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BA 2. FS | Thematisches Proseminar Theater

Verantwortliche/Verantwortlicher
N.N.

Angaben
Proseminar
2 SWS, ECTS-Studium, ECTS-Credits: 5
Bachelor

Voraussetzungen / Organisatorisches
Bitte beachten Sie, dass das gesamte Lehrangebot des ITM im Zuge der Corona-Krise auf neue Formate und Arbeitsformen umgestellt wird. Wir bitten um Verständnis dafür, dass es dabei auch zu Abweichungen von den unten angekündigten Terminen kommen kann. Die Details werden Ihnen auf der Basis der Teilnehmerlisten auf MeinCampus von den Dozentinnen und Dozenten mitgeteilt. Bitte achten Sie auch unter den neuen Bedingungen auf Überschneidungsfreiheit bei der Wahl Ihrer Veranstaltungen, da die Termine ggf. für Live-Interaktionen genutzt werden.

Diese Veranstaltung beginnt als Online-Format. Weitere Informationen erhalten Sie nach der Anmeldung per e-mail durch die Dozierenden sowie im zugehörigen StudOn-Ordner.

Inhalt
»Echte Menschen, falsches Spiel? Ästhetiken des ›sogenannten Realen‹« (Einzeltermine, Dozent: V. Güssow)

Präsenzlehre findet vorerst nicht statt. Präsenztheater auch nicht. An den Münchner Kammerspielen fand deshalb am 24. März die Inszenierung "Yung Faust" von Leonie Böhm als Live-Webcam-Projekt bei Zoom statt. Theater ohne körperliche Präsenz, in den Privaträumen der Spieler/innen und der Zuschauenden. Grenzen von Inszenierung und freier Improvisation, gespielter Figur und (privater?) Persönlichkeit der Spieler/innen verwischen.
Andersrum andersrum: In den letzten 20 Jahren sind Inszenierungen, Projekte und Performances, bei denen nicht-professionelle Akteur/innen eine zentrale Rolle spielen, zum festen Bestandteil der deutschen Theaterlandschaft geworden. So finden sich heute in den Spielplänen der meisten Stadt- und Staatstheater partizipative Projekte für alle (Bürgerbühne, Stadtensemble etc.) oder für bestimmte Teilnehmergruppen (wie bspw. Menschen mit Behinderung, mit Erfahrung von Arbeitslosigkeit oder Flucht) oder für einzelne sogenannte „Experten des Alltags“, die auf Grund einer speziellen Profession, Obsession, Erfahrung, Eigentümlichkeit etc. zur Mitwirkung eingeladen werden. Auch hier verwischen klar erkennbar die Grenzen zwischen Spiel und Persönlichkeit.
Ausgehend vom Begriff schauspielerischer Präsenz sollen in dem Proseminar anhand von unterschiedlichen Beispielen aus der Theater- und Medienwelt Begrifflichkeiten wie „Authentizität“, „Persönlichkeit“, „Statusverhalten“, das „sogenannte Reale“, die „Wucht des Dokumentarischen“ etc. eine kritische Betrachtung erfahren, bei der Erörterung von Fragen wie: Worin liegen die spezifischen ästhetischen Reize des „sogenannten Realen“? Inwiefern wirkt sich die unmittelbar uns umgebende Realität auf die Rezeption aus? Wo beginnt Dilettantismus und wann ist Dilettantismus interessant? Was ist echt und was ist echt gut gespielt? Inwiefern sind gute Schauspieler/innen immer „wahrhaftig“ und schlecht inszenierte „echte Menschen“ einfach nur echt amateurhaft? Und ist das schlecht? Und welche Fragen stellen sich die Seminarteilnehmenden in diesem Kontext und diesen Zeiten?
Geplant war ursprünglich, das überwiegend theoretische Seminar durch praxisnahe Übungen zur Veranschaulichung zu ergänzen. Ich bin gespannt, ob und was sich hiervon in welcher Form realisieren lässt. Die Teilnehmer/innen sollten Lust haben, hier einen gemeinsamen Versuch zu unternehmen.
Zu den genannten Seminarterminen findet gemeinsame, synchrone Online-Seminararbeit statt (der Plan wird dem Bedarf angepasst, ggf. entfallen einzelne Sitzungen).

