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BA 5. FS: Hauptseminar Arbeitsfelder der Theater- und Medienwissenschaft

Verantwortliche/Verantwortlicher
N.N.

Angaben
Seminar
2 SWS, ECTS-Studium, ECTS-Credits: 8

Inhalt
Kurs "Talk auf allen Kanälen – Zur Dramaturgie von Gesprächssendungen mit Politikern im Fernsehen" (Dozent: Christian Schicha)
Talkshows mit Politikern gelten als kostengünstige Form der Information, Unterhaltung, Selbstdarstellung, Imagepflege, Karrierearbeit und Parteiwerbung. Bei dieser Diskussionsform kann von einer sozialen Inszenierung gesprochen werden, die nicht primär erkenntnisleitend ist, sondern auf Reaktionen bei den Rezipienten zielt, um Aufmerksamkeit zu erregen, Meinungen zu provozieren und Entscheidungen zu legitimieren. Diese Gesprächsrunden dienen weniger dazu, eine effektive Lösung von Problemen zu erzeugen, sondern sie sind mediengerecht auf Zustimmung bei den Zuschauerinnen und Zuschauern hin ausgerichtet. Im Seminar werden neben der Erarbeitung normativer Kriterien für Gesprächssendungen exemplarisch konkrete TV-Formate im historischen Wandel analysiert und interpretiert.
Empfohlene Literatur
Dörner, Andreas u.a. (2015): Riskante Bühnen - Inszenierung und Kontingenz. Politikerauftritte in Deutschen Personality-Talkshows. Wiesbaden 2015.
Gäbler, Bernd (2011): „…und unseren täglichen Talk gib uns heute.“ Inszenierungsstrategien, redaktionelle Dramaturgien und Rolle der TV-Polit-Talkshows. Eine Studie der Otto Brenner Stiftung. Frankfurt am Main.
Keller, Harald (2011): Die Geschichte der Talkshow in Deutschland. Frankfurt am Main.
Michel, Sascha / Girnth, Heiko (Hrsg.) (2009): Politik-Talkshows – Bühnen der Macht. Ein Blick hinter die Kulissen. Bonn.
Schultz, Tanjev (2006): Geschwätz oder Diskurs? Die Rationalität politischer Talkshows im Fernsehen. Köln.
Tenscher, Jens / Schicha, Christian (Hrsg.) (2002): Talk auf allen Kanälen Angebote, Akteure und Nutzer von Fernsehgesprächssendungen. Wiesbaden.

Kurs "Kraftwerk der Gefühle: Emotionen im Theater" (Dozent: Clemens Risi)
Gefühle haben Konjunktur. Nicht nur in populären Medien, sondern auch den Geistes- und Sozialwissenschaften, der Neurophysiologie und der Hirnforschung wird der Emotionalität des Menschen breite Aufmerksamkeit geschenkt. Das Interesse an den Emotionen ist nicht neu. Seit Jahrhunderten werden unterschiedliche Konzepte entworfen, Theorien formuliert und Begriffe definiert, mit denen man der Emotionalität des Menschen auf die Schliche kommen wollte. Und immer schon hatten diese Forschungen im Theater einen ausgezeichneten Ort. Die Darstellung, Vermittlung und Wahrnehmung, mithin die Evozierung von Emotionen gehört zu den zentralen Anliegen des europäischen Theaters seit der Antike.
Aus der Sicht der Aufführungstheorie sind emotionale Abläufe als ein Geschehen zu begreifen, das sich zwischen Agierenden (Schauspieler/innen, Sänger/innen, Performer/innen) und Zuschauenden/Zuhörenden, also in der Wahrnehmungssituation, ereignet. Im Seminar wollen wir uns mit grundlegenden Theorien und Konzepten zur Erforschung der Emotionen und – im Dialog mit Aufführungsbesuchen – mit der Anwendung der Theorien auf theatrale Praktiken beschäftigen. Dabei soll auch die historische Dimension der Emotionstheorien berücksichtigt werden. Denn gerade mit Blick auf die Theatergeschichte kann die grundsätzliche Historizität der Emotionalität des Menschen deutlich werden. Daher soll auch nach den historisch spezifischen Konzepten gefragt werden, mit denen Affekte und Gefühle beschrieben, kategorisiert und analysiert wurden.
Zu den Fragen, die im Seminar zur Diskussion stehen, zählen u. a.: Wie werden die unterschiedlichen Begriffe (Pathos, Affekt, Emotion, Gefühl) verwendet und wie lösen sie einander ab? Inwiefern wird bei diesem Wandel naturwissenschaftliches bzw. medizinisches aufgegriffen und transformiert? Inwiefern kann dem emotionalen Zwischengeschehen im Theater eine Regelhaftigkeit zugesprochen werden, und wie verhält sich dies zu tatsächlichen Aufführungssituationen?

