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  MA 3. FS: Modul 8b Praxis und Präsentation „Performative Szenarien der Re-Animation historischer Quellen (Theater-Theorie-Praxis-Labor II)“

Dozentinnen/Dozenten
Prof. Dr. Bettina Brandl-Risi, Prof. Dr. Clemens Risi

Angaben
Masterseminar
2 SWS, ECTS-Studium, ECTS-Credits: 7, Sprache Deutsch
Zeit und Ort: n.V.; Bemerkung zu Zeit und Ort: Blocktermin n.V., ITM 201 und Experimentiertheater

Inhalt
Im Wintersemester 2018/19 wird in Fortsetzung des kooperativen Lehrkonzepts „Theater-Theorie-Praxis-Labor“ mit der US-amerikanischen Performance-Künstlerin Lindy Annis ein Forschungs- und Performance-Projekt zur Verlebendigung von Theatergeschichte erarbeitet, das im Rahmen des Figurentheaterfestivals 2019 zur Aufführung kommen wird.

Im Jahr 2019 wird der 300. Jahrestag der Eröffnung des Erlanger Markgrafentheaters gefeiert, einem der ältesten noch bespielten Barocktheater. Zu diesem Anlass und in Kooperation mit dem Theater Erlangen sowie dem Internationalen Figurentheaterfestival soll mit den beiden eingeladenen Künstlerinnen eine performative historiographische Recherche zu den Quellen der Eröffnungsvorstellung des Markgrafentheaters im Jahr 1719 durchgeführt werden, die in einer experimentellen Aufführung bzw. Installation mit diskursiver Reflektion im Mai 2019 münden soll. Das Besondere an der Recherche ist die Lückenhaftigkeit der Quellen zu dieser Eröffnungsvorstellung. Zur Aufführung kam damals die „Musicalische Opera ARGENIS und POLIARCHUS“, zu der ein zeitgenössischer Librettodruck existiert. Die Musik ist allerdings verschollen; auch der Name des Komponisten ist unbekannt. Glaubt man einem berühmten zeitgenössischen Kupferstich – dem Homann’schen Plan des Erlanger Schlossgartens mit acht Randbildern von 1721 –, so kam dabei auch eine Szene zur Aufführung, an der zwei Elefanten beteiligt waren, die einen Triumphwagen zogen. Diese Szene allerdings findet sich nirgends im Libretto. Was also ist an diesem 10. Januar 1719 in Erlangen vor sich gegangen? Wir wollen den Fragen nachgehen, was wir von diesem außergewöhnlichen Ereignis wissen können, welche Quellen, welche Medien zu Rate gezogen werden können, um Spuren zu dieser ersten Nacht zu legen. Es soll dabei erstens darum gehen, das Lückenhafte, Disparate und Widersprüchliche der Quellen (ein Libretto, eine Chronik, ein zeitgenössischer Stich, eine Requisitenliste) sowie die Diagnose, dass die Quellen auf eine Leerstelle führen – die abwesende und nicht wiederholbare Ereignishaftigkeit der ersten Nacht –, produktiv zu machen. Und zweitens soll ganz konkret die Frage bearbeitet werden, inwiefern das aus den Quellen gewonnene Wissen genutzt werden kann für die Festlichkeiten zur Feier des 300. Geburtstags des Erlanger Markgrafentheaters im Jahr 2019. Dazu sollen unterschiedliche Strategien der performativen Re-Animation historischer Quellen erprobt werden, insbesondere das körperliche Nachstellen von Bildern.

ECTS-Informationen:
Credits: 7

Zusätzliche Informationen

Institution: Lehrstuhl für Theaterwissenschaft (Prof. Dr. Risi)
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