»Theater als Institution, Performance als Institutionskritik?« (Do 10-12, Dozentin: I. Lehmann)

Theater sind aktuell Kritik von verschiedensten Seiten ausgesetzt. Die Auseinandersetzungen drehen sich vor allem um Möglichkeiten, bisher weitgehend ausgeschlossene Gruppe einzubeziehen. Darüber hinaus rücken sie nachdrücklich die institutionelle Dimension des Theaters in den Blick, der sich das Seminar widmen wird. Dabei wollen wir Fragen nachgehen wie: Was macht ein Theater überhaupt aus? Was sind seine Strukturen, und welche gesellschaftliche Rolle wird ihm zugeschrieben? Wie politisch soll es sein? Und wir verhalten sich Performance und Institutionskritik zueinander? Von aktuellen Debatten ausgehend, nähern wir uns anhand verschiedener theoretischer Texte und künstlerischer Beispiele der Geschichte des Theaters als Institution, suchen Diskussionslinien auf und widmen uns der künstlerischen Kritik an ihm.

»Scores, Notation und Aufführungen« (Mo 16-18, Dozentin: I. Lehmann)

Kann man Tanz festhalten? Wie sinnvoll ist es, Theaterinszenierungen in Fotografien zu verewigen? Und: kann man Zeichnungen in Musik verwandeln? Könnte man nicht für die nächste Performance einen Algorithmus entwickeln? Im Seminar wollen wir Scores und Notationen von Aufführungen in den Blick nehmen, die sowohl als Dokumentationsmöglichkeit, wie auch zur Hervorbringung von Performancekunst genutzt werden. Dabei schlagen wir einen Bogen über verschiedene Stationen im 20. Jahrhunderts, in denen bemerkenswerte Praktiken von Notation und Scoring entwickelt wurden, um die flüchtige Kunst der Aufführung festzuhalten oder um Strukturen für intermediale Kunstformen zu entwickeln.

»Sprechen auf der Bühne im 18. und 19. Jahrhundert« (Mo 14-16, Dozentin: D. Pachale)

In diesem Seminar nähern wir uns aus historiografischer Perspektive dem Thema Sprechen auf der Bühne. Wir befassen und mit der Ausdifferenzierung des Diskurses um Vortragskunst und Sprechformen im 18. Jahrhundert und spannen einen Bogen von den Deklamations- und Schauspieltheorien dieser Zeit zu den ersten Übungsbüchern für Stimme und Sprechen, die Ende des 19. Jahrhunderts entstehen. Des Weiteren nehmen wir die enge Verbindung von Theater, Sprechen und (national-) politischen Bestrebungen in den Blick, die sich in den Diskursen um die Literarisierung und Entwicklung des deutschsprachigen Theaters von den Theaterreformbestrebungen Gottscheds bis zur Siebs’schen Aussprachekodifizierung zeigt.

»Theater in Erlangen« (Do 10-12, Dozent: H.-F. Bormann)

In diesem Seminar werden wir uns mit der Geschichte und Gegenwart des Theaters in Erlangen beschäftigen. Im Zentrum steht das Markgrafentheater, eines der ältesten noch bespielten Barocktheater, dessen wechselvolle Geschichte zwischen höfischem und bürgerlichem Theater, zwischen Opernhaus und Sprechbühne grundlegende Fragen nach dem Verhältnis von Politik und Ästhetik aufwirft. Von Interesse ist auch die lange Tradition des studentischen Theaters - von der internationalen Theaterwoche der Studentenbühnen (gegründet 1949) bis zum ARENA-Festival, das im Jahr 2020 sein 30-jähriges Bestehen feiert. Je nach Interesse können auch weitere Orte im Umland (z.B. Nürnberg, Bayreuth) einbezogen oder historische Schwerpunkte (etwa das Theater in der NS-Zeit) gesetzt werden.