Kurs "Publikum und Partizipation" (Dozentin: Bettina Brandl-Risi)
Was tun wir, wenn wir ins Theater gehen? Was tun wir, wenn wir lesen, fernsehen, im Internet unterwegs sind, Ausstellungen besuchen, wenn wir uns alleine oder als Teil einer Gruppe in der Öffentlichkeit bewegen? Unterscheidet sich die Tätigkeit der Zuschauer/innen und Zuhörer/innen von theatralen Aufführungen von den Handlungsoptionen, die andere Künste und Medien uns bieten? Geht es hier um die Alternative aktiv oder passiv? Heißt Zuschauen das Gegenteil von Partizipieren? Welche Rolle spielen die/der Einzelne und die Gruppe? Welchen Freiraum können und wollen wir nutzen? Welche Settings bieten hierfür unsere Erfahrungen mit Aufführungen des Gegenwartstheaters und der Performance-Kunst, die wir im Laufe des Semesters in gemeinsamen Aufführungsbesuchen und Sichtungen machen werden?
Um diese grundlegenden Fragen unserer Rolle und Haltung insbesondere im Gegenwartstheater reflektieren zu können, werden wir theoretische Positionen diskutieren (u. a. Rancière, Lehmann, Fischer-Lichte, Bishop, Roselt), die uns erlauben, präziser zu verstehen, welche Optionen des Verhaltens wir haben: zwischen Wahrnehmung, ästhetischer Erfahrung des Performativen, Ver-Antwortung, Partizipation, Immersion, Emanzipation.

Kurs "Fotografie im Film" (Dozentin: Nicole Wiedenmann)
Mit Kategorien wie Bewegung versus Stillstand, Lebensbild versus Mortifikation werden die Differenzen zwischen dem filmischen und dem fotografischen Bild traditionell belegt. Was passiert aber in dem Moment, wo Fotografien selbst Gegenstand eines Filmes, wo sie Objekt einer filmischen Reflexion ebendieser Unterschiede, aber auch der Analogien zwischen beiden Bildmedien werden? Was also sagt die Fotografie im Film aus über das Verhältnis von Fotografie und Film? Das Programm sowie die möglichen Untersuchungsgegenstände werden detailliert in der ersten Sitzung vorgestellt.

Kurs "1968, reloaded: Ausweitung der medialen und theatralen Kampfzonen" (Dozent: Sven Grampp)
Vor knapp 10 Jahren veröffentlichte der Journalist Mark Kurlansky ein Buch mit dem Titel „1968: The Year That Rocked the World“. ‚Rocked the World‘ meint hier insbesondere sozialpolitische Ereignisse, die nicht nur globale Relevanz im Jahr 1968 gewannen, sondern ebenso die Art und Weise veränderten, die Welt zu betrachten – und zwar nicht zuletzt aufgrund medientechnologischer Entwicklungen und neuer Formen theatraler Inszenierungen: Seien es die Studenten- und Bürgerrechtsbewegungen in ‚Ost‘ und ‚West‘, die zur Revolution und zum Protest gegen den Vietnamkrieg aufriefen; die Berichterstattungen über die Ermordungen von Martin Luther King und Robert F. Kennedy, sei es, dass im Beisein von Fotografen ein junger Mann sich in Bratislava den einfahrenden Panzern des Warschauer Paktes entgegenwirft, eine theatrale Geste, deren fotografisches Dokument diesseits und jenseits des Eisernen Vorhangs große Aufmerksamkeit auf sich zog und noch heute zu den ikonischen Bildern des sogenannten Prager Frühlings zählt, sei es, dass die Apollo 8-Mission am Weihnachtstag eine Livebotschaft aus dem All zur Erde sendete.
‚Ausweitung der medialen und theatralen Kampfzonen‘ bedeutet in diesem Kontext vor allem: 1968 verdichten sich zum einen medientechnologische Innovation, die das Bewusstsein schärften, in einer globalen Welt zu leben und vor allem vor diesem Hintergrund handeln zu können. Zum anderen gingen mit diesem Bewusstsein neue theatrale Formen einher, auf diese globale (Medien-)Welt zu reagieren. Diesem Zusammenhang von Medialität, Globalisierung und Theatralität soll im Seminar anhand einschlägiger Beispiele (vgl. oben) nachgegangen werden. Vorausgesetzt wird dabei von den Teilnehmern die Bereitschaft, sich eigenständig in ein historisches Thema einzuarbeiten sowie sich auf die vielfältigen medialen und theatralen Formen einzulassen (was Filmsichtungen, Lektüre von Quellentexten und theoretisch ambitionierterer Auslassungen miteinschließt).
Für eine erste Annäherung empfohlen:
Dossier 68er-Bewegung, Online zugänglich unter: http://www.bpb.de/geschichte/deutsche-geschichte/68er-bewegung/
Wolfang Kraushaar: 1968 (Reclam 2018)

