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BA 2. FS: Thematisches Proseminar (Medien)

Verantwortliche/Verantwortlicher
N.N.

Angaben
Proseminar
Online
2 SWS, ECTS-Studium, ECTS-Credits: 5
Bachelor, Sprache Deutsch oder Englisch

Inhalt
»Virtual Reality« (Dozent: Alexander Becker)

Der Rede um Virtual Reality ist oft zu entnehmen, dass sie darauf aus sei, unsere Wahrnehmung nachzuahmen: zum Einen biete VR eine nie dagewesene Form der Immersion, also das Eintauchen in den medial vermittelten Bildraum, zum Anderen konfrontiere sie uns mit denkbar realitätsnahen Interaktionsmöglichkeiten mit dem Bildraum und den darin eingegliederten Objekten. Nicht selten wird mit VR eine regelrechte Bildrevolution prophezeit. Im Seminar schließen wir an solche (wenn auch oft reißerisch formulierte) Gedanken an, wobei wir davon ausgehen, dass VR-Bilder einerseits Eigenschaften besitzen, die bereits frühen computergenerierten Bildern zueigen sind, andererseits auch ganz basale Bildspezifika aufweisen. Sollte man in VR ein bahnbrechendes Novum suchen, dann liegt das allenfalls in der Synthese mehrerer Bildspezifika, die erst in jüngster Zeit mit der Weiterentwicklung geeigneter Rechenkapazitäten vollständig umsetzbar ist.

Im Seminar gehen wir daher davon aus, dass das Zustandekommen einer mit VR-Bildern verbundenen spezifischen Wahrnehmung im Wesentlichen der Kombination dreier Spezifika bedarf, die der Bildtheorie bekannt und vorangegangenen Medien in je unterschiedlichen Ausprägungen immanent gewesen sind. Da ist zum Einen die Immersion, mit der die tendenziell vollständige Integration des Betrachters in den Bildraum gemeint ist. Zweitens die Interaktion, die den direkten und mit Reaktion verbundenen Austausch zwischen Betrachter und zur Darstellung gebrachtem Bildobjekt bezeichnet. Und drittens schließlich die Reflexion, weil der Betrachter, wie wir sehen werden, in hohem Maße auf sich selbst zurückgeworfen und dadurch in ein eigentümliches Verhältnis zum Bild versetzt wird. Uns wird es im Seminar unter anderem um die Abhängigkeitsverhältnisse dieser drei Spezifika gehen.

»Analoge Reminiszenzen« (Dozent: Alexander Becker)

In letzter Zeit sind immer häufiger Wiederbelebungen von längst als überholt geltenden medialen Erscheinungsmerkmalen zu beobachten: Polaroid-Optik auf Instagram und Snapchat, Körnung und Vignettierung im neuesten Kinofilm und VHS-Streifen im Musikvideo auf YouTube sind Anzeichen einer regelrechten Re-Analogisierung digitaler Medien. Angesichts der zahlreichen Bemühungen, die einst als lästig empfundenen Makel jener alten Medien zu beseitigen und stattdessen auf Qualitätssiegel wie „ultrahochflösendes Bild“ oder dergleichen zu setzen, mag man sich wundern, warum Medien gegenwärtig dennoch unentwegt ihrer Vorfahren gedenken: Um der bloßen Effekthascherei willen? Etwa aus Sehnsucht nach einer (verklärten) Vergangenheit? Oder aber etwa, weil Analogmedien etwas zu eigen gewesen ist, das im Zuge der Digitalisierung verloren ging und nun durch Nachahmung wiedererlangt werden will?

Die Tendenz einer medienübergreifenden Rückbesinnung auf ein analoges Medienparadigma gibt Anlass dazu, nach der Differenz zwischen „analog“ und „digital“ zu fragen. Tatsächlich macht es erst die Auseinandersetzung mit dieser Opposition möglich, um die oben erwähnten Phänomene adäquat zu beschreiben, weshalb zum Einstieg der grundlegende Wandel beleuchtet wird, den sämtliche Medien im Übergang zum 21. Jahrhundert durchlaufen haben und noch durchlaufen. Anschließend werden in einem analytischen Teil anhand von Fotografie, Film und Fernsehen exemplarische Unterschiede zwischen und Gemeinsamkeiten von digitalen und analogen Medien untersucht, ehe einige Neue Medien wie Computer, Internet und Handy sowie deren Versuche, ihre Vorgänger abzulösen, in den Blick genommen werden. Schließlich wird das in sämtlichen Medien geäußerte Verlangen nach analogen Wesensmerkmalen Gelegenheit geben, um sich nostalgischen Schwärmereien hinzugeben. Früher war doch wirklich alles besser - oder?

»Aesthetics of Networked Moving Images« (Dozent: Anoushirvan Masoudi)

The seminar deals with the aesthetics of networked moving images. Since decades the media aesthetics and the visual regimes of our time are strongly influenced by the net-culture. The internet has not only transformed the production and representation of older media (TV, cinema and visual art), but also developed the new and original forms of expression (web series, VR, streaming, platforms, social media).
In this seminar, we will analyze typical aesthetics and phenomenon of networked, platform-based moving images. Also, we will reflect the cultural, political and social logics and effects of the new media. Therefore, the topics will include a wide range of phenomena, ranging from GIFs and YouTube videos to virtual reality and Netflix originals.
In the course, we will discuss some key questions such as: How do online images work? On which structures and algorithms are they based? How do they affect and influence our everyday life? What role do moving images play for our understanding of gender and sexuality?

