereignis zum Medienereignis? Diese Frage steht im Zentrum des Seminars, das sich mit unterschiedlichen Ausprägungsformen des Medienereignisses auseinandersetzen wird. Das Spektrum reicht dabei von der Fußballweltmeisterschaft 1954 über die Mondlandung 1969 bis hin zu 9/11. Medienereignisse stellen Verdichtungen in mehrfacher Hinsicht dar: Durch Narrativierung und Ikonisierung verdichten sie komplexe Geschehenszusammenhänge, stiften in gesamtgesellschaftlicher Hinsicht Kulminationspunkte für Anschlusskommunikationen und bilden - in medialer Hinsicht - Anlässe zur Reflexion, insofern, als dass sie medienspezifische Funktionslogiken und Temporalstrukturen in nuancierter Form anzeigen. Letzteres lässt sich vor allem im unmittelbaren Medienvergleich nachvollziehen, wobei hier unterschiedliche mediale Konstellationen (Fotografie, Printmedien, Radio, Fernsehen, Web) in den Blick rücken.

Kurs: "GTA – Geschichtsschreibungen, Theorien und Analysemethoden des Computerspiels" (Di 14-16, Dozent: Peter Podrez)
Das Seminar vermittelt grundlegende Kenntnisse im medienwissenschaftlichen Umgang mit Computerspielen. Obwohl auch andere Beispiele thematisiert werden, dient als Hauptgegenstand die Spielereihe Grand Theft Auto. An ausgewählten der bislang existierenden 15 Teile werden basale historiographische Logiken, theoretische Ansätze und analytische Methoden der Game Studies verdeutlicht. Dazu gehören etwa Fragen nach der Entwicklung von Spielästhetiken oder dem Wandel von Spieldispositiven, das Verständnis von Narration, Interaktion und Spielregeln sowie Beschäftigungen mit Genrestrukturen oder Genderaspekten. Für die Teilnahme sind Vorkenntnisse im Gegenstandsfeld hilfreich, aber keine notwendige Voraussetzung – das Seminar richtet sich gleichermaßen an ,Zocker/innen'; wie an Games-Interessierte. Einzige Bedingung ist die Bereitschaft, sich aktiv mit dem Gegenstand auseinanderzusetzen. Dazu gehört auch, sich vertieft mit der Spielreihe Grand Theft Auto zu beschäftigen, um eine fundierte Diskussionsgrundlage für das Seminar zu besitzen. In diesem Zuge sind die Teilnehmer/innen dazu eingeladen, das Games Lab des ITM zu nutzen sowie an den Spielesichtungen der Initiative Games Screening teilzunehmen (beides freiwillig). Nähere Informationen hierzu werden in der ersten Sitzung bekanntgegeben.
Informationen zur GTA-Spielereihe:
http://www.gamona.de/grand-theft-auto

Kurs: "Unzuverlässiges Erzählen im Film (Do 10-12, Dozentin: Sophia Stiftinger)
Filme und Serien präsentieren uns eine Realität, die wir als Rezipienten in der Regel schnell und ganz im Sinne einer suspension of disbelief als diegetische Wahrheit setzen. Mit Filmen wie „The Usual Suspects“, „Fight Club“ u.a., aber auch Serien wie „Mr. Robot“, ist längst die Verunsicherung dieser immer schon prekären Annahme – die Unzuverlässigkeit oder Lüge – in die filmische Narration eingezogen. Unzuverlässigkeit stellt mittlerweile vielmehr einen eigenen Attraktionswert dar und unterliegt selbst Konventionalisierungen und Tradierungen. Kann in der Literatur Unzuverlässigkeit nur im Medium der Sprache erzeugt werden, bedienen sich audiovisuelle Medien verschiedener Kanäle und Codes, bringen Unzuverlässigkeit auf allen Ebenen – der visuellen, formal-ästhetischen Ebene wie auch der sprachlichen und auditiven Ebene – hervor.
Ausgehend von einer ersten Unterscheidung von Unzuverlässigkeit im Film, nimmt das Seminar zum einen Filme in den Blick, die gewissermaßen unzuverlässig agieren, d.h. Unzuverlässigkeit auf Ebene der Narration selbst einführen (z.B. Mind Game Movies), zum anderen Filme, die ihre Unzuverlässigkeit über Fokalisierungsstrategien verhandeln und z.B. einen oder mehrere unzuverlässige Erzähler einsetzen. Im Seminar erarbeiten wir zunächst die theoretischen Grundlagen und Begriffe anhand von verschiedenen narratologischen Ansätzen und Erzählmodellen der Unzuverlässigkeit. An konkreten Beispielen („A Beautiful Mind“, „Gone Girl“, „The Sixth Sense“etc.) des zeitgenössischen Films, werden dann u.a. ‚klassische‘ filmische Topoi wie Traum- und Halluzinationszustände, psychische Krankheiten oder (vorgetäuschte oder unbewusste) Todesinzenierungen in den Blick genommen. Diskutiert wird neben der Frage, wie sich Unzuverlässigkeit narratologisch fassen lässt, vor allem auch das Problem der Visualisierung mentaler Zustände und Bilder. Außerdem möchten wir mit einem Einblick in Serien und Spiele zudem den Blick für mediale Differenzen schärfen.

ECTS-Informationen:
Credits: 5

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 25, Maximale Teilnehmerzahl: 30
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt von Mittwoch, 17.4.2019, 10:00 Uhr bis Dienstag, 23.4.2019, 24:00 Uhr über: mein Campus.

Institution: Lehrstuhl für Theaterwissenschaft (Prof. Dr. Risi)
Kurse
    
Mo  14:00 - 16:00  ITM 204
Kurs ab 29.4.2019, "Analoge Reminiszenzen", erwartete Teilnehmer: 20, maximale Teilnehmer: 30. Die Anmeldung erfolgt von Mittwoch, 17.4.2019, 10:00 Uhr bis Dienstag, 23.4.2019, 24:00 Uhr.
Alexander Becker
    
Mo  16:00 - 18:00  00.15 PSG
Kurs ab 6.5.2019, "Life Serial: Buffy the Vampire Slayer", erwartete Teilnehmer: 20, maximale Teilnehmer: 30. Die Anmeldung erfolgt von Mittwoch, 17.4.2019, 10:00 Uhr bis Dienstag, 23.4.2019, 24:00 Uhr.
Sven Grampp
    
Mo  18:00 - 20:00  00.14 PSG
Kurs "Medienereignisse", Beginn: 29.4., erwartete Teilnehmer: 20, maximale Teilnehmer: 30. Die Anmeldung erfolgt von Mittwoch, 17.4.2019, 10:00 Uhr bis Dienstag, 23.4.2019, 24:00 Uhr.
Carolin Lano
    
Di  14:00 - 16:00  ITM 204
Kurs "GTA – Geschichtsschreibungen, Theorien und Analysemethoden des Computerspiels", Beginn: 30.4., erwartete Teilnehmer: 20, maximale Teilnehmer: 30. Die Anmeldung erfolgt von Mittwoch, 17.4.2019, 10:00 Uhr bis Dienstag, 23.4.2019, 24:00 Uhr.
Peter Podrez
    
Do  10:00 - 12:00  00.14 PSG
Kurs "Unzuverlässiges Erzählen im Film", Beginn: 2.5., erwartete Teilnehmer: 20, maximale Teilnehmer: 30. Die Anmeldung erfolgt von Mittwoch, 17.4.2019, 10:00 Uhr bis Dienstag, 23.4.2019, 24:00 Uhr.
Sophia Stiftinger
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