Kurs "Formen der Wiederholung im Film" (Dozent: Kay Kirchmann)
Alle kulturellen Praxen operieren seit jeher mit Wiederholungen, Variationen, Wiederaufnahmen, doch erst die Erfindung technisch reproduzierbarer Medien (Buchdruck, Fotografie, Film etc.) eröffnet diesem ‚Wiederholungszwang’ ein technologisches Fundament und somit ein breit(er)es Terrain an Formen und Funktionen. Der Film als das Medium der Moderne operiert auf vielfältigen Ebenen mit Wiederholungen: als immanente Wiederholung von Einstellungen, Motiven, Zeichen; als variierende Wiederholung längerer Filmpassagen in einer Filmerzählung selbst (Loop-, Restart-Filme); als intertextuelle Wiederholung (Zitat, Hommage, Genrestereotyp etc.), aber auch in Gestalt von eigenen und originären Gattungen und Genres, die dezidiert auf die repetierende Wiederaneignung, auf das ‚Recycling’ vorgängiger Filme und ihres Materials hin angelegt sind (Remake, Found Footage, Kompilationsfilm etc.). Das Seminar versucht sich an einer Gesamtschau der im Film und seiner Geschichte virulenten Formen der Wiederholung und greift dabei auf einen breit gesteckten Korpus von Filmbeispielen (Lola rennt, Und täglich grüßt das Murmeltier, Der Mann, der zuviel wusste, Medea etc.) zurück. Systematische Texte (nicht nur der Medienwissenschaft) zu den Phänomenen Wiederholung und Wiederaneignung sollen dabei die theoretischen Grundlagen bieten, was die Bereitschaft zur entsprechenden gemeinsamen Lektüre einschlägiger Literatur voraussetzt.

ECTS-Informationen:
Credits: 8

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 25, Maximale Teilnehmerzahl: 25
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt von Montag, 1.10.2018, 14:30 Uhr bis Montag, 15.10.2018, 18:00 Uhr über: mein Campus.

Institution: Lehrstuhl für Theaterwissenschaft (Prof. Dr. Risi)
Kurse
    
Mi  10:00 - 12:00  00.021
Kurs "Publikum und Partizipation", Beginn: 17.10., erwartete Teilnehmer: 25, maximale Teilnehmer: 25. Die Anmeldung erfolgt von Montag, 1.10.2018, 14:30 Uhr bis Montag, 15.10.2018, 18:00 Uhr.
Bettina Brandl-Risi
    
Mi  10:00 - 12:00  KH 1.012
Kurs "Kraftwerk der Gefühle: Emotionen im Theater", Beginn: 31.10., erwartete Teilnehmer: 25, maximale Teilnehmer: 25. Die Anmeldung erfolgt von Montag, 1.10.2018, 14:30 Uhr bis Montag, 15.10.2018, 18:00 Uhr.
Clemens Risi
    
Mi  10:00 - 12:00  01.053
Kurs "Talk auf allen Kanälen – Zur Dramaturgie von Gesprächssendungen mit Politikern im Fernsehen", Beginn: 17.10., erwartete Teilnehmer: 25, maximale Teilnehmer: 25. Die Anmeldung erfolgt von Montag, 1.10.2018, 14:30 Uhr bis Montag, 15.10.2018, 18:00 Uhr.
Christian Schicha
    
Mi  12:00 - 14:00  00.4 PSG
Kurs "Fotografie im Film", Beginn: 24.10., erwartete Teilnehmer: 25, maximale Teilnehmer: 25. Die Anmeldung erfolgt von Montag, 1.10.2018, 14:30 Uhr bis Montag, 15.10.2018, 18:00 Uhr.
Nicole Wiedenmann
    
Mi  12:00 - 14:00  00.3 PSG
Kurs "1968, reloaded: Ausweitung der medialen und theatralen Kampfzonen", Beginn: 17.10., erwartete Teilnehmer: 25, maximale Teilnehmer: 25. Die Anmeldung erfolgt von Montag, 1.10.2018, 14:30 Uhr bis Montag, 15.10.2018, 18:00 Uhr.
Sven Grampp
    
Do  14:30 - 16:00  ITM 204
Kurs "Formen der Wiederholung im Film", Seminarzeit s.t.; Beginn: 18.10., erwartete Teilnehmer: 25, maximale Teilnehmer: 25. Die Anmeldung erfolgt von Montag, 1.10.2018, 14:30 Uhr bis Montag, 15.10.2018, 18:00 Uhr.
Kay Kirchmann
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