»Postkapitalistische Gesellschaft? Neuere Ansätze zum Verhältnis von Medien und Ökonomie« (Dozent: Christoph Ernst)

Im Lichte des Medienwandels hin zum viel zitierten ›Ubiquitous Computing‹, dem ›Internet of Things‹ und den damit assoziierten ›Big Data‹-Verfahren ist auch die alte Debatte um das Verhältnis von Medien und Ökonomie neu in Bewegung geraten. Einerseits beschreiben Schlagworte wie »Digitaler Kapitalismus« (Staab), »Plattform-Kapitalismus« (Srnicek) oder »Überwachungskapitalismus« (Zuboff) eine neue Ausprägung des Kapitalismus. Andererseits wird unter Begriffen wie »Digitaler Sozialismus« (Morozov), »Postkapitalismus« (Mason) oder »Commonismus« (Sutterlütti/Meretz) nach Alternativen zur bestehenden Wirtschaftsordnung gesucht. In allen diesen Fällen wird den genannten Medientechnologien eine zentrale Bedeutung für die Neuordnung wirtschaftlicher Verhältnisse zugesprochen. Das Seminar gibt einen Einblick in die medienhistorischen und medientheoretischen Kontexte dieser Debatten. Die Bereitschaft zur Lektüre englischsprachiger Forschungsliteratur wird dabei vorausgesetzt.

Empfohlene Literatur: Schröter, Jens (2019): Medien und Ökonomie. Eine Einführung, Wiesbaden: Springer VS. DOI: 10.1007/978-3-658-26191-7.

»›School Hard!‹ – Buffy the Vampire Slayer« (Dozent: Sven Grampp)

Woche für Woche, Jahr für Jahr musste ein zartes, blondes kalifornisches Mädchen in „Buffy the Vampire Slayer“ mit Vampiren, Dämonen und den Widrigkeiten des alltäglichen Lebens kämpfen. Innerhalb von sieben Staffeln entwickelte sich die Serie dabei an der Schwelle zum 21. Jahrhundert von einer Erzählung, die buchstäblich dem „Monster of the Week“-Prinzip folgt, zu einer komplexen und experimentierfreudigen Fortsetzungsserie. Nicht zuletzt deshalb bietet sich die Serie zur Einführung in die Fernsehserienforschung besonders an. Da die Serie zudem in Computerspielen und Comics fortgesetzt wurde, ist "Buffy" auch dazu geeignet transmediale Aspekte zu diskutieren. Weiterhin gilt: Es gibt so gut wie überhaupt keinen Text über „Buffy“, der sich nicht (zumindest auch) mit der ‚Gender-Frage‘ beschäftigt. Deshalb wird hierauf ein besonderer Fokus gelegt, hat die Serie doch gerade mit ihrer Hauptfigur das hehre Ziel, Geschlechter-Stereotype zu reflektieren und deren Handlungsmacht zu problematisieren. Ob und inwieweit das der Serie gelingt, wird zu diskutieren sein.

Voraussetzungen:

  • Die 144 Episoden der Serie bereits vor der Veranstaltung zu kennen, ist von entscheidendem Vorteil für die Teilnehmenden! (Erhältlich u.a. in der Mediathek).

  • Zum Thema „School Hard!“: Es wird von den Teilnehmenden erwartet, dass sie Woche für Woche an einem Wiki arbeiten, der die jeweils behandelten Themen an einer jeweils einzeln zugewiesenen Episode zu diskutieren.

Empfohlene Literatur
Siehe Seminarbescheibungen.

ECTS-Informationen:
Credits: 5

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 35, Maximale Teilnehmerzahl: 35
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt von Montag, 29.3.2021, 10:00 Uhr bis Samstag, 3.4.2021, 23:59 Uhr über: mein Campus.

Institution: Lehrstuhl für Theaterwissenschaft (Prof. Dr. Risi)
Kurse
    
Mo  14:00 - 16:00  Zoom-Meeting
Kurs »Virtual Reality«, erwartete Teilnehmer: 35, maximale Teilnehmer: 35. Die Anmeldung erfolgt von Montag, 29.3.2021, 10:00 Uhr bis Samstag, 3.4.2021, 23:59 Uhr.
Alexander Becker
    
Mo  16:00 - 18:00  Zoom-Meeting
Kurs »Aesthetics of Networked Moving Images«, erwartete Teilnehmer: 35, maximale Teilnehmer: 35. Die Anmeldung erfolgt von Montag, 29.3.2021, 10:00 Uhr bis Samstag, 3.4.2021, 23:59 Uhr.
Anoushirvan Masoudi
    
Mo  16:00 - 18:00  Zoom-Meeting
Kurs »›School Hard!‹ – Buffy the Vampire Slayer«, erwartete Teilnehmer: 35, maximale Teilnehmer: 35. Die Anmeldung erfolgt von Montag, 29.3.2021, 10:00 Uhr bis Samstag, 3.4.2021, 23:59 Uhr.
Sven Grampp
    
Do  8:00 - 10:00  Zoom-Meeting
Kurs »Postkapitalistische Gesellschaft? Neuere Ansätze zum Verhältnis von Medien und Okonomie«, erwartete Teilnehmer: 35, maximale Teilnehmer: 35. Die Anmeldung erfolgt von Montag, 29.3.2021, 10:00 Uhr bis Samstag, 3.4.2021, 23:59 Uhr.
Christoph Ernst
    
Do  10:00 - 12:00  Zoom-Meeting
Kurs »Analoge Reminiszenzen«, erwartete Teilnehmer: 35, maximale Teilnehmer: 35. Die Anmeldung erfolgt von Montag, 29.3.2021, 10:00 Uhr bis Samstag, 3.4.2021, 23:59 Uhr.
Alexander Becker
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