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  BA 4. FS: Projektseminar #2 »Virtuelle Egos – Avatare im Computerspiel«

Dozent/in
Dr. Peter Podrez

Angaben
Projektseminar
Online
2 SWS
Bachelor
Zeit: Fr 10:00 - 14:00, Zoom-Meeting; Bemerkung zu Zeit und Ort: Beginn: 16.4.

Voraussetzungen / Organisatorisches
Das Seminar findet in enger Kooperation mit dem Museum für Kommunikation in Nürnberg statt und zielt darauf ab, Inhalte/Exponate für einen Teil der dort lokalisierten Dauerausstellung zu produzieren.
Die Veranstaltung setzt sich mit den inhaltlichen Facetten der zu produzierenden Inhalte/Exponate auseinander. Je nach (selbstgewählter) Form des Exponats ist ein souveräner Umgang mit dafür vorauszusetzenden Materialien/Programmen/… nötig oder aber diese Kenntnis muss im Verlauf des Seminars – ggf. in Zusammenarbeit mit dem Medienstudio – eigenständig aufgebaut werden (z.B. Videoschnittkenntnisse bei der Produktion eines Videos). Aufgrund des anzustrebenden (Dauer-!) Ausstellungsrahmens der Materialien darf Arbeitsaufwand im Hinblick auf die Produktion nicht gescheut werden!
Die Veranstaltung steht Gasthörer/innen offen, eine vorherige Anmeldung (kurze Mail an peter.podrez@fau.de) ist dafür nötig.
Die Teilnahme an der ersten, organisatorischen Online-Sitzung ist verpflichtend für eine weitere Teilnahme am Seminar. Teilnahmemodalitäten für die erste Sitzung werden an die angemeldeten Seminarteilnehmer/innen im Vorfeld verschickt.

Inhalt
Super Mario, Gordon Freeman, Lara Croft oder der selbst erstellte namenlose dunkle Ritter im Fantasy-Rollenspiel? Avatare, also spielbare Figuren im Computerspielen, sind nicht nur konstitutiv für die meisten Games und in vielerlei Form in die Spielegeschichte und die Populärkultur eingegangen. Sie lassen sich auch als Schnittstellen zwischen Spieler/innen und Games verstehen. Sie sind auf der narrativen Ebene Handlungsträger in der jeweiligen erzählten Welt, Spielende werden also mit ihrer Hilfe in die Erzählung ‚eingewoben‘. Sie besitzen auf der ludisch-interaktiven Ebene Werkzeugcharakter, weist doch jeder Avatar gemäß der programmierten Spielregeln ein Set an Handlungsoptionen auf. Und sie stellen auf der repräsentativen Ebene die ‚Verkörperung‘ der Spielenden dar, wobei sich diese einerseits als Identifikationsangebot auf das Selbstbild der Spielenden bezieht (wer möchte ich sein?) und, in Multiplayer-Spielen, andererseits auf die Fremdwahrnehmung der Spielenden durch andere verweist (als wer möchte ich wahrgenommen werden?).

Avatare medialisieren damit Identitätsbilder und Fragestellungen nach Verhältnissen von race, class, gender, species usw. Mittels modifizierten Avataren können Spielende schließlich eine weitere Vielzahl von Bedeutungen in Computerspielen vermitteln, eröffnen sich dadurch doch Räume zum Experimentieren. All dies wirft Fragen auf wie: Welche Avatare werden Spielenden angeboten? In einem bestimmten Spiel, einer Spielereihe, einem Spielgenre, systematisch oder historisch? Gibt es Muster, die sich darin finden lassen? Wie werden diese Avatare von Games repräsentiert? Welche Identitäten, Körperbilder, politische Einstellungen, gesellschaftliche Verhältnisse, Normen/Werte usw. kommunizieren Avatare? Wodurch tun sie dies? Welche Möglichkeiten und Grenzen gibt es? Was hat all dies mit der Selbst- und Fremdwahrnehmung im Spiel zu tun?

Die geplanten Ausstellungsinhalte und -stücke setzen sich in verschiedenen audiovisuellen und medialen Formen mit Konstruktionen von Avataren in Games auseinander. Denkbar sind dabei etwa Videoformate, die sich mit bestimmten Facetten von Avataren beschäftigen; Montage oder Collagen von (Stand-)Bildern; Zeichnungen oder Skizzen; gamifizierte Elemente; kreativ-künstlerische Auseinandersetzungen mit bestehendem Material; usw. Wichtig ist, dass die Inhalte/Exponate eine wissenschaftliche Grundlage bzw. ein wissenschaftliches Erkenntnisinteresse aufweisen, aber in einer ästhetisch reflektierten, Museumsbesucher/innen ansprechenden und allgemein verständlichen Form präsentiert werden.

Weitere Informationen zum Museum für Kommunikation sowie den dortigen Ausstellungen finden sich unter: https://www.mfk-nuernberg.de/

Zusätzliche Informationen
Maximale Teilnehmerzahl: 15
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt von Donnerstag, 8.4.2021, 12:00 Uhr bis Samstag, 10.4.2021, 23:59 Uhr über: mein Campus.

Institution: Lehrstuhl für Theaterwissenschaft (Prof. Dr. Risi)
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