»Theater-Regie // Regie-Theater« (Do 16-18, Dozent: A. Studt)

Im Gegensatz zu einem Autorenfilmer kann die Theaterregie, auch wenn ‚Regie-Theater’ gemacht wird, aus verschiedenen Gründen keine alleinige Urheberschaft für die künstlerischen Aspekte eines Werkes für sich reklamieren. Auch ist ihr Ansehen, gerade wenn ‚Regie-Theater’ gemacht wird, nicht immer das Beste – in regelmäßig wiederkehrenden Zyklen sehen sich Theater-Regisseure starken Angriffen ausgesetzt, der Begriff ‚Regie-Theater’ ist zumeist abwertend gemeint.
Die Regie im Theater hat sich erst vor etwa einhundert Jahren als eigenständige künstlerische Instanz etabliert; folgt man der historiographischen Darstellung von Jens Roselt hat auf dieser Position ein Wandel „vom Diener zum Despoten“ stattgefunden. Was damit gemeint sein könnte, steht im Rahmen dieses Seminars ebenso zur Debatte, wie eine Diskussion über die historischen und theoretischen Voraussetzungen der Regie im Theater; dabei soll anhand von Fallbeispielen ihre Wirksamkeit und ihr eigentliches Arbeitsfeld, die Probe, erörtert werden.

ECTS-Informationen:
Credits: 5

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 35, Maximale Teilnehmerzahl: 35
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt von Montag, 6.4.2020, 10:30 Uhr bis Sonntag, 12.4.2020, 23:59 Uhr über: mein Campus.

Institution: Lehrstuhl für Theaterwissenschaft (Prof. Dr. Risi)
Kurse
    
Einzeltermine am 22.4.2020, 29.4.2020, 13.5.2020, 20.5.2020, 27.5.2020, 10.6.2020, 17.6.2020, 24.6.2020, 22.7.2020  10:00 - 13:00  n.V.
Kurs »Echte Menschen, falsches Spiel?«, Beginn: 23.4., erwartete Teilnehmer: 35, maximale Teilnehmer: 35. Die Anmeldung erfolgt von Montag, 6.4.2020, 10:30 Uhr bis Sonntag, 12.4.2020, 23:59 Uhr.
Veit Güssow
    
Mo  14:00 - 16:00  00.3 PSG
Kurs »Sprechen auf der Bühne im 18. und 19. Jahrhundert«, Beginn: 20.4., erwartete Teilnehmer: 35, maximale Teilnehmer: 35. Die Anmeldung erfolgt von Montag, 6.4.2020, 10:30 Uhr bis Sonntag, 12.4.2020, 23:59 Uhr.
Dorothea Pachale
    
Mo  16:00 - 18:00  ITM 204
Kurs »Scores, Notation und Aufführungen«, Beginn: 27.4., erwartete Teilnehmer: 35, maximale Teilnehmer: 35. Die Anmeldung erfolgt von Montag, 6.4.2020, 10:30 Uhr bis Sonntag, 12.4.2020, 23:59 Uhr.
Irene Lehmann
    
Do  10:00 - 12:00  2.18 Proberaum
Kurs »Theater als Institution, Performance als Institutionskritik?, Beginn: 23.4., erwartete Teilnehmer: 35, maximale Teilnehmer: 35. Die Anmeldung erfolgt von Montag, 6.4.2020, 10:30 Uhr bis Sonntag, 12.4.2020, 23:59 Uhr.
Irene Lehmann
    
Do  10:00 - 12:00  KH 2.014
Kurs »Theater in Erlangen«, Beginn: 23.4., erwartete Teilnehmer: 35, maximale Teilnehmer: 35. Die Anmeldung erfolgt von Montag, 6.4.2020, 10:30 Uhr bis Sonntag, 12.4.2020, 23:59 Uhr.
Hans-Friedrich Bormann
    
Do  16:00 - 18:00  00.15 PSG
Kurs »Theater-Regie // Regie-Theater«, Beginn: 23.4., erwartete Teilnehmer: 35, maximale Teilnehmer: 35. Die Anmeldung erfolgt von Montag, 6.4.2020, 10:30 Uhr bis Sonntag, 12.4.2020, 23:59 Uhr.
André Studt
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