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BA 5. FS: Hauptseminar: Arbeitsfelder der Theater- und Medienwissenschaft

Verantwortliche/Verantwortlicher
N.N.

Angaben
Seminar
2 SWS, ECTS-Studium, ECTS-Credits: 8
Bachelor

Voraussetzungen / Organisatorisches
Bitte achten Sie darauf, dass Sie sich nur für Lehrveranstaltungen Ihres Fachsemesters anmelden! Falls Sie eine Lehrveranstaltung eines anderen Fachsemesters nachholen müssen (beispielsweise aufgrund eines Auslandssemesters), so kontaktieren Sie den betreffenden Lehrbeauftragten bitte vor Beginn der Anmeldephase. Andernfalls kann Ihre Anmeldung nicht berücksichtigt werden!

Inhalt
Präsenz im Theater – Zur Faszination und Intensität von Schauspielerinnen und Schauspielern auf der Bühne (Dozent: Clemens Risi)
Um die besondere Wirkung und Faszination von Schauspielerinnen oder Schauspielern in einer Theateraufführung zu beschreiben, wird häufig der Begriff der "Präsenz" verwendet. Mit Präsenz wird dann die in einer Live-Aufführung erlebbare außergewöhnliche Ausstrahlung von individuellen Schauspielerinnen und Schauspielern auf der Bühne angesprochen und die dabei resultierenden intensivierten Wirkungen ihrer Körper und Stimmen auf die Zuschauenden und Zuhörenden. Das Seminar möchte diesem in der Theorie und Versprachlichung von Theatererfahrungen prominenten Begriff nachgehen und an konkreten Beispielen dessen Reichweite austesten. Dafür sollen in gemeinsamen Aufführungsbesuchen Beispiele von intensiven Wirkungen von Schauspielerinnen und Schauspielern auf der Bühne aufgespürt werden und in der Diskussion in einen Dialog mit theoretischen Texten zur "Präsenz" gebracht werden. Darüber hinaus sollen punktuell auch eigene praktische Erprobungen von Strategien zur Erzeugung von Präsenz versucht werden. Ebenso ist geplant, zu einzelnen Sitzungen Gäste einzuladen, die sich als Praktiker/innen (z. B. eine Schauspielerin/ein Schauspieler) mit dem Thema der Präsenz beschäftigt haben.

Kulinaristik und Medien (Dozentin: Nicole Wiedenmann)
Neben der Notwendigkeit zu essen und zu trinken bestimmen natürlich auch die unterschiedlichen Kulturen, was und wie etwas auf den Tisch kommt. Kulturell bedingt sind somit die jeweilige Vielfalt von Speisen und Getränken als auch bestimmte Regeln, Normen und Rituale – eben Kulturtechniken - die mit der Nahrungsaufnahme verbunden sind. Ein weiterer Aspekt ist die Gastlichkeit, ein soziales Konzept, mit denen Menschen ihr Zusammenleben regeln und kommunikativ zusammenkommen. Mit all diesen Phänomenen beschäftigt sich der interdisziplinäre Ansatz der Kulinaristik. Interessant ist aber nun auch, wie Essen und Trinken – einerseits als individuelles, andererseits als hochgradig soziales Phänomen - in den Medien präsentiert sowie inszeniert und mit welchen Diskursen, Ästhetiken und weiteren Konnotationen diese dort verbunden werden; d.h. neben soziologischen, psychologischen bzw. im weitesten Sinne kultur- und gesellschaftswissenschaftlichen Ansätzen des Essens und Trinkens, sollen auch Fragen nach Geschmack, Ekel, Genuss, Maßlosigkeit, Kannibalismus und Sinnlichkeit sowie nach Nahrungsideologien, Selbstoptimierung und -disziplinierung im Seminar behandelt werden. Die medialen Gegenstände können hierbei Essen im Spielfilm, Ernährungsratgeber in dokumentarischen Formaten, TV-Kochshows, Food-Photography, YouTube Tutorials zur Essensvorbereitung etc. sein.

Die Theatralität der politischen Kommunikation. Inszenierungsstrategien im Wahlkampf (Dozent: Christian Schicha)
Der Wahlkampf besitzt im Rahmen der politischen Kommunikation idealtypischerweise die Aufgabe, über die alternativen Positionen der Parteien und Politiker umfassend zu informieren. Aufgrund der Komplexität politischer Zusammenhänge werden jedoch in der Regel weniger komplexe Argumentationsstrategien vermittelt, sondern publikumswirksame Inszenierungen präsentiert, die weniger rationalen Diskursen, sondern eher unterhaltenden und emotionalisierenden Mustern folgt. Diese Muster sollen im Rahmen von Referaten der Studierenden am Beispiel von Wahlplakaten, Wahlwerbespots, Talkshowauftritten, Interviews und Reden ausgewählter Politikerinnen und Politikern aufgezeigt und reflektiert werden.
Empfohlene Literatur:
Moeckli, Silvano (2017): So funktioniert Wahlkampf. Konstanz
Schicha, Christian (Hrsg.) (2019): Wahlwerbespots zur Bundestagswahl 2017. Wiesbaden.
Schicha, Christin /Sroblies, Miriam (2017): Politik im Spot-Format. Duisburg. Online verfügbar: https://regierungsforschung.de/politik-im-spot-format-rekonstruktion-und-analyse-von-wahlwerbespots-ausgewaehlter-parteien-zur-bundestagswahl-2017/

Biopics – Verfilmte Lebensgeschichten (Dozent: Kay Kirchmann)
'Biopics' ist ein Sammelbegriff für Filme, die das Leben bzw. einen retrospektiv als relevant erachteten Lebensabschnitt einer berühmten historischen oder zeitgenössischen Persönlichkeit schildern, wobei dokumentarisierende und fiktionalisierende Aspekte einander überlagern. Die zu porträtierende Persönlichkeit wird dabei stets in einem konstitutiven Spannungsfeld zu ihrer Epoche und Gesellschaft verortet, aus der die Person als oftmals 'genialisches', jedenfalls aber als außergewöhnliches Subjekt hervortritt. Waren frühere Biopics daher oft von hagiographischen Tendenzen gekennzeichnet, sind seit den 1960er Jahren verstärkt auch kritische und entmythisierende Beiträge zu verzeichnen bis hin zum reflexiv-ironischen Spiel mit den (Sub-)Genrekonventionen in der Postmoderne. Das Seminar bietet einen Einblick in Geschichte und Struktur des 'Biopics' anhand einer Vielzahl von Filmen über einschlägige Viten aus den Bereichen Künste, Sport, Politik etc.

"Performing the Archive" – eine Geschichte der Performancekunst in 10 Dokumenten (Dozent: Hans-Friedrich Bormann)
Für eine theaterwissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Performancekunst stellen sich eine ganz Reihe von grundlegenden Problemen. Schon die Bezeichnung selbst gibt erste Hinweise: Als Entlehnung aus der Alltagssprache (performance = Aufführung, Leistung), betrifft sie ganz unterschiedliche soziale, technische und ästhetische Praktiken. Damit einher gehen die Infragestellung der Grenze zwischen Kunst und Leben sowie eine Verschiebung vom Objekt zum Prozess. Zu konstatieren ist dabei auch eine Verschärfung methodologischer Problemstellungen: Im Zeichen der „Aufführung“ wird zuweilen sogar das Verschwinden zur paradoxen Wesensbestimmung der Performancekunst erklärt (Peggy Phelan). Nicht zuletzt stellt sich die Frage, wie sich unter solchen Voraussetzungen eine lineare, nachvollziehbare Geschichte erzählen lässt.
In den letzten Jahren hat die Frage nach dem Verhältnis zwischen Archiv und Performance eine ganze Reihe von Initiativen, Projekten, Ausstellungen und Publikationen hervorgebracht – bezeichnenderweise sowohl im künstlerischen wie im wissenschaftlichen Bereich. Als Modell der Arbeit in diesem Seminar kann die umfassende Kulturgeschichte des britischen Kunsthistorikers Neil MacGregor („A History of the World in 100 Objects“, 2010) gelten: eine kommentierte Sammlung von Bildzeugnissen, die auf eine genaue Analyse des einzelnes Artefakts in seinem Kontext setzt. Weitere in unserem Zusmmenhang relevante Publikationen sind: „Moments. Eine Geschichte der Performance in 10 Akten“ (Ausstellung, Katalog, Website (http://moments.zkm.de) im ZKM Karlsruhe, 2012), sowie die Sammelbände „Are 100 objects enough to represent the dance? Zur Archivierbarkeit von Tanz“ (hg. von Janine Schulze, 2010) und „Performing the Archive. Studie zur Entwicklung eines Archivs des Freien Theaters“ (hg. von Wolfgang Schneider et al., 2018).

Medien/Horror/Räume (Dozent: Peter Podrez)
Das Seminar ist im Kontext der Tagung „Medien – Horror – Räume“ situiert, die vom 26.-28.03.2020 am Institut für Theater- und Medienwissenschaft stattfinden wird. Für die Seminarteilnehmer/innen besteht die Möglichkeit, aktiv an der Gestaltung und Durchführung der Tagung mitzuwirken – eine solche Partizipation ist hochgradig erwünscht! Nähere Informationen werden in der ersten Seminarsitzung bekanntgegeben. Die Bedrohungsszenarien und kulturellen Bedeutungen des medialen Horrors in Literatur, Fotografie, Theater, Film, Fernsehen, Comic, Computerspiel usw. lassen sich immer auch auf spezifische Strategien im Umgang mit räumlichen Dimensionen zurückführen. Dabei sind auf Darstellungsebene Inszenierungen konkreter Orte und Architekturen (haunted houses, Friedhöfe, Psychiatrien. Laboratorien etc.) ebenso bedeutsam wie die Konstruktion topologischer räumliche Strukturen (Gefahrenraum/Schutzraum, oben/unten, innen/außen) oder Bewegungsmuster (Umherirren, Abstieg, Grenzüberschreitung). Diese Inszenierungsstrategien durchlaufen historische Entwicklungen, sie können unterschiedliche kulturspezifische Ausprägungen besitzen und inter- sowie transmediale Dimensionen aufweisen. Aber auch auf der dispositiven Ebene tragen verschiedene Wahrnehmungsanordnungen (z.B. Kino, Smartphone, VR) zu den Empfindungen von Angst und Ekel im medialen Horror bei. Und schließlich besitzen auch Theorien des Horrors (das Monströse, Unheimliche, das Abjekte) spatiale Züge, so wie allgemeinere medien- und kulturwissenschaftliche Raumtheorien (Michail Bachtin, Juri Lotman) zentral sind, um die Bedeutungsdimensionen medialen Horrors zu verstehen. Vor dem Hintergrund der oben skizzierten Phänomene widmet sich das Seminar den vielfältigen wechselseitigen Einflussnahmen und Interferenzen von Medien, Horror und Räumlichkeit. Dabei steht neben der gemeinsamen Textlektüre v.a. die Diskussion verschiedener Beispiele im Mittelpunkt, die auch von den Seminarteilnehmer/innen aus der ganzen Bandbreite der Medien eingebracht werden können und sollen. Kenntnis des Gegenstands ist nicht vonnöten; vorausgesetzt sind allerdings Wille und Fähigkeit, ggf. explizite Darstellungen zu ertragen und sich auf sie einzulassen!

ECTS-Informationen:
Credits: 8

Zusätzliche Informationen
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt von Montag, 30.9.2019, 10:30 Uhr bis Montag, 14.10.2019, 18:00 Uhr über: mein Campus.

Institution: Lehrstuhl für Theaterwissenschaft (Prof. Dr. Risi)
Kurse
    
Mi  10:00 - 12:00  ITM 204
Kurs Die Theatralität der politischen Kommunikation, Beginn: 16.10., maximale Teilnehmer: 25. Die Anmeldung erfolgt von Montag, 30.9.2019, 10:30 Uhr bis Montag, 14.10.2019, 18:00 Uhr.
Christian Schicha
    
Mi  10:00 - 12:00  00.3 PSG
Kurs Präsenz im Theater, Beginn: 23.10., maximale Teilnehmer: 25. Die Anmeldung erfolgt von Montag, 30.9.2019, 10:30 Uhr bis Montag, 14.10.2019, 18:00 Uhr.
Clemens Risi
    
Mi  12:00 - 14:00  00.14 PSG
Kurs Horror/Medien/Räume, Beginn: 16.10., maximale Teilnehmer: 25. Die Anmeldung erfolgt von Montag, 30.9.2019, 10:30 Uhr bis Montag, 14.10.2019, 18:00 Uhr.
Peter Podrez
    
Mi  12:00 - 14:00  C 201
Kurs Performing the Archive, Beginn: 16.10., maximale Teilnehmer: 25. Die Anmeldung erfolgt von Montag, 30.9.2019, 10:30 Uhr bis Montag, 14.10.2019, 18:00 Uhr.
Hans-Friedrich Bormann
    
Mi  12:00 - 14:00  ITM 204
Kurs Kulinaristik und Medien, Beginn: 23.10., maximale Teilnehmer: 25. Die Anmeldung erfolgt von Montag, 30.9.2019, 10:30 Uhr bis Montag, 14.10.2019, 18:00 Uhr.
Nicole Wiedenmann
    
Do  14:30 - 16:00  00.14 PSG
Kurs Biopics, Beginn: 24.10., maximale Teilnehmer: 25. Die Anmeldung erfolgt von Montag, 30.9.2019, 10:30 Uhr bis Montag, 14.10.2019, 18:00 Uhr.
Kay Kirchmann
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