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Vorlesungsverzeichnis >> Philosophische Fakultät und Fachbereich Theologie (Phil) >>

BA 4. FS Historisches Proseminar

Verantwortliche/Verantwortlicher
N.N.

Angaben
Seminar
2 SWS, ECTS-Studium, ECTS-Credits: 5
Bachelor

Inhalt
Kurs "Judson Dance Theatre und der Postmoderne Tanz" (Einzeltermine, Dozentin: Tessa Theisen)
In den frühen 60er Jahren begann eine Gruppe von Künstler/innen in der Judson Memorial Church in Greenwich Village, NY zu arbeiten und zu performen. Die Tänzer/innen des Judson Dance Theatre (JDT), darunter etwa Yvonne Rainer, Trisha Brown, Simone Forti, Steve Paxton und Deborah Hay, initiierten „Concerts of Dance“, bei denen sie regelmäßig ihre (gemeinsamen) Arbeiten zeigten. Dieses einfache Arrangement - mit einem Fokus auf non-hierarchischen Strukturen und kollektiver Arbeit - setzte neue Standards in Tanz und Choreographie. Viele der Kernkonzepte, die in der Judson Church entwickelt wurden (und später unter dem Begriff Postmoderner Tanz gefasst wurden), spielen auch in zeitgenössischen choreographischen Praktiken eine Rolle. So etwa Zufallsoperationen, (Contact) Improvisation oder Alltagsbewegungen als choreographisches Material. Das Seminar möchte sich dem Phänomen JDT zunächst durch die Betrachtung einflussreicher Arbeiten seiner Protagonist/innen nähern. Auch Wegbereiter des JDT, wie John Cage, Merce Cunningham und das Black Mountain College sollen in den Blick genommen werden. Darüber hinaus werden wir versuchen, Anknüpfungspunkte an Theorien der Pop Art, der Konzeptkunst oder des Postmodern Dance und Verbindungen zu zeitgenössischen choreographischen Arbeiten zu finden.

Empfohlene Literatur:
Banes, Sally: Democracy’s Body. Judson Dance Theater, 1962 – 1964. Michigan 1995.

Kurs "Theater in Erlangen" (Di 12-14, Dozent: Clemens Risi)
Der Kurs beginnt am Mittwoch, 24.4., 19 Uhr im Markgrafentheater mit der ersten Sitzung der Ringvorlesung "Theater in Erlangen" (vgl. https://www.izaeb.fau.de/2019/01/31/ringvorlesung/ ). 

Aus Anlass des 300. Geburtstags des Erlanger Markgarfentheaters widmet sich dieses Seminar der Geschichte, der Gegenwart und der Zukunft dessen, was Theater in und für Erlangen bedeutet hat und kann. Dazu zählt die Geschichte eines der schönsten noch erhaltenen Barocktheaters (das Markgrafentheater), aber auch die weit über Erlangen und die Region hinaus bekannten Erlanger Festivals, insbesondere das Internationale Figurentheater-Festival, die Geschichte und Gegenwart der studentischen Aktivitäten (z. B. ARENA) sowie das Experimentiertheater der Universität. Parallel zum Seminar findet die Ring-Vorlesung des IZÄB „Theater in Erlangen. Orte, Geschichte(n) und Perspektiven“ statt, deren Beiträge wir im Seminar diskutieren und mit vertiefender Lektüre reflektieren wollen. Theaterbesuche aktueller Produktionen (Markgrafentheater, Figurentheater-Festival, ARENA) werden ebenfalls in die Seminardiskussionen integriert.
Bitte vormerken: Der Besuch der Ring-Vorlesung des IZÄB „Theater in Erlangen. Orte, Geschichte(n) und Perspektiven“ (mittwochs, 19-21 Uhr, wechselnde Orte, Beginn: 24.4. im Markgrafentheater) sollte mit eingeplant werden, da die Beiträge der Vorlesung zu den Grundlagen der Vorbereitung der Seminarsitzungen zählen. (https://www.izaeb.fau.de/2019/01/31/ringvorlesung/)

