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Vorlesungsverzeichnis >> Philosophische Fakultät und Fachbereich Theologie (Phil) >>

  MS Jüngere Entwicklungen in der Erkenntnistheorie: Die sog. "virtue epistemology" und die "understanding"-Debatte (53301; theoretisch: 54102, 54202, 53501)

Dozent/in
Dr. Antonio Ferro

Angaben
Mittelseminar
Präsenz
2 SWS, Schein, ECTS-Studium
Bachelor, für FAU Scientia Gaststudierende zugelassen, ECTS: siehe entsprechende meinCampus-Einträge für die o. g. Prüfungsnummern
Zeit und Ort: Di 14:15 - 15:45, PSG A 402

Voraussetzungen / Organisatorisches
Einzige Teilnahmevoraussetzung stellt die Bereitschaft dar, ein kurzes Referat über einen (meistens englischen) Aufsatz zu übernehmen.

Inhalt
Das Seminar soll einen Überblick geben über die jüngeren Entwicklungen in der zeitgenössischen Erkenntnistheorie, die über die sog. „Klassische Wissensanalyse“ (= Wissen als gerechtfertigte wahre Überzeugung) und Gettiers Kritik an dieser sowie die damit verbundene Erörterung der sog. Gettier-Fälle hinausgehen oder gar als radikal alternative Ansätze zu den grundlegenden Problemen der Erkenntnistheorie angesehen werden können. Besonders repräsentativ innerhalb der gegenwärtigen Erkenntnistheorie sind zwei (in mehrfacher Hinsicht verwandte) Strömungen, nämlich einerseits die Debatte um den Begriff des understanding (dt. „Einsicht“, „Begreifen“) und andererseits die sog. „Tugend-Erkenntnistheorie“ (virtue epistemology). Interessant sind sie unter anderem deshalb, weil ihre Anhänger:innen erklärtermaßen an die Tradition der antiken Philosophie und ganz besonders an Aristoteles‘ Auffassung der epistêmê (dt. „(wissenschaftliches) Wissen“) und der charakterlichen und intellektuellen Tugenden – anknüpfen.

Ziel des Seminars ist es, die Studierenden mit den einflussreichsten Beiträgen zu beiden Debatten vertraut zu machen, die Grundideen der Hauptvertreter:innen von beiden Strömungen zu problematisieren und auf die recht unterschiedlichen Ansätze innerhalb derselben hinzuweisen. Dabei soll von zwei Fragestellungen ausgegangen werden: Einerseits wird zu fragen sein, was die Merkmale von understanding sind bzw. ob es unter Erkenntnistheoretiker:innen einen Konsens darüber gibt und inwiefern (wenn überhaupt) der understanding-Begriff mit Wissen zu tun hat. Andererseits soll die Frage aufgeworfen werden, was unter „intellektuelle (oder epistemische) Tugend“ zu verstehen ist und inwiefern der Tugendbegriff, der seine primäre Anwendung im Bereich der Ethik findet, sich für die Erkenntnistheorie fruchtbar machen lässt.

Ablauf: In jeder Sitzung soll jeweils ein Aufsatz oder ein Buchkapitel sorgfältig gelesen und kritisch diskutiert werden. (Eine vollständige Literaturliste sowie ein detaillierter Seminarplan werden zu Semesterbeginn vom Dozenten bereitgestellt werden).

Empfohlene Literatur
  • Axtell, Guy (hrsg.): Knowledge, Belief, and Character. Readings in Virtue Epistemology. Lanham: Rowman & Littlefield, 2000.
  • DePaul, Michael R. / Zagzebski, Linda (hrsg.): Intellectual Virtue. Perspectives from Ethics and Epistemology. Oxford: Oxford University Press, 2007.

  • Greco, John: Achieving Knowledge. A Virtue-Theoretic Account of Epistemic Normativity. Cambridge: Cambridge University Press, 2010.

  • Haddock, Adrian / Millar, Alan / Pritchard, Duncan (hrsg.): Epistemic Value. New York: Oxford University Press, 2009.

  • Khalifa, Kareem: Understanding, Explanation, and Scientific Knowledge. New York: Cambridge University Press, 2017.

  • Kvanvig, Jonathan L.: The Value of Knowledge and the Pursuit of Understanding. New York: Cambridge University Press, 2003.

  • Pritchard, Duncan: Knowledge and Understanding. In: A. Haddock / A. Millar / D. Pritchard: The Nature and Value of Knowledge: Three Investigations. Oxford: Oxford University Press, 2010, S. 5-88.

  • Battaly, Heather D. (hrsg.): The Routledge Handbook of Virtue Epistemology. New York: Routledge, 2019.

Zusätzliche Informationen

Verwendung in folgenden UnivIS-Modulen
Startsemester SS 2022:
Philosophie, Modul C (M 5)

Institution: Lehrstuhl für Theoretische Philosophie (Prof. Dr. Lienemann)
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