Kurs "Mediale Inszenierungen des Space Race in Ost und West" (Di 16-18, Dozierende: Sven Grampp, Julia Obertreis, Fabian Schäfer)
„Space Race“ bezeichnet den „Wettlauf“ der beiden „Supermächte“ USA und UdSSR um die Vorherrschaft im Weltall während des Kalten Krieges. Dieser Wettlauf fand in den 1950er und 1960er Jahren statt, seine (medialen) Höhepunkte waren der erste bemannte Raumflug des sowjetischen Kosmonauten Juri Gagarin 1961 und die Landung der US-amerikanischen bemannten Mission Apollo 11 auf dem Mond 1969. Das Space Race ist jedoch nicht auf die USA und die Sowjetunion beschränkt geblieben und war mit der Mondlandung von 1969 nicht beendet. Bis heute haben eine Reihe von Ländern, darunter Japan und China, Weltraummissionen unternommen und damit ihre Fortschrittlichkeit, oft begleitet mit nationaler Rhetorik, demonstriert.
Das Space Race war nicht nur ein Wettstreit um die faktische technische und militärische Vorherrschaft im Weltall, sondern diente darüber hinaus – und wahrscheinlich vor allem – zur massenmedialen Inszenierung dieser Vorherrschaft und der internationalen Wettbewerbsfähigkeit. Genau dieser Aspekt soll im Fokus der interdisziplinär und transnational ausgerichteten Veranstaltung stehen, in der neben den USA und Deutschland vor allem Japan und die Sowjetunion behandelt werden.
Das Thema Space Race eignet sich für solch einen Zugriff besonders, da es sich bei den Weltraummissionen in mehrerlei Hinsicht um transnationale Ereignisse handelte. Erstens wurde über diese extraterrestrischen Missionen transnational berichtet und/oder zumindest darüber spekuliert, was jeweils jenseits des Eisernen Vorhangs vor sich ging. Zweitens geht mit den Weltraummissionen die Etablierung der Satellitenkommunikation als eines nahezu simultan funktionierenden, transnationalen Kommunikationsnetzes einher. Drittens kann im Kontext des Space Race besonders gut nachvollzogen werden, wie – trotz aller globaler Berichterstattung und Aufmerksamkeit – die Weltraumereignisse lokal und national sehr unterschiedlich rezipiert und funktionalisiert wurden. Diesen Aspekten soll anhand unterschiedlicher medialer Inszenierungen im kulturkomparatistischen Abgleich nachgegangen werden: sei es die Ausgestaltung des Space Race im Spielfilm, in den Live-Berichterstattungen des Fernsehens, der fotografischen Inszenierung der Astronauten bzw. Kosmonauten in Zeitungen und Zeitschriften, der Darstellung der Weltraummissionen auf Weltausstellungen, Konfettiparaden, die für die Rückkehrer aus dem Weltraum veranstaltet wurden, auf Propagandaplakaten, Spielzeugen oder Briefmarken.

Für einen ersten Einblick ins Thema:
https://airandspace.si.edu/exhibitions/space-race/online/

Einführende Literatur:
Andrews, James T. / Siddiqi, Asif A. (Hg.): Into the cosmos: space exploration and Soviet culture, Pittsburgh, PA, 2011.
Cavallaro, Umberto: The Race to the Moon Chronicled in Stamps, Postcards, and Postmarks: a Story of Puffery vs. the Pragmatic, Cham 2018 (Online-Ressource).
Michael, Allen: Live from the Moon: Film, Television and the Space Race, London [u.a.] 2009.

Zusatzinfo:
Während des Sommersemester wird im Museum für Kommunikation in Nürnberg eine Ringvorlesung anlässlich des fünfzigsten Jubiläum der ersten bemannten Mondlandung stattfinden, die thematisch an unser Veranstaltungsthema anschließt. Ihr Titel ist „Mondlandungen. Imaginations- und Rezeptionswelten“. In Kooperation mit der russischen Partnerstadt Erlangens, Wladimir, ist eine deutsch-russische studentische Videokonferenz zum Thema geplant.

Kurs "Vom Fenster zum Display. Eine kurze Geschichte der 'Screens'" (Di 16-18, Dozentin: Olga Moskatova)
Einen Großteil unseres Lebens verbringen wir damit, auf Leinwände, Bildschirme, Monitore und Displays zu schauen, d.h. auf private oder öffentliche, stationäre oder mobile Projektions- und Anzeigeflächen. Das englische Wort „screen“ – obwohl es etymologisch weniger auf (an-)zeigen und darstellen, sondern auf schützen und abschirmen bezogen ist – umfasst sie eleganterweise allesamt. Dabei haben insbesondere vier Arten der „Screens“ die visuelle Populärkultur der letzten 100 Jahre geprägt: Kinoleinwand, Fernsehbildschirm, Computerbildschirm und Bildschirm des Mobiltelefons. Dennoch hat sich die medienwissenschaftliche Erforschung der visuellen Medien – die im englischsprachigen Raum sogar häufig zu „Screen Studies“ zusammengefasst wird – vergleichsweise selten diesen Präsentationsflächen selbst gewidmet und stattdessen eher die Bilder fokussiert, die auf den „Screens“ erscheinen. Dass die traditionellen Metaphern der „Screens“ wie Fenster, Rahmen oder Spiegel zugleich auch die traditionellen Metaphern der Bilder sind, kommt erschwerend hinzu. Nicht zuletzt die Verbreitung von Computern und die Integration des Touch Screens in Mobiltelefone sowie die zunehmende Migration der televisuellen und filmischen Bilder auf diese haben dazu beigetragen, diese Situation zu ändern und eine „Screenology“ (Huhtamo) zu begründen: die Erforschung der aktuellen und historischen (Ober-)Flächen des (An-)Zeigens und ihre eigenständige Medialität. Im Seminar werden wir uns zum einen mit der Geschichte und den intermedialen Wechselwirkungen der verschiedenen „Screens“ befassen und dabei ihre kulturelle Bedeutung und ästhetische Wirksamkeit reflektieren. Zum anderen interessiert uns, wie die „Screens“ unsere Interaktion mit den Bildern und unser Bildverständnis strukturieren und beeinflussen. Schließlich werden wir thematisieren, wie sich die Konzepte der „Screens“ historisch verändern.

Literaturempfehlungen
Friedberg, Anne: The Virtual Window. From Alberti to Microsoft. Cambridge, Mass./London: MIT Press 2009.
Göttel, Denis: Die Leinwand. Eine Epistemologie des Kinos. Paderborn: Fink 2016.
Huhtamo, Erkki: Elements of Screenology: Toward an Archaeology of the Screen. In: ICONICS: International Studies of the Modern Image 7 (2004):31-82.
Monteiro, Stephen (Hg.): The Screen Media Reader. Culture, Theory, Practice. New York/London: Bloomsburry 2017.
McCrathy, Anna: Ambient Television. Visual Culture and Public Space. Durham/London: Duke University Press 2001.
Strauven, Wanda: The Archaeology of the Touch Screen. In: Maske und Kothurn 58.4 (2012): 69-79.

Kurs "YouTubing History" (Di 18-20, Dozentin: Carolin Lano)
Seit seiner Gründung im Jahr 2005 ist das Videoportal YouTube zu einer der weltweit erfolgreichsten Plattformen für Webvideos avanciert. Doch trotz der noch jungen Vergangenheit leistet YouTube einer historiografischen Erschließung einigen Widerstand; immerhin wird nicht nur täglich eine astronomische Summe neuer Videos hochgeladen, sondern es werden auch permanent Inhalte wieder von der Plattform gelöscht. Das Seminar widmet sich diesen Schwierigkeiten und begibt sich u.a. auf die Suche nach Vorgeschichten, erprobt webeigene Archivierungsversuche (waybackmachine), beschäftigt sich mit den dispositiven Strukturen der Datenbank, fragt nach der Genregeschichte und betrachtet Strategien der Selbsthistorisierung. Schließlich vermag YouTube nicht nur für die eigene Geschichtsschreibung als Quelle zu fungieren – denn größer noch als der Anteil von tagesaktuellen Inhalten ist der von historischem Material, beispielsweise aus dem Fernsehen.
Seminarteilnehmende sollten die Bereitschaft aufbringen, sich mit englischsprachiger Lektüre auseinanderzusetzen.

Empfohlene Literatur:
John Burgess, Joshua Green (2018): YouTube: Online Video and Participatory Culture. 2nd Edition. Cambridge/Medford.

Kurs: "Untergangsvisionen – Mediale Inszenierungen der Apokalypse" (Di 16-18, Dozent: Peter Podrez)
Weltuntergang und Apokalypse haben (wieder einmal) Konjunktur, was sich nicht zuletzt an der persistenten sowie aktuellen Prominenz des Themas in (populär-)kulturellen Produkten ablesen lässt. Aus medien- und kulturwissenschaftlicher Perspektive ist daran neben der Frage, welche gesellschaftlichen Hintergründe und Motivationslagen hierfür veranschlagt werden können, vor allem die Beobachtung der je spezifischen Art und Weise, in der apokalyptische Motive in unterschiedlichen medialen Kontexten und Formen – etwa in Film, Fernsehen, Fotografie oder Computerspiel – inszeniert, visualisiert und kommuniziert werden, interessant. Dabei macht es einen Unterschied, ob das Ende der Welt einer natürlichen, ökologischen oder einer atomaren Katastrophe zugeschrieben wird, ob eine Alien-Invasion oder ein Zombievirus daran beteiligt sind, und nicht zuletzt, ob es ein Leben nach dem Untergang in einer postapokalyptischen Welt geben und wie dieses aussehen kann. Theoretisch und methodisch gerahmt werden die vorgenommenen Analysen durch die Aufarbeitung der weit zurückreichenden ideengeschichtlichen und ikonographischen Grundlagen des (abendländischen) Verständnisses der Apokalypse sowie durch die Auseinandersetzung mit dem Psycho- und Soziogramm des apokalyptischen Bewusstseins.

Empfohlene Literatur
Busse, T.: Weltuntergang als Erlebnis. Apokalyptische Erzählungen in den Massenmedien. Wiesbaden 2000.
Frölich, M./Middel, R./Visarius, K. (Hrsg.): Nach dem Ende. Auflösung und Untergänge im Kino an der Jahrtausendwende. Arnoldshainer Filmgespräche Bd. 17. Marburg 2001.
Horn, E.: Zukunft als Katastrophe. Frankfurt/M. 2014.
Mitchell, Ch. P.: A Guide to Apocalyptic Cinema. Westport/London 2001.
Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (Hg.): Apocalypse now! Visionen von Schrecken und Hoffnung in der Kunst vom Mittelalter bis heute. München, Berlin 2014.

ECTS-Informationen:
Credits: 5

Zusätzliche Informationen
Maximale Teilnehmerzahl: 30
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt von Mittwoch, 17.4.2019, 13:00 Uhr bis Dienstag, 23.4.2019, 24:00 Uhr über: mein Campus.

Institution: Lehrstuhl für Theaterwissenschaft (Prof. Dr. Risi)
Kurse
    
Einzeltermine am 30.4.2019  16:00 - 18:00  C 202
1.6.2019  10:00 - 18:00  00.15 PSG
2.6.2019  10:00 - 16:00  00.15 PSG
29.6.2019  10:00 - 18:00  00.15 PSG
30.6.2019  10:00 - 16:00  00.15 PSG
16.7.2019  16:00 - 18:00  C 202
Kurs ab 30.4.2019, "Judson Dance Theatre und der Postmoderne Tanz", erwartete Teilnehmer: 30, maximale Teilnehmer: 30. Die Anmeldung erfolgt von Mittwoch, 17.4.2019, 13:00 Uhr bis Dienstag, 23.4.2019, 24:00 Uhr.
Tessa Theisen
    
Di  12:00 - 14:00  ITM 204
Kurs ab 24.4.2019, "Theater in Erlangen", erwartete Teilnehmer: 20, maximale Teilnehmer: 30. Die Anmeldung erfolgt von Mittwoch, 17.4.2019, 13:00 Uhr bis Dienstag, 23.4.2019, 24:00 Uhr.
Clemens Risi
    
Di  16:00 - 18:00  00.3 PSG
Einzeltermin am 23.7.2019  16:00 - 18:00  ITM 204
Kurs ab 30.4.2019, "Untergangsvisionen – Mediale Inszenierungen der Apokalypse", erwartete Teilnehmer: 30, maximale Teilnehmer: 30. Die Anmeldung erfolgt von Mittwoch, 17.4.2019, 13:00 Uhr bis Dienstag, 23.4.2019, 24:00 Uhr.
Peter Podrez
    
Di  16:00 - 18:00  KH 2.014
Kurs ab 30.4.2019, "Mediale Inszenierungen des Space Race in Ost und West", erwartete Teilnehmer: 30, maximale Teilnehmer: 30. Die Anmeldung erfolgt von Mittwoch, 17.4.2019, 13:00 Uhr bis Dienstag, 23.4.2019, 24:00 Uhr.
Sven Grampp
Julia Obertreis
Fabian Schäfer
    
Di  16:00 - 18:00  KH 0.020
Kurs ab 30.4.2019, "Vom Fenster zum Display. Eine kurze Geschichte der 'Screens'", erwartete Teilnehmer: 30, maximale Teilnehmer: 35. Die Anmeldung erfolgt von Mittwoch, 17.4.2019, 13:00 Uhr bis Dienstag, 23.4.2019, 24:00 Uhr.
Olga Moskatova
    
Di  18:00 - 20:00  B 702
Kurs ab 30.4.2019, "YouTubing History", erwartete Teilnehmer: 30, maximale Teilnehmer: 35. Die Anmeldung erfolgt von Mittwoch, 17.4.2019, 13:00 Uhr bis Dienstag, 23.4.2019, 24:00 Uhr.
Carolin